@*********nnuli:
Jedoch gebe ich zu bedenken, dass wir in Zeiten des Postfeminismus leben, wie ich es gerne nenne. Die jungen Frauen von heute haben längst ihre Macht über die Männer erkannt und wissen dies meistens auch zu nutzen.
Moment, Julius. Das war zu allen Zeiten so. Das ist Naturprinzip. Mit dem Feminismus-Blödsinn hat das nichts zu tun. Praktisch nur bei den Fundi-Muslims ist das vorhandene Naturprinzip der Damenwahl außer Kraft gesetzt.
(Ich mutmaße übrigens, dass dieser Umstand ein historisch sehr neuer ist - und durchaus als Gegenextrem zum westlichen "Feminismus" entstanden sein könnte.
Ein gesellschaftlicher Nachteil, den ich schon als großes Kontra vorgebracht sehe (zum Beispiel durch geringere Löhne etc.) ist zwar immernoch vorhanden,
Entschuldige bitte, das ist Blödsinn. Es wird nicht wahrer dadurch, dass es ständig wiederholend in den Medien breitgetreten wird.
Gibt es ein Gesetz, in dem steht, dass Frauen weniger zu verdienen hätten als Männer? Nein, gibt es nicht. Es ist also reine Verhandlungssache mit dem jeweiligen Arbeitgeber. Davon abgesehen steht es jeder Frau frei, statt Germanistik oder Kunstgeschichte Maschinenbau zu studieren.
Die junge Frau ist unter 40 Jahre alt und weiß seit jeher, was sie im Leben will. Ihr (zukünftiger Ehe-)Mann muss nicht nur erfolgreich sein und gut aussehen, er muss auch noch der bestmögliche Liebhaber sein. Wenn einer dieser drei Eckpfeiler, auf denen eine erfolgreiche Beziehung des 21. Jahrhunderts gründet, zu wackeln droht, kann die gute sich jederzeit einen neuen Direktkandidaten ins Boot holen. Andrang gibt es genug, da muss man sich nur hier mal umsehen.
Das mag richtig sein. Aber nur, weil es Idioten genug gibt. (Milder: weil es genug junge Männer gibt, deren Verstand noch nicht einschaltbar ist, weil eben hormonell unentwegt Druck auf dem Rohr ist - Pass mal auf, wie entspannend das so mit vierzig, fünfzig wird). Kein Mann mit Selbstachtung (Hirn eingeschaltet!) würde eine kleine Prinzessin akzeptieren.
Wenn es um Macht und Ohnmacht in einer Beziehung unter jungen Leuten geht, dann sehe ich Männer ganz klar im Nachteil. Was können wir denn tun, übertrieben formuliert, als einfach wild ins Blaue zu schießen und zu hoffen, dass uns eine erhört, uns eine für passend genug befindet, nur um dann festzustellen, dass die Vorstellungen im Leben ja doch nur zu 90 und nicht zu 100 Prozent konkruent sind und man sich deswegen natürlich so schnell wie möglich trennen muss, weil die biologische Uhr ja tickt.
Das klingt verbittert, ist es auch.
Sagen wir so: Es klingt etwas weinerlich und nicht so besonders mannhaft. Es gibt zwei Möglichkeiten, Mann zu sein:
Entweder du schnappst dir die Weiber, weil DU es willst. (Was sie will, ist ihre Sache und braucht dich dann nicht zu kümmern. Mach nicht ander Leuts Probleme zu deinen eigenen).
O-DER: Du beherrschst die Kunst, als Asket zu leben. Ich bin mal drei Jahre meines Lebens ganz ohne Frau ausgekommen. Das funktioniert. Du darfst dich halt nur nicht langweilen "allein".
Auf der META-Ebene (sozusagen wissenschaftlich gesehen) hast du freilich Recht. Wer Macht innehat, lässt Willkür walten. Das gilt in einem künstlichen Patriarchat wie Afghanistan genauso wie in einem künstlichen Feminat wie Schweden.
Aus volkswirtschaftlicher Sicht könnte man formulieren: Die Nachfager-Seite der Männer verhält sich sehr preis-UN-elastisch. Das heißt, die Anbieter-Seite der Frauen kann den Preis hochtreiben, ohne dass die Nachfrage wesentlich nachließe. In diesem Sinne könnte man Männer - ohne Wertung dessen - als Sklaveninstanzen bezeichnen. Sie verhalten sich, je jünger sie sind, desto willfähriger gegenüber Frauen.
Es ist aber unterm Strich NICHT so, dass Frauen jetzt einen "unlauteren" Vorteil davon hätten. Denn freilich versuchen auch Sklaven ihre "Herren" (bzw. Damen) zu manipulieren. KLAR bedienen viele Männer die Märchenbedürftigkeit von Frauen, indem sie ihnen den "Himmel auf Erden" versprechen.
Fakt ist, dass sich vor garnicht allzu langer Zeit noch die Männer ihre Frauen ausgesucht haben.
Nö, sorry, das ist kein Fakt. Das ist eine Behauptung, eine Mutmaßung. Höchstens haben die Väter ihre Schwiegersöhne ausgesucht - und zwar nach Solvenz, damit die Tochter nicht mehr am heimischen Tisch mitfrisst.
