Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4380 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1280 Mitglieder
zum Thema
Reden vs. Meinen in der Beziehung749
Zwischen dem, was gesagt, aber nicht gemeint ist, und dem, was…
zum Thema
Liebe ohne Beziehung513
Ausgelöst durch viele Diskussionen mit einer Freundin, die partout…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Fremdgegangen - "Schatz, wir müssen reden"

**********lster Mann
1.687 Beiträge
Themenersteller 
Fremdgegangen - "Schatz, wir müssen reden"
"Schatz, wir müssen reden"
Dies ist wohl einer der häufigsten Sätze, mit dem dem Partner ein Fehltritt gebeichtet wird. Schnell fällt die Aussage "Es war nur Sex", was meist nicht sonderlich hilfreich ist, da es "nur Sex" als solches nicht gibt und immer irgendetwas dahintersteht.

Egal ob als vermeintliche Grund nun Trotz, Trost, sich-verstanden-fühlen, Selbstbestätigung, Attraktivitäts-, Männlichkeits- oder Weiblichkeitsbeweis angeführt werden, fällt dieser Satz immer erst wenn man aufgeflogen ist oder eine Beichte ablegt und versucht wird, Geschehenes herunter zu spielen.

Aber warum tut ein Betrug so weh? Ist es wirklich das ausgenutzte Vertrauen, das angekratzte Ego oder doch viel mehr die Tatsache, dass durch ein Fremdgehen die Einzigartigkeit einer Liebe infrage gestellt wird und einem in solchen Situationen bewusst wird, dass man punktuell doch irgendwie ersetzbar ist?


Dem Partner nach einem Seitensprung wieder Vertrauen zu schenken und zu verzeihen fällt den meisten sehr schwer. Bevor dies geschieht sollte meiner Meinung nach aber einem selber bewusst sein, dass man den Fehltritt des Partner damit nicht gutheißt, sondern ihm nur eine weitere Chance gibt, sich selbst aus der Opferrolle befreit und im Optimalfall mit der Situation abschließen kann. Ein Betrug kann aber auch zu Eifersucht führen, auch in Beziehungen wo diese bisher keine Rolle gespielt hat. Wenn der betrogene Partner mehr denn je glaubt einen Grund zu haben misstrauisch und eifersüchtig zu sein, überschatten schnell Verlustängste und Kontrollen im Alltag die Beziehung, so dass oft ein emotionaler Keil zwischen die Partner getrieben wird. Nun folgende Fragen an euch:


Wie geht ihr mit dem Thema Fremdgehen in einer Beziehung um und ist dies ein Grund seinen Partner zu verlassen oder würdet ihr versuchen zu verzeihen?




Quellen:
Online Ratgeber von Dr. Doris Wolf (2005-2014)
Zeit Magazin Online - " Wir müssen reden / war es wirklich nur Sex" (20.08.2014)

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an xxxotb,
die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. *g*


Liebe Grüße,
Ri_Al(exander) *engel*
NEWFACE
****AR Mann
1.629 Beiträge
zum Thema
hi Leute bin nun im 57 Lebensjahr
und betrachte über eine gewisse Spanne des Lebens diese Thema
HEUTE völlig anders als in jungen Jahren.

NAch vielen Büchern udn noch mehr Gesprächen mit den verschiedensten Personen
stelle ich für mich fest , das in jungen Jahren "FREMDGEHEN" (was ein blödes wort)
einen unglaublich hohem Stellenwert hat. NIEMALS war damals mein Gedanke.

Heute im 34 JAhr der Ehe (mit der gleichen Frau) sehe ich das völlig anders.
Fremdgehen ist immer noch ein blödes Wort!
Jedoch hat sich meine Einstellung an die Partnerin gewandelt und an mich!
Früher war ich vor Eifersucht krank wenn sie mal ein 2 Stunden später kam.
Heute sehe ich diese Zeit als Zeit der Ruhe (grins)

ich denke die gründe für den Beischlaf , mit einem anderen Menschen, während einer NICHT geklärten Beziehung wird zu hoch bewertet.
Haben die BEIDEN bezeihungspartner Ihre "Freiräume" geklärt, gäbe es auch keine Enttäuschungen , wenn so eine BEISCHLAF SITUATION aufgedeckt wird.

Solche Ausschließlichkeits beziehungen werden auch Serielle Monogamie genannt.
ich für meinen Teil kann keinen Sinn darin erkennen, das MANN oder FRAU Monogam leben soll. Und das auch noch bis das der TOD einen scheidet.

