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Unterschiede bei den Geschlechtern?

*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Themenersteller 
@*********smile

Ich seh das sehr ähnlich wie du, sehe aber zwischen deiner Sichtweise und der Katharinas nur wenig Unterschiede, warum also so harsch?

Ich frage mich eben auch, warum die bestehenden Andersartigkeiten nicht als etwas Wunderschönes gesehen werden..etwas was uns ergänzt und nicht trennt.
Etwas, was kein Geschlecht besser oder schlechter macht.

Wenn es wirklich so wäre, das Frauen und Männer unterschiedliche Sprachen sprächen, warum versuchen nicht beide Geschlechter die jeweils andere zu lernen, oder eine neue gemeinsame Sprache zu finden?

Und am Ende des Tages sind wir, so denke ich, eben doch alle einfach nur Menschen mit sehr individuellen Eigenarten, Vorlieben, Fähigkeiten und Wünschen ans Leben..
Granatapfel22:
Wenn es wirklich so wäre, das Frauen und Männer unterschiedliche Sprachen sprächen, warum versuchen nicht beide Geschlechter die jeweils andere zu lernen, oder eine neue gemeinsame Sprache zu finden?

Mit meinen autistischen Veranlagungen gelte ich als atypischer Mann.
Deshalb versuchte ich eine Zeit lang herauszufinden, welche Eigenschaften ein typischer Mann hat.
Das Ergebnis war, dass aus meiner Sicht die Unterschiede zwischen den verschiedenen Männern wesentlich grösser sind als zwischen dem meisten Männern und den meisten Frauen.
Gilt übrigens auch für die Unterschiede zwischen den Frauen.
****on Mann
16.233 Beiträge
Gut erforscht?
*********smile:
Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es tatsächlich. Sie sind gut wissenschaftlich erforscht, sie sind angeboren

Das Thema ist komplex, und ich weiß nicht, auf welche Unterschiede du anspielst. Doch sehe ich meist Untersuchungen, die zwar Unterschiede feststellen, die dann aber zusammen mit wilden Spekulationen präsentiert werden, wie es zu den Unterschieden kommt.

Beispiel: In Tests schneiden Männer im Schnitt bei Aufgaben besser ab, in denen es um Dreidimensionalität und die Orientierung im Raum geht. Soweit, so gut, erleben wir ja im Alltag zuweilen selbst, dass Frauen beim Lesen von Landkarten oder beim Einparken einräumen, insoweit nur mittelbegabt zu sein. Von Männern hören und sehen wir da weniger gezeigte Überforderungen.

Was aber die Neutralität der Untersuchungen ruiniert, sind die damit keineswegs belegten Spekulationen. Die Unterschiede seien angeboren, ist eine der Behauptungen. Kann ja sein, ist aber unbelegte Spekulation. Oder: Es sei ja konsequent, dass diese Unterschiede bestünden, weil aus evolutionärer Sicht "der Mann" unbedingt für die Rolle eines in der Natur umherstreifenden Jägers räumliches Denken benötigt habe, Frauen hingegen aufgrund ihrer ununterbrochenen Schwangerschaften und Säuglingsbetreuung stationär bleibend keine besondere 3D-Fähigkeiten brauchten.

Auch das kann ja alles sein, klingt im ersten Moment sogar plausibel, aber das ändert nichts daran, dass es sich lediglich um Spekulation handelt, die nun ihrerseits auf die Spekulationen setzt, wie die prähistorische Rollenverteilung gelebt worden sei.

