Wie sexuell aufgeschlossen wünscht ihr euch euren Partner?

Ich bin mir sicher, dass Pornographie nicht als Maßstab genommen werden kann. Dort sieht man in der Regel: Fellatio, wenig GV, viel AV, männliche Ejakulation, kein weiblicher Orgasmus (weibliche Ejakulation - Squirting - ist ein Subgenre außerhalb des "üblichen" pornographischen Ablaufs), kein oder wenig Cunnilingus. Was man eigentlich nie in Pornofilmen sieht ist die Missionarsstellung - ist sicher eine der gängigsten Praktiken, sieht aber von außen betrachtet eher albern aus. Die primären und sekundären Geschlechtsorgane den Blicken des Betrachters entzogen. Auch der Cunnilingus kommt in der Praxis sicher häufiger und ausführlicher vor als im Pornofilm.
Nimmt man Pornos als Maßstab ist außerdem Bisexualität bei Frauen üblich, während mann-männliche sexuelle Aktivität nur ein "Subgenre" für ein spezielles Publikum darstellt.

Insgesamt bedienen die gängigen Pornos vorwiegend männliche Vorlieben, was die Kundschaft gerne in der Sexualität sehen möchten: Einen steifen Schwanz, der in verschiedene weibliche Körperöffnungen reinstößt und rausgleitet. Pornofilme zeigen das in der Art, dass das Ganze gut zu sehen ist. Ob Männer dies auch am liebsten praktizieren, oder ob sie dann lieber andere Dinge tun, weil die sich gut anfühlen, auch wenn man im Film wenig zu gucken hätte - wieder eine andere Frage.

Daher: Pornos haben mit "gängiger Sexualität" sehr wenig zu tun.

war "gängig", d.h. bis auf eine Ausnahme für alle erwünscht:

• die von fesselnd genannten Stellungen Missionar, Reiter, a tergo ("Doggy", wobei es meine jetzige Freundin zB weniger auf allen vieren mag, sondern lieber platt auf dem Bauch liegend. Von hinten war aber bei allen außer der einen erwünscht).

• Oralverkehr ohne Sperma und ohne Blut

• Küssen

• Sexspielzeug

• manuelle Befriedigung (Handjobs, sowohl bei ihr als auch bei mir)

Alles andere erfreute die eine oder andere Minderheit, aber nicht die Mehrheit meiner bisherigen Partnerinnen und mich, zB: Selbstbefriedigung vor dem Anderen, sich sexuelle Phantasien erzählen, Rollenspiele, fesseln, Augen verbinden, AV, etc.

Gänzlich unüblich, d.h. in meinem Sexualleben mochte das noch gar keine Partnerin (und ich konnte noch nicht ausprobieren, ob ich es mag) war zB Deepthroat.

Mein Partner sollte so gestrickt sein:

experimentierfreudig
unerschrocken
gelenkig
zupackend
Kampfknutscher
Oralliebhaber
eine starke Libido haben
sagen, was er will
Sadist
Reaktionsfetischist

und unendlich neugierig!

Menno habe ich den gefunden zu haben!

dazu (ich schaue mir aus einem bestimmten Grund zur Zeit solche Pornos bevorzugt an) sind Castings, bei denen deutlich zu sehen ist, dass sie nicht gespielt sind. Nicht nur Penisaufnahme bis zur Kehle wird relativ selten verweigert, auch anal nicht, sondern überhaupt alles in der Regel ohne Kondom mitgemacht, weil auch irgendwo immer Sperma quellen muss. Im Mund wird es relativ oft verweigert. Der "witzigste" Film dieses Genres ist das Casting einer heute sehr bekannten Darstellerin, die mit bieder wirkender Mutter erschienen war. Die Reaktionen der Mutter sind fast noch interessanter als die total ausgefeilte Fellatio der damals 18jährigen. Nie hätte sie das ihrer Tochter zugetraut.

Das erwähne ich, weil es zumindest Rückschlüsse darauf zulässt, dass Frauen abseits des Gängigen plötzlich viel mehr aus dem Hut zaubern können, dass da also viel brach liegt an Wollen und Vermögen und wenn es von ihnen- unter welchem Vorwand auch immer, erwartet wird, sie aufhören sich zu zieren. Klar gilt das nicht für jede Frau. Und ich selbst konnte das in den letzten Jahren immer wieder feststellen: bin ich ritterlich zurückhaltend, denke, ich könnte Porzellan zerbrechen, bleibe ich auf meinen Wünschen sitzen, wenn ich aber den Ton angebe und meine Erwartungen deutlich zum Ausdruck bringe, wird das scheinbar "Unmögliche" wenigstens probiert.

kannst du mal schreiben, wie man den Film googeln kann?