Sorry ...bin etwas zu tief rein gestiegen.
Aber vielleicht hilfts dem einen oder anderen Joyler.
Mein Favorit Buchtip hierzu: Oliver Schotte POLYAMORIE
ACABAR
*******rino Mann
45 Beiträge
Viel diskutiertes Thema - schwierig zu beantworten
Meiner Meinung nach kann kein Ratgeber der Welt, das Thema Seitensprung pauschal beantworten. Man kann sich wahrscheinlich aus jedem Ratgeber und Buch zu dem Thema den ein oder anderen hilfreichen Aspekt rausziehen, aber das war's dann auch.

Ein wichtiger Punkt wie man mit der Sache umgehen sollte, ist die Tatsache wie du dem Ganzen auf die Spur kommst.
Ein "Schatz wir müssen reden" ist schon mal ein guter Anfang, finde ich, denn es zeigt dass auch deine Partnerin bzw. Partner die Situation retten will.
Danach liegt es denke ich bei einem selbst, ob man der Sache noch eine Chance geben will und verstehen möchte was die Hintergründe für den Seitensprung waren. Ein Vertrauensbruch und in gewisser Weise eine Niederlage für den Partner ist es aber in jedem Fall.

So wie es der TE schon geschrieben hat, ist es erstmal wichtig rauszufinden, was einen daran am Meisten kratzt. Ist es die Tatsache dass Sie dich vielleicht verlassen könnte, das Sie Spass mit einem anderen hatte, den du ihr nicht bieten konntest.

Ob du nun versuchst ihr oder ihm zu verzeihen hängt wieder mal ganz von dir ab. Wie wichtig ist dir der Mensch und wieviel eurer Beziehung macht Sex aus? Wenn ihr euch hauptsächlich über Sex und sexuelle Spielchen versteht, wird es einem natürlich besonders schwer fallen einen Seitensprung zu verkraften.

So wie es bereits geschrieben wurde, spielt die Zeit die man schon zusammen war und das zusammen Erlebte, wohl auch eine wichtige Rolle bei der Einordnung eines Seitensprunges.

Auf jeden Fall ist der Seitensprung ein sicheres Signal die Beziehung zu überdenken und neu zu definieren. Das kann sowohl die Trennung bedeuten, als auch das Gewähren von gewissen Freiheiten in der Beziehung selbst.
Genau dabei können wohl die wenigsten Ratgeber helfen und man sollte auf sich selbst hören, nachdem man sich etwas abgekühlt hat.
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Ich weiß nicht, ob ich mein Denken an Büchern oder anderen Ratgebern orientieren möchte - das Empfinden eines jeden ist doch different und eigentlich durch andere schwer zu beurteilen.

Hätte ich möglicherweise früher in meiner damals ja noch gelebten Ehe mit kleinen Kindern etc. noch darüber nachgedacht, vielleicht einen Seitensprung zu verzeihen, würde ich das heute in meiner jetzt aktuellen Beziehung nicht mehr machen.

Gibt keinen Grund dafür - es bindet mich nichts, was nicht einfach lösbar wäre und wieso sollte ich, wo ich doch so einfach im Bett ersetzbar war, anders handeln?

Weiß nicht, ob es verlorenes Vertrauen wäre - eigentlich nicht, da ich sowieso ein mächtiges Problem mit dem Vertrauen hab. Es ist wohl eher die Frage, wieso eine Beziehung weiter führen, die dem anderen so völlig unwichtig war.
gestern. ein gespräch in meinem auto:

sie: was ? DUUUUU warst allein beim argentinier und hast filetsteak gegessen?
pass mal auf mein lieber!! was du mit deinen weibern alles machst ist mir egal,aber wenn du noch einmal OHNE mich zum argentinier gehst gibt es mörderisch ärger?

tja fremdgehen mit/durch essen *nixweiss*. die mechanik hinter dem rücken des anderen was zu tun ist und bleibt die selbe. die bewertung der tat liegt eben dann im auge des betrachters.

und wenn dann also "das fremdgehen" der trennungsgrund sein soll,oha, wie oft wird denn dann fremdgegangen wenn ich "sex" dabei ausklammer wie im essenbeispiel?

ist es dann wirklich das fremdgehen,die tat TAT die dort vollzogen wird? oder der dahin gehende "betrug"? ich kann meinen partner auch betrügen in dem ich eine dienstreise vorschiebe,nur um mal alleine einen wellnessurlaub zumachen?

