"Ekelerregende" Männer über 50
Mein Senf zu zwei Punkten:
Von einigen, vorwiegend älteren weiblichen, Diskussionsteilnehmer_Innen
wird stets die These verbreitet, dass ein Sugarbabe seinen Ekel überwinden
müßte, um mit dem vermögenden Herren über 50 in die Kiste zu steigen, als
ob mit 'die Kiste' schon der Sarg gemeint wäre. Da wundere ich mich sehr,
denn beim von eben dieser Gruppe propagierten Sex mit Gleichaltrigen landen
sie selbst doch genau mit diesen Ekelpaketen im Lotterbett. Woher kommt
diese Diskrepanz zwischen dem Geschmack, den sie jungen Damen unterstellen,
und ihrem Eigenen?
Die dem zugrundeliegende Annahme, dass jeder Sugardaddy ein abstossender
Vogel sein muss, weil er sonst auch ohne Geld zum Ziel käme, ist sowas von
unrealistisch, dass ich mich nur wundere. Als ob jeder Mann zwischen 50 und
60 zwischen einigen netten Damen von Anfang 20 die Wahl hätte, wenn er nur
halbwegs durchschnittlich aussieht und unfallfrei essen kann. Ausserdem wird
dabei übersehen, dass die allermeisten Frauen auch an ihre Sex-Beziehung
einige Anforderungen stellen wie Kontaktpflege, Aufmerksamkeit, Interesse,
Nähe und Zuwendung. Wenn ein Mann (z.B. aus Faulheit, sozialer Inkompetenz,
wegen einer 80-Stunden-Woche oder einer Ehefrau) dazu nicht in der Lage ist,
wird es schon schwer eine gleichaltrige Geliebte zu haben. Wenn eine 30 Jahre
jüngere Frau ihn trotzdem als Lover akzeptiert, ist es nur fair wenn er seine
sozialen (!) Defizite mit Geld kompensiert.