Aus non-dualistischer Sicht ist das ganz einfach: Eine Frau ist eine Frau, ein Mann ist ein Mann. Keine Bewertung, keine Beurteilung, kein Vergleich, sie sind einfach das, was sie sind.
Meiner Meinung nach driftet man in fast der ganzen Welt von einem Extrem ins Andere und oft gleich wieder zurück - die Absicht, alles gleichzumachen und gleichzuschalten wird am menschlichen Denken scheitern, denn was nicht gleich ist, kann auch durch alle Gesetze dieses Universums nicht gleich gemacht werden.
Ob nun Patriarchismus oder Matriarchismus, viele Denk- und Gesellschaftsmodelle scheitern an den eigenen geschaffenen Schubladen, weil diese Grenzen setzen.
Die Menschheit hat heute im Jahr so viel "Wissen" wie nie zuvor, gleichzeitig aber auch so viele Fragen wie noch nie zuvor. Nichts ist klar, weil der Mensch versucht, alles und jedes zu erklären - so auch die Unterschiede zwischen Mann und Frau aus dem tausendundersten Blickwinkel.
Deswegen gefallen mir persönlich Denkweisen und Philosophien wie der eingangs erwähnte Non-Dualismus, dieser geht schon gar nicht auf Fragen ein, ob und wieso es Unterschiede geben könnte, ein - sondern nimmt einfach zur Kenntnis, dass es Mann und Frau gibt, jeder Mensch so ist, wie er ist, wertfrei, urteilsfrei, schubladenfrei. Das Leben, die Natur hat es so eingerichtet, dass beide zusammen kommen, um die Art zu erhalten - ganz grob ausgedrückt, nicht mehr und nicht weniger.
So gesehen ist auch die Frage im EP obsolet, "was denn wäre wenn", denn es ist so, wie es ist. Der menschliche Geist hätte durchaus das Potenzial, neue, andere Denkmodelle zu entwerfen, die näher am Leben, näher an der Natur wären - "back to the roots" sozusagen. Ob die Menschheit diese Kurve irgendwann kriegt, steht wohl auf einem anderen Blatt.
Um mein eher philosophisches Posting, womöglich ohnehin stark unter OT Verdacht stehend, abzuschliessen, meine 2 Cents zu folgender Frage aus dem EP:
Was befürchten Menschen, wenn sie Gleichmacherei der Geschlechter dahinter vermuten?
Die Menschen fühlen intuitiv, dass die Gleichmacherei der Geschlechter, wie sie heute betrieben wird, nicht funktioniert. Es mag in vielen Dingen mehr als nur sinnvoll sein, sachlich und geschlechtsneutral zu werden, aber die vollständige Gleichschaltung wird auf vielen Ebenen niemals funktionieren, weil diese Vorgehensweise schlicht und ergreifend gegen das Leben, gegen die Natur zu kämpfen versucht.