betrug bleibt in diesem fall betrug? ein grund die beziehung dann also zu trennen oder?


oder ist da was ganz anders noch im spiel? *gruebel*
die frage nach dem schmerz,der sich einem auftut:wo ist dieser und warum ist er dort? traut man sich denn überhaupt nach der tatsächlichen quelle zu suchen?
und kann man dann mit der antwort leben? oder sollte sie besser gebogen werden?


ich nehm seeles wortwahl mal als beispiel
Gibt keinen Grund dafür - es bindet mich nichts, was nicht einfach lösbar wäre und wieso sollte ich, wo ich doch so einfach im Bett ersetzbar war, anders handeln?
war sie wirklich soooo leicht zu ersetzen? hat er nicht vielleicht vorher zigmal angeklingelt,auch vielleicht subtil,das der sex so für ihn nicht erfüllend ist...das da was nicht stimmt. aber das man das auch schlecht ansprechen kann auf die gefahrhin das die partnerschaft gleich explodiert. und selber hat frau das nicht wahrgenommen,nicht ernst genommen,vor sich hingeschoben..das fass somit selbst volltropfen lassen bis es überläuft um sich dann da drüber aufzuregen?

wenn jemand "etwas" macht,egal was, gibt es dafür einen grund,eine intention. wenn ich mir nichtmal die mühe mache diese zu betrachten, kann ich eine mögliche mitverantwortung,einen fehlverhalten meinerseits , nie herausfinden (wenn ich es denn überhaupt will)...um so erkannte "fehler" für mich selbst korregieren zu können. dies muß dann auch nicht unbedingt in der bestehenden beziehung geschehen. aber haben fehler eben auch einen grund. man kann aus ihnen lernen sie zu vermeiden. und manchmal braucht es dazu auch mehrere anläufe ehe man den weg,die sicht dorthin findet.


intressant finde ich immer wieder DEN aspekt,das sich menschen unwahrscheinlich ergänzen können. multiple gemeinsamkeiten haben. und viele sachen eine summe bilden. und dann wird genau das alles an nur eine EINZIGE sache geheftet. an fremdgehen durch sex. sex wiegt also alle andere eigenschaften der beziehung auf? demnach müßte also die beziehung zu wenigsten80 % nur sich über sex definieren? und der rest zählt nur als dreck unterm fingernagel?
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Es ist doch jedem seine eigene Sache, wie er eine Beziehung bewertet bzw. führen möchte.

Und das heißt bei Weitem nicht, dass mir die Beziehung so viel wert ist, wie der Dreck unter dem Fingernagel.


Anders herum betrachtet, gibts wohl auch viele Menschen, den Sex nicht viel mehr wert ist, als besagter Dreck.

Ich seh das halt anders.
******oth Mann
725 Beiträge
"Schatz, wir müssen reden"
Warum eigentlich?

Ich finde die Frage, weshalb man einen Seitensprung beichtet, interessanter als die Frage, weshalb der Seitensprung weh tut.

Anders ausgedrückt: Warum tue ich meinem Partner/meiner Partnerin weh, indem ich "beichte"?

Gruß

Lord Soth
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Irgendwann kommts ja doch raus.

Ist gefährlich, wenn man seinen Partner für zu doof hält.
***le:
Es ist doch jedem seine eigene Sache, wie er eine Beziehung bewertet bzw. führen möchte.

richtig.da hast du recht. und laut aktion=reaktion muß man eben mit dem ergebnis auch leben,welches erzeugt wird durch seine vorrangegangene handlung. wenn ich also auf eine harmonische ausgeglichene beziehung aus bin,bei dem die bedürfnisse jedes einzelnen beachtet werden,kann ich dieses ergebnis kaum erzeugen in dem ich nur egoistische haltung an den tag lege und mir in der beziehung am nächsten bin. hier kommt ein anderes ergebnis bei raus. natürlich kann ich dann an meiner betrachtung,meiner wertung festhalten...dies wird dann aber eben nicht das gewünschte ergebnis fördern. um dieses zu erhalten müßte ich wohl an meinen werten,meinen sichtweisen,meinen handlungen etwas ändern.

Warum eigentlich?

