Ibiza - Hotlove Xll
Unser Tagesausflug ist ein Traum. Ibiza haut mich zwar landschaftlich nicht vom Hocker, um es etwas platt zu formulieren, doch ist das Landesinnere erstaunlich dünn besiedelt und absolut naturbelassen. In Peters Geländewagen fahren wir weite Strecken abseits der gut ausgebauten Hauptstraßen, die entlang der wild zerklüfteten Küste mit ihren Touristenzentren führen und später hinein in eine teils unbewohnte Hügellandschaft. Hohe Berge sind nicht vorhanden, dafür eine Unzahl von Hügeln und auch weiten Flächen. Einsam wirkt es. Nur vereinzelt ein Haus, ein Hof, auch kleine Haciendas, die aber alle weit verstreut.Bemerkenswert sind die steinernen Türme, die mir immer mal wieder in exponierten Lagen auffallen. Als ich nachfrage, erklärt Peter mir, dass Ibiza eine sehr bewegte Geschichte hat, die Einwohner mehrfach fast zur Gänze dezimiert wurden, durch Verschleppungen und Menschenraub, nicht zuletzt durch Piraten, was sich erst änderte, als die Ibizenkos anfingen, selber zu Korsaren zu werden und Schiffe im Mittelmeerraum aufzubringen.
Ich sitze auf dem Beifahrersitz und lausche Peters spannenden Erzählungen. Er kennt sich wirklich gut aus. Ich erfahre von den verschiedenen Herrschaftsepochen, von Katalanen, Mauren, Vandalen, Phöniziern, Römern und immer wieder von grausamen Piratengeschichten. Nina sitzt zumeist schweigend, oder ist sie gedankenvertieft, hinter mir, wirft hin und wieder ein paar Ergänzungen ein, auch sie ist bewandert in der ibizenkischen Geschichte. Einmal, als ich mich nach hinten zu ihr umdrehe, sehe ich, wie sie etwas in ihr Handy tippt. Ich sage aber nichts und sie knipt mir verschwörerisch ein Auge und schweigt ebenfalls.
Unser Mittagsmahl ist schlicht. In einer – Peter bekannten - kleinen Ortschaft verzehren wir überaus köstliche gegrillte Lammkoteletts mit Salat und frischem Brot, genießen einen typischen Hierbas Ibizencas, ein Kräuterlikör aus Thymian, Rosmarin, Fenchel, Zitronenstrauch und Anispflanzen. Ein ausgezeichneter Digestiv, den ich auch schon ein ums andere Mal bei meinen Gastgebern in der Villa Nr. 7 verkosten konnte nach dem Essen.
Ganz anders hingegen das Leben in Ibiza Stadt. Nach der beschaulichen und ruhigen Hinterlandserkundung ist es ein kleiner Schock für mich. Doch Nina hatte mich vorgewarnt und gut vorbereitet. Ich war ja schon einmal mit Peter hier, als wir den Malt Whisky einkauften, doch heute wirkt das laute Treiben zunächst verwirrend auf mich.
Das legt und ändert sich aber schnell, als Peter meine Aufmerksamkeit auf die zahlreichen Schönheiten lenkt. Die Schönen und Reichen, Touristinnen, Urlauberinnen, aber auch Einwohnerinnen sind nicht zu übersehen und sehr viel nackte, gebräunte Haut blitzt offen hervor.
„Hier pulsiert das Leben“, lacht Peter, „ natürlich besonders nachts. Es gibt in Ibiza Stadt Clubs und Discotheken mit über 10.000 Partygästen PRO NACHT! Machst du dir kein Bild von, was hier los ist.“
„Grauenhaft“, stöhnt Nina vom Rücksitz. „Gar nicht mein Ding.“
Wir stellen das Auto auf einem der Parkplätze in der Nähe des Hafens und der historischen Altstadt ab und machen uns zu Fuß weiter auf den Weg. Unglaublich viele gutaussehende Frauen schlendern und flanieren durch die engen Straßen, ich weiß teilweise gar nicht, wo ich zuerst hingucken soll, und alle sind sie gut gelaunt und auch in Flirtstimmung. Nina hat sich bei uns beiden untergehakt, auch sie fällt auf in ihren knappen Hot Pants, den Riemchensandalen und dem engen Top, erntet manch anerkennenden Blick von knackigen Jünglingen und natürlich auch von vornehmen, älteren Herren. Doch oft müssen wir einfach hinter einander gehen, können gar nicht anders, denn die Straßen sind voller Menschen. Mir wird heiß, ich schwitze leicht und könnte jetzt gut eine Erfrischung gebrauchen.
