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Ist Dominanz schwarz und böse?

Immer wieder bemerke ich
Wie Du sehr zutreffend bemerkt hast, sind nicht alle BDSMler "schwarz", sondern tragen Rokokko-Kostüme, Klinik-Weiss, bunte Korsetts usw.
Dabei ist die Kleidung Teil einer Inszenierung, eben der "Schlossparty", der Klinik-Session oder des graziösen Korsettballs.

Welche Wirkung wollt ihr erzielen
Die Kleidung vervollständigt das Szenario.
Kostümierung, Gesten, Party-Prozedere sind z.T. rituelle Handlungen mit den entsprechenden Absichten und Wirkungen eines Rituals.

Military Look, Schwarze Kleidung oder unpassende Metallshirts
Wie schon kurz erwähnt, hat das vor allem historische Gründe:
Die (deutsche) heterosexuelle BDSM-Kultur war in ihren Ursprüngen eng verwoben mit der hiesigen, englischen und us-amerikanischen Ledersex-Schwulenszene.
Infos darüber findest Du über "leather sex", "leatherfolk" und ähnliche Stichworte.
Kennzeichen dieser harten Gangart schwuler Sexualität war/ist eben schwarze Lederkleidung und die Praktiken das, was heutzutage als S/M bezeichnet wird.
********e_bw Mann
13 Beiträge
Also ich würde sagen..
zunächst ist alles im Leben, erstmal eine Frage der Ansicht.

Dennoch ist es so, Dominanz hat nichts mit Farbe oder Kleiderordnung zu tun.
Sicherlich ist die Wirkung von Farbe oder Kleidung, aus dem Blickwinkel des Gegenübers zu betrachten.

Allerdings ist und bleibt dies eine Characktereigenschaft, welch nicht erlernt werden kann, sondern aus der Tiefe des einzelenen kommt.

Zudem ist sicher notwendig zu wissen, von welcher Art Dominaz reden wir hier... Welchen Fetisch hat das Gegnüber und wo liegen seine Schwerpunkte.
So viele Ansätze und doch ist alles Individuell zu sehen und zu bewerten.
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Ist Dominanz schwarz und böse? Meiner Meinung nach nicht. Sie bunt, wie das ganze Leben.

Ich kann durchaus auch in rosa dominieren, in grün, in violett und bevor ich zuschlage.. nun ja, man bescheinigt mir ein liebes Lächeln, bevor ich aushole und treffe.

Auf Fetisch-Parties, BDSM-Parties erscheine ich gern in schwarz, was durchaus auch das kleine Schwarze sein kann, ganz einfach weil ich schwarz mag und viele meiner Klamotten schwarz sind.
Farbe und Bewertung
Schwarz und böse? Ich habe mich immer gefragt, wie diese Assoziationen zustande kommen.
Sicher sind Sandalen und Baströckchen (oder Schwimmflossen und Pickelhaube) für einen sich dominant Nennenden keine geeignete Kleidung. Aber wenn man den Bereich des Unauffälligen nicht verlässt, wird wieder das im Vordergrund stehen, das den Kern der Sache ausmacht: das Verhalten. "Dominanz" sollte eine Charaktereigenschaft sein. Die zieht man nicht an und legt man nicht ab. Man kann höchstens von ihr ablenken, oder, wenn erforderlich, durch anerkannte Uniformierung besonders darauf hinweisen.

jan
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Lach, nun hab ich dank Jan ein wunderschönes Kopfkino... Aber: Ich würde auch im Baströckchen und Kokosnussschalen dominieren. Pickelhaube steht mir nun leider nicht so und Schwimmflossen sind eher hinderlich. Aber wenn der Fetisch dazu vorhanden ist, wieso eigentlich nicht?

Ich weiß nicht, ob ich Dominanz als Charaktereigenschaft sehe. Denn eigentlich ist Dominanz ebenso wie Devotion eine Interaktion und stößt meine "Dominanz" nicht auf einen passenden Gegenpart, so hat sich was mit Dominanz.
Wenn Du damit die Optik meinst, die "Dominanz" suggerieren soll: wohl ja!
Man hat ein bestimmtes Bild vom was auch immer, wie z.B. der Banker im Anzug, der Hooligan mit Glatze, die Barbie mit Ken, der Politiker mit nicht gehaltenen Versprechen... .
Das ist ja erstmal nichts Schlimmes und dient einer gewissen Schubladisierung, die uns vieles vereinfacht und der Erst-Präsentation, die ein bestimmtes Ziel verfolgt.