Für mich klingt es nun äußerst plausibel, dass in Generationen, deren Angehörige aufgewachsen sind, bevor es auch nur den Gedanken an GeschäftsführerINNEN gab, ihre individuellen Rechte zumindest zuhause einfordern und ihrem Mann nun endlich, nach 50 Jahren Ehe, auch mal die Meinung sagen können, mit Alice Schwarzer im Rücken.
Mit WEM bitte? Wir müssen doch nicht gleich Terrorismus und Volkszersetzung mit ins Spiel bringen! Es wäre mir neu, dass sich lesbische Frauen für die Interessen heterosexueller Frauen einsetzen würden. Die einzige Instanz, die auf sog. "Feministinnen" angewiesen ist, ist der "tradierte Mann". Denn "Feministinnen" schildern Männer so, wie diese sich - in ihrer Selbstverblendung - gern SELBST sähen. So, wie sich gegenüber Frauen erlernt inszenieren, weil Frauen das von ihnen NACHFRAGEN.
Der Mann, der sich seiner Sensibilität hingibt, landet ja nicht (wie seinerseits gewollt) im BETT mit der Frau. Er wird - zu seinem Verdruss - ihr Kummeronkel.
In den USA sehe ich dies als eine Entwicklung, die noch etwas länger dauert, aus verschiedensten Gründen anders und gewissermaßen zeitverzögert ist, als im kuscheligen Mitteleuropa, darum auch eine gewisse Drastik in meiner Formulierung.
Ne, in den USA ist die Entwicklung schneller, kränker.
Ließ mal die Elaborate von Valerie Solanas und Andrea Dworkin!
Mensch, Junge! Lass dir doch nichts vom Pferd erzählen!
@***da+johann:
Das würde Voraussetzen, das wir (Männer) wüssten, was wir wollen, was uns bewegt.
Ach, das WISSEN wir nicht?
Statt dessen erzählen wir von Oldtimern, die man noch fahren will.
Hast du was gegen Oldtimer? Also, fürn Opel Rekord P2 oder einen Paul Bracq-Benz würde ich TAUSENDE Frauen stehen lassen. Man sollte nie so notgeil sein, dass man die schillernden Facetten der Welt, die Schönheit und Farbenpracht der Welt JENSEITS der Frau nicht mehr zu erkennen vermag.
Verzeih mir, Johann. Ich finde es furchtbar pc, was du schreibst.
Verbitternd finde ich die Tatsache, das Männer sich wenig emotional mitteilen und ausdrücken, weil sie es für klüger halten, so als Hetero wahrgenommen zu werden.
Woher mag DAS nur kommen!
Anders ist es bei schwulen Männer. Hetero-Männer definieren sich weniger aus ihrer Befindlichkeit und Reflexionsvermögen, sondern auf das, wie sie die Umwelt wahrnehmen. Beziehungsweise wie sie meinen, auf Frauen zu wirken. Oder, wie sie meinen, wirken zu müssen. Auf jeden Fall ist die maskuline emotionale Ausdrucksweise zum Emotionsangebot der Frauen sehr beschränkt. Und das macht das Gefälle aus. Das ist nicht angeboren, sondern antrainiert.
Ja, aber freilich ist das antrainiert: von Frauen. Du - sorry - Scherzbold.
Wer sensibel ("verletzlich") ist, geht in Rüstung. Das ist schlichterdings banal.
Die Hamburger Innenstadt besteht zu 80% aus Single-Haushalten mit nicht wenigen Mutter-Kind-Familien (Hamburger Senator für Städtebau 2012). In Großstädten (Berlin 50%) setzt sich der Trend fort.
Die Problematik besteht bereits auf dem Lande, darf ich dir versichern: Mutterglück, vom Steuerzahler finanziert.
Was ich sagen will: Jungen, die allein bei ihrer Mutter aufwachsen, erleben Frauen, die erziehen UND versorgen.
Sie erleben Nervenbündel. Aus Sicht der Frau: nachvollziehbarerweise.
Und sie erleben Männer, die zwar Kinder zeugen, aber nicht selten ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden.
Du wolltest schreiben: nicht selten ihrer sozialen Verantwortung NICHT gerecht werden.
Und WARUM werden diese Männer ihrer "sozialen Verantwortung" nicht gerecht?
Hast du dich das AUCH schon mal gefragt? Solche Entwicklungen kommen ja nicht aus der hohlen Hand. Bei einer definierten Anzahl Arbeitsplätze, die auf die doppelte Menge Menschen zu verteilen wäre? Was passiert da? He? Richtig: Es bleiben "Menschen über". Wettbewerbsdruck erhöht sich. Planungssicherheit nimmt ab. Möchte man unter den Vorgaben eine Familie gründen, angenommen, man sei KEIN Idiot? Ganz sicher nein. Die Entscheidung zur Elternschaft geht von der Frau aus, nur in einer Minderzahl privilegierter Fälle vom Mann.
Sie können keine Orientierung geben. Und das ist des Pudels Kern: WAS finden Männer männlich, was wollen sie als Orientierung weiter geben. Das ist eine der großen Genderfragen. Wobei zu beachten ist, das es nicht um die Väterrolle, sondern um Männerperspektiven geht.
"Gender" ... jo ... Alles klaro ... Wenn man Menschen Orientierung wegnimmt, können sie keine mehr geben. So weit richtig.
@*******8209:
Haha! Also ist Glück nur dann da wenn man alles bekommt, was man will? Bist du ein Baby?
Also, bitte nehmt es mir nicht krumm. Aber ich finde @****es ironische Bemerkung durchaus schlüssig.