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Fremdgegangen - "Schatz, wir müssen reden"

****on Mann
16.241 Beiträge
*******c64:
Möchte der Partner halt mal was neues ausprobieren oder so, dann kann man darüber reden.

Wenn der Partner dann sagt: "Nein! Kommt nicht in die Tüte!", was dann? Darf der das einfach so verbieten? Ist er selbst schuld, wenn er dann verletzt wird, wenn der Andere sich darüber hinwegsetzt?
******ito Mann
3.803 Beiträge
Wem
dies:

Ist er selbst schuld

in den Sinn bekommt, "werfe den ersten Stein.". Das Leben ist viel komplizierter, als man sich jemals vorstellen könnte.
in den Sinn bekommt, "werfe den ersten Stein.". Das Leben ist viel komplizierter, als man sich jemals vorstellen könnte.

In der Tat ist das Leben kompliziert. Zumindest müssen dies viele von uns eines früheren oder späteren Tages wohl feststellen.

Aber auf die Gefühle anderer Menschen Rücksicht zu nehmen und ganz besonders auf die des Partners, den man ja (vermeintlich?) liebt, finde ich jetzt so kompliziert nicht.

Im Gegenteil, hinzugehen und zu konstatieren, dass man eben nicht monogam leben kann (ich behaupte das Wort "möchte" trifft es besser), das ist für mich einfach nur egoistisch.

Und wenn der Partner das auch noch deutlich sagt, dass es ihn verletzt, wie kann man dann einfach so darüber hinwegsehen? Mit Liebe hat das für mich nichts zu tun.

Als Konsequenz deshalb die Beziehung zu öffnen, ist doch in den allermeisten Fällen der hoffnungslose Versuch den Partner nicht zu verlieren. Ich meine jetzt seitens desjenigen, der selbst gar nicht das Bedürfnis hat fremdzupoppen.
Und das ist wiederum für die Fremdpopper noch eine zusätzliche Sicherheit. Man lässt sich mal selbst eben alle Türen und Tore öffnen, wohlwissend dass das Gegenüber seine "Freiheiten" eh nicht wahrnehmen wird.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Vielleicht
hat das
Und wenn der Partner das auch noch deutlich sagt, dass es ihn verletzt, wie kann man dann einfach so darüber hinwegsehen? Mit Liebe hat das für mich nichts zu tun.

Fremdgehen tatsächlich nichts mit wahrer Liebe und echtem Geliebtwerden zu tun, passiert es eben da, wo man eben eine Beziehung aus irgendwelchen Gründen, vielleicht sogar aus kurzfristiger Verliebtheit oder Chemie eingegangen ist. Und nur da könnte ich mir den Überschriftsatz überhaupt vorstellen.
*******na57 Frau
22.282 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn
die Bedürfnisse der beiden auseinander klaffen - einer will Öffnung, der andere nicht z.B. - und wenn es keine Kompromisse geht, mit denen beide ehrlich gut leben können, dann bleibt nur die Trennung. Das wird im Ernstfall ein langer und schmerzhafter Prozess, aber so ist das nun mal - und ich denke, viele von uns haben das auch schon erlebt.
****on Mann
16.241 Beiträge
Liebe ist nur kuschelig?
Im Gegenteil, hinzugehen und zu konstatieren, dass man eben nicht monogam leben kann (ich behaupte das Wort "möchte" trifft es besser), das ist für mich einfach nur egoistisch.

Und wenn der Partner das auch noch deutlich sagt, dass es ihn verletzt, wie kann man dann einfach so darüber hinwegsehen? Mit Liebe hat das für mich nichts zu tun.

"Egoismus" und "verletzen" werden in meinen Augen zu Unrecht so kategorisch geschmäht. Erkennt ein Partner, dass er nicht monogam leben möchte, dann ist es ein Zeichen der Achtsamkeit sich selbst gegenüber, sich das zunächst mutig selbst einzugestehen, und ein Zeichen der Achtsamkeit dem Anderen gegenüber und des Mutes, dies auch offen mit ihm zu besprechen.