Wenn Du die menschliche Interaktion bei Dom/Sub-Beziehungen meinst: eindeutig nein - zumindest nicht zwangsläufig!
Und weil die Frage "Was ist ein Dom?" hier schon unzählige Male diskutiert worden ist, möchte ich dieses Fass nicht nochmal aufmachen.
****ra Frau
238 Beiträge
Ich habe es auch schon oft beobachtet, dass viele Doms in Schwarz, sei es "normales Schwarz" oder Gothic-Kleidung rumlaufen. Mag sein, dass das daran liegt, weil die Schnittmengen bei Metallern, Goth´s (was ich nun bestimmt mal wieder falsch geschrieben habe) und SM´lern groß sind. Aber dann passt es eben zum Träger und ist nicht, wie die TE schrieb, "aufgesetzt". Wenn es aber klar ist, dass derjenige sich "verkleidet" hat um irgendeine Schublade zu bedienen, dann hat er meines Erachtens eine der wenigen Grundregeln, die es im BDSM gibt, nicht verstanden: Authentisch bleiben!

Beim "bösen Blick" ist es halt so, dass es - mir zumindest - leichter fällt in eine Session zu kommen, gerade wenn es eine D/s-lastige Session ist, wenn mich mein Herr nicht wie ein verliebter Dackel anschaut sondern ein ernstes Gesicht aufsetzt. Was während einer Session eh so ist, man(n) muss sich ja konzentrieren.

Dass ich persönlich Schwarz bevorzuge ist nun mal meine eigene Marotte. Ebenso mein Partner. Wir mögen es und fühlen uns wohl drin. Ende.
Dominanz ist aber auch in meinen Augen nicht von der Kleidung oder dem Bart oder der Brille oder den "weiß Gott wie eckig gezupften Augenbrauen" abhängig. Wie heißt es so schön? Entweder man ist es, oder man ist es nicht. Fertig aus.
*****din Mann
737 Beiträge
JA
warum?
ganz einfach:

weil bilder prima funktionieren.

stellt euch eine bäckerei vor..... in der euch ein mädel in schornsteinfegerkluft bedient.
oder eine bank.... an deren schalter ein berater in metzgersschürze anlagen verkauft.
funktioniert genau so wie ein dom in badematel und aldiletten.......

natürlich kann es auch funktionieren, aber wer bereitet sich schon ein leckeres 5 gänge menü und kippt dann zum essen alles im blechnapf zusammen?

wie überall im leben: das auge isst mit.

es sei mit einem grinsen erwähnt, überzeichnungen nennt man karikatur.
kann sein das begegnet einem ab und an auch im bdsm bereich.

Odin
klasse Beitrag Old_Odin

*anbet*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich finde
es allerdings mistig, wenn das Essen der Menügänge nicht schön angerichtet ist, sondern der Koch überall seine schwarze Soße drüber kippt.
Hier....
.. hab ich einen Joyinternen Link dazu:


http://www.joyclub.de/my/homepage/575039-139169.auszug_aus_dem_geheimen_domhandbuch.html


*grins* Viel Spass damit
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Das Lederhosenproblem
lässt sich mit weichem Leder nur um die Beine gehängt, lösen. Im Schoß befindet sich ein Slip, je nachdem ob Dom noch Sex akzeptiert, mit oder ohne Reißverschluss. Das gewichtige Problem ist eher der lange Lederumhang über den Schultern.