Gegen diese Spekulationen spricht aber so manches: So zeigen andere Untersuchungen, dass das räumliche Denken von Kindern geschlechtsunabhängige Unterschiede abhängig von ihrer Spielumgebung aufweist. Landkinder, deren Spielplätze aus Bäumen, Wäldern und weiten Landschaften bestehen, haben ein besseres räumliches Empfinden als Stadtkinder, die viel Indoorleben und wenige freie Spielflächen nutzen können. Wer erlebt, wie Eltern und Erzieher Kindern schon im Kindergartenalter unterschiedliche Spielwildheit zubilligen, nämlich zerrissene Kleidung bei Mädchen deutlich weniger tolerieren und diese vom Baum oder dem Garagendach zurückpfeifen, der nimmt eine geschlechtsabhängig unterschiedlich zugewiesene Spielumgebung wahr. Und wundert sich nicht mehr über unterschiedliche Testergebnisse.

Ich würde gern noch weiter ins Detail gehen, aber es würde zu viel. Insgesamt sehe ich keine belegten Unterschiede in den kognitiven Fähigkeiten, Empfindungen, charakterlichen Ausprägungen und Denkweisen der Geschlechter. Über die unterschiedliche Erziehung der Geschlechter hinaus.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es tatsächlich. Sie sind gut wissenschaftlich erforscht, sie sind angeboren

Ja, ich bin so geboren, wie ich bin.

Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind "erforscht" - und sind dabei immer nur eine statistische Mehrheit. Und auch wissenschaftliche Forschung ist nicht völlig objektiv, sondern oft auch nur ein Kind ihrer Zeit.

Es gibt körperliche Unterschiede, die Gender Medizin z.B. erforscht, ob Männer und Frauen eventuell unterschiedlich krank werden (werden sie). Aber die Venus und Mars Dinge ... wie "erforscht" die sind, weiß ich auch nicht.

Zu der Sache mit dem räumlichen Sehen will ich noch ergänzen: auf Grund meines Geschlechts und eines Sehfehlers (ich kann nicht räumlich sehen) müsste ich eigentlich nicht rückwärts einparken können. Kann ich aber. Übung macht die Meisterin !!

Also - es ist nicht so einfach mit den Unterschieden zwischen den Geschlechtern. Eher sehe ich Unterschiede zwischen Individuen- so wie Geniesser4Sex es sagt. Und ich habe auch irgendwo gelesen, dass viele Forscher dasselbe behaupten, kann das aber im Moment nicht belegen.
********lack Frau
19.360 Beiträge
@****on

Deine Ausführungen brachte mir sofort etwas ins Gedächtnis zurück.
Eine bewegende Geschichte, die ich damals verfolgt habe und alle Berichte etc gelesen und Beiträge geschaut hatte.
Der Sexualwissenschaftlers John Money vertrat auch diese These.
Was auf seinen Rat hin aus dem Leben der Zwillinge Bruce und Brian Reimer wurde, kann man bei Wikipedia in Kurzform nachlesen.
Die ganze Bandbreite wird aber erst klar, wenn man die Stellungnahme der Beiden gelesen/gehört hat.
Es lohnt sich das einmal nach zu lesen.....

WiB
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ich denke auch,
dass es eine Mischung aus Genen, Hormonen und Erziehung ist.

In den 1970ern wurde die "Wir werden nicht als Mädchen geboren, wir werden dazu gemacht" Theorie vertreten mit fast traumatisierenden Folgen für Söhne dieser Feministinnen. Dann kam die Gegenbewegung mit den Venus und Mars Theorien und dem Rückgriff auf die Steinzeit, von deren Geschlechterrollen wir eigentlich nicht viel wissen - und ich denke, es ist beides.

Jeder Mensch wird individuell geboren. Bestimmte körperliche Merkmale und ein bestimmter Hormonmix machen auch das Geschlecht aus. Aber in diesem Rahmen gibt es viele Abstufungen und es kommt auf die Umwelt an, ob diese anerkannt oder geahndet werden.

Beispiel: ein Junge landet dauernd in der Notaufnahme im Krankenhaus, weil er alles ausprobiert und überall runterfällt. Der stolze Vater spricht vom "richtigen Jungen". Man könnte ihn auch dumm nennen, dass er nicht vorsichtiger ist. Der zögerliche jüngere Bruder jedoch, der sogar eine Babypuppe eine Zeit lang bevatert, wird misstrauisch beäugt. Sollte das Kind etwa "schwul" sein ?