„Da vorne!“, ruft Nina, „Carinas Boutique. Endlich!“
Nach einer Shoppingrunde steht mir ehrlich gesagt nicht der Sinn, doch Nina zerstreut schnell meine Bedenken in dem sie sagt:
„Wir benutzen natürlich den Privateingang des Hauses, der uns sofort auf einen großzügigen, schattigen Innenhof führt. Wird dir gefallen, Roland, wirst sehen.“
Ein kaum sichtbarer alter Klingelknopf, im Mauergestein verborgen, lässt innen ein seltsames Schnarren ertönen. Kurz darauf wird die Gittertüre von einer älteren Frau geöffnet, die jedoch Nina und Peter sofort erkennt und mich mit neugierigem Blick mustert. Ganz offensichtlich handelt es sich bei der Dame nicht um die angepriesene Carina.
„Buenos tardes“, begrüßt Nina die Frau und die beiden umarmen sich herzlich.
„Bienvenida Senorita Nina. Amiga mia, que tal? Ven en nuestra casa.“
„Aber Luisa, wir duzen uns doch!“, lacht Nina, „danke schön, gern.“
Die Frau tritt zur Seite und lässt uns ein. Anscheinend ist Nina ein gern gesehener Gast in diesem Hause.
„Carina hat schon gesagt, dass ihr uns heute einen Besuch während der siesta abstatten werdet. Sie wird gleich bei euch sein. Ich lasse euch solange allein, denn ich muss nun auch fort. Bitte setzt euch, ich habe schon alles vorbereitet.“
Sie führt uns an einen runden, flachen, kleinen Tisch, bietet uns die gepolsterten Lehnstühle an und verabschiedet sich.
„Hasta lluego, Senorita Nina.“
Peter und ich werfen Nina einen strengen und fragenden Blick zu. Woher weiß Carina von unserem Besuch? Nina errötet leicht und pantomimt ein Flöten mit den Lippen, guckt nichts wissend nach oben.
„Weiber!“, zischt Peter.
„Handy!“, kontert Nina keck.
Kurz darauf erscheint eine strahlende Carina. In den Händen trägt sie ein großes Tablett. Sektkühler, eine Flasche Cava und vier langstielige Gläser, sowie zwei Schälchen mit Oliven, werden elegant vor der Hüfte getragen. Mit langsamen Schritten kommt sie über den Hof. Peter springt aus seinem Sessel auf und geht ihr eilig entgegen. Charmant nimmt er ihr das Tablett ab und trägt es zu uns. Ich bin ebenfalls aufgestanden, um unserer Gastgeberin entgegen zu blicken und sie zu begrüßen.
Carina sieht hinreißend aus, das erkenne ich auf dem ersten Blick. Sie trägt eine weite, weiße, blickdichte Bluse, einen weißen knielangen Rock, rote Pumps und einen ebenso roten Gürtel um die Taille. Dezent sind die obersten beiden Knöpfe der Bluse geöffnet, lassen ein feines Dekolleté frei, das den Ansatz ihrer durchaus üppigen Brüste erkennen lässt, eine Perlenkette, als feines Accessoire, rundet dekorativ die Kleidung ab. Ihre nackenlangen hellen Haare und ein dezentes make up weisen auf eine wahrlich elegante Dame hin. Ich bin beindruckt. Carina hat Stil und sieht gut aus. Ihr Lächeln wirkt echt und nicht gekünstelt. Ja, ich bin sehr positiv überrascht. Sie ist ein echtes Weib. Weder dürr noch übergewichtig, aber doch gut proportioniert. Hochgewachsen und aufrecht schreitend kommt sie auf uns zu, ein zauberhaftes Lächeln auf den dezent geschminkten Lippen, kein Zweifel, sie ist es gewohnt, das Kommando inne zu haben. Das strahlt sie zumindest aus, das ist mein erster Eindruck, den ich von ihr habe.
Abwarten, denke ich, abwarten. Keine voreiligen Schlüsse. Sie sieht gut aus, wie aus dem Ei gepellt, perfekt zurecht gemacht. Aber… was sagte Nina gestern? Carina macht einen auf feine Dame, in Wirklichkeit aber ist sie eine echte Drecksau? Oder so ähnlich… Na, da bin ich aber gespannt, recht glauben will ich das nämlich nicht so auf dem ersten Blick.
Carinas Auftritt wundert mich jetzt auch nicht, da sie anscheinend schon von Nina auf unseren Besuch, auf unser Erscheinen, vorbereitet ist. Insbesondere im Hinblick auf die morgige Party. Sie hat sich sehr gekonnt vorbereitet. Höflich lächelt sie mich an, mustert mich mit ihren grünen Augen. Ich lese ein erstes Interesse heraus, ein durchaus positives Signal. Und erstmalig fühle ich, zwar noch diffus, dass möglicherweise doch etwas Wahres an Ninas Aussage sein könnte.