Das alles stört nicht weiter, da es, anders als hier mehrfach vermutet, gar nicht immer um SM geht, sondern um Ganzjahresmaskenball und viele der Teilnehmerinnen ohnehin nur wegen der geilen Klamotten, die sie da vorführen können, da sind. Manchmal auch wegen der geilen Kerle, die sie fälschlicherweise dort vermuten.
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Was ist nur so destruktiv an schwarz und böse?
Ich mag es genau in den für mich alleinigen, seltenen Momenten meines Lebens, das mein Gegenpol anders ist als im zivilen Alltag: Rabenschwarz und anders, nicht lieb, angepasst und nett. Sozusagen wie das Raubtier auf dem Sprung, das einen Teil seines Wesens offenbart, der ansonsten im Verborgenen bleibt..
Das unser Miteinander komplett abgeschnitten ist von Begrifflichkeiten wie: gut, nett, hell, freundlich, liebens_wert usw.usf.
Für mich ist es jedesmal ein intensiver, sicherlich nach aussen ambivalent anmutender Akt der Befreiung, wenn ich einfach kann, wie ich/wie er will.Zwei Herzen schlagen wohl in meiner Brust und beide wollen gelebt werden *zwinker*
Ying und Yang, wie hier wohl jemand meinte, trifft es auf den Punkt. Ich stehe zu beiden Seiten meines Seins!

Und was den äusseren (An)schein betrifft: Ich trage sei meinem 12 Lebensjahr am liebsten schwarz. Da hatte ich noch keinen Plan das es eine sm-Szene gibt,geschweige denn das man eine Farbe auch nur entfernt später mal mit Dominanz in Verbindung bringen könnte.
dominanz ist macht *g* durch welche form auch immer ^^
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Deshalb
legen sich manche einen Hund zu im glauben, dann über ein Wesen Macht zu haben.

Dominanz ist nicht generell Macht, kann sehr oft im Bezug auf andere Menschen Ohnmacht sein. Dominanz drückt nur individuelles Gefälle aus. Das Beispiel aus dem Berufsleben kennt sicher jeder. Die ganz oben, die im mittleren Management bis runter zu dem, der immerhin noch einen Praktikanten scheuchen darf.
*****177 Paar
2.889 Beiträge
Dominanz ;

.Metrosexuelle Ausstrahlung, Milchbubbi gesicht, dürr, braune Flanell Hose mit grünen Seidenhemdchen.

So sicher nicht.

Dominanz sollte man nicht immer nur an sexuellen Dingen orientieren. Oder sehen wir dies etwa anders ?
Wir kennen Männer und Frauen , die auch im realen Leben Dominanz zeigen. Das spürt man schon im Umgangston , in der Unterhaltung. Selbst im Berufsleben.
Nur muss man das nicht an der Kleidung sehen. Oder an der Kleidung sich orientieren.
Also Dominanz ist nicht immer schwarz und böse.

Aber in der BDSM Szene und auch überhaupt im Erotikbereich ist dies schon anders.
Oder könnt ihr euch eine Dominate Frau im Dirndl , dazu Gerte oder Peitsche in der Hand?
Oder einen Dominanten Herr in Lederhosen oder Bermuda Shirt? Und womöglich noch in Badeschuhen?
Beim besten Willen einfach nicht.

Vorsicht ist aber auch geboten , gerade weil die Farbe Schwarz bei dem Thema "Dominanz" so sehr dominiert. Die schwarze Szene . (Wave Gothic)
Wenn man sich diese Bilder vor Augen führt , könnte man denken , die Dominanz und das Böse ist hier Vorreiter. Dem ist aber nicht so.
Man soll nie immer alles in einen Topf werfen.


LG *wink*
Waiting for Black Jail
*******ail
1.074 Beiträge
Warum sollen Klischees vor BDSM halt machen. Die üblichen Klischees findet man genau so wie bei anderen Themen auch.

Bei unseren Party's sieht man alle Variantne von BDSM. Die einen mit strengen Regeln und Ritualen. Die anderen mit viel Spaß und Humor.......

Jeder soll es so machen wir er möchte. Hauptsache Spaß dabei....... *g*
*******o555 Mann
8.859 Beiträge
MEINE Dominanz ...
läßt sich nicht in Farben , Formen und Gemütszustände hineinzwängen.

Dominanz bedeutet doch die authentische Gabe , Menschen dorthin zu führen , wohin ich sie haben möchte.

Vorausgesetzt , diese Menschen möchten das auch so haben.

Das wiederum bezeichnet doch das MITEINANDER umgehen dieser Menschen und dies wiederum ist ein VERHALTEN untereinander und nicht an Äußerlichkeiten gebunden .
( prinzipiell )

Das diese Äußerlichkeiten sehrwohl eine Rolle spielen, das klang ja schon an.

Ich würde es aber nicht auf die Farbe schwarz und den bösen Blick reduzieren.

