In diesem 2 Tage Intensiv-Workshop zum Thema "Torment&Desire" indem auf Tamanduas Version von Kinbaku eingegangen wird, die das Fesseln als eine Reise in die gemeinsamen Fantasien begreift.
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Nachdem dieser fantastische Workshop nun schon in London, Madrid und den USA stattfinden durfte, freuen wir uns sehr Tamandua im August zu uns nach Köln einzuladen.
Tamandua steht für Diversität in der Fesselwelt, für klassische Ästhetik und intensiven emotionalen Ausdruck. Für eine Neuinterpretation klassischer Techniken und eine ganzheitliche Betrachtung von Fesseln als Prozess, der Körper, Geist, Seele beeinflusst.
Beschreibung:
Tamandua ist ein Vollzeit Kinbaku-Künstler aus Schweden, aktuell ist Berlin sein Lebensmittelpunkt.
Nachfolgend eine Übersetzung seiner Vitae. Diese Übersetzung hat einige sprachliche Anpassungen vorgenommen um die Inhalte gleichbleibend getreu wiedergeben zu können. Es handelt sich nicht um eine 1:1 Wort-für-Wort Übersetzung.
"Ich habe leidenschaftliche sadistische Adern und eine tiefe Passion für das Feld der Ästhetik innerhalb des Kinbaku.
Ich habe von vielfältigen Lehrern gelernt und meine stärksten Einflüsse liegen einerseits in der klassisch-japanischen erotischen Art des Semenawa und anderseits in der wilderen/ dekonstruierteren Umsetzung einiger europäischen Fesselkünstler. Ersteres lehrt mich vor allem viel über Fantasien und Sehnsüchte im Fesseln, letzteres den verspielten Umgang mit dem Körper in Bewegung. (Grundsätzlich ist meine Art des Fesseln stilistisch in der Traditionslinie Akira Naka einordbar).
Ich arbeite nahezu ausschließlich mit Suspensions am Bambus. Ich mag es, den technischen Rahmen der verwendeten Fesseltechniken eher übersichtlich zu halten und nutze daher eher eine kleinere Auswahl technischer Pattern, die ich dafür situationsabhängig erweitern und ergänzen kann. Dies gibt mir mehr Ausdrucksmöglichkeiten, Flexibilität und Kreativität im Prozess des Fesselns, als von Beginn an ein hochkomplexes Pattern anzustreben. Durch diesen freieren Fesselprozess habe ich die Möglichkeit mich stärker auf Details, Winkel, Höhen, Gefühlsausdruck, Körperpositionen zu konzentrieren und individuell an die Situation, mein Gefühl und meinen Partner anzupassen. Meine Vision des Fesselns kann (ganz den Grundsätzen des Semenawa folgend) oftmals herausfordernd sein (physisch und/oder psychisch) sowohl für den Gefesselten, als auch für den Fesselnden. Daher ist es mir wichtig, die technischen Strukturen möglichst übersichtlich und klar zu halten um dem Gefühl und der Reise in die Fantasien/ Sehnsüchte und das Innerste mehr Raum geben zu können.
Ich empfinde Kinbaku als konstanten Entwicklungs-, und Entdeckungsprozess in dem sich immer neue Türen öffnen je tiefer man innerhalb einer einzelnen Session, oder auch innerhalb einer Partnerschaft in den anderen vordringt und sich vollumfassender entdeckt und erfährt. Manchmal kann die ganze Magie des Kinbaku in einem einzelnen Moment liegen, in einem Bild dass dich verführt und dass du mitnimmst aus dieser Session, festgeschrieben in dir. Für mich liegt das Ziel innerhalb von Kinbaku darin, dass sich der ästhetische Ausdruck und die emotionale/erotische Intention miteinander vereinen. Je mehr Fesselerfahrung man erlangt, desto einfacher lassen sich diese beiden Punkte verschmelzen.
In diesem Workshop wollen wir uns genau auf diese Verschmelzung zwischen ästhetischem und emotionalem Anspruch fokussieren. Wie kann ich eine Session verspielt und/oder erotisch und/oder emotional gestalten und trotzdem einen ästhetischen Ansatz verfolgen? Was macht Kinbaku schön? Warum kann "Leiden" (Suffering) so schön sein? Was macht Fesseln erotisch?
Wir wollen lernen, wie wir auf eine Art fesseln können, die Körper und Geist herausfordert und gleichzeitig die Schönheit betont und Fesseln, Erotik und Leiden ästhetisch umsetzt. Wir werden folgende Themenbereiche besprechen:
- die verschiedenen Arten von "Suffering" ("leiden") auf physische und psychologische Art und Weise
- Tempo, Bodyhandling und -movement, einen internationalen Rahmen für eine Fesselsession schaffen
- nonverbale Kommunikation, den Partner lesen
--> Die Fesseltechniken werden sich zunächst um "einfache" Grundtechniken aus dem Naka-inspirierten Fesselstil drehen und je nach Intention dann erweitert und ergänzt werden.