Egoismus kann gesund und achtsam sein. Unterdrücken von polygamen Bedürfnissen, ja, das kann edel klingen, und es gefällt Anderen sehr gut an einem, doch kann es mich krank machen und die Beziehung unterschwellig vergiften. Egoismus achtet darauf, dass es einem wichtigen Menschen gut geht, nämlich mir. Das gefällt der Umwelt nicht immer, und darum braucht offen gezeigter Egoismus auch Mut.

Gehe ich achtsam mit mir selbst um, erhält auch mein Gegenüber die Möglichkeit, dies mit sich selbst zu tun. Mein Partner weiß dann, was ich brauche, und nun kann er seine Bedürfnisse damit abstimmen (was bei Unterdrücktem nicht geht). Aber auch Verletzungen können nötig werden - sie tun weh, sind aber nicht per se böse. Bildlich gesprochen begeht auch ein Chirurg Körperverletzung, wenn der den Blinddarm herausoperiert, aber eine notwendige. Und so sind schmerzhafte Vorgänge beim Offenbaren von Bedürfnissen nicht zu vermeiden - aber nicht vorzuwerfen, sondern die Geburtsschmerzen neuer Chancen.

Egoismus und Verletzungen - doch, sie können aus Selbstliebe und Liebe nötig sein, wie ich meine.
****nie:
Im Gegenteil, hinzugehen und zu konstatieren, dass man eben nicht monogam leben kann (ich behaupte das Wort "möchte" trifft es besser), das ist für mich einfach nur egoistisch.

Und wenn der Partner das auch noch deutlich sagt, dass es ihn verletzt, wie kann man dann einfach so darüber hinwegsehen? Mit Liebe hat das für mich nichts zu tun.
tja,die zwickmühle...es ist einem sein gutes recht NICHT einzusehen das der andere mit anderen rummacht,weil man es eben nicht für sich will. und nu? verbieten? auf sein "gutes recht " beharren?<---ist das dann nicht auch einfach nur egoistisch? ich will die beziehung wie ICH sie will ohne fremdgehen*basta*? zweimal ICH?

wobei thematisch hier ja der punkt ist es im VORfeld zu bereden,aber laut thema ist das kind ja hier schon in den brunnen gesprungen und das fremdpoppen WAR bereits. jetzt im nachhinein dies zu bereden und wie ein vorhinein zu behandeln verfehlt das ziel.

in diesem rahmen darf ich mich dennoch fragen warum mich die beichte jetzt so trifft und ob dies ausreicht mich abzuwenden von meinem partner ,mit dem ich zuvor vielleicht 12 jahre geteilt habe. ist dieser ausrutscher tatsächlich die trennung wert? das gesamte aufgebaute leben? oder ist es wert die gesamtsituation mal zu betrachten warum es eben zu besagten ausrutscher gekommen ist?

und warum GENAU nagt es an mir ? was sind die gründe...außer das man für sich meint betrogen worden zu sein? betrogen wobei? was hat man verloren? und hatte man es überhaupt JEH gehabt oder sich das selbst eingebildet? sich selbst was vorgemacht?
was gibt es noch GENAU für gründe die NOCH an einem nagen?
*******na57 Frau
22.282 Beiträge
JOY-Angels 
Egoistisch zu sein als positives Element einer Partnerschaft - der Gedanke, so wie ihn trigon entwickelt hat, klingt erst mal paradox, ist es aber dann doch nicht.

Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und wenn dann zwei sehr unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander treffen, die sich nicht vereinbaren lassen oder wollen, dann - so sagte ich bereits - gibt es wohl nur die Lösung einer Trennung. Dann passt es eben nicht (mehr) .

Wenn ich meine Bedürfnisse äußere, habe ich kein Recht darauf, dass der andere sie freudig akzeptiert. Ich kann ihn nicht zwingen.

Aber die Chance, dass man einen Weg findet, gibt es auch.