Beide sind Jungen, beide würden darunter leiden, wenn man ihre Identität künstlich ändern würde. Aber beide sind unterschiedlich und werden sich auch unterschiedlich weiter entwickeln. Wer ist nun der "richtige Mann" ?

Das Ganze wird dadurch erschwert und in Frage gestellt, dass es Menschen gibt, die mit beiden Geschlechtsmerkmalen geboren werden. In einem Fernsehbericht habe ich mal gesehen, dass sie sagten, dass eigentlich die Einteilung in irgendein Geschlecht bei ihnen nicht funktioniert, eigentlich wären sie zufrieden damit, beides zu sein, einfach so zu sein, wie sie sind, aber sie fühlten sich gesellschaftlich immer noch gezwungen, sich für ein Geschlecht zu entscheiden.

Es geht in dieser Diskussion um Menschen und wir sind sehr viel komplexer sind, als wir es so denken. Man kann nicht an einer Schraube drehen und hat das gewünschte Ergebnis - Eltern können eine klagendes Lied davon singen.

Menschen sind aber auch sehr unterschiedlich - aber auch nicht so einfach wie die Mars-Venus Fraktion es uns glauben macht.

Und es geht nicht darum, angeborene Unterschiede zwischen Individuen zu negieren. Es geht um die Frage, ob das Vorhandensein einer Vagina automatisch ein bestimmtes Verhalten, Denken und Reagieren mit sich bringt. Bestimme Talente und Fähigkeiten, die alle Vagina-Trägerinnen gemeinsam haben.

Und das bezweifele ich und finde es auch eigentlich nicht nötig.
********lack Frau
19.360 Beiträge
@*******na57

Du sprichst da von intersexuellen Menschen.
man stelle sich nur vor, daß da Operationen gemacht wurden,
wobei es keine Rolle spielte was die Person selbst fühlt.
Eltern waren mit der Entscheidung völlig überfordert und mußten sich irgendwie entscheiden. Ein unhaltbarer Zustand wie ich finde und keinesfalls im Sinne des Kindes/der Person. Ich meinem Bekanntenkreis gibt es solche Fälle und ich habe hautnah miterlebt, welche Probleme dadurch entstanden sind.
Ein Geschlecht mußte weg, schon alleine, weil es die Gesetze vorgaben.
Erst durch die Gesetzesänderung hat sich da etwas grundlegend geändert.

Ich denke auch, daß man Menschen einfach in ihrer Vielfalt annehmen soll und damit auch ihre unterschiedlichsten Fähigkeiten.
Es sollte eben nicht wichtig sein, welches Geschlecht vordergründig ist, sondern was der Mensch ausleben mag und auch die Möglichkeiten dazu schaffen, statt es zu erschweren, zuzuordnen oder gar zu bestimmen.

WiB
****on Mann
16.233 Beiträge
mit fast traumatisierenden Folgen für Söhne dieser Feministinnen.

Sie (die Söhne) wurden in einen imaginären Krieg der Männer gegen die Frauen hineingezogen, sollten die Rolle von Verrätern an der imaginären Gegenseite und ihren eigenen Vätern spielen. Selbst Feminist werfe ich dem militanten Feminismus vor, Männer als Feindbild zu stilisieren. Nicht begriffen zu haben, dass nicht "die Männer", sondern die Gesellschaft insgesamt beide Geschlechter zu Opfern ungerechter und tumber Rollenbilder gemacht hat.
********lack Frau
19.360 Beiträge
und immer noch macht!

Es liegt auch an uns, dieses Bild grade zu rücken.

WiB
****on Mann
16.233 Beiträge
@**b

Der Reimerfall belegt für mich nichts in der Geschlechterdiskussion, wohl aber menschenverachtenden Schwachsinn in der Medizin. Der eine Zwillingsjunge wurde nach einer Penisverletzung zu einem Mädchen umoperiert und um"hormont".