In meinem erweiterten Bekanntenkreis kann ich ziemlich klar sagen, dass die allermeisten Frauen Fellatio als Vorspiel mögen und den Penis in den Mund nehmen, aber Ejakulationen im Mundraum ausschließen. Fast alle, mit denen ich jemals offen genug darüber gesprochen habe, haben dazu ganz klar Stellung bezogen.

Ich habe einen eher bürgerlichen, überwiegend akademischen Bekanntenkreis. Gewiss kann das je nach Bevölkerungsgruppe unterschiedlich sein.

bürgerlich akademisch gegen .... proletarisch ? Und die machen dann alles ? Oder wie ?



Ich glaube, es ist wirklich eine individuelle Sache ... und ehrlich gesagt, finde ich, dass es leckerere Sachen gibt als Sperma. Wenn ich durch Abspritzen im Mund zum Würgen komme, dann haben weder ich noch der Mann was davon.

Es gibt Frauen, die mögen es, vor allem dann, wenn sie den Mann gut kennen und ihn lieben.

Und es gibt Männer, die zwingen es der Partnerin auf.

Aber alles das halte ich für "schichten-unspezifisch".

Die Ausführungen von Ulysses_Bloom entsprechen meinen Erfahrungen in meinen bisherigen Partnerschaften und dem, was meine Freundinnen und Freunde darüber glaubwürdig berichten.

Bezogen auf reale Pärchen (!):

> quasi alle: Vaginalverkehr in Missionar, Löffelchen, Reiter, Doggy, Bauchlage; Handjob beim Mann und bei der Frau; Sex mit Licht oder im Dunkeln, Nacktheit

> 90%: Fellatio als Vorspiel mit Penis küssen, lecken, saugen (ohne Ejakulation)

> 75%: Cunnilingus, Selbstbefriedigung vorführen, Festhalten, sanfte Fesselspiele, Augen verbinden, Reizwäsche

> 50%: Analverkehr gelegentlich oder zumindest ausprobiert; Sexspielzeuge

< 10%: alle anderen Praktiken wie Fellatio mit Schlucken, Deepthroat, SM, Fisting, Natursekt, Zuschauen lassen etc.

Persönlich schätze ich, dass auch die 90% und 75%-Stufe mit den meisten Männern zu machen wäre, aber umgekehrt längst nicht mit allen Frauen.

An Analverkehr haben viel mehr Männer Interesse, aber längst nicht alle Frauen, hier schadet die falsche Darstellung von Analverkehr in Pornos den ersten Versuchen.

Ich wollte damit nicht weiteres ausdrücken, außer dass ich nur über ebendiese Gruppen etwas aussagen kann. Mit andere habe ich einfach keine Erfahrung.

Ich schätze im übrigen gerade nicht, dass die Arbeitergruppe wesentlich freizügigeren Sex hat. Das wollte ich nicht implizieren.

für eine Frau, die in den 1950ern geboren wurde, dass auch heute noch "Nacktheit" besonders erwähnt werden muss.

Selbst ich alte Oma habe selten angezogen und im Dunkeln Sex.

Oder liegt das an der Jugend in den flippigen 1970ern ?



@***ja
Danke für Deine Klarstellung, dann sind wir wahrscheinlich im Grunde einer Meinung. Ich habe Dich auf jeden Fall falsch verstanden, sorry.

Du glaubst, die Frauen sind dem Cunnilingus abgeneigter als die Männer? Warum könnte das so sein?

Und warum ist der (das?) Fellatio in deiner Stichprobe, die wahrscheinlich mehr Männer enthält als meine ; ), beliebter als der Cunnilingus? Wenn doch Männer C. lieber mögen als Frauen? Bei mir hat noch keine Frau den Cunnilingus generell abgelehnt (die eine oder andere natürlich in der einen oder anderen Situation, aber darum geht's ja nicht).

Will sagen: Es entspricht meiner Erfahrung nicht, dass Fellation 15% gängiger sein soll als Cunnilingus, und mich würde interessieren, warum das deiner Einschätzung entspricht?

@******ina:
Nacktheit
1) Für mich kommt es darauf an, wo. Bin sehr gerne nackt, aber nur, wenn ausgeschlossen ist, dass sich andere daran stören.