Denn sich selber zu verleugnen, ist auch keine Basis für eine glückliche Partnerschaft. Allerdings, ob das der Fall ist oder nicht, kann nur der/die Betroffene entscheiden.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Gehe ich achtsam mit mir selbst um, erhält auch mein Gegenüber die Möglichkeit, dies mit sich selbst zu tun. Mein Partner weiß dann, was ich brauche, und nun kann er seine Bedürfnisse damit abstimmen

Mein Partner kann dann seine Bedürfnisse mit meinen Bedürfnissen abstimmen *lol*


Ergo - er/sie hat das zu tun, was ich möchte - weil meine Bedürfnisse hab ich ja bereits über die seinen/die ihren gestellt.

Wieso ist es dann so schwer zu verstehen, wenn selbiger Partner eben andere Bedürfnisse an eine Beziehung hat, als beliebig austauschbar zu sein?

Wieso dann die ständige Frage, WAS einem nagt, der betrogen wurde? Kann wohl niemand verstehen, dem es egal ist.
****on Mann
16.241 Beiträge
@seeleverschenkt
Ergo - er/sie hat das zu tun, was ich möchte - weil meine Bedürfnisse hab ich ja bereits über die seinen/die ihren gestellt.

Das ist schon kompliziert, aber ich sehe kein Übereinanderstellen von Bedürfnissen. Es ist viel mehr ein Dilemma: Da möchte einer lieber eine offene Beziehung, der andere möchte sie geschlossen halten wie bisher. Was macht man denn da? Den mit der neuen, störenden Idee verteufeln? Das hilft nichts. Bedürfnis nach offener Beziehung unterdrücken, weil der andere sie geschlossen halten möchte? Klingt auch nicht ausgewogen, oder? Es geht nur eins: Offen thematisieren, Befindlichkeiten nicht ausklammern, und nach wohlwollenden Lösungen suchen. Oder wie sonst soll man verfahren, seeleverschenkt? Sag's bitte!

Wieso ist es dann so schwer zu verstehen, wenn selbiger Partner eben andere Bedürfnisse an eine Beziehung hat, als beliebig austauschbar zu sein?

Das ist ein wichtiger Punkt. Der Partner, der die offene Beziehung wünscht, der fühlt und denkt womöglich gar nicht, der andere sei beliebig austauschbar. Auch das muss thematisiert werden.

Nur eins ist wenig hilfreich: Die Verletztheitsgefühle zum Anlass zu nehmen, sich zu verwerfen. Wichtiger ist es, zu sehen, wie Wohlwollen und Loyalität für den Fortgang genutzt werden können.
Joiman:

in diesem rahmen darf ich mich dennoch fragen warum mich die beichte jetzt so trifft und ob dies ausreicht mich abzuwenden von meinem partner ,mit dem ich zuvor vielleicht 12 jahre geteilt habe. ist dieser ausrutscher tatsächlich die trennung wert? das gesamte aufgebaute leben?

Warum die Beichte einem so hart trifft?Eben WEIL man ein gemeinsames Leben aufgebaut hat und WEIL man diesem Partner 12 Jahre vertraut hat.

Ausrutscher?Jede/r, der zum fremdficken JA sagt, hat logischerweise auch die Möglichkeit NEIN zu sagen.Ob nüchtern, oder sturzbesoffen spielt hierbei keine Rolle, denn wer es im Suff hinbekommt sich für ein JA zu entscheiden, schafft es auch, NEIN zu sagen.

"Ausrutscher" ist wahrscheinlich das beliebteste und meist missbrauchte Wort für Fremdgänger/innen, weil es alles so wunderbar verharmlost: "Du, Schatz, ich konnte nix dafür, es kam einfach so über mich und ist halt passiert".... *aua*

Wenn sich ein Partner für JA entscheidet, sind diesem die 12 Jahre und das gemeinsame Leben ziemlich egal, und er/sie nimmt somit auch eine Trennung "billigend" in Kauf.