Ich grinse eher , wenn ich im Spiel süße Gemeinheiten mir ausdenke und dann "durchsetze"...und mich an Sub dann erfreue , wenn sie mit Mühe das versucht zu tun.
*********rnoir Mann
549 Beiträge
Hört Dominanz dann am Eingang der Sauna auf??
Oder benutzen Doms nur schwarze Handtücher??
**********atien Mann
520 Beiträge
... Ist Dominanz schwarz und böse? ...
Che_valiernoir , des war gut jetzt ehrlich ....

Schönes Wochenende alle wünscht, egal ob Dominanz oder Submissivität.... " Wir " sind alle Menschen und ergänzen uns zum Ganzen... im Ich und Du....

Ohne dem " Ich " zum " Du " ... gäbe es kein Wir, was sich vollendet dann, gemeinsam erlebt, fühlt und weiß ob oder ob es nicht passt!
Des eine geht ohne dem anderen nicht, so viel steht schon mal fest!

*g*
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Mach sie fest..
..verbinde ihr die Augen…red mit ihr…sag ihr was kommt..

während die anziehst was du magst *zwinker*
*******atus Paar
9 Beiträge
Immer wieder bemerke ich, dass Menschen, vorzüglich die Herren die BDSM als Vorliebe aufführen und wahrscheinlich auch ausleben, absichtlich böööse Aussehen wollen.
Military Look, Schwarze Kleidung oder unpassende Metallshirts oder gar eine besondere "hartkantig" Gestig/Mimik und dergleichen.

Naja, ein dauergrinsender Dom im Hello Kitty Outfit macht jetzt auch nicht so viel her.
Die Kleidung sollt IMHO zur Rolle passen.


Menschen die offensichtlich im alltäglichen Leben so nicht aussehen und auch nicht sind.
Ich hab mich schon oft gefragt: Warum tun die das?

Also ich trage eigentlich immer schwarz, es sei denn ich bin im Wald, dann ist das passende Tarnschema angesagt (im Winter halt auch mal Weiß).

Aber ich übertreibe halt nicht, wenn Anzug und Binder für den Alltag reichen dann auch für die Session. Lederhemd und Nietenkäppi muß (bei mir) nicht sein.

Ich will das aber auch niemandem absprechen, es soll sich jeder so amüsieren wie er will.

Und zu der Frage "Muß das immer so sein?", nö. Ich kennen einen Dom der eher dem aussehen und Kleidungsstil von Jürgen von der Lippe entspricht. Seine Sub ist trotzdem sehr gut erzogen, spielt also keine Rolle.
*****din Mann
737 Beiträge
weil ich gerade eben so meinen bösartigen Tag habe..
formuliere ich einfach an die vetreter der blümchenhemddominanz dolgende frage:

ist es richtig dass?

sub nur:

• ohne Slip laufen darf,
• die Beine nicht übereinande schlagen,
• niemals Hosen tragen darf,
• stets schwarze strümpfe aber niemals strumpfhosen anzuziehen hat,
• und und und....

lauter regeln die dom zur eigenen optischen erbauung erlässt.

jo aber der festen überzeugung sein: sub kann die dominanz auch unter dem mit den resten der letzten 4 mahlzeiten versabberten sweatsheart erkennen...

Odin
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Was es doch für Fragen gibt ...
Dominanz ist nicht schwarz, nur die Kleidung vieler dominanter Personen ist schwarz, allerdings ist auch die Kleidung vieler devoter Personen ebenfalls schwarz.

Das ganze nennt man Mode und hier ist es eine Szenenmode.

Dominanz ist nicht böse sondern dominant. Böse sind manche dominanen Menschen,
allerdings gibt es auch nicht dominante Menschen die böse sind.

Böse zu sein, ist eine Eigenschaft deren Definiton auf einer moralischen oder ethischen Wertung beruht.
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Lächel, ich kann auch in plüschrosa sehr böse und in pechschwarz sehr lieb sein, ehrlich!

Je nachdem, wie es die Laune bei Sub gerade erfordert. Der Punkt ist doch: Dominanz und Devotion ist nicht farben- oder Stilabhängigkeit sondern entspringt der Interaktion des Moments zwischen zwei Menschen.

Kleidung, die Farbe der Kleidung, der Stil der Kleidung ist dabei sowas von unerheblich wie nur iwas.
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