2) Dass es auch bei der Intimität, in der Anfangsphase des Kennenlernens Hemmungen gab, sich mir nackt zu zeigen, kenne ich von einer meiner Expartnerinnen und fand das total süß.

solche Vermutungen, wer welchen Sex hat, können fürchterlich auf´s Glatteis führen, es ist wirklich eine individuelle Sache. Es gibt in allen Bevölkerungsschichten sodde und sodde. Zu meiner Jugendzeit ging das Vorurteil von den gut behüteten Bürgermädchen aus. Legende war aber, dass vor allem in der Oberstufe des katholischen Internats reichlich Ernte lockte.

Allerdings beantwortet das auch nicht die Themenfrage, die ja persönlich geschildert haben möchte, was die Nutzer wünschen. Für mich ist es klar: so aufgeschlossen und neugierig wie nur möglich, nicht nur was die Praktiken angeht, sondern auch was Sex mit Dritten betrifft.

Ul. Bloom: unter Madison (Mia Malkova) müsste das auffindbar sein.

Drei Beobachtungen dazu:

1. Ich habe auf JC etliche Profile gelesen und auffällig ist, dass es sehr viele Teilnehmer aus meiner braven Sicht eher krasse Vorlieben bis hin zu Partnertausch angeben, aber ausgerechnet FKK oft nicht gewollt ist. Das empfinde ich als sehr seltsam und kaum nachvollziehbar. Ich selbst habe viele Sommerurlaube meiner Kindheit und Jugend an FKK-Stränden verbracht und empfinde das als völlig natürlich und nicht betont sexualisiert.

2. Seit dem Hype um Intimrasur zeigen sich viele Frauen in Saunen längst nicht mehr so frei splitternackt wie früher. Man sieht eben glattrasiert noch viel mehr und fühlt sich noch nackter. Je mehr Hype um die Intimregon gemacht wird, desto verkrampfter wird es offensichtlich. Selbst junge Männer sind viel verklemmter in Saunen als die ältere Generation. Mir fällt das bei meinen seit vielen Jahren häufigen Sauna-Besuchen extrem auf. Auch Saunen empfinde ich als natürlich und nicht als betont sexualisiert.

3. Meine bisherigen Partner fanden es alle toll, dass ich mich ganz selbstverständlich nackt ausziehe, mit ihnen zusammen dusche, nackt kuscheln einschlafe oder auch mal nackt durch die Wohnung gehe. Das waren die meisten von ihren Exfreundinnen offensichtlich nicht gewohnt. natürlich waren die beim Sex wohl auch nackt, nicht aber kurz davor und kurz danach. Ich kann mir das kaum vorstellen, aber scheint so zu sein.

Dass Menschen, die anderen Menschen egal wlche Sexualpraktiken aufzwingen, überhaupt noch Partner abbekommen, ist ein Skandal.

@*****lnd: Nein, leider nicht. Die Darstellerin habe ich zwar gefunden, aber nicht das Video, das Du beschreibst. Schon allein die Situation, dass eine zu einem Pornodrehcasting mit ihrer biederen Mutter erscheint, klingt lustig und sehenswert.

@***ja, Nacktheit:
Interessante THese, dass intimrasierte mehr Hemmungen haben, sich nackt zu zeigen.

@*********loom


Kannst du das näher beschreiben, was genau du daran süß fandest?

meinem langjährigen Dauerurlaubsort Cap d´Agde fällt das auch auf. Dort gibt es die angestammten FKK-Familienurlauber ebenso seit vielen Jahren Swinger, von denen viele FKK (dort kann man im ganzen Dorf nackt sein, auch beim Einkaufen)so gut es geht meiden, erst wieder aktiv werden, wenn sie sich einen geilen Fummel gegen Abend umhängen können. Selbst wenn sie am Strand wenigstens oben ohne sonnten, ziehen sie sich für die wenigen Meter zum Appartement etwas über.

Ja, das ist in meiner Erfahrung ganz eindeutig so. Ich habe damit recht offen mit recht vielen Frauen in meinem erweiterten Bekanntenkreis gesprochen.

+ Viele empfinden den so nahen Anblick, den der Mann dann hat, als fast schon gynäkologisch, als entbößt, als objekthaft. Im Kontext des neuen Hypes um Schamlippen wird dieser Eindruck noch verstärkt.

+ Viele können sich nicht im Ansatz vorstellen, dass die weiblichen Körperflüssigkeiten für den Mann appetitlich sind und wollen ihm das weder zumuten und erwarten.

+ Viele fürchten das dämliche Argument "weil ich dich lecke, musst du schlucken". Als ob das nicht zwei unabhängige Dinge wären und er das Lecken ja gerade selbst wollen würde. Da machen sicherlich viele Männer auch grobe Fehler in der