Führt unkomplizierter Sex ohne Anlaufzeit zu Langeweile?

gibt es einige Lösungsmöglichkeiten. Aber bei mir stand nach dem Scheitern eines Umlagemodells im Vordergrund, völlig freie Hand zu haben bei der Auswahl der Teilnehmer und bei der Gestaltung der Abende, die möglichst immer neu präsentiert wurden- und es gab nach dem Umlagemodell keinen Abend mehr, der die Teilnehmer mehr als die Anfahrt und die mitzubringenden Kondome gekostet hätte.

Ergänzen wollte ich noch, dass es natürlich auch die Genießer gibt, die es mal schottisch, mal italienisch, mal griechisch,..... mögen und auch mal in besonderem Ambiente speisen. Für mich waren das die selbstverständlichsten Gäste.

Nur wenn er schlecht ist. Aber warum sollte ich schlechten Sex haben, wenn ich doch genug Gelegenheit für guten Sex habe?

Dann kann man dich ja beglückwünschen, wenn Du das immer auf dieser Ebene so erlebst.

Mr. Sunfra

Als Werbetafel für welche Talente auch immer war der Thread nicht gedacht

Ich würde gern wieder zur Ausgangsfrage zurückkehren.

Ich habe bisher nicht erlebt, dass unkomplizierter, unverbindlicher Sex zu Langeweile führt. Ich langweile mich ungern. Natürlich ist nicht jedes Date und nicht jeder Clubbesuch gleich prickelnd. Manche Dates laufen auch richtig doof, so dass man(n) sich nachher fragt, ob man(n) nicht besser verzichtet hätte. Manchmal verzichte ich dann ja auch, wenn ich sehr früh merke, dass es gar nicht kribbelt.
Aber ist das bei kompliziertem, verbindlichem Sex mit Anlaufzeit anders? Kann es nicht eher dann langweilig werden, wenn Menschen, denen sexuelle Abwechslung gut tut, darauf verzichten, weil sie mehr Verbindlichkeit anstreben (als ihnen gut tut)?
Ich jedenfalls habe mich in monogam begonnenen Beziehungen immer sehr schnell gelangweilt. Und sie dann entweder ausgeweitet - also die Monogamie aufgekündigt - oder beendet. Was viel schmerzhafter ist als ein misslungenes unverbindliches Date je sein kann.

Mir geht es da anders. Andere Haut ist auch "nur" Haut. Und die wird erst aufregend, wenn ich auch den drin steckenden Mann aufregend finde, und dafür brauche ich schon ein bisschen Anlaufzeit. Innerhalb dieses virtuellen Freudenhauses fülle ich die gern mit einem ausführlichen Mailwechsel, der auch nicht schlagartig abbrechen sollte, wenn dann ein Date verabredet ist. Und dann wird es richtig spannend...

Die Fragestellung nochmal hervorgerufen.... Führt unkomplizierter Sex ohne Anlaufzeit zu Langeweile...

Ja, diese These würde ich für mich auch so unterschreiben!

Für mich gehört die ,,verbal Erotik" vorher zum guten&aufregenden Sex ganz klar dazu.

Dieses Spiel vorher, das Flirten, das prickeln...Mir würde nicht nur was fehlen, sondern ich würde diesen Sex wahrscheinlich als langweilig empfinden, wenn er regelmäßig so ablaufen würde...

Wir haben zwar noch nicht ganz so viel Erfahrung sammeln können, aber die die wir haben, sagt eindeutig JA.
Schön ist es, wenn man sich vorher austauschen kann sei es per Mail, Whats app oder beim ersten Live sehen. Ein wenig plaudern, zusammen was trinken oder essen, hier und da mal ein Blick oder eine Berührung und man spürt wie die Lust auf einander steigt. Man kann aber auch sein Wünsche und Abneigungen erwähnen. So bleiben einem sicher die ein oder andere blöde Situation erspart. Ist so, wie ich finde viel schöner (beim ersten Treffen).
Wenn man sich dann schon kennt, dann ist es auch einfach nur geil... die Tür geht auf und man vernascht sich sofort, ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben

Ist etwas, was viele Männer bei diesem Spiel offenbar verlernt haben. Bei unseren Dates wurde ich bisher nie angeflirtet. Vielleicht ticken Singles da anders aber die Paare-Herren tun's nur sehr ... ähm ... verhalten . Und das verbale Vorspiel brauche ich schon als Einstieg - Sex haben kann ich dann auch ohne großen vorherigen Tamtam.
... Dieser selbstauferlegte Verzicht (Stichwort: Einlassen, Gefühle) auf's Flirten trägt mit Sicherheit auch zur Langeweile bei Sexkontakten bei .