Ich finde die Frage, weshalb man einen Seitensprung beichtet, interessanter als die Frage, weshalb der Seitensprung weh tut.
japp...wurde hier auch schon mal im forum getrennt disskutiert

also warum will ich beichten? das wird sicherlich auch da(als ort) ausgelöst wo ein seitensprung anfängt weh zu tun. hier herrscht dann wohl auch eine verschränkung mit dem partner der sowas auslöst.
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Solange die "Rahmenbedingungen", wenn ich es mal so formulieren darf, von Anfang an klar sind - halte ich das für durchaus ok.
ja aber sind sie das seele? sind sie das wirklich? und wie lange können rahmenbedingungen halten zeitlich. sind sie nicht auch veränderungen unterworfen?

ich an kann an einem ort ziehen und versprechen nie wieder hier wegzuziehen...bis das hochwasser eines tages kommt. und ich mein aufgebautes von vorn anfangen muß. nach dem 3ten hochwasser beschließe ich wegzuziehen. sollte ich jetzt auf mein versprechen hin ,welches ich gebrochen habe dann gerichtlich belangt werden? genaugenommen darf man das auch tun,denn vor gericht kommt logischer weise die frage: warum haben sie sich dadrüber VORHER keinen kopf gemacht,denn es lag ja im bereich des möglichen!

und so ist es mit rahmenbedingungen auch. ich kann sie festlegen. ABER NICHTS auf dieser welt ist festgelegt. ALLES ist veränderungen unterworfen. also besteht auch die möglichkeit das rahmenbedingungen mit einem mal kene gültigkeit mehr haben können.
das sollte mit in betracht gezogen werden.

wieviel vorsätze die du im leben gemacht hast @***le,wieviel glaubenssätze und ansichten die deinen damaligen perönlichen rahmen bildeten ,hast du schon über den haufen geschmissen und siehst die dinge jetzt anders? könntest du noch stur dich nach den damaligen vorsätzen die verschwunden sind halten? oder wäre das für dich JETZT auf keinen fall mehr tragbar


zu der frage ,warum beichte ich viel mir vorhin so ein: das dies ein neuer hilferuf sein kann. ein ich würde gern etwas machen,was du mir nicht gibst,geben kannst oder geben willst...und habe herausgefunden das dies ohne dich irgendwie total fad ist. und dies sehe ich als fehler. und ich möchte dir sagen das ich diesen fehler gemacht habe um ihn eben als solchen zu entlarven und erst jetzt werd ich seiner gewahr. das ist für mich elementar und dies würde ich dir gern mitteilen.mitteilen das ich mit jemand anderes etwas gemacht habe,der dir aber nicht das wasser reichen kann weil die emotionale nähe fehlt. es wäre toll wenn ich das erlebte MIT DIR erleben könnte,dann brauch ich auch zu niemand anders gehen und müßte dadran keinen gedanken verschwenden. mit meiner offenbarung öffne ich dir meine seele um zu zeigen wie wichtig du für mich bist und ich das jetzt erst erkennen konnte.durch das fremdgehen. erst jetzt habe ich eine andere sicht der dinge. erkennst du nicht wie wichtig es für mich ist das ich dir das beichte auf die gefahr hin das hier alles explodiere? siehst du nicht das ich dein verständnis suche,das verständnis das dir soviel empathie gibt das du auch meine sicht der dinge erkennen kannst,dich in mich versetzen kannst,mich dort innerlich berührst als mein partner? ich bitte hiermit um hilfe das du mir entgegenkommst ,weil ich keine ahnung hab wie ich mit meinem gefühlswirrwarr umgehen soll....

und wie wird dieser hilferuf vom anderen wahr genommen? kann er ihn überhaupt erkennen weil er nur mit sich und seiner gekränkten ehre/eitelkeit beschäftigt ist und ein objektiver blick fehlt?

wie schon geschrieben,es KANN eine möglichkeit sein, die natürlich von der jeweiligen situation einer beziehung abhängt.
**********bidum Frau
290 Beiträge
es war nicht die tatsche, dass er sex mit einer anderen frau hatte, die mich traf. erschüttert hat mich damals etwas ganz anderes: ich musste feststellen, dass mein weltbild nicht sein weltbild war. ich war schlichtweg nicht darauf vorbereitet, dass er dinge anders bewertet als ich.

letztlich eigentlich naiv von mir. schließlich sind an beziehungen immer mindestens zwei beteiligt, die keinesfalls immer alles gleich sehen. die kunst besteht, so find ich mittlerweile, sich über diese unterschiedlichen auffassungen der welt auszutauschen, die andersartigkeit des partners zu akzeptieren - damit zu leben oder die konsequenz trennung ziehen, wenn die unterschiede unvereinbar sind.