Ich finde es gut und auch richtig, dass Carina als einzige Party-Singlefrau etwas näher informiert wird, welcher Art unsere Dreierbekanntschaft ist, und auch mich vorab schon kennen lernt. So sind wir uns morgen nicht mehr fremd. Allerdings weiß ich natürlich nicht, wie weit Carina tatsächlich schon eingeweiht worden ist über das sehr spezielle intime Verhältnis, das Nina, Peter und ich seit ein paar Tagen intensiv pflegen. Ich denke, sie weiß nicht mehr, als die anderen Gäste auch. Noch nicht. Bin mir aber inzwischen sicher, dass Nina, das Luder, alles Notwendige bereits vorab geplant hat und ihre Freundin bei der nächstbesten Gelegenheit ins Vernehmen setzen wird. Dafür kenne ich die Frauen zu gut, um mich von ihnen blenden zu lassen oder als Marionette einer Inszenierung zu fungieren.
Ich bleibe gelassen und harre der Dinge. Zunächst bin ich durstig. Dennoch, ich mustere Carina unverhohlen von oben bis unten und nicke anerkennend. Nina beobachtet mich natürlich sehr genau und auch ihr nicke ich zu und knipe nun ihr ein Auge.
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass auch ich die Prüfung bestehe.
Die Begrüßung ist herzlich, auch ich erhalte von Carina zwei Bussis und nehme sehr angenehmes Parfum wahr. Peter und Carina sehen sich tief in die Augen und lächeln beide. Kein Zweifel, sie kennen sich, denke ich. So innig gucken sich nur zwei Menschen an, die gut vertraut sind miteinander.
Oha, denke ich, und werfe einen kurzen Blick zu Nina. Die hat die Arme angehoben und steckt sich die Haare zu einem Dutt zusammen. Dass sie in der Pose ihre Brüste anhebt und regelrecht präsentiert, entgeht mir natürlich nicht. Sehr deutlich ist zu erkennen, dass sie unter dem engen Top keinen BH trägt, denn ihre Nippel zeichnen sich durch den dünnen Stoff ab.
Ich hoffe doch wohl nicht, dass hier ein Revierkampf ausbricht. Aber anscheinend ist das bei Frauen so üblich, dass sie derart auf sich aufmerksam machen. Das Anheben der Arme, um sich die Haare zu richten, ist eindeutig eine sexuelle Geste, denke ich immer wieder, wenn ich es sehe. Denn automatisch wird der Blick auf die Brüste gelenkt. Zumindest bei mir, da weiß ich es sicher. Oder bin ich schlicht und einfach nur sehr brüstefixiert? Denn das bin ich. Und seit ich Nina kenne, ist es eher nur noch schlimmer geworden.
Nina sieht wirklich aus wie ein heißes Sexluder aus einem Porno. Das muss ich jetzt doch mal anmerken. Und weiß genau, dass auch ihr Auftritt hier bei ihrer Freundin wohlinsziniert ist. Es ist ihr Plan, sich ein wenig nuttig zu zeigen. Dass sie mich damit gehörig anmacht, ist ganz bestimmt auch beabsichtig von ihr.
Und auch Peter bewundert seine Frau in einer Tour. Gibt ihr zwischendurch den ganzen Tag schon immer wieder kleine, zärtlich Küsse und auch Berührungen. Jetzt aber… sieht sie einfach nur noch geil aus. Lasziv drückt sie den Rücken durch, während das gemeine Haar einfach nicht halten will, bindet es weiter fest und wiegt ihren Oberkörper. Was für ein Miststück!
Carina beobachtet sie natürlich auch genau und lächelt. Ein Wissen liegt in ihrem Blick und ein ums andere Mal sieht sie zu mir, checkt meine Reaktion auf Ninas Auftritt. Ebenso wie ich Carinas Reaktion beobachte. Auch Peters Augen gehen hin und her zwischen den beiden Frauen, und als sich unser Blick trifft, grinst er kurz. Ihm muss es ähnlich gehen wir mir, die Situation ist zweifelsfrei stark erotisierend. Und doch kann er eine innere Anspannung nicht verhehlen.
Ich neige mich Nina zu und flüstere ihr ins Ohr:
„Mal so ganz zwischendurch bemerkt: Ich liebe deine Titten, süße. Du siehst unglaublich scharf aus wenn du sie so hervor reckst!“
Nina kichert herzhaft auf, und als Carina ihr einen fragenden Blick zuwirft sagt sie (es musste ja so kommen):
„Carina, Schatz, begleitest du mich ins Bad? Ich möchte mich kurz ein wenig frisch machen.“
„Aber gerne, Herzchen“, antwortet Carina und hakt sich bei Nina unter.
„Ihr entschuldigt uns einen Moment“, schafft Nina noch, uns zu sagen, denn schon zieht Carina sie mit sich fort, und Peter und ich stehen alleine am Tisch.