Als Brian erfahren hatte, was mit ihm angestellt worden war, bestand er auf "Restaurierung" des ursprünglichen Zustands, etwas, das ich an seiner Stelle vermutlich auch getan hätte. Mir wäre es egal, wenn ich durch eine Laune der Natur morgen als Frau aufwachen würde. Weil mir mein Geschlecht egal ist. Erführe ich aber von einer medizinischen Vergewaltigung der Reimer-Art, ich bestünde auf Rückgängigmachung. Aber nicht, weil ich "innerlich"ein Mann wäre, das bin ich nicht.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Bedeutung von Unterschieden der Geschlechter
Für den einzelnen spielt doch das Geschlecht, sowie dazu gehörige Unterschiede zu anderen Teilnehmern der Spezies des selben Geschlechtes gar keine Rolle.

Eine Frau alleine kann in der Regel alles tun um zu überleben - wenn es alleine notwendig ist. Ein Mann auch.

Nur ein gesellschaftlicher Kontext - was ist wertvoll für die jeweilige Gesellschaft - also was tut eine - im allgemeinen - wertvolle Frau und was tut ein - im allgemeinen - wertvoller Mann, innerhalb einer definierten Gruppe für die Gruppe gibt dem Thema "Unterschiede der Geschlechter" eine Bedeutung.

Lebt jemand alleine ist diese ganze Diskussion ohne jegliche Bedeutung. Es ist egal. ob ich gerne Kinder hüte oder besonders elegant einen Elch mit der Keule erlege. Habe ich ein Rudel, eine Gesellschaft, dann wird das anders.

Für das Rudel, die Gesellschaft bedeutet ähnliches Verhalten mehr Ruhe und stabilität und somit mehr Konzentration auf das - möglichst angenehmen - Überleben. Vollkommen egal, ob wir jetzt über Steinzeit, einem Gral in Afrika, einem Dorf in Indien oder dem überleben im Großstadtdschungel sprechen.

Genau an diesem Punkt wird das ganze stochastisch, also Schluss mit Individualität, nicht weil das nicht möglich ist, sondern weil es dem Umfeld nicht gefällt.

Sollte es noch einen Unterschied ausser Vagina und Penis zwischen Mann und Frau geben, dann meine ich liegt dieser Unterschied wahrscheinlich darin, dass die Mehrzahl der Frauen eher Menschen orientiert ist und die Mehrzahl der Männer eher Aufgaben orientiert ist. Deshalb klappt es ja oft schon im kleinsten Teil der Gesellschaft - der Zweckgemeinschaft zur Aufzucht von Nachkommen - nicht. Die Mehrzahl der Männer schaut: Dach über den Kopf? Essen vorhanden? Partner da? Kinder da? Alle Rechnungen bezahlt? Klasse! Die Frau fragt in der Mehrzahl der Fälle, dann noch nach Austausch, sozialer Interaktion, Zärtlichkeit usw...

Wenn beide Geschlechter sich überwiegend in ihrem Geschlechtsumfeld bewegen - also Frauen interagieren mehr mit Frauen und Männer mehr mit Männern, dann werden die jeweiligen Wünsche hochgeschaukelt (größeres Haus, gegen mehr Nähe). Ja, das ist jetzt wieder stark vereinfacht und es gibt ganz viele Stufen dazwischen, Unterschiede von Geschlechter sind nur Gesellschaftlich gewünscht und notwendig. Wie bekommen Frauen gute Ernährer für die Kinder? Wie bekommen Männer gute Aufzuchtstationen... im Kontext mit dem Umfeld in dem sie Leben.

DeltaSagittarii
****imu Mann
1.296 Beiträge
Mein Fazit
Für mich sehe ich jetzt - abschließend - die Sache so:

Grundsätzlich haben Männer und Frauen von Geburt an tendenziell unterschiedliche Eigenschaften, die allerdings von rein individuellen Eigenschaften stark überlagert werden.