mein damaliger partner hatte mir vermittelt, es mit der monogamie oder sex und beziehung ähnlich zu sehen wie ich. tatsächlich aber vertrat er einen komplett gegensätzlichen standpunkt. zu dem er erst stand, als die affäre(n?) aufflog. er wäre in beziehungen nie treu, beziehungssex langweile ihn.

deshalb kam ich mir verarscht vor. nicht, weil da eine andere war, sondern weil ich so vor vollendeten tatsachen stand. ich fühlte mich meiner entscheidungsfreiheit beraubt. da hatten sich mitten im spiel einfach die spielregeln geändert. so nach dem motto: ich hab zwar gesagt, dass ich das spiel so spiele wie du, aber ätsch, das stimmt gar nicht. (und dir jetzt meine spielregeln zu erklären, wäre mir zu anstrengend gewesen und außerdem hätte die gefahr bestanden, dass du dann nicht mitmachst)

für mich war das ein: ich habe mich unter falschen vorgaben auf eine beziehung eingelassen. wäre unser unterschiedlicher zugang zum thema treue in der beziehung gleich offen auf dem tisch gewesen, hätte ich die möglichkeit gehabt, mich damit auseinanderzusetzen - kann und will ich so leben oder kann und will ich das nicht?

irgendwie ausgenutzt kam ich mir vor - er hatte die beziehung mit mir ja gewollt, sonst wär er sie nicht eingegangen, aber er ist nie zu dem gestanden, was er sonst noch wollte, denn das stand ja im widerspruch zu meiner sicht der dinge und ich hätte im wissen darum die beziehung wahrscheinlich eher nicht gewollt.

das hab ich damals als sehr feige von ihm empfunden. deshalb war ich sauer und wütend und enttäuscht. einen partner zu haben, der vorgibt das eine zu wollen und doch das andere tut. das war der bruch im partnerschaftlichen verhalten für mich. nicht die andere frau.

nicht, dass man seinem partner immer alles mitteilen muss oder soll, aber den kick aus der heimlichkeit zu beziehen, daraus, gegen die überzeugung des partners zu handeln, das fand ich so destruktiv und verletzend, denn rückblickend glaube ich, dass in "meinem" fall die lust an der affäre eben genau daher kam. der reiz des verbotenen, die heimlichkeit, die angst vorm ertappt werden um die synapsen nochmal mehr zu befeuern und in einen rauschzustand zu versetzen. ja, für meinen damaligen freund war das wahrscheinlich der antrieb. eine offene beziehung, so ich mich darauf eingelassen hätte, hätt ihn wohl auch bald gelangweilt.
Ist das " Der Sex mit dem Partner/-in ist nicht so erfüllend" nicht nur so ein Augenwischerei-Argument? Wenn ich sexuell in eine andere Richtung tendiere als mein Partner, oder ich zuwenig davon habe, dann sollte ich mit ihm reden, und gemeinsam eine Lösung erarbeiten, aber es ist unter Umständen wohl für einige Individuen der leichtere Weg fremdzupoppen und dann dem Partner die Schuld daran zu geben.
Ich denke einfach, in einer Beziehung gibt es eine gewisse sexuelle Exklusivität (zumindest in einer monogamen) und der Punkt ist es letztlich auch für mich, der sich von einer Freundschaft unterscheidet.
Ganz zu schweigen von den vielen Malen wo angeblich der Alkohol schuld war, dass man am anderen Morgen neben dem/der da aufgewacht ist.
******oth Mann
725 Beiträge
@Summanight
Wenn ich sexuell in eine andere Richtung tendiere als mein Partner, oder ich zuwenig davon habe, dann sollte ich mit ihm reden, und gemeinsam eine Lösung erarbeiten...

Ja, das klingt alles wunderschön - in der Theorie. Aber dieses "Reden, Reden, Reden" bringt in der Regel gar nix, weil es beinahe zwangsläufig in ein "Zerreden, Zerreden, Zerreden" mündet.

Versteh mich nicht falsch: Ich sage nicht, dass man Probleme auf dem Sektor nicht ansprechen sollte. Aber spätestens nach der dritten Diskussion ist das Thema tot und die Lust endgültig dahin.

Abgesehen mal davon ist für die Fragestellung der Grund des Fremdgehens m. E. egal. Entscheidend ist, dass ich meiner Partnerin davon "beichte" und mich ganz toll fühle, weil ich ja so ganz doll ehrlich bin. Und dafür steht mir natürlich die Absolution durch meine Partnerin zu - denn nur DESHALB "beichte" ich ja.
Und das finde ich in dem Augenblick egoistisch, da ich weiß, dass meine Partnerin das verletzt.

