Zur Verteidigung meiner Position
Also, erstens verstehe ich nicht genau, wieso du mich weiter oben wegen des Artikels, den ich zitiert habe, so niedergemacht hast. Es handelt sich immerhin um eine Nachricht der Rutgers University, die für diese Studie zuständig war.
Die Originalstudie zu lesen bedeutet, seitenlang wissenschaftliche Fachsprache sowie bei solchen Untersuchungen statistische Beweise zu studieren. Das kann ich schon auf Deutsch nur eingeschränkt, weil ich keine Soziologin bin. Auf Englisch ist das erst recht nicht machbar. Von daher ist man auf einigermaßen verständliche "Übertragungen" in normale Sprache angewiesen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Artikel nicht mit dem Wissen der Autorin veröffentlicht wurde ... also gehe ich davon aus, dass er kein dilettantisches Machwerk ist, wie Du es so einfach behauptest. Denn um das zu beurteilen, müsstest DU die komplette Studie im Original studiert haben. Hast Du ?
Nun gut.
Wenn Du den Artikel liest, wirst Du oft das Wort "satisfaction" (Zufriedenheit) und "content" (zufrieden) lesen. Das ist etwas anderes als das, was wir Deutschen mit "Glück" assoziieren. Auch im hier
Zufriedene Frau = glückliche Beziehung?
geposteten Screenshot (fehlt die Quelle!!) ist im Fazit am Schluss von "satisfied"(zufrieden) die Rede.
Wie untersucht wurde, geht auch in die Richtung, die ich oben angedeutet habe, ich zitiere mal aus dem Artikel und übersetze das dann darunter:
In order to assess marital quality, those involved in the study were asked several questions, such as whether their spouse appreciates them, argues with them, understands their feelings or gets on their nerves. They were also asked to keep detailed diaries about how happy they were in the previous 24 hours doing selected activities like shopping, doing household chores and watching television.
"Um die Qualität der Ehe zu beurteilen, wurden den Teilnehmern der Studie verschiedene Fragen gestellt, z.B. ob ihr Ehepartner sie zu würdigen weiß/wertschätzt, mit ihnen streitet, ihre Gefühle versteht oder ihnen auf die Nerven geht. Sie wurden auch gebeten, detaillierte Tagebücher darüber zu führen, wie glücklich (happy) sie in den vergangenen 24 Stunden bei ausgewählten Tätigkeiten waren wie Einkaufen, den Haushalt machen und fernsehen."
Es ist das "alltägliche Glück" , was gemeint ist, das ich eher mit Zufriedenheit im Zusammenleben übersetzen würde. Denn es geht in dieser Untersuchung nicht um das "Glück" ,das jeder alleine so vor sich hin empfindet, sondern um die Interaktion mit dem Partner.
Und komischerweise ist es genau das, was langjährige Paare als "glückliche Beziehung" bezeichnen.
Denn bei aller Fähigkeit, sein eigenes Glück in die Hand zu nehmen - das ist auch in meinen Augen eine Voraussetzung für die Fähigkeit, eine Beziehung zu führen - wenn man "zusammen" lebt, dann hängt die Lebensqualität auch am anderen und der Art des Umgangs miteinander.
Und eigentlich könnte ich das auch so klar und knapp wie sin_less ausdrücken ...