Was genau meint ihr mit dem Flirten? Vorfreude und Begehren zeigen? Komplimente? Scherzhaftes Plaudern?

Ob es zu Langeweile führt, liegt doch an den Erwartungen Ihr Lieben. Wer beim Swingen seine Präferenzen eindeutig auf schnell und unkompliziert legt, der wird sich wahrscheinlich weniger langweilen, als jene Swinger unter uns, die für dieses erotische Abenteuer mehr Zeit und mehr drum herum benötigen.

Von daher meine ich, kann man diese Frage gar nicht eindeutig mit Ja oder mit Nein beantworten.

Uns würde es jedenfalls ziemlich schnell langweilen, wenn wir uns mit einem Paar träfen, und ohne gross Zeit zu verlieren, schnell zur Sache kommen würden. In unseren Augen wäre das schlichtes vollziehen eines sexuellen Aktes, der mehr mechanisch ablaufen würde. Jedenfalls wären das unsere persönliche Empfindungen, ohne den Anspruch auf Richtig oder Falsch!

Sex muss für uns zwingend auch mit einer „Verbindung“ zum Menschen einhergehen, damit wir diesen Sex auch mit diesem Menschen geniessen können. Sex ohne diese „Verbindung“ zu diesem Menschen wäre dann auch nur so gut, als würde man sich selbst und allein Lust mit Sextoys bereiten.

Wir benötigen also die zwischenmenschliche Interaktion vorher und auch nachher mit unseren Interimspartnern, damit der Sex als solches dann auch tatsächlich ein schönes Erlebnis wird. Und das kann man durchaus an einem Abend, z. b. auf privater Ebene, sehr schön zusammen erleben und geniessen, in dem der Zeitfaktor auch nicht überstrapaziert wird. Man kann dann auch immer noch von unkomplizierten Sex ohne lange Anlaufzeit sprechen, ohne aber die Gefahr, dass es zur Langeweile kommt.

Mr. Sunfra

Danke Mr. Sunfra, das hast du prima auf den Punkt gebracht. Das gilt für mich als einzelne Frau, die auch nur einzelnen Männern begegnen will, genauso. Beim Mitlesen in verschiedenen Foren hier sind mir aber auch schon Leute "untergekommen", die diese Verbindung scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Und ich hatte nicht den Eindruck, dass die sich bei ihren Abenteuern langweilen.

Danke für eure weiteren Beiträge.
Jede/r versteht unter Anlaufzeit offensichtlich etwas anderes. Und für mich ist die Anlaufzeit auch von sehr unterschiedlicher Dauer, je nach Lust, Situation oder Bekanntheitsgrad.
Was ich jedoch nicht mag - aber erst letztes Wochenende wieder erlebt habe - ist, wenn mich jemand, von dem ich vorab keinerlei Interessensbekundungen bemerkt habe oder selbst gesendet habe, plötzlich auf die Matte holen will. Mit vorheriger gelangweilter Miene...
Und das beobachte ich immer wieder: Gelangweilte Miene, evtl. geht die Partnerin (oder der Partner) mit einem anderen los und dann greift man(n) sich halt die Nächststehende...weiterhin ohne wirklich spürbares Interesse am Gegenüber.

Anlaufzeit verstehe ich also eher als Wahrnehmung des anderen, Gespür für die Situation, Interesse zeigen und abfragen, individuell und situativ auf/ mit mein(em) Gegenüber zu re-agieren - ob es sich dabei um einen Quickie, eine stundenlange Verführungszeremonie, einen GB, einen Flirt, ein Spiel oder was auch immer handelt. Und dann wird es meiner Meinung auch nicht langweilig. Variatio delectat

Keine gelangweilte Miene - das würde ja bedeuten, dass man Gefühle zeigt. Und das dürfen viele Swinger nicht, wie wir wissen. Das wäre ihnen wohl zu intim. Oder die Partnerin bzw. der Partner erlaubt das nicht. Sex - ja, Fühlen - nein! Und Flirten, Anmachen, miteinander verbal und mit Blicken zu spielen, sich nach und nach immer heißer aufeinander machen - niemals! Da könnten ja bereits Gefühle auftauchen.

