Na klar. Für mich eine ganz selbstverständliche Forderung. Natürlich darf auch nicht einvernehmliches Anfassen, Fummeln, Grapschen, erzwungene Küsse o.ä. nicht legal sein. Sind sie das denn, oder geht es, wie Drachenliebe schrieb, um die Beweislast?
Ja, das glaube ich.
Ich denke, über die Notwendigkeit von Einvernehmlichkeit und Freiwilligkeit müssen wir nicht streiten.
Es wird darum gehen - nehme ich an - dass derzeit die Einvernehmlichkeit grundsätzlich vorausgesetzt wird. 2 erwachsene Menschen regeln das unter sich. Wenn eine davon das dann nachträglich abstreiten will, muss sie (bzw. die Staatsanwaltschaft) das beweisen.
In Zukunft wäre das wohl nicht mehr selbstverständlich, und der Mann (auch die Frau?) müsste dafür sorgen, beweisen zu können, dass es einvernehmlich war. Und genau das würde eben dadurch viel schwieriger, da die mündliche Zurückziehung dieses Einverständnisses reichen würde, dafür genügte dann die Aussage vor Gericht. Es geht also um die Beweisbarkeit der Einvernehmlichkeit.
Natürlich kommt das aus den USA, wo es schon länger so ist. An Unis heißt es: "If you want to date her - ask. If you want to touch her - ask. If you want to kiss her - ask. If you want to have sex with her - ask." Der Mann muss eben wegen jeder Kleinigkeit fragen, darf nichts ohne ausdrückliches Einverständnis tun.
Romantik bleibt da natürlich nicht mehr viel übrig.
Andererseits muss man auch wissen, dass die Vergewaltigungsrate an US-Universitäten sehr hoch ist, ich habe einmal von 50% gelesen. Da ist natürlich das Bestreben sehr groß, diese Zahl einzudämmen, und entsprechend wird durchgegriffen. (Wahrscheinlich entscheidet aber die Qualität des Verteidigers und somit das Geld, wer verurteilt wird und wer nicht.)
Wie auch immer, die Zeiten werden nicht leichter.
Gruß. Drachenliebe / Er
PS. Angeblich gibt es in Kaliforien eine neue App, mit der beide ihr Einverständnis mit ihren Smartphones bestätigen. Also: beide den grünen Button gedrückt = Match, kann losgehen. Das bleibt gespeichert, und wenn sie später bestreitet, Sex gewollt zu haben, kann er es als Beweis verwenden (wobei ich nicht weiß, wie weit Gerichte das anerkennen würden).
Das ist das, was ich über diese App weiß:
Eine APP soll in Kalifornien Vergewaltigungen (angedacht für die Studenten) verhindern.
Die APP sieht wie folgt aus:
. No thanks
. Yes but....we need to talk
. I`m Good 2 go
Laut Gesetz das schon aufrecht ist, soll Frau wenn quasi die Luft brennt zwischen ihr und dem vermeintlichen Beglücker ihr Handy zücken, Name und Telefonnummer sowie ihre Entscheidung eingeben.
Die Praxistauglichkeit wird kontrovers diskutiert.