Eine Sprachfärbung, die auf die Gegend schließen lässt, in der man aufgewachsen ist, das ist doch noch kein Dialekt!
In Berlin gibt es ja keinen Berliner Dialekt, es ist eigentlich eine Mundart. Den echten Berliner Dialekt (Mundart) gibt es wohl gar nicht mehr, sondern es ist ein Mischmasch aus falscher Grammatik und daraus resultierenden schlechten sprachlichen Fertigkeiten. Und durch die Zuwanderung vor allem der Türken (Berlin gilt als drittgrößte türkische Stadt) hat sich als dritter Sprachgebrauch das so genannte Kanak-Sprak etabliert.
Im Westteil von Berlin wird vorwiegend Hochdeutsch gesprochen, oft mich einem leichten Berliner Idiom. In Schulen und der Uni war und ist es immer noch verpönt zu Berlinern, oder was man dafür hält. Diese unsichtbare sprachliche Veränderung bemerkt man sofort wenn man den Ostteil der Stadt betritt oder sich im Berliner Umland bewegt.
Übrigens gibt es ein wirklich erheiterndes kleines Büchlein "Französisch im Berliner Jargon", der Große Fritz sprach ausschließlich Französisch, obwohl dieses Zitat ist ja auch von ihm und spricht für seine Toleranz: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden"
Und hier mal einen kleinen Auszug zu Berliner Redewendungen, muss ich selber Schmunzeln wenn ich das lese, denn wenn ich sie auch nicht bewusst gebrauche so sind sie mir doch bekannt, wahrscheinlich durch frühkindliche sprachliche Erziehung.
Redewendungen[Bearbeiten]
Das Berlinische kennt viele Redewendungen, die teils auch außerhalb Berlins bekannt geworden sind, wie etwa das ‚JWD‘ = ‚janz weit draußen‘. „Na Mann, du hast heut’ aba wieda ’ne Kodderschnauze“, ist sowohl negativ wie positiv gemeint. Kodderig steht für ‚übel‘ sein (vom Befinden), und gleichzeitig für ‚frech, unverschämt‘. „Ne koddrige Schnauze“ ist ein ‚loses Mundwerk‘, das zu allem und jedem „sein’ Senf beijehm muss“ (seine – meist überflüssigen – Kommentare dazugeben muss). Eine Randbemerkung ist so nicht ursächlich beleidigend gemeint, auch wenn sie in anderen Kreisen nur gesagt würde, wenn sie beleidigen soll. Über solche Sätze gehen die Berliner schlicht hinweg und geben einfach einen ähnlichen Satz zurück. Die so entstehenden „Gespräche“ sind noch heute in den Berliner Straßen zu hören, wenn auch bisweilen in hochsprachlicher Lautung. Die sprachlichen und kulturellen Besonderheiten werden miteinander in Verbindung gesehen: Wer berlinert, dem traut man auch ein paar lose Sprüche zu. Auch die Redensart „bis in die Puppen“, geht auf eine Berliner Lokalität zurück: Im 18. Jahrhundert war im Tiergarten der Platz Großer Stern mit Statuen geschmückt, die typisch-lapidar „Die Puppen“ genannt wurden. Flanierte man sonntags besonders weit, ging der Spaziergang also „bis in die Puppen“. Angeblich ist das größte Lob, dass der Berliner zu vergeben hat: „Kann ma nich meckan.“
Wikipedia
Was Berliner gar nicht mögen ist Sächsisch
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Der Berliner Sprachgebrauch wird sich wohl auch durch den starken Zuzug von Neuberlinern jeglicher Couleur bestimmt auch nachhaltig verändern.