Ich vermute, dass viele da etwas verwechseln: Einfach mal mit Liebe zur Sache bei der Sache zu sein, das bedeutet ja noch lange nicht, denjenigen zu lieben, mit dem man im Club Sex hat. Aber man zeigt dann wenigstens, dass man es gerne macht.

Und schon das, so hab ich häufig den Eindruck, ist für viele zu viel Gefühl und scheint bei vielen nicht erlaubt zu sein. Und so verkneifen sie es sich und wollen so cool wie möglich wirken. Ob das Spaß macht?

(Der Antaghar)

Sehr schönes Wortspiel!

Ich hatte die Frage im Eingangsposting so verstanden, als wenn gerade die Erwartung auf schnellen und unkomplizierten Sex in die Langeweile-Falle führen könne. Und genau das erscheint mir zuweilen als plausibel. "Schnell und unkompliziert" kann aufgrund seiner Schlichtheit in Routine führen. Schnell einen Mittagsfick, schnell einen Abendfick, schnell einen Morgenfick, schnell einen Mittagsfick... usw. usw....

Denjenigen, die der Schlichtheit das komplexe Thema "Mitmensch" zur Seite stellen, Interesse am Beischlafgegner* entwickeln, eröffnet sich ja jedesmal ein ganzer Garten an neuen Eindrücken. Schützt sicher eher vor Langeweile.

Letztlich hängt aber Langeweile von einem selbst ab. @*******haft beispielsweise langweilt sich nicht bei vielen und schnellen Kontakten, vermutlich weil sie selbst Aspekte einbringt, die die Sache jedesmal interessant gestalten.


Da ist echt was dran. Gefühle nicht zu zeigen ist etwas feige. Ducken vor der Angst, zurückgewiesen zu werden, oder vor der Angst, der Partner könne stressig werden. Es drauf ankommen lassen ist nicht selten das Tor, durch das schönere Erfahrungen erreicht werden können.


* "Beischlafgegner": Widersinniges Wort, das mir gerade gut gefallen hat, aber eigentlich grauslich ist. Schulligung.

großen Teil hängt es wohl davon ab, welche Beischlafpartner sich finden lassen. Sex um des Sexes willen, bei dem gerade jedes Loch oder jeder Schwengel gut genug ist, dient sicher nur der Abreaktion und hinterlässt unter Umständen schale Gefühle. Triebhaftigkeit wird aber nicht langweilig, weil die Sucht den Menschen treibt, das eben Erlebte in den Hintergrund verschiebt schon wieder auf der Suche nach dem nächsten Erlebnis.

Langeweile, mag sie noch so gepflegt sein, kommt da auf, wo man etwas tut, weil man es so gewohnt ist, schon immer so gemacht hat, oder weil es erwartet wird.

Für andere Erlebnisse gilt wohl Hesses Satz: "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne..." Anders als Hesse würde ich fortsetzen, der uns neugierig macht, der uns den anderen Menschen erforschen und ausprobieren lässt.

Du bringst es für uns mal wieder auf den Punkt.

Es geht um die Liebe zur Sache und das reicht uns vollkommen aus. Wir haben quasi ohne Anlaufzeit Sex mit anderen Menschen und das aus Liebe zur Sache mit der wir bei der Sache sind.

Im Nachgang Gespräche mit den Interimspartnern, ja, wobei wir manchmal - nach teils sehr schönem Sex - dachten, dass wir besser nicht miteinander gesprochen hätten oder einfach weniger.

Ich weiss, ich weiss, es hört sich wieder nach Benutzen an. Aber (sic) JA, wir benutzen andere. Werden aber gleichermassen von ihnen in diesem Moment auch benutzt. Deshalb bitte nicht wieder diese Schiene auffahren. Denn auch unsere Interimspartner haben ja sich noch nicht mit uns unterhalten und ein Vorspiel aufgebaut, sondern sind genauso wie wir einfach in die geliebte Sache eingestiegen.

Und nein, es wird uns auch nicht langweilig. Gerade, weil wir nicht so oft nochmal die gleichen Sexpartner haben.

