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.. bis das der Tod uns scheidet, oder wie gehts weiter?

*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
*lol*

Und zu gehen beim Kommen ... eigentlich kein schlechter Abgang, oder ?
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Meine Sicht
ist, dass ich mir selbst keine Gedanken mache, aber ständig mit "Was ist, wenn..." meiner Umgebung konfrontiert werde. Soll ich mir schon mal vorsorglich einen Sarg bestellen und darin Probe liegen? Auf Internetseiten habe ich schon mehrfach nette Mails (mit anschließendem auf Ignoresetzen durch den Absender, damit ich nicht antworten konnte) bekommen mit dem Inhalt "Geh sterben Alda (lass dich kompostieren)...., während natürlich die Sorge der direkten Umwelt dem gilt, was ich unerledigt oder nicht im Sinne der Besorgten erledigt, zurücklassen könnte.

Es gibt keine Zeit im Leben, in der man nicht bangen muss, den nächsten Tag nicht mehr zu erleben. Mit dem Alter wächst natürlich auch die Wahrscheinlichkeit. Aber sollte ich mir das Jetzt wegen dem Drohenden belasten? Deshalb verstehe ich nicht, dass manche als Motto schreiben, man solle so leben, als ob es der letzte Tag wäre, eine gruselige Vorstellung für mich, den Tod so vor sich her zu tragen. Leben definiert sich über den Tod, der es beendet. Aber solange es währt, sollte es Leben sein.

Katharina: das ist einem OB meiner Heimatstadt auf "Dienstreise" passiert, dummerweise war die Frau zuhause geblieben, deshalb wurde es publik.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Au weia ... ok, also nicht immer so toll.

**
Es ist leider so, dass ich in den letzten Wochen ständig mit Leuten zusammen war, die von Krankheiten, vom Elend der Gegenwart und von "Früher war alles besser" redeten. Ich glaube, dass diese ständigen negativen Schwingungen mich anfällig für diese Dauererkältung gemacht haben.

Und das mein linkes Ohr so verschleimt ist, dass ich kaum was hören kann, hat wohl auch seinen tieferen Grund... *mrgreen*

Mitgefühl mit den Problemen der anderen ist eine Sache, aber man kann auch positiv aufs Leben gucken. Meine Eltern und Großeltern konnten das, obwohl sie viel Schweres erleben mussten.
******rot Frau
13.137 Beiträge
Themenersteller 
*****usB:
Ich rauche und saufe nicht, nehme keine Tabletten , bewege mich mehr als früher, achte auf Ernährung

darf ich nachfragen, aus welchem Bewusstsein heraus tust du das - hoffst du dadurch länger gesund zu bleiben? das dann noch in Beziehung zu einem anderen Menschen gesetzt, geht am ehesten in die Richtung des Themas worauf ich hinaus wollte
********lack Frau
19.363 Beiträge
Liebe Kirschrot,

ich denke, das man was man tut erst mal für sich selbst tun sollte.
Wenn man nicht davon überzeugt ist, dann macht man es nicht oder gibt es wieder dran. Natürlich ist es schön, wenn man sich zu zweit auf einen achtsamen Weg macht.
Das wäre wohl die beste Lösung.

WiB
*******tte Paar
923 Beiträge
Ein sehr interessantes Thema
Ich habe vor 5 Jahren eine neue Beziehung gestartet mit meine jetzige Frau. Da war Gesundheit o.ä. gar kein Thema. Wir haben uns einfach gefunden. Seelenverwandt. Wir waren einfach gesund. haben trainiert, haben viel Spaß gehabt, haben gesund gelebt, kurz das Leben wie wir es wollten genossen.
Über den Tod haben wir noch gar nicht nachgedacht, höchstens in der Art dass wir gesagt haben wir werden 157 Jahre alt.
Ich hatte da aber die Denke meiner Frau bis dahin aber noch gar nicht richtig verstanden warum der Tod nicht so ein spezielles Thema ist..
Jetzt ein paar Jahre weiter, stelle ich fest, dass es wirklich vieles mit der innere Haltung zum Leben zu tun hat. Wenn man da jeden Tag sein Leben LEBT und nicht dahinplätschern läßt, dann gibt es eine Erfüllung welche uns klar werden läßt, dass wir nur das eine Leben im Jetzt haben. Also sollte man es genießen, in alle Facetten. Da der Tod zum Leben dazu gehört und nix ist wofür man Angst haben soll (das zu erklären wiso wir das so sehen würde Abendfüllend sein) sind wir in der Lage jede Minute zu genießen und zwar ganz bewußt. Sollte es zu Ende sein, ist es zu Ende. Mach keine Probleme wo keine sind.
Sollte meine Partnerin nicht mehr leben, werde ich trotzdem mein Leben LEBEN. Was nicht bedeutet, dass sie dadurch vergessen wird. Nein sie wird immer ein ganz spezieller Platz bei mir im Herzen haben. Anders herum, ebenso.
Und ich bin dankbar für diese Einstellung., denn so weiß ich, dass sollte ich früher sterben als meine Frau, ich weiß, dass sie weiter LEBT und nicht langsam dahin vegetiert.