Consi
****54 Mann
3.849 Beiträge
'Ausrutscher' passieren, wenn man sich vorher nicht klar geworden ist oder eingestanden hat, was man dann gerne mal probiert hätte. Nur dann kommt es zu der überraschenden Ansage: "Schatz, wir müssen reden"

Wenn aber die Prüfung schon vorher auf den Tisch gekommen ist, ob die Beziehung alle Wünsche an das Leben erfüllt, also das Gefühl "Ich reiche Dir also nicht!" den Partner bereits verletzt hat, bevor es zu einen Ausrutscher gekommen ist: Ist dann die Summe des Leidens und der Bruch des unbedingten Vertrauens geringer? Wieviele Jahre schleppt man dann ein möglicherweise unbegründetet Misstrauen mit sich herum, wenn man nicht die Größe hat, dem Partner ein eigenes Leben zuzugestehen?

Man kann sich's natürlich auch leicht machen und den Abgleich, ob denn die Beziehung noch den gemeinsame und den jeweiligen Bedürfnissen entspricht ausfallen lassen. Aber wohl nicht ersatzlos. Dann ist man wohl auf dem besten Wege, über den 'Ausrutscher' auf das Thema gestoßen zu werden.
**********lster Mann
1.687 Beiträge
Themenersteller 
Vom Betrug und angekratzten Egos ...
*********shine:
Wenn sich ein Partner für JA entscheidet, sind diesem die 12 Jahre und das gemeinsame Leben ziemlich egal, und er/sie nimmt somit auch eine Trennung "billigend" in Kauf.


Das sehe ich ein wenig anders, denn Sex mit einer anderen Person heißt ja meistens nicht, dass man seinen Partner nicht mehr liebt, sondern dass man über einen Vertrauensbruch mit selbst aufgestellten Regeln bricht. Wenn dann ein Vertrauensbruch auffliegt, verschwinden bei dem betrogenen Part doch auch nicht schlagartig alle Gefühle. Man fühlt sich gekränkt, merkt in welchem Ausmaß das eigene Vertrauen missbraucht wurde und das kratzt natürlich am Ego. Im Normalfall führt eine so unangenehme Situation früher oder später dann dazu , dass man die Beziehung, egal wie lange sie bisher gedauert hat noch einmal überdenkt, sie beendet oder die Regeln neu verhandelt.

Totschweigen und akzeptieren wäre für mich persönlich keine Option, da ich ein offener und ehrlicher Mensch bin und von meiner Umwelt fordere und erwarte, dass auch mit mir offen und ehrlich umgegangen wird. Ich sehe das Beichten eines Fehlers im Nachhinein als Versuch ehrlich mit seinem Partner zu sein, was allerdings nicht heißt dass ich Blind verzeihen würde, sondern es dann auf die Art des Betrugs ankommt. Für mich würde es einen großen Unterschied machen, ob es ein einmaliger Ausrutscher mit einem für mich mehr oder weniger Fremden war oder ob es sich um eine durchgeplante Affaire über Monate oder evtl. sogar Jahre, mit jemandem aus dem gemeinsamen Freundeskreis handelt.
****54 Mann
3.849 Beiträge
***Al:
Für mich würde es einen großen Unterschied machen, ob es ein einmaliger Ausrutscher mit einem für mich mehr oder weniger Fremden war oder ob es sich um eine durchgeplante Affaire über Monate oder evtl. sogar Jahre, mit jemandem aus dem gemeinsamen Freundeskreis handelt.

Das bedarf jetzt aber einer Aufgliederung und der Bewertung, was da jeweils wie fatal ist. Der Postbote ist also noch nicht der gemeinsame Freundeskreis, auch wenn er regelmäßig kommt aber das Bedürfnis ist böse, wenn es regelmäßig kommt, sprich eher eine Affaire als ein Seitensprung ansteht?
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Hoppla!
(Und die schwangere Person bringt es nicht zustande abzutreiben).