Ein bisschen irritiert bin ich davon, wie so viele hier meinen es beurteilen zu können, ob es gelangweilte Swinger auf der Matte gibt. Wie würde es denn aussehen, dass es keinen angeblich gelangweilten Eindruck macht? Und was vermittelt Euch die Langeweile? Immer wieder erstaunlich wie das beurteilt wird, ohne die scheinbar gelangweilten gefragt zu haben, ob ihnen langweilig ist. Wir können Euch versichern, dass wir sicherlich auch ab und an einen scheinbar gelangweilten Eindruck machen, uns aber deshalb de facto GANZ SICHER NICHT langweilen, denn sonst würden wir sofort abbrechen! Also, ein bisschen vorsichtig bitte mit dieser Einschätzung, kaum ein Swingerpaar würde sich mit Interimspartnern abgeben, welche sie langweilen!!!! Da bevorzugen wir dann doch den Sex mit dem eigenen Partner!!!!

Ich meinte das dies in meinem Beitrag beinhaltet ist @****on. Aber auch das ist in einigen Fällen der Fall, wie Du es verstanden hast.





Und unter diesem Aspekt würden wir gar nicht swingen wollen, denn nur um rudimentäre Triebe zu befriedigen, ist uns das Swingen im Sinne der sexuellen Bereicherung zu schade.


Diese Vermutung hatten wir auch mal eine Zeit lang. Heute denken wir, das es überwiegend um etwas anderes geht


Genau das bestätigt ja unsere Vermutung in diese Richtung, dass es ihnen gar nicht möglich ist, mit Liebe zu dieser Sache bei der Sache sein zu können.

Es geht den Meisten lediglich nur darum, so unser Eindruck, möglichst oft die "Lust auf fremde Haut" ausleben zu können, ohne sich selbst dabei mit seinen eigenen Gefühlen einzubringen. Sie haben tatsächlich Angst davor ihre Gefühle zu zeigen. Vor allem dann, wenn man als Paar unterwegs ist, und unter allen Umständen dem eigenen Partner gegenüber beweisen muss, dass der Sex mit dem Interimspartner ja total ohne jegliche Bedeutung ist!

Wann begreifen die endlich, dass der Sex immer und grundsätzlich eine individuelle, von der jeweiligen Sex-Partner-Konstellation abhängige und einmalige Sache ist, die nichts, aber rein gar nichts mit dem eigenen Partner zu tun hat?

Würden sie das begreifen und verstehen, könnten sie auch ihren aufkommenden Gefühlen freien lauf lassen und das "Geschenk" Sex geniessen.

Mr. Sunfra

Wie kommt es aber zu diesem gelangweilten Eindruck?

Das, lieber Trigon, können wir Euch nicht beantworten. Deshalb die Frage, was veranlasst Euch zu der Vermutung?


Also ganz ehrlich, wenn ich beweisen müsste, dass der Sex mit dem Interimspartner total ohne Bedeutung wäre, dann könnte ich es auch bleiben lassen. Es hat eine Bedeutung, wenn auch nicht die der Zuneigung oder gar Liebe. Sondern die Bedeutung, dass man geilen Sex und einen geilen Abend hatte und wunderbar satt und befriedigt nach Hause geht. Dafür empfinden wir Dankbarkeit gegenüber den Interimspartnern, dass wir es zusammen erleben durften.

Ist für mich verständlich warum nicht nixweis Wer es kann soll seinen Trieben freien Lauf lassen. Ist für mich aber mehr bloße befriedigung von Lust ohne es nun negativ zu sehen.
Ein geben und nehmen oder besser gesagt nix anderes wie ne Art Handel

Respekt @*****ara

Und genau diese Dankbarkeit wird man auch im sexuellen Kontext mit Euch als Interimspartner deutlich spüren, und somit dann auch keine Langeweile haben.

Aber so wie Ihr es handhabt und praktiziert, ist es selten.

Die Meisten, so unser Eindruck, würden es nur zu gerne so aus- und erleben, trauen sich dann aber doch nicht.

Mr. Sunfra

Da dürfte was dran sein. Man kennt dieses Argument ja auch von all denen, die fremdgehen: "Das ist doch nur Sex, das hat doch keine Bedeutung!"

Und ich frag mich dann immer: Wenn's wirklich absolut keine Bedeutung hat, warum will man es dann unbedingt und warum macht man es dann überhaupt?



(Der Antaghar)