In der Vergangenheit hat die Gesellschaft versucht, diese tendenziell vorhandenen geschlechtsspezifischen Eigenschaften zu verstärken, als allgemeingültig zu erklären und "Abweichler" mehr oder weniger mit Gewalt in die "Norm" zu pressen bzw. argwöhnisch als "nicht normal" zu betrachten. Das waren nicht nur Schwule, Lesben und Bisexuelle, sondern auch Menschen, die in ihren Verhaltensweisen nicht zu dem ihrem Geschlecht zugeordneten Rollenbild passten. Vieles von dem, was z.B. Katharina57 hier äußerte passt für mich in diesen Gedankengang.

Der radikale Feminismus als Gegenbewegung hat dann ebenfalls versucht, die eigenen Vorstellungen anderen aufzuzwingen.

Ich sehe heute eine Gesellschaft, in der die individuellen Unterschiede immer mehr akzeptiert werden, allerdings auch Tendenzen, die natürlichen geschlechtsspezifischen Unterschiede zu verleugnen und alles der Erziehung und der Gesellschaft zuzuschreiben.

Ich persönlich finde es gut, dass ich mit meinem Mann-Sein Frauen in ihrem Frau-Sein begegnen kann und dass dabei ein Spannungsfeld entsteht, das sowohl Konflikte als Gefahr als auch fruchtbare Ergänzungen und Erweiterungen der eigenen Persönlichkeit als Chance bietet.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Ich muss nicht immer die Gesellschaft zum Sündenbock machen. Warum nicht auch mal meine Biologie, mit der ich im Großen und Ganzen soweit zufrieden bin.

Aber dass sich z.B. die Bandscheiben als eine geniale Erfindung für eine elastische Brückenkonstuktion als Stütze für einen Turmbau leider überhaupt nicht eignen, dass hat sicherlich schon der/die Ein- oder Andere bemerkt. Dass ein für den aufrechten Gang zusammengewachsener Beckengürtel einen ziemlich schmerzhaften Spontanumbau beim Geburtsvorgang erfordert ist ein eher gegendert ausgebadeter Nachteil unserer Biologie. Andererseits bin ich mit meinem statistischen 1/3 mehr an Muskelmasse ganz zufrieden, auch wenn's ruhig noch ein bischen mehr hätte sein können. Die natürliche Spannbreite ist eben groß und überlappt die Geschlechtergrenze.

Dass sich unser Vorrat an angeborenen Verhaltensweisen aus dem der Primaten weiter entwickelt hat, ist wohl auch nicht von der Hand zu weisen. (Hoffentlich mit einem ordentlichen Anteil der Bonobos *pimper* und weniger der Gemeinen Schimpansen, die auch bereits zu tötlich kriegerischen Clan-Kämpfen "befähigt" sind)

Aber natürlich wird unser Verhalten auch kulturell geprägt und das konkrete Handeln in der Verantwortung des Einzelnen sortiert. Das greift natürlich besonders in den Fällen, wo ich mit meiner angeborenen Grundausstattung unzufrieden bin.

Generell möchte ich mal die These wagen, dass für uns neben die DNA, die auch bereits geschlechterübergreifende Verhaltensvarianten zur Auswahl stellt, die Sprache als von Generation zu Generation weitergegebener Träger der Information sehr wichtig geworden ist, sozusagen als Basis der kulturelle Reproduktion.

