grenzwertig.
ich weiß nicht so ganz, ob das thema noch all zu aktuell ist, aber ich dachte, ich schreib trotzdem einfach mal meine meinung dazu.
Ich selbst war langjährige Partnerin eines MS'lers. Er war aufgrund der Krankheit auf den Rollstuhl angewiesen, und eben auch auf meine Hilfe.
Ich möchte dazu sagen, als wir uns kennen und lieben gelernt haben, war die MS zwar deutlich "spürbar", aber der Rolli kam erst ein Jahr später hinzu.
Das war für uns schon eine ziemliche Überwindung, weil wir beide fest im Leben standen, nagut, er ziemlich fest, ich nur in so weit eine damals 17jährige es eben kann mit Ausbildung und eigener Wohnung.
Jedenfalls sind wir dann umgezogen, 600km weiter weg um genau zu sein, damit seine Familie sich mehr als seiner Notlage beteiligen kann und mir etwas mehr Freizeit gegönnt war, ich bin nämlich in der Gastronomie tätig.
Sexuell gesehen ging es mit dem Rolli bergab. Nicht, weil er nicht mit eben diesem klar kam, sondern... ich weiß nicht, er wollte eben einfach nie und es hat mich verrückt gemacht. Klar, man liebt einen partner, in guten und in schlechten Zeiten, vollkommen bedingungslos und aufrichtig. Aber es hat mir gefehlt und es stand zwischen uns. Hinzu kam eben meine Doppelbelastung und das unausgeglichene Sexleben.
Nach etwa 4 Jahren Beziehung haben wir uns dann getrennt, weil ich eben so unglücklich geworden bin. Wir sind immer noch gute Freunde und ich helfe ihm nach wie vor bei Einkäufen und sowas, aber es ist leichter jetzt so miteinander umzugehen.
Ich glaube es ist irgendwo eine Frage der Beziehung selbst und natürlich des Stellenwertes sexueller Aktivitäten beiderseits. Ich weiß von Bekannten und ebenfalls Betroffenen, das es auch durchaus funktionieren kann. Bei uns hat es das jedenfalls nicht und ist daran gescheitert.