Schade....
**********tarii:
Hauptsache, dem Ehemann geht’s gut! - vom März 2014
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Sehr interessant... scheint die gleiche Studie zu sein oder zumindest seeehr ähnlich...
mit ganz anderer Aussage.
http://www.mopo.de/psycholog … s-gut-,9594626,26572070.html
Hauptsache, dem Ehemann geht’s gut!
US-Wissenschaftler ... analysierten ... 953 Paare im Alter von 63 bis 90 Jahren, deren Beziehungen im Durchschnitt 39 Jahre lang waren. Dabei kamen die Soziologen zu dem Schluss, dass für eine erfolgreiche Ehe Gesundheit und Lebenseinstellung des Mannes eine wichtige Rolle spielen.
Kurios: Das Wohlbefinden der Frau wirkt sich laut der Studie nicht auf die Beziehung aus.
Studien kann man so toll interpretieren...
_HuMan_Being:
Daher möchte ich wissen, wie in dieser Studie das Glücklichsein definiert wurde?
Gar nicht. Die Studie hat geschaut, was passieren muss, damit weibliche und männliche Menschen lange als ein Paar zusammenbleiben.
Lange als Paar = glückliche Beziehung --- war die Annahme.
Dann wurden von den knapp 400 Paaren geschaut, was die Grundannahme war.
Herauskam (vermute ich, steht nirgendwo)
1) ist die Frau zufrieden, funktioniert die Partnerschaft eher langfristig. (wurde nachgewiesen)
2) ist die Frau nicht zufrieden, sinken die Chancen (wurde nachgewiesen)
3) ist die Frau nicht zufrieden, hält aber an der Partnerschaft fest und sorgt dafür dass der Partner einigergmaßen zufrieden ist funktioniert es auch (lese ich so heraus)
4) scheint einigermaßen auch umgekehrt zu funktionieren
3) + 4) dürfte einfach eine Wirtschaftsgemeinschaft sein (ohne Bewertung von gut oder schlecht)
DeltaSagittarii
Das ist
nicht besagte Studie aus dem Artikel.
Die Originalstudie habe ich gerade durchgeschaut und kann nicht so wirklich erkennen, was eine Studie über ältere Leute und ihre ganz eigenen Auffassungen von Lebensglück - was die Autoren im Übrigen mehrfach erwähnen - mit der Verallgemeinerung in der Headline "Zufriedene Frau = glückliche Beziehung?" zu tun hat, außer, dass wir tatsächlich auch im Alter noch Männlein und Weiblein sind?
Selbst der hauseigene Artikel der Rutgers University lässt derartige Rückschlüsse nicht zu. Verweist er doch mehrfach auf
"Well-being in Later Life" und die Autorin Deborah Carr sagt:
“I think it comes down to the fact that when a wife is satisfied with the marriage she tends to do a lot more for her husband, which has a positive effect on his life,”
...was absolut im Kontext der Studie steht - nämlich explizit auf ältere Paare bezogen.
Im Übrigen hatte die Studie den Hintergrund, sich der wachsenden Schicht von Menschen zu widmen, die 65 Jahre und älter sind. Und das allein mit dem Hintergrund, dass diese Schicht bis zum Jahr 2030 ca. 20% der Gesellschaft in den USA ausmachen wird. Grund genug, die Alten nicht unter den Tisch zu kehren, sondern sich Gedanken darüber zu machen, ob beispielsweise die Pflege des Mannes für eine ältere Frau eher Stress bedeutet oder Wohlbefinden auslöst, weil sie helfen kann. Und genau das beschreiben die Autoren in der Studie und führen aus:
"Mit anderen Worten, beide, sowohl Männer als auch Frauen bewerten die eheliche Qualität durch den wahrgenommenen Nutzen für den Ehemann. Somit mag ein Paar in welchem beide hohe Zufriedenheit berichten, eines sein
in dem die Frau viel gibt und der Mann viel erhält, was somit zu mehr Zufriedenheit in seinem Leben führt."
Wo da jetzt der Bezug zu Partnerschaften im Allgemeinen besteht, bleibt mir ein Rätsel. Geht es doch genau darum, die Besonderheiten im Alter in einer Partnerschaft zu untersuchen.
**********tarii:
Studien kann man so toll interpretieren...
Absolut. Genau deshalb sollte man immer den Originaltext kennen, bevor es wilde Spekulationen hagelt:- )))
Ehrlich gesagt finde ich es ganz nebenbei traurig, dass Studien wie diese verallgemeinert und zurechtgestoßen werden auf Inhalte, die mit den Forschungsgründen nichts zu tun haben.