Nun gibt es natürlich den generalisierten Vorwurf DER Frauen, dass DIE Männer nicht zuhören können - immer mit dem Hintergrund, dass die individuelle Ausprägung einer Geschlechter-überlappenden Variabilität unterliegen könnte - ein Problem für unser Thema, wenn auch die Kommunikation gegendert ist.
Zu der Frage, ob Männer und Frauen diesbezüglich also eine unterschiedliche Basis haben, möchte ich auf die Links zu den unterhaltsamen Vorträgen von Frau Birkenbihl im 2. posting verweisen und zu ihrer Schlussfolgerung: Wo ist das Problem mit den Unterschieden? Das Erfolgsmodell ist, wenn sie sich gemeinsam ergänzen. Oder in Ruhr-Deutsch: Auf alle Pötte passt'n Deckel, auch auf komische Pötte.
****Man Mann
20 Beiträge
*********4Sex:
Mit meinen autistischen Veranlagungen gelte ich als atypischer Mann.
Deshalb versuchte ich eine Zeit lang herauszufinden, welche Eigenschaften ein typischer Mann hat.
Das Ergebnis war, dass aus meiner Sicht die Unterschiede zwischen den verschiedenen Männern wesentlich grösser sind als zwischen dem meisten Männern und den meisten Frauen.
Gilt übrigens auch für die Unterschiede zwischen den Frauen.

O!.. Wir sind hier jenseits aller Klischees.

Ob atypisch oder typisch(?!)... aber (!) ich habe doch immer ein Interesse an der Gesellschaft von bzw. dem Umgang mit attraktiven und sympathischen Frauen (kann ich auch beim Sex an eine andere Frau denken(!), und es geht dabei allein um sexuelle Reize, nicht um Persönlichkeit!).

Mal ganz ehrlich, - ich guck mir immer knackige XX-jährige an (bei knackig ist das Alter nicht so wichtig, die können 20, auch 30, 40 oder 70 sein!), und das hat überhaupt gar nichts mit eventueller Beute zu tun(!), - das ist einfach nur gucken (frei nach dem Motto ''netter Hintern, schicke Beine..'').

Und wenn´s nicht so wäre, würde ich das eher anormal finden.


Ja!.. das Thema ''Unterschiede..?'', - insbesondere beim Sex, der Gefühlsebene, dem Ausleben von Phantasien und Wünschen, der Beziehungsgestaltung etc..." finde ich äußerst interessant.
@Granatapfel22

Ich hatte nicht auf Katharina57 geantwortet, sondern auf den Beitrag über mir ... *g*

Aber mittlerweile ist das Thema für mich wirklich "durch", es zieht sich ja nun schon durch mehrere Threads, ohne dass man der Sache noch viele neue Aspekte abpressen könnte.
Also drücke ich jetzt mal den "Nicht mehr beobachten" Knopf.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Die Konstruktion macht's!
Danke, Katharina, dass du diese Stelle aus dem EP nochmal zitiert hast. Da ist mir (endlich) aufgefallen, wo hier ein zentraler Denkfehler liegt.

*P:
Was wäre wirklich so schlimm daran, wenn wir feststellten, dass die tatsächlichen Unterschiede zwischen den Geschlechter gar nicht so gross sind
(Hervorhebung von mir)

Das ist der gleiche Punkt, den ich in irgendeinem anderen Thread schon mal bei Trigon kritisiert hatte: Diese Formulierung suggeriert, dass es hinter der von uns erlebten Wirklichkeit noch eine weitere, nämlich eine tatsächliche geben könnte, in der die Unterschiede sich dann eben anders darstellen. Diese "tatsächlichere" Wirklichkeit gibt es aber m.E. nicht. Die Konstruktion ist die Wirklichkeit.

Alles was wir tun können, ist, etwas an der Konstruktion zu ändern. Und das tun wir ja. Was wir an der Konstruktion in welche Richtung ändern, ist im Wesentlichen nur durch unsere Kreativität begrenzt.


Gruß
Stefan
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Freundschaft zwischen den Geschlechtern
*********el22:
Ich frage mich eben auch, warum die bestehenden Andersartigkeiten nicht als etwas Wunderschönes gesehen werden..etwas was uns ergänzt und nicht trennt.
Etwas, was kein Geschlecht besser oder schlechter macht.

Wenn es wirklich so wäre, das Frauen und Männer unterschiedliche Sprachen sprächen, warum versuchen nicht beide Geschlechter die jeweils andere zu lernen, oder eine neue gemeinsame Sprache zu finden?