Gruß

Lord Soth
******oth Mann
725 Beiträge
@Joiman
zu der frage ,warum beichte ich viel mir vorhin so ein: das dies ein neuer hilferuf sein kann. ein ich würde gern etwas machen,was du mir nicht gibst,geben kannst oder geben willst...und habe herausgefunden das dies ohne dich irgendwie total fad ist. und dies sehe ich als fehler. und ich möchte dir sagen das ich diesen fehler gemacht habe um ihn eben als solchen zu entlarven und erst jetzt werd ich seiner gewahr. das ist für mich elementar und dies würde ich dir gern mitteilen.mitteilen das ich mit jemand anderes etwas gemacht habe,der dir aber nicht das wasser reichen kann weil die emotionale nähe fehlt. es wäre toll wenn ich das erlebte MIT DIR erleben könnte,dann brauch ich auch zu niemand anders gehen und müßte dadran keinen gedanken verschwenden.


Ehrlich gesagt würde ich das als emotionale Erpressung empfinden, wenn das jemand zu mir sagt. Der "Schwarze Peter" wird dem Partner zugestoßen (hätte ich das alles bei Dir, müsste ich nicht fremdgehen), und daraus folgt die Drohung (wenn ich das nicht mit Dir machen kann, sehe ich mich leider zu weiteren Seitensprüngen genötigt).

Muss jeder selber wissen, was er macht. Seitensprünge kommen nun mal vor im Leben, Sorry. Aber ich muss nicht auch noch meinen Partner verletzen, indem ich das nun brühwarm erzähle.

Gruß

Lord Soth
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Und grad eben, weil ich schon oft im Leben erkennen musste, dass es keine Kontinuität, keine Stabilität gibt. Dass weder meine Träume noch meine Wünsche trotz meiner gänzlichen Bemühungen in Erfüllung gingen, bin ich jetzt Realist. Wünsche und Träume habe ich für mich ad acta gelegt. Und die Kontinuität und Stabilität muss ich mir selbst geben - und somit bin ich Teil der Rahmenbedingung - nenn es Teil des Vertrages - ich erfülle meinen Teil und erwarte, dass auch von anderen Vertragspartnern (um in diesem Kontext zu bleiben).

Klar können Rahmenbedingungen geändert werden - von ALLEN Vertragspartnern. Nicht von einem. Und wenn einer es nicht einhält -nicht einhalten will - dann hat der andere das Recht, den Vertrag aufzulösen.

Wenn ich meine Hypotheken nicht bezahle, nimmt mir die Bank das Haus weg. Basta. Aktion und Reaktion. Da könnte ich lange argumentieren mit den Leuten, dass ich doch grad ganz unbedingt den Bedarf an einem teuren Luxusauto hatte.... und deshalb nicht mehr flüssig bin. *grins* Geht nicht. Also muss sich der Mensch ja auch hier zusammen reissen, oder nicht?
Abgesehen mal davon ist für die Fragestellung der Grund des Fremdgehens m. E. egal. Entscheidend ist, dass ich meiner Partnerin davon "beichte" und mich ganz toll fühle, weil ich ja so ganz doll ehrlich bin. Und dafür steht mir natürlich die Absolution durch meine Partnerin zu - denn nur DESHALB "beichte" ich ja.

Da stimme ich Dir völlig zu.

Gut, ich gehe mal davon aus, dass man das nicht totredet, sondern sich ernsthaft mit der Beziehung auseinandersetzt, und da auch Wünsche etc anspricht.
In einer "vernünftigen" Beziehung sollte das möglich sein, ich suche mir ja keinen Partner der vollkommen andere Vorstellungen oder Maßstäbe hat als ich.

Emotionale Erpressung geht überhaupt nicht.
Ich sehe dies ähnlich...
...wie meine Vorredner. "Kommunkation ist alles" - sicher auch dieses Thema betreffend!
Theoretisch gut gedacht, an der praktischen Umsetzung scheitert es oftmals.
Die Frage der Themenerstellerin kann ich persönlich gar nicht konkret beantworten, weil dies sicherlich von vielen einzelnen Faktoren hinsichtlich der unterschiedlichen Beziehungen abhängig ist. Wie lange ist man liiert, sind Eigentum und/oder Kinder im Spiel, usw.