Das Leben ist Lebenswert, und sollte nicht vergeudet werden.

Nur unsere Meinung
Der Adler
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Sport
und Gesundheitsbewusstsein auspacken habe ich in meinem Umfeld als sichersten Krankheitsauslöser und Todbringer erlebt. Das mag Zufall sein, aber für mich sah es so aus, als ob das Überbesorgtsein erst dazu führte. Alles in Maßen ist anzuraten. Damit vermag unser Körper umzugehen.

Noch ein Eindruck: die Zahl der Hypochonder wächst stetig. Dazu mögen auch die Gesundheitsseiten im Internet beitragen- zur ständigen ängstlichen Selbstbeobachtung, ob da nicht ein Wehwehchen mehr als ein gewöhnliches Wehwehchen sein könnte. Auch hier gilt, das richtige Maß an Vorsorge zu wahren.

Und klar, ich möchte nicht nur wegen mir fit bleiben, sondern auch für die geliebte Person, die mir schließlich einen wichtigen Teil meines Lebens schenkt und mein Leben erst abrundet. Sie hat nicht gesagt, das hat keinen Sinn, sondern gesagt, das ist allein unsere Sache, wie wir damit umgehen, dass sie zweieinhalb Jahrzehnte jünger ist, hat schweren Herzens dafür auf ein Kind verzichtet. Aber solche Fragen muss jeder für sich entscheiden, für sich selbst und für sich als Paar, dafür kann es keine Regel geben.
*******tte Paar
923 Beiträge
@fesselnd
Für den einen ist 2 x am Tag mit dem Hund rausgehen schon Sport, andere fühlen sich bei einem Marathon wohl. Jeder hat seinen Niveau. Wenn man es übertreibt in dér persönliche Situation Stimme ich dir zu dass es möglicherweise ungesund sein könnte.

Dritter Absatz, völlig d'accord. Ich habe auch eine Verantwortung meine Partnerin gegenüber Gesund und leistungsfähig zu bleiben. Bei uns heißt das wenn ich z.B. anfangen würde zu rauchen, das ein Scheidungsgrund ist. *smile*
Ich werde nicht anfangen zu rauchen, es zeigt nur umsomehr dass wir uns im Klaren sind über die Verantwortung gegenüber anderen. Wir werden nichts unternehmen was die Partnerschaft gefährdet. Und das ganz bewußt. Das bedeutet auch kein Übergewicht sodaß Diabetes Typ II entstehen kann und weitere Nebenwirkungen.

Dieses Vertrauen in einander gibt sehr viel Ruhe für den Kopf und sorgt für viel Raum für schöne Erfahrungen innerhalb und außerhalb der Partnerschaft.

Der Adler
*****usB Mann
3.863 Beiträge
@kirschrot
Warum ich so lebe - weil es sich im Alltag bewährt. Die Vernunft nimmt zu.

Früher haben wir 3 Tage gesoffen, waren einen Tag krank, heut ist es umgekehrt. Das muss man begreifen, entsprechend neu ausrichten , deshalb fehlt ja nichts wirklich.

Man muss sich was wert sein, gepflegt auftreten, dazu gehört es dass man nicht ausm Leim geht, informiert ist, sich bewegt etc. Wenn das beide tun, ist es die beste Basis für ein schönes Leben bis ins hohe Alter. Hab letzte Woche erst mit einem Mann Golf gespielt:
" 82 Jahre, 82 kg " hat er gestrahlt. Schiebt seinen Trolley 10 km über die Hügel, spielt sauber, bewegt sich rund, trinkt danach seinen Wein, wirkt 10 J. jünger weil ständig unter Menschen an der frischen Luft.

