Mir kommen die Tränen...
Ironiemodus ausAlso, meine Meinung ist, wenn jemand zu seinem/seiner Partner/in ankommt und sagt "Schatz, wir müssen reden..."um ein "Geständnis" abzulegen, über einen Seitensprung, dann klingt das für mich eher so, als wolle der/die betreffende eher sein Gewissen erleichtern. Wie eine Art "Beichte", bei der er/sie die Absolution erwartet.
Diese "Absolution" kann man in solch einer Lage m.M. n aber nicht erwarten (wenn man sie als besonderes "Geschenk" erhält - schön). Ich denke, man muss dann einfach damit rechnen, dass der andere Partner daraufhin traurig, verletzt, enttäuscht, sich hintergangen fühlt oder was auch immer. Und hier lese ich dauernd eine Art "Schuldzuweisung" oder "Ursache" gegenüber des "betrogenen" Partner.
Nach dem Motto: wenn du so und so wärst, oder wenn wir mehr Sex hätten, oder wenn du bereit wärst, die Ehe/Beziehung zu öffnen, dann hätte ich erst gar nicht fremdgehen "müssen"...usw.
Boah, mir kommen die Tränen!
Mal abgesehen von den hier erwähnten notorischen Fremdgängern, bin ich der Meinung, wie auch schon geschrieben wurde, wenn man in der Lage ist, bei einer "Versuchung" JA zu sagen, wäre man auch in der Lage gewesen, NEIN zu sagen.
Und jetzt braucht mir auch keiner mit den "Hormonen" zu kommen, oder mit Alkoholeinfluss. Man sollte halt Prioritäten setzen.
Wenn ich bereit bin, meine Ehe/Beziehung in gewisser Weise aufs Spiel zu setzen (denn, es kann ja durchaus sein, dass es das Ende der Beziehung bedeutet, sobald der Partner von der Fremdgeherei erfährt...), dann muss doch zumindest von meiner Seite aus in gewisser Hinsicht die Beziehung für gescheitert gehalten werden...
Wenn mir was "fehlt" in der Beziehung, dann sollte ich VORHER das Gespräch suchen.
HINTERHER wie ein reumütiger Hund angekrochen zu kommen, und noch zu erwarten, dass der/die Andere wegen dieses "Ausrutschers" verständnisvoll reagiert...finde ich ein wenig anmaßend.
Nach dem Motto: Ich armer/arme "musste" mir ja einen Ausgleich suchen...also der ANDERE ist "Schuld" an meinem Vertrauensmißbrauch??
Das ist in meinen Augen ein wenig zu einfach.
Wer in seiner Beziehung unzufrieden ist, auf welche Weise auch immer, sollte dies kommunizieren, damit der/die Andere auch Gelegenheit hat, darauf zu reagieren.
Aber da tun sich ja die meisten so schwer. Weil es eventuell unangenehm sein kann, gewisse Themen anzusprechen...
Ich denke auch, dass - wenn es tatsächlich ein einmaliger Ausrutscher war - man dieses "Geheimnis" lieber mit ins Grab nehmen sollte, anstatt unnötig Unruhe zu stiften.
Denn auch wenn verziehen wird, einen Vertrauensbruch zu vergessen, ist schwer, und das Vertrauen zum Partner IST dann nun mal (zunächst) dahin.
nachdenkliche Grüße