An sich habe ich (mein Empfinden) aber über die Jahre immer mehr den Eindruck gewonnen, dass das Fremdgehen eher nicht gebeichtet wird, sondern durch Rahmenbedingungen oder Zufall ans Tageslicht kommt. *nixweiss*
Ich finde überhaupt nicht gut, dass so viele in Kategorien "Betrug", "Beichten", "Problem", "Hintergehen" etc. denken. Interessanterweise machen es sich hier doch so viele Menschen sowohl selbst schwerer als es sein müsste, und gleichzeitig es sich zu leicht.

Hinter einem "Seitensprung" stecken doch Gefühle beider Partner. Und sei es das Bedürfnis nach mehr/anderem Sex beim Einen Teil, und ein Gefühl der Unsicherheit und Enttäuschung beim Anderen.

Ich finde auch, dass Kommunikation hier unheimlich wichtig ist - und zwar möglichst vorher bzw. von Anfang an. Aber leicht ist das wohl in den seltensten Fällen, über Gedanken zu sprechen wie gern mal mit einem anderen Menschen schlafen zu wollen, sich mal wieder verlieben zu wollen, aber auch über die Ängste die dabei entstehen, dass das der Anfang vom Ende sein könnte.

Leichtfertige Versprechen ("treu", "für immer")... gehen dagegen zu Beginn sowohl leicht von der Zunge als auch runter wie Öl... bis man dann früher oder später doch Farbe bekennen oder mit einem schlechten Gewissen klarkommen muss.
@**********bidum super beitrag *top*..in diesem kann man ohne weitere umschweife SEX durch alles andere in einer beziehung ersetzen. und man käme trotzdem zu dem selben ergebnis. ich konnte mich da gut drinn wiederfinden,auch wenn ich da die buhmannfunktion hatte und es nicht um sex ging. <--aber genau diese erlebte geschichte zeigt mir im nachhinein wie wichtig es ist eine arsch in der hose zu haben und einen schlußstrich ziehen zu können um den anderen nicht weiter in ein seelisches loch fallen zu lassen,welches man so lange ertragen möchte wie es einem nützlich erscheint.


Abgesehen mal davon ist für die Fragestellung der Grund des Fremdgehens m. E. egal.
DAS verstehe ich wiederum nicht. wie kann es egal sein. ohne grund und dem dadraus erfolgten fehltritt , würde kein grund für eine beichte bestehen. von daher ist das schon wichtig.

**rd:
Ehrlich gesagt würde ich das als emotionale Erpressung empfinden, wenn das jemand zu mir sagt.
das könnte ich mir sogar gut vorstellen. aber resultiert das nicht dann auch dadraus das man in diesem moment das subjektiv auffasst,auf sich bezogen und hier nur seine meinung und rolle vertritt ohne auf den anderen und seine bedenken einzugehen. man steht für sich selbst hier dann im vordergrund,weil einem die beichte erschlägt und lässte alle anderen DAZUGEHÖRENDEN faktoren außer acht.also fehlende objektivität?

ich könnte mich doch auch fragen: was möchte mir mein gegenüber vermitteln? statt wie tief treffen mich die worte von ihm und wie skaliert empfinde ich die schmerzen. kommt also auf den focus an den ich ausrichten möchte oder will. wenn ich mich als opfer sehe und diese rolle dann beanspruchen will,darf ich natürlich keinerlei argumente zulassen die diese rolle gefährden würde.

(hätte ich das alles bei Dir, müsste ich nicht fremdgehen), und daraus folgt die Drohung (wenn ich das nicht mit Dir machen kann, sehe ich mich leider zu weiteren Seitensprüngen genötigt).
auch das sehe ich als dilemma an,wobei wenn man empathisch denkt,kann man dies auch nachvollziehen.....aber wieso lass ich den anderen denn dann nicht einfach gehen so das er sich das holen kann was er denkt unbedingt zu benötigen. soll er doch bei anderen sich das erficken was erbraucht<--wieso gestehe ich ihm das nicht zu...komm geh und vögel die anderen,aber respektiere im rahmen unserer partnerschaft und der eigenbestimmung das ich für diese und jene sexpraktik nicht überhabe. ich mag sie nicht. aber wenn du sie magst,ich werd es dir nicht verbieten...wenn dich das erfüllt und du damit zufrieden bist, dann freu ich mich für dich...zum beispiel weil ich dich liebe und DEIN wohlergehen mir AUCH am herzen liegt.


das abgedroschen analsexthema. die belästigung die die stimmung in einer beziehung fallen lässt kann auch aufhören ,wenn einer der partner sich nun endlich anderwärtig seine lust wo anders hollt. er hat dann dort kein defizit mehr und muß dies nicht dauern aös problem auf den tisch legen. frei nach: der eine hat jetzt nun anal,der andere seine ruhe.