Thats it ,-)

Sorgen um die Potenz ? Warum - solange Mann zwei gesunde Hände hat. Selbst wenn die etwas zittern würds ned stören glaub ich..
****an Mann
102 Beiträge
Bewusst
Ersteinmal denke ich das man letztendlich nur prophylaktisch etwas tun kann.
Früher habe ich wie viele hier gehandelt und gelebt, ohne groß an so etwas wie Gesundheit zu denken. Jetzt gehe ich bewusst daran und widme meinem Körper ein wenig mehr Aufmerksamkeit.
Sport, also Bewegung die über einen Spaziergang hinaus geht ist wichtig. Ich habe es dabei nicht besonders schwer, der Sport macht mir sogar Spaß. Vielen kostet es aber Überwindung, ich kann nur jedem Raten es an zu gehen wenn man sein Maß findet sollte es auch Freude machen.
Bei der Nahrung schaue ich schon das ich auf Fastfood verzichte und "ungesundes" eher meide oder nur in Maßen zu mir nehme.
Dem Tod werden wir damit schlussendlich nicht entgehen, aber vielleicht ein paar Jahre länger leben.

Ich für meinen Teil denke darüber hinaus nicht darüber nach, es lässt sich nicht so einfach beeinflussen, Plötzlicher Herztod, Unfall, Schlaganfall ... usw. Ich habe erlebt wie ein sportlicher Man nicht einmal 50 Aktiv kein Alkohol keine Zigaretten usw. Tod vom Rad gefallen ist.

Einer wird seinen Partner verlieren und jeder geht damit anders um. Mach es dir bewusst (versuche gar nicht es dir vor zu stellen, es ist nicht möglich es emotional zu erfassen wenn man es nicht erlebt hat) und genieße Ihn / Sie dementsprechend.

LG
Armitage_1
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Man wird ja nicht jünger und in letzter Zeit bin ich immer wieder mit Menschen konfrontiert, die ihren geliebten Partner aufgrund einer schweren Krankheit verloren haben, sie haben das Leiden miterlebt, sind zum Teil traumatisiert und brauchen natürlich eine gewisse Zeit um "weiterzugehen".

Das Problem liegt an der "gewissen Zeit" und an dem Mensch selbst. Jeder verkraftet es anderes, wenn ein geliebter Mensch von uns geht.
Jeder bewätigt auch die Trauer anderes und die darauffolgende Suche nach dem weiteren Partner. Es ist auch ein Prozess der erst gelernt werden muss.
Manche brauchen dafür lange oder sehr lange manche packen es nie, oder mach anderer hat schon einen neuen Partner, obwohl der alte Partner noch nicht mal richtig unter der Erde ist (alles schon erlebt).
Das mit der Trauer ist heutzutage eh so eine Sache bzw hat sich doch schwer verändert.

Auf alle Fälle denk ich solte man die Angst ablegen sich einen neuen Partner zu suchen. Und da denk ist es besser nicht den Blick nicht auf gewisse Körpermerkmale zu lenken, oder auf die Krankheiten die der Mensch so haben kann/könnte.
Es ist meiner Meinung nach wichtig erst den Prozess "Trauer" abzuschliessen damit der andere Prozess "Verliebtsein" wieder greift, beides zusammen könnte ich ncht unter einen Hut bringen, aber wie gesagt jeder verarbeitet das anderes.
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Und wenns mal soweit ist..
möcht ich verbrand werden, meine Asche soll ans Finanzamt geschickt werden mit einem Zettel dran

SO JETZT IHR ALLES
Partnersuche
In der Frühphase des Kennenlernens sind Aussehen, Gesundheit, Krankheit, Behinderungen natürlich ein ganz wichtiges Kriterium. Das mag nicht politisch korrekt sein, aber man muss doch auch mal ehrlich bleiben und den Tatsachen in die Augen sehen. Viel lächerlichere Aspekte wie z.B. Wohnungseinrichtung, Sportarten und Hobbys, Kleidungsstil oder Körperbehaarung und dergleichen sind völlig akzeptiert für ein "hat mir gleich an ihm gefallen" oder "geht gar nicht". Keiner rümpft da die Nase, wenn man einen Menschen wegen seiner Sandalen spontan nicht als Partner in betracht zieht oder umgekehrt sagt, dass man bezüglich Einrichtung oder Freizeitverhalten gleich große Sympathie empfunden hat. Wenn eine Frau keine kleinere Mänenr will oder ein Mann keine älteren Frauen. Alles akzeptiert. Und dann sollen plötzlich Sprachfehler, Gehbehinderungen oder chronische Krankheiten wie MS kein Grund sein, in der frühen Kennenlernphase zu sagen, "ne, das tue ich mir an"? Leute, bleibt ehrlich zu euch selbst.