Kurzes Off-Topic -

was, bitte schön, ist DAS??? Und wer klickt für so etwas den "Danke"-Button? *gruebel*
**********lster Mann
1.687 Beiträge
Themenersteller 
@mnn_54
Mit einem gemeinsamen Freund fremdzugehen ist in meinen Augen ein größerer Vertrauensbruch, als würde meine Freundin mit einem Dienstleister in die Kiste steigen, denn ich nur flüchtig oder gar nicht kenne. Die Zeitspanne und Regelmäßigkeit macht für mich einen großen Unterschied, denn wenn meine Partnerin anfängt lieber Energie in Lug und Betrug zu investiert, anstatt einfach mit mir zu sprechen, scheint sie kein Vertrauen in mich zu haben. Eine Affaire durchzuplanen kann unter Umständen sehr zeitintensiv sein und erforderte Zeit hätte sie auch in das Gleichgewicht der Beziehung stecken können.
DolceAmara:
Hoppla!
(Und die schwangere Person bringt es nicht zustande abzutreiben).

Kurzes Off-Topic -

was, bitte schön, ist DAS??? Und wer klickt für so etwas den "Danke"-Button?

So wie ich die Leute einschätze, wurde wohl "Danke" geklickt für eine sehr dezidierte Aussage gegen das Fremdgehen, und nicht für dieses (wohl ironisch gemeinte und nun aus dem Zusammenhang gerissene) Zitat.

Obwohl der gedankte Beitrag gar nicht meiner Meinung entspricht, wäre ich vorsichtig mit der Unterstellung, dass jemand damit eine Haltung betreffend Abtreibung gut heissen möchte.

Allen Schreibern und Schreiberinnen wird hiermit hoffentlich klar, dass Fremdgehen oft weit heftigere Folgen haben kann als nur Vertrauens-Missbrauch.
In meinem Umfeld habe ich erlebt, dass ein Kollege heimlich fremd gegangen ist und trotz Gummi seiner Frau Chlamydien "heim gebracht" hat, worauf sie unfruchtbar und der gemeinsame Familienwunsch zerstört wurde. *snief*
@*********shine deine ausführungen haben mit meiner frage "warum es an einem nagt" nichts zu tun,denn sie befaßt sich nicht mit sich selbst .als "einem" ,sondern sie befaßt sich mit dem anderen der ja schuld sein soll da er auch nein sagen könnte.<--war aber nicht sinn meiner frage


Wieso dann die ständige Frage, WAS einem nagt, der betrogen wurde? Kann wohl niemand verstehen, dem es egal ist.
und warum immer wieder,sieht man zum beispiel oben...denn der frage selbst wurde ausgewichen um sich wieder dem anderen zu widmen. nur nicht mit sich selbst.

ich stelle die frage so nicht umsonst,denn geht man ihr WIRKLICH gezielt nach OHNE sich SELBT in die tasche zu lügen,kommt man an bestimmte gefühls und glaubensmuster,die man allzugern verdrängt oder noch nie in betracht gezogen hat..welche aber quasi "verschränkt" sind mit der situation. und stellt man sich diesen fragen nicht,hat man auch nicht ein allumfassenderes bild,sondern eben nur sein eingeschränktes....wenn informationen fehlen kann auch kein komplettes bild entstehen
****54 Mann
3.849 Beiträge
@Ri_Al
Da sehe ich in der Praxis kein "statt einfach mal mit mir zu sprechen"

Bei einer durchgeplanten Affaire ist doch schon geklärt - zumeist in schmerzhafter Auseinandersetzung - , dass das ausser Haus Gelebte aus der Lebensgemeinschaft nun mal nicht rauszuholen ist und auch einen höheren Stellenwert hat, als das man die Verwirklichung einer zufälligen Urlaubsbekanntschaft überlassen möchte.
Der unersetzbare Gewinn der offenen Auseinandersetzung ist hingegen, dass man sich gegenseitig versichern kann, dass beide trotz Allem auch in dieser Lage unverbrüchlich an der Lebenspartnerschaft festhalten wollen, die zumeist doch viel mehr ist.
****80 Frau
622 Beiträge
Ganz ehrlich. Eine Affäre oder der Betrug an sich ist KEIN guter Grund eine lange Partnerschaft zu beenden. Soviel ist ein Fick nicht wert. Die Erfahrung habe ich gemacht. Unsere Partnerschaft ist viel zu wertvoll um sie zu beenden. Schließlich haben wir unser halbes Leben miteinander verbracht und alles geschafft wo andere schon längst auseinander wären! Da war mein Betrug echt Pillepalle.... *zwinker*