Ich habe vor Jahren mal den schönen Ausdruck "Freundschaft zwischen den Geschlechtern" gehört. Dahin zielen deine Frage m.E. Warum können die Geschlechter nicht einfach miteinander befreundet sein? Wäre das nicht sogar ein Thema für einen eigenen Thread?


Gruß
Stefan
****on Mann
16.233 Beiträge
@****an

Ich stell jetzt zwei Eierbecher auf den Tisch mit je einem weißen Ei darin. Das linke ist ein weibliches Ei, erkläre ich, und das rechte ein männliches. Das rechte ist geringfügig größer, behaupte ich. Und es wiegt auch mehr. Und es rollte bei Tests schneller auf schiefen Ebenen als das linke.

Ich bin sehr überzeugend! Mehr und mehr meiner Zuschauer sehen nun auch, dass das rechte Ei wirklich etwas größer ist. Es fühlt sich in der Hand auch wirklich schwerer an. Erlebte Wirklichkeit, konstruiert.

Dann hole ich Waage, Schieblehre, schiefe Ebene und Stoppuhr raus, und alle erleben bei den Messungen, dass ich falsch lag, und sie mit mir. Die Eier erweisen sich in jeder Hinsicht als gleich. Ich nenne es eine tatsächlichere Wirklichkeit, aber sicher ginge auch: Wir haben die Konstruktion geändert.

Habe ich eine Konstruktion vor Augen, die evt. nachweisbaren Tatsachen mehr entspricht, ist diese Konstruktion dadurch nicht von vornherein "tatsächlicher"?
******XXL Mann
3.802 Beiträge
@Trigon
Dein Vergleich hinkt: Du beziehst dich auf physikalische Größen - eine der wenigen Dinge, die wir auch tatsächlich messen können und die mit einiger Sicherheit jenseits gesellschaftlicher Konstruktion liegen.

Bei den Eigenschaften von Mann und Frau haben wir solche Messinstrumente aber eben nicht. Alles ist Konstruktion. Von Anfang an. (Module geringer hormonell bedingter Unterschiede.)

Oder mal rückgefragt: Was wäre denn im übertragenen Sinne die Schieblehre und die Waage? Du kannst doch nichts messen, was nicht vorher durch die Konstruktion schon "verdorben" wurde. Wie soll das gehen? Du müsstest den Menschen ja quasi aus sich raus beamen.


Gruß
Stefan
****on Mann
16.233 Beiträge
Bei den Eigenschaften von Mann und Frau haben wir solche Messinstrumente aber eben nicht.

Ich nehm mal eine Eigenschaft wie "Einfühlungsvermögen". Die wird Frauen zugeschrieben, Männern zwar auch, aber weniger. Psychologische Tests sind bereits verdorben, durch die Konstruktion, das sehe ich auch so. Wir haben keine Methode, um Einfühlungsvermögen über das konstruierte Gesamtsystem hinaus zu veri- oder falsifizieren.

Ich frage mich, ob diese Messunmöglichkeit eine Eigenschaft des Systems ist, etwa wie die Messunmöglichkeit in der Unschärferelation, oder ob sie überwunden werden kann. Kann sie es nicht, ja, dann stimmt's - es gibt keine tatsächlichere Wirklichkeit.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Hallooo Ihr Liebenden...
also, dass ein paar - wirklich messbare und nachweisbare - Unterschiede vorhanden sind, bestreitet doch keiner wirklich, oder?

Und jetzt stelle ich mal eine Behauptung auf:

wenn wir ein x Chromosom und ein y Chromosom messen, dann wird es da auch Abweichungen geben. Wenn ich jetzt ein XX oder ein XY habe, dann ist das nicht identisch. Wahrscheinlich lässt sich aber mit irgendeinem Satz erklären, bzw. mathematisch nachweisen, warum es entscheidend ist, dass die gesamt Energiesumme gleich ist. Das würde dann heißen, dass dort noch irgendeine weitere Energie Einfluss hat. Das könnte Abweichungen zwischen männlichem und weiblichen Verhalten erklären - andere Enegieform, anderes Verhalten.