@********mehr da geb ich dir recht. wie oft wird den in einer beziehung wirklich betrogen,in allen bereichen....mich verwundert hier das messen mit zweierlei maß.weil gefühlt von mir nur der betrug in verbindung mit sex das potential hat eine beziehung zu beenden. alle andere betrügereien sind dann demnach legitim oder halbsowild. WIESO?
also warum wurmt einen der betrug in verbindung mit sex so sehr? oder andersrum..wie können die anderen menschen es schaffen dieses wurmen auszuschalten ,das genau dies nicht relevant ist? wie schaffen sie es sich gegenseitig in diesem bezug freiraum zu schaffen OHNE den ganzen seelischen vertackten wust zu erleben oder leben zu müßen der einen bis an den rand von krankheiten und verzweiflungen drängen kann? wo ist der unterschied? und ist dieser unterschied nicht wert betrachtet zu werden?
****66 Mann
64 Beiträge
Ich halte es mit Lord Sorth: Wenn es nur ein Seitensprung war, gibt es nichts zu beichten, denn diese Beichte führt nur zu (vermeidbaren) Verletzungen.
Ich halte es mit Lord Sorth: Wenn es nur ein Seitensprung war, gibt es nichts zu beichten, denn diese Beichte führt nur zu (vermeidbaren) Verletzungen.

dem stimm ich zu ,und wiederum nicht. kommt es eben auf jede mögliche situation an.

bin ich einmal fremdgegangen, darf ich mich fragen ob dieses einem mal wirklich veröffentlicht werden sollte,mit allen dazugehörenden folgen die ich so ins rollen bringe. diese art der handlung untersteht meiner persönlichen verantwortung. über das ergebnis was dabei rauskommt sollte ich dann auch nicht meckern,cih wollte es so.

p.s. mein erster und einziger "gebeichteter" fehltritt durch sex,der im rahmen einer aussprache entsprang, wurde hier genaustens von meiner damaligen partnerin aufgenommen,hingenommen bis zum ende belauscht,aufgeregt,erregt und endete dann kurze zeit später in der kiste. es geht also auch ohne rechtsanwalt,scheidung und zerschlagene tassen und teller und in eine ganz anders erwartete richtung. je nach situation.


auf der anderen seite:wieso muß der fehltritt gebeichtet werden? wieso brennt es dem beichter so sehr das los zu werden? wieso kann er es nicht für sich behalten? wieso solche gewissenbisse bis hin zu schlaflosen nächten? <---sowas kauft man doch nicht beim supermarkt. auch hier ist eine intention hinter

ich denkmal auf absolution beharren wohl die meisten "erwischten" täter,wohingegen die freiwilligen beichter auf was ganz anderes aus sind.
**********t_LEA Frau
273 Beiträge
dann
läuft in der Beziehung was falsch
fremdgehen ist langweilig
dann doch lieber den Partner mit einbeziehen
heisst vorher reden.
Liebste Grüsse
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
An sich habe ich (mein Empfinden) aber über die Jahre immer mehr den Eindruck gewonnen, dass das Fremdgehen eher nicht gebeichtet wird, sondern durch Rahmenbedingungen oder Zufall ans Tageslicht kommt. *nixweiss*

Hier schließ ich mich @****ika an.

Und solche Aussagen wie
****66:
Ich halte es mit Lord Sorth: Wenn es nur ein Seitensprung war, gibt es nichts zu beichten, denn diese Beichte führt nur zu (vermeidbaren) Verletzungen.
erinnern mich daran, aus welchem Grund ich nicht mehr vertraue.

Denn es wird wohl die überwiegende Mehrheit so denken.
********nder Mann
2.896 Beiträge
***Al:
Aber warum tut ein Betrug so weh?

Die Aufdeckung des Selbstbetrugs. Die Enttäuschungen von Erwartungen, von denen der andere (und man selbst) womöglich nie wusste. Gegebenenfalls das Stellen von Erwartungen, die für einen Menschen nicht erfüllbar sind (und Konfrontation damit). End of Story.

Grundsätzlich: Leben trifft Vorstellung vom Leben kritisch. Willkommen in der Wirklichkeit.

Ein Offenbaren des Fremdgehens ist zudem in den meisten Fällen wohl nur ein weiterer egoistischer Akt. (Finde ich in Ordnung, aber viele Menschen tun so als wäre dem nicht so.)
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.