Eine Beziehung zu öffnen hat auch nicht (so wir hier oft geschrieben) den Grund das man Angst hat den Partner zu verlieren. Das ist doch Blödsinn. Was hat man davon?
Für uns war es eine Erleichterung und hat dazu geführt das wir offener und ehrlicher miteinander umgehen. Jeder darf machen was er will natürlich mit Absprache und NEIN es ist keine Erlaubnis zum Fremd gehen wie schon so oft behauptet. Seitdem brauchen wir noch mehr Vertrauen zueinander als Paare die sich nicht offen ausleben!
Ganz ehrlich. Eine Affäre oder der Betrug an sich ist KEIN guter Grund eine lange Partnerschaft zu beenden.

Sehe ich ja genauso.

Soviel ist ein Fick nicht wert. Die Erfahrung habe ich gemacht. Unsere Partnerschaft ist viel zu wertvoll um sie zu beenden. Schließlich haben wir unser halbes Leben miteinander verbracht und alles geschafft wo andere schon längst auseinander wären! Da war mein Betrug echt Pillepalle.... *zwinker*

Meine Partnerschaft ist auch aus ganz anderen Gründen auseinandergegangen als meinem damaligen Fremdgehen.
Aber, gerade weil auch ich ein halbes Leben mit meinem Ex-Mann verbracht habe und wir Dinge gemeistert haben, die andere vielleicht schon viel früher hätten kapitulieren lassen:
Ich bereue es im Nachhinein zutiefst, dass ich aus lauter Egoismus/Gedankenlosigkeit jemanden so verletzt habe.
Mein Ex-Mann hat es mir damals verziehen und heute ist es vermutlich überhaupt kein Thema mehr für ihn. Immerhin sind wir ja nicht mehr zusammen.
Aber für mich ist und bleibt es ein Thema. Etwas das ich an mir nicht sonderlich gut fand und deshalb so auch niemals wieder geschehen lassen werde.

Eine Beziehung zu öffnen hat auch nicht (so wir hier oft geschrieben) den Grund das man Angst hat den Partner zu verlieren. Das ist doch Blödsinn. Was hat man davon?

Das kann man so generell wohl kaum beantworten. Aber es gibt mit Sicherheit die Konstellation, dass einer bedingungslos an der Beziehung festhält. Und dann eben biligend in Kauf nimmt, dass er den Partner "teilen" muss. Das mag die unterschiedlichsten Gründe haben. Abhängigkeiten sind es wohl immer, auf welcher Ebene, ist sicher von Fall zu Fall verschieden...

Für uns war es eine Erleichterung und hat dazu geführt das wir offener und ehrlicher miteinander umgehen. Jeder darf machen was er will natürlich mit Absprache und NEIN es ist keine Erlaubnis zum Fremd gehen wie schon so oft behauptet. Seitdem brauchen wir noch mehr Vertrauen zueinander als Paare die sich nicht offen ausleben!

Bist du dir sicher, dass es auch für IHN eine Erleichterung war. Oder vielleicht doch nur für dich?
Darf ich mal fragen, wie oft das jetzt schon vorgekommen ist, dass ihr euch "nach Absprache" (wie auch immer ich mir die vorstellen muss...?) offen ausgelebt habt?
**********lster Mann
1.687 Beiträge
Themenersteller 
Von Grenzen und Betrug
****54:
Bei einer durchgeplanten Affaire ist doch schon geklärt - zumeist in schmerzhafter Auseinandersetzung - , dass das ausser Haus Gelebte aus der Lebensgemeinschaft nun mal nicht rauszuholen ist und auch einen höheren Stellenwert hat, als das man die Verwirklichung einer zufälligen Urlaubsbekanntschaft überlassen möchte.

Ist das wirklich so?

