Rauschen
Schicksal? Technik? Qualität von Kameras?
Hm. Ich habe meine Ausbildung zum Fotografen gemacht, als man noch mit der Triplexdose die Filme entwickelte und stundenlang bei grünem, roten oder gar keinem Licht in der Dunkelkammer zubrachte. Die Zeiten sind lange her. Das war Mitte der 80-iger Jahre.
Auch wenn sich die Zeiten geändert haben, so haben ein paar Sachen damals bereits uns beschäftigt: Das Rauschen hieß damals noch Korn, resultierte aus dem Silber in der Emulsion, dass bei höherer Filmempfindlichkeit und schlechteren Lichtverhältnissen halt stärker auftrat, als bei niedrig empfindlicheren Film und guten Lichtverhältnissen. Es sei denn, man versaute die Entwicklerlösung und produzierte damit zu dicke Körner.
Korn war etwas ganz natürliches, normales. Wir haben es mit vielen Mittelchen, vor allem durch die Entwicklung versucht, zu dämpfen. Aber wir haben damit gelebt.
Müssen eigentlich alle digitalen Fotos so aussehen, als ob es nur perfekte Welt gäbe? Auch das Rauschen ist letztlich wie unser damaliges Korn. Wenn eine Nachtaufnahme rauscht, vielleicht bei ISO 1600 aufgenommen, dann sollten wir schlicht damit leben.
Grüße, Quasi