Ich glaube zutiefst daran, dass es im Kinbaku vor allem um die Fantasien und Sehnsüchte geht, die du in Bezug auf die Person, die du fesselst hast und darum einen ästhetischen und emotionalen Ausdruck dieser Sehnsucht und Fantasie zu finden. In diesem Sinne ist Kinbaku ein wenig wie ein intimes Theaterstück. Wie können wir uns selbst ausdrücken durch die Fesseltechnik die wir nutzen? Welchen emotionalen Einfluss haben verschiedene Körperhaltungen und Positionen und wie fühlt es sich an, in ihnen zu verweilen und sie zu betrachten? Wir werden uns hier darauf fokussieren Details, verschiedene Winkel, Positionierungen und Seilspannungen auszuprobieren um genau das Bild zu kreieren, dass unsere Fantasien zum Ausdruck bringt und um die Schönheit des Fesselmomentes einzufangen. "
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Level : Upper Intermediate
(solides Beherrschen einer TK, idealerweise einer Stemless TK wie sie im Naka-Style, KinbakuLuXuria Style, bei Gorgone und weiteren verwendet wird / Kenntnisse über verschiedene Möglichkeiten der Handhaltung und wie sich diese in Bezug auf Komfort in der TK auswirken können / solides Beherrschen von Suspensions [Transitions sind nicht notwendig zu beherrschen], gute Paar-Kommunikation, gutes Vertrauensverhältnis zum Partner, gute Kenntnis der eigenen/ der des Partner Risikobereitschaft und des persönlichen Risikoprofils in Bezug auf Nervenschäden, Blutstau, Ohnmacht)
Paare sollten die Bereitschaft mitbringen, sich auf emotionale und/oder erotische, sowie ästhetische Art und Weise mit dem Prozess des Fesselns auseinanderzusetzen. Eine Bereitschaft zur Hingabe in das Seil und grundsätzliche Identifikation mit Semenawa ist hilfreich.
Bei Unsicherheiten, ob du das Level erfüllst, sprich uns einfach an. Wenn du Rückfragen zu den Kriterien hast, die wir angeben ebenfalls.
Teilnehmerzahl: 5 Paare
Instructor / Sprache: Tamandua unterrichtet in englisch. Übersetzungen können wir im Einzelfall leisten, eine Simultanübersetzung ist nicht möglich.
Kosten: 450,00€ all inkl. pro Paar --> 12 Stunden Unterricht / Snack-Buffett / Getränke & Kaffee / alle Steuern enthalten (Auf Wunsch händigen wir dir eine Rechnungskopie aus)
--> Die Workshop-Gebühr kann in einer Komplett-Zahlung oder zwei Teilzahlungen erfolgen. Alle Teilnehmer müssen bis zum 15.07.2019 vollständig überwiesen haben. In Einzelfällen können wir auch über eine Ratenzahlung sprechen. Bei einer Absage bis zu 4 Wochen vor Veranstaltungsbeginn behalten wir 50% der Teilnahmegebühr als Ausfall-, und Bearbeitungskosten ein. Bei einer späteren Absage können wir keine Rückzahlung vornehmen. Ein Ersatz-Teilnehmerpaar kann seitens des absagenden Paares immer gestellt werden und die finanzielle Rückerstattung dann zwischen Ersatz-Paar und Absage-Paar geklärt werden.
Wir halten unsere Workshops in kleinen Gruppen ab, denn eine individuelle Betreuung, ein enges Lehrer-Schüler-Verhältnis und eine geschützte Lernatmosphäre in der Raum für die emotionale Entfaltung besteht sind uns wichtig. Daher sind unsere Workshops manchmal teurer als bei anderen Anbietern, denn wir können uns nicht über eine hohe Teilnehmerzahl finanzieren. Um unsere Gast-Instruktoren sicher finanzieren zu können und internationale Workshops für euch anbieten zu können, brauchen wir finanzielle Planungssicherheit, weshalb es die oben genannten Stornierungsregeln bei uns gibt.
Fesseltauglich (kein Bügel-BH, keine Halsbänder, Ketten, Armbänder und Ringe). Dabei ist uns egal, ob du nur in Unterhose, Dessous, Leggins und TShirt, Yogakleidung, Kleid, Full-Body-Suit, Kimono usw. kommst. Hauptsache du fühlst dich wohl, und dein Fesselpartner wird nicht durch deine Klamottenwahl im Fesseln behindert ;-)
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