Eine Affaire findet doch meistens eher hinter dem Rücken des Partners statt, oder?
Auseinandersetzung werden aus dem Weg gegangen, es wird eben über so etwas vorher nicht gesprochen und demnach auch nichts geklärt. Wenn aber vorher die Grenzen versetzt werden und man sich im Rahmen dieser bewegt, handelt es sich ja auch nicht mehr um Betrug am Partner, sondern um eine offene Beziehung, welche dann ja auch ganz neue Freiheiten und Möglichkeiten gibt!
Diskretion und schöne Fassaden
Ri_Al:
Eine Affaire findet doch meistens eher hinter dem Rücken des Partners statt, oder?
Auseinandersetzung werden aus dem Weg gegangen, es wird eben über so etwas vorher nicht gesprochen und demnach auch nichts geklärt. Wenn aber vorher die Grenzen versetzt werden und man sich im Rahmen dieser bewegt, handelt es sich ja auch nicht mehr um Betrug am Partner, sondern um eine offene Beziehung, welche dann ja auch ganz neue Freiheiten und Möglichkeiten gibt!

Ein Grossteil der Affären werden diskret ausgelebt, weil dabei
1. Gegen aussen das Bild einer intakten Ehe aufrecht erhalten soll (z. B. wegen Familien-Firma) und
2. Der Partner / die Partnerin nicht unnötig verletzt werden soll,
auch wenn die Ehe eigentlich total am Ende ist.

Ich habe mal ein Paar erlebt, das in 3. Generation ein Bestattungsunternehmen führte (ganz heikle Kundschaft betreffend Moral).
Offiziell ging der Mann jeweils am Dienstag Abend Kegeln (dummerweise stand dann sein Auto hinter dem Haus seiner Sekretärin) und die Frau am Donnerstag Abend ins Fitness (das sie bei mir auslebte).
Im nahen Umfeld wusste jeder Bescheid, doch gegenüber der Kundschaft blieb die seriöse Fassade intakt bis der Sohn dann das Geschäft übernahm...
*******l_wi Mann
1.401 Beiträge
Auseinandersetzung werden aus dem Weg gegangen, es wird eben über so etwas vorher nicht gesprochen und demnach auch nichts geklärt.

Und das ist manchmal sogar gut so.

Es ist gerade aktuell immer alles zu bereden, auszureden, totzureden.
Man muss, im Mainstream, immer alles klären und offenlegen.
Die totale Ehrlichkeit wird zur Apotheose.
Leider bleibt das meist reine Utopie.

Ich muss und will nicht alles wissen und ich lege auch nicht immer alles dar.
Erspart mir und anderen einiges an Leid und Stress.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Da stimme ich bedingt zu
Mit einem gemeinsamen Freund fremdzugehen ist in meinen Augen ein größerer Vertrauensbruch, als würde meine Freundin mit einem Dienstleister in die Kiste steigen, denn ich nur flüchtig oder gar nicht kenne.


Allerdings: was ist das für ein Freund? Ähnliche Gegebenheiten sehe ich auch innerhalb der Verwandtschaft, wenn man zum Beispiel mit der Schwester der Frau Sex hat. Es sei denn, das ist abgesprochen und der gute Freund hat einen Freibrief bekommen- oder die Schwester. Das kann dann einer Cuckold-Beziehung ähneln.

Das, was hier angesprochen ist, kann ich verstehen, weil ich viele Jahre lang ähnlich reagiert habe. Und meine Selbsterkenntnis war, dass es pure Angst aus Minderwertigkeitskomplexen war, man könnte wegen eines "Besseren" zurückgelassen werden. Irgendwann begriff ich, dass meine Eifersucht, meine Verlustängste mich unglaublich schwächen und es Unsinn ist, sich einzuschließen mit der Partnerin, damit sie keine Chance bekommt, fremd zu gehen. Hier ist immer vom Vertrauen die Rede, aber wer spricht eigentlich vom Misstrauen gegenüber dem Partner, der Partnerin? Oft ist ein Seitensprung nichts anderes als eine sich selbst erfüllende Prophezeiung aus Misstrauen/fehlendem Vertrauen heraus.

Heute weiß ich, es ist besser die Tür zu öffnen und alle Optionen zuzulassen. Ob dann der Partner wirklich hinausgeht?
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