Super! Angenommen das stimmt. Was hilft uns das jetzt weiter, wenn ich das berechnen und beweisen kann?

DeltaSagittarii
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Totgeschlagen?
Alle sprachlos über meine wunderbare Beweisführung?

DeltaSagittarii
****on Mann
16.233 Beiträge
Thread wachrütteln
Die Auseinandersetzung mit den vermeintlichen psychischen Unterschieden der Geschlechter ist ein Lieblingsthema von mir.

Es gibt ein wohl verbreitetes Interesse daran, diese angeblichen Unterschiede für wahr zu halten. Oft wurde gesagt, dass ohne diese die Anziehungskraft des anderen Geschlechts als geringer empfunden werde. Und wieder andere finden es anstrengend, Teile einer sicheren, durch und durch "wahren" und von klein auf gelernten Wirklichkeit in Frage zu stellen. Auch fußen viele gesellschaftlich tradierten Werte auf der Annahme von Geschlechterunterschieden. So gesehen ist's ein fast unmögliches Unterfangen, eine gegenteilige Ansicht zur Resonanz zu bringen. *nixweiss*

Trotzdem, meine These, meine Erfahrung: Es gibt groooße Unterschiede zwischen Menschen. Aber das mit den Geschlechtern, mit der Ethnizität oder der Kopfform in Verbindung zu bringen, das ist in meinen Augen falsch. Die Wissenschaft hat das ja vor gut einhundert Jahren getan. Und auch "Beweise" dafür entwickelt, einfach weil der gesellschaftliche Wunsch danach so groß war. Sind wir heute weiter - oder sind wir es nicht?
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
****on:
Es gibt ein wohl verbreitetes Interesse daran, diese angeblichen Unterschiede für wahr zu halten.

****on:
Sind wir heute weiter - oder sind wir es nicht?

Och, ich weiß nicht so genau.

Persönlich sehe ich nicht, dass Frau und Mann physisch und psychisch identisch sind. Worin die Unterschiede begründet sind und ob die Abweichung deutlich größer ausfallen, als zwischen Frau und Frau oder Mann und Mann fällt mir schwer zu beurteilen. In meiner Lebensrealität - hetero sexuell - wird mir von weiblichen Partnern durchaus vermittelt, dass ich als Mann anders ticke, als sie als Frau. Persönlich stelle ich auch - im Alltag und im Bett - fest, dass ich sowohl physisch als auch psychisch, durchaus andere Eigenschaften und anderes Verhalten habe als meine Partnerinnen.

Für mich heißt das aber nicht, dass das eine besser als das andere ist. Persönlich habe ich auch den Eindruck, dass dies keine Frage von Macht, Überlegenheit, Bewertung oder Erwartung ist. Vielleicht bin ich da schon zu arg von meinem gesellschaftlichen Umfeld geprägt.

Fragt mich jemand, ob es einen Unterschied gibt, würde ich das mit "Ja" beantworten. Ist das gut oder schlecht? Nein, es ist anders. Ist die Frau in meinem Bett anders als meine Kumpels? Eher ja.

Im Bett und als dauerhafte Gefährtin finde ich das durchaus gut.

DeltaSagittarii
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Persönlich stelle ich auch - im Alltag und im Bett - fest, dass ich sowohl physisch als auch psychisch, durchaus andere Eigenschaften und anderes Verhalten habe als meine Partnerinnen.

Wie interessant :). Das stelle ich auch immer wieder fest, wenn ich mit anderen Menschen zu tun habe. Jede und jeder von denen hat physisch und psychisch andere Eigenschaften und anderes Verhalten als ich. Und nach dem, was man so im Gespräch erfährt, gilt das sowohl für Alltag wie auch für Bett.

Faszinierend.
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