Lerne achtsam zu sagen, was du brauchst und zu hören, um was es wirklich geht.
Einer meiner Schwerpunkte in der Begleitung von Beziehungen in allen Formen ist die De-Eskalation, denn oft genug wird das Offenmachen von Bedürfnissen und Wünschen mit negativen Emotionen beantwortet. Das macht es nicht leicht, zu sich selbst zu stehen und im Wohlwollen zu bleiben. Da hilft es, klare Anleitungen zu haben und die direkt an Fallbeispielen zu üben. Und wenn das dann noch Spaß macht, weil die Anderen die gleichen Probleme haben und wir deshalb mit Humor drauf schauen können, ist es umso nachhaltiger.
Dieses Angebot richtet sich speziell an Menschen in offenen und polyamoren Beziehungen oder solchen, die darüber nachdenken, ihre sexuelle Monogamie umzugestalten – in welcher Form auch immer. Auch Singles oder Menschen in (derzeit) monogamen Beziehungen sind willkommen, vor allem dann, wenn es (einseitig) Gedanken oder evtl. auch negative Erfahrungen in der Richtung gibt.
In sechs Terminen beschäftigen wir uns in einer geschlossenen Gruppe von 8-10 Teilnehmenden mit der Kommunikation in Beziehungen. Wir nehmen uns verschiedene Fallbeispiele vor und üben, wie wir achtsam und offen, wertschätzend und zielgerichtet kommunizieren, was wir brauchen. Wir üben, herauszufinden welches Gefühl auf welches Bedürfnis hinweisen könnte und welche Strategien bei einem Konflikt helfen können. Ich benutze dabei viele Elemente der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg (GFK), unter anderem deshalb ist es nicht nötig, dass alle Beteiligten einer Beziehung in der Übungsgruppe sind und auch nicht, dass die jeweilige/n Partnerperson/en mit in der Übungsgruppe sind. Ich heiße Einzelpersonen ausdrücklich willkommen.
Ablauf: In jeder Sitzung gibt es einen etwa 60-minütigen, interaktiven Input mit allem, was es zu Kommunikation in Paarbeziehungen zu wissen gibt. Danach nehmen wir uns Fallbeispiele vor, die im Idealfall aus der Gruppe kommen, aber im Zweifelsfall auch von mir gestellt werden.
Ziel ist es, Konflikte eskalationsfrei und harmonisch zu klären, in wirksame Verhandlung zu kommen und dabei in wohlwollender Verbindung zu bleiben. So wird Raum für alle Bedürfnisse geschaffen und es gibt eine echte Chance auf eine nachhaltige Lösung.
Inhalt:
1. Sitzung
- Eisberg-Modell
- 4-Ohren-Modell
- Echte Ich-Botschaften
- Spiegeln
2. Sitzung
- Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg
- vier Schritte
- Haltung
- Charaktere
3. Sitzung
- Formulierungen, DOs and DON‘Ts
- Transparenz, Ehrlichkeit, Offenheit
4. Sitzung
- Konflikte
- Safeword
- Metaebene
- Rahmen
5. Sitzung
- Zuhören und gute Fragen
- Verbindungsangebote erkennen, wertschätzen, annehmen, machen, Wichtigkeit
6. Sitzung
- übenübenüben
Diese Aspekte werden immer wieder Raum finden
Selbstempathie:Was ist das, warum ist das wichtig und wie geht das?
Konfliktverständnis: Was passiert hier eigentlich und warum ist das so schwer?
Beispiele:Falls es keine aus der Gruppe gibt, stelle ich welche aus meiner Praxis zur Verfügung
Mut für sich einzustehen:Ich bin ok und du bist ok, auch wenn wir anderer Meinung sind
Fehlerkultur und Schuld: Warum wir gleichzeitig menschlich sein dürfen und keine Schuld haben, wenn dabei Fehler passieren
Wohlwollen:Die andere Perspektive einnehmen können ohne über Rechthaben entscheiden zu müssen
Gewaltfreie Kommunikation:Gute Kommunikation bedeutet gute Beziehung, deshalb widme ich ihr einen besonderen Fokus und erkläre immer wieder die Basics mit einfach Anleitungen
Bedürfniskommunikation - wie geht das?
Rund um den guten Umgang mit sich selbst und anderen gibt es viele Fragen:
- Was will mir ein Gefühl sagen und wie gehe ich damit um?
- Was ist ein Bedürfnis und wie erkenne ich es?
- Was mache ich mit einem Bedürfnis, wenn es dem widerspricht, was ich glaube für den anderen gut ist?
- Wie kann ich mich trauen, das auszusprechen, obwohl ich weiß, dass es unangenehm für den anderen ist?
- Und wieso sollte ich das überhaupt?
- Und was mache ich ganz konkret, wenn es durch mein Bedürfnis zum Konflikt kommt?
Hier eine innere Klarheit und gute Anleitungen zu bekommen und beides direkt anzuwenden, ist Ziel dieser Übungsgruppe. Wir nehmen uns echte oder von mir ausgedachte Beispiele vor und üben Formulierungen. Ich halte den sicheren Rahmen, so dass hier nicht die Emotionen das Ruder übernehmen können, auch wenn die erfahrungsgemäß immer mit dabei sind und das auch sein dürfen. Denn in echt Gesprächen spielen die ja auch eine Rolle.
Ich nutze bei all dem viele Elemente der GFK, weil es hier nicht nur sehr einfache und klare Anleitungen gibt, sondern weil es hier eine so schöne wohlwollende Haltung gibt. Jede Person ist gut so wie sie ist und hat gute Gründe für alles was sie tut. So gibt es nicht nur Verständnis und Wohlwollen im Gespräch sondern auch für sich selbst. Denn nur wenn ich mich nicht von Ängsten jagen lassen muss, kann ich achtsam kommunizieren.
Organisatorisches:
Dies ist der erste Termin von einer festen Gruppe mit sechs zweistündigen Sitzungen.
Die Gruppe findet das nächste Mal statt im Mai 2025. Die Terminfindung koordiniere ich und es wird versucht, alle Wünsche zu berücksichtigen. Geplant sind sechs Termine im Abstand von etwa drei Woche. Die Termine sind auf zwei Stunden angesetzt und finden Mittwochs oder Donnerstags 16-18 Uhr statt, überziehen ist möglich falls nötig/gewünscht.
Geplant ist eine Zoomkonferenz, sollten alle Angemeldeten andere Wünsche haben und aus dem Raum Münster kommen, ist eine Präsenzveranstaltung in der Hochstr. 2 in Münster denkbar.
Alle 6 Termine kosten 280 Euro pro Person. Wenn ihr als Paar teilnehmt, sprecht mich an für einen Rabatt. Solltest du bei einem Termin wieder Erwarten nicht teilnehmen können, finden wir eine Lösung dafür.
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