Etwas anderes ist es, wenn man schon verliebt ist oder gar längere Zeit tiefe Liebe empfindet. Dann führt man zunächst fast immer die Partnerschaft weiter, weil Liebe oftmals stärker ist. Wenn sie es denn ist und wenn sie erhalten bleibt.

Auch da muss man so ehrlich sein und zugeben, dass es viel trivialere Trennungsgründe gibt. Wer sich "auseinander entwickelt", "andere Interessen hat" oder "sich einfach entliebt hat", wer sich gar einfach in einen anderen verliebt oder ein "uns ist einfach zusammen langweilig geworden" als Grund angibt, wird von der breiten Masse problemlos akzeptiert. Aber wer sich wegen persönlichkeitsverändernden Krankheiten oder Behinderungen trennt, der ist grundsätzlich erst mal der Böse. Auch das ist nicht fair und angemessen, sondern heuchlerisch und wider der Realität.

Zum Thema "Schönheit als Maß für die Gesundheit" -- im großen und ganzen stimmt das schon evolutiv gesehen recht gut, wenn man unter Schönheit zum Beispiel ebenmäßige Haut, gesundes Haar, Symmetrie, natürliche Figur, wacher Blick und dergleichen betrachtet. Das schließt evolutiv gesehen eben viele angeborenen und erworbenen Krankheiten sowie Mangelzustände aus und wählt einen gesunden, fitten Partner. Mit Schönheit ist hier aber natürlich nicht "wie ein Model" gemeint oder dergleichen. Das ist eine andere Form von Schönheitsdenken. Selbstverständlich kann diese natürliche Art der Schönheit nicht zukünftige Verletzungen, Schicksalsschläge oder Krankheiten vorhersehen, sondern nur den status quo erkennen.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Das mit der Trauer ist heutzutage eh so eine Sache bzw hat sich doch schwer verändert.
... sie wird nicht mehr so offen gezeigt (wer trägt schon noch ein Jahr lang schwarz?). Und der Umwelt ist es am liebsten, dass der/die Trauernde schnell damit aufhört, zur Tagesordnung übergeht und den Rest der Welt nicht mehr damit behelligt.

Nicht mehr daran erinnert, dass wir alle sterblich sind.

Leider ist das so. Ein Trauerprozess dauert seine Zeit und diese Zeit sollte man sich nehmen. Vier Wochen sind zu wenig, ein Jahr schon eher eine "Mindestzeit". Es gibt Trauerbegleitung und Beratung auch auf Internet Seiten - und man sollte sich nicht scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn man sie braucht.

Und, ich sage es noch mal, man sollte sich die Zeit nehmen, die man braucht !!!

*

Zum Thema "Schönheit" ... je älter ich werde, desto mehr erweitert sich mein Begriff von "Schönheit". Das ist nicht nur so, weil ich ja selber älter, grauer und faltiger werde, das ist so, weil sich meine Prioriäten im Leben verändert haben.

Ich würde mir mit Mitte Dreißig keine Gedanken darüber machen, wen ich mit 60 oder 70 lieben werde und kann und warum nicht ... ich würde einfach mein Leben leben, meine Partner lieben und alles auf mich zukommen lassen. Viele Dinge, die ich mir vor 30 oder 40 Jahren nicht vorstellen konnte, sind heute kein Problem .
******rot Frau
13.137 Beiträge
Themenersteller 
*******na57:
... sie wird nicht mehr so offen gezeigt (wer trägt schon noch ein Jahr lang schwarz?

das gibts auch anders herum, ich wohne ja eher ländlich, neulich kam eine Dame ins Geschäft, sie wollte sich gerne mal umschauen, sie suchte was dunkelblaues - ich schätze sie mal auf ca. 70 + - im Verlauf des Gesprächs erzählte sie mir, daß ihr Mann verstorben sei und es jetzt nur noch 4 Wochen wären, bis das Jahr vorbei ist und ihr hinge das schwarz schon so zum Halse raus, aber sie muss halt noch warten und so ganz grell darf es auch noch nicht sein, aber so ein bisschen dunkelblau wenigstens, das ginge vielleicht schon.

Als ich ihr sehr klar sagte, sie solle doch bitte drauf scheißen, was die Leut reden und einfach die Farbe anziehen wonach ihr ist, hat sie mich erst mal mit großen Augen angekuckt und geschluckt und dann kamen so verschmitzte Fältchen um die Augen. "Ja? Meinen Sie, meinen Sie ich könnte?" Na klar!

Sie kommt nun öfter, hat die Farbe gewechselt, übertreibt es noch nicht, aber das Jahr ist ja nun rum! Sie darf ja jetzt!

Was ich so aus dem Gespräch herausgehört habe, waren sie so 50 Jahre verheiratet, sie hat überhaupt nicht in Betracht gezogen, das es ihr Mann blöd gefunden hätte, wenn sie schon eher die Farbe gewechselt hätte - dem wärs wohl egal gewesen, es ging nur um die Leut. Sie war in dem Jahr wohl sehr zurückgezogen, nun schaut sie ab und zu auch mal unverbindlich rein, und erzählt "Wissen Sie, man muss doch auch mal raus, man kann doch nicht immer nur in der Bude hocken." Mir kommt sie vor als tastet sie sich grad langsam in ein neues Leben vor, alleine, sie kennt das bisher gar nicht, so nach und nach traut sie sich immer mehr und ich erlebe sie schon etwas gelöster. Mich freut es sie zu sehen und ihre Entwicklung zu beobachten und wer weiß, vielleicht kommt sie ja auch irgendwann vorbei und hat wieder jemanden am Händchen, mich täts freuen *g*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Dazu
muss erwähnt werden, dass das Trauerjahr (in D. 10 Monate) samt Kleidungsvorschrift gesetzliche Vorgabe vor einer Wiederverheiratung war. Es gab immer Ausnahmen dann, wenn festgestellt werden konnte, dass die Witwe nicht von ihrem Mann schwanger war. Das alles gehört längst der Vergangenheit an und ich wünsche mir eine bunte Beerdigung mit Jacques Brel´s Chanson Seasons in the sun.

Aber für mich ist der Tod auch kein Verschwinden im Nichts.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Der Tod ist auch ein Abschied für die Lebenden ... und ich empfinde die Trauerfeier als deren Feier. Also habe ich z.B. die Beerdigungen meiner Eltern so geplant, wie sie mir und meiner Schwester (und im Fall meiner Mutter meinem Vater) gut getan haben.

Was das Trauerjahr angeht ... vom rechtlichen Aspekt abgesehen (es ging um die Wiederverheiratung und eine mögliche Schwangerschaft - weiß jemand, wann das abgeschafft wurde?) kann es ein Schutzraum/eine Schutzzeit für Trauernde sein. Ob es nun ein Jahr oder ein paar Wochen sind, ist dann aber doch im Einzelfall unterschiedlich.

Kirschrot - ich finde die Geschichte, die Du erzählst, sehr bewegend. Sie zeigt, dass neue Schritte immer möglich sind und vom Alter unabhängig.
***an Frau
10.900 Beiträge
Dazu lief gestern Abend im WDR ein berührenden Film der aufzeigt wie seltsam die Wege nach zweier familiären Katastrophe sein können. Und beinahe an Konventionen gescheitert wäre.
.

http://www1.wdr.de/fernsehen … ungen/fruehverwitwet100.html
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Im SWR
läuft gerade das "Nachtcafé" (Talkshow) mit dem Thema : "Worauf kommt es im Leben an ?"
******rot Frau
13.137 Beiträge
Themenersteller 
vielen Dank für den Link evian, ich werds mir auf jeden Fall am Wochenende ansehen - und grundsätzlich danke ich euch für die vielen Facetten die ihr hier mit einbringt, mein Thema war eigentlich anders, schmaler - aber ich merke auch, dass es im ganzen betrachtet so ganz anders wirkt und da noch soviel mehr dazu gehört
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Auf RBB
kam vor etwa zwei Wochen eine witzige Auseinandersetzung mit dem Thema in einem dänischen Film "Tod eines Immobilienmaklers", lebend ein A..... ohnegleichen hat einen Unfall, wird im OP wieder einigermaßen zurechtgeflickt und während dieser Zeit Star einer himmlischen Quiz-Show. Zum Schluss hat er die Wahl zwischen seinem Leben und dem Leben seiner Ehefrau und Tochter, die kurz nach ihm verunglückten. Er entscheidet sich für sie und dadurch wird auch sein Leben wieder freigegen- allerdings im Rollstuhl. Von nun an ist er glücklich- und seine Familie mit ihm.
******ito Mann
3.803 Beiträge
Dem:
Der Tod ist auch ein Abschied für die Lebenden ... und ich empfinde die Trauerfeier als deren Feier.

stimme ich ohne Einschränkung zu. Im Übrigen stehen dahinter Gefühle und diese sind nicht diskutierbar. Menschen kämpfen leider oftmals dagegen an, anstatt sie bewusst zuzulassen. Deswegen leiden sie manchmal sehr lange, oft zu lange. Erst, wenn sie in sich hineinhören und ihre Gefühle, die ihnen sehr viel verraten, dankbar annehmen, wird es wieder still.
*******dCGN Mann
74 Beiträge
Ich bin ein "Verfechter", dass man sich treu ist und auch in schweren Zeiten nicht sofort aufgibt. Und das bezieht sich nicht auf ein paar schlechte Wochen. Es gibt auch Jahre, in denen es mal schlecht läuft in einer Ehe.

Wenn jetzt ein Partner verstirbt, egal ob die Ehe gut war oder nicht, dann braucht der Mensch trotzdem Nähe und Zuneigung. Nicht alleine körperliche Nähe, sondern auch das Gefühl, dass es da jemanden gibt, der einen liebt und an einen denkt.

Ich kenne das aus meinem Bekanntenkreis. Und es spielt dabei für mich keine Rolle, ob jemand nach einer langen schweren Krankheit verstirbt oder ganz plötzlich und unerwartet.

Liebe ist das beste Heilmittel. Auch wenn es bei jedem unterschiedlich dauert oder für die anderen Angehörigen erstmal schwer ist einen neuen Partner im Leben des Verwandten zu akzeptieren.
******rot Frau
13.137 Beiträge
Themenersteller 
Ich hab mir die Sendung nun angesehen, schon ziemlich am Anfang fiel ein Satz der für mich hier zum Thema passt.

Sie sprechen insgesamt von ihren alten und ihrem neuen Leben, er sagt: wir wollen so lange wie möglich zusammenleben und wollen da auch alles dafür tun, aber wir wissen noch nicht ob das so sein soll ...

Ich hab vor einiger Zeit etwas ähnliches gesehen, da haben sich zwei Hinterbliebene der Zunamikatastrophe gefunden. Beide hatten ihre gesamte Familie verloren und sich in der Trauer wiedergefunden, sie konnten miteinander teilen, was sonst keiner nachfühlen konnte und genau aus dieser Gemeinsamkeit und Verbundenheit entstand Liebe und in dem Fall sogar ein gemeinsames "neues" Kind und auch bei dem Paar aus der Sendung, die evian empfohlen hat, scheint es mir, als ist es genau das was sie verbindet und nun kämpfen sie gemeinsam an den Stellen, wo die alten und die neuen Leben zusammentreffen und sich vielleicht dann und wann überholen oder Angst machen, machen sich gegenseitig Mut und lassen etwas Neues hoffnungsvolles wachsen.
****ity Paar
16.583 Beiträge
Mir(w)
ist genau das vor 9 Jahren passiert. Mein Mann ging morgens putzmunter aus dem Haus und 2 Stunden später fiel er während dem telefonieren im Freien einfach tot um. Ohne Vorgeschichte, oder Krankheit . Aus durch Sekundentod. Wie es weiterging ? Das Leben bleibt nicht stehen, ich war geschockt, traurig und noch öfter wütend auf meinen Mann . Da stand ich nun am offenen Grab mit unserem 12 jährigem Sohn an der Hand und war froh, wie die beerdigungszeromonie vorbei war. Letztendlich habe ich für mich durch den Verlust gelernt zu leben. Nichts vermisst man mehr als den Alltag, glaubt mir. Leider merkt man es erst, wenn er nicht mehr existiert . Ich bin seit dem gelassener, sehe alles als Leihgabe an, womit man gut mit umgehen sollte. Eifersucht kenn ich garnicht mehr. Mein neuer Partner und ich lassen uns viel Freiheit und mein Sohn ist ein toller erwachsener Mann geworden. Das sind Werte die heute für mich zählen, kein Haus oder Luxus , einfach nur mich mit Menschen umgeben die ich liebe und mir wohl tun. Und meinen verstorbenen Mann werde ich niemals vergessen und manchmal schimpfe ich heute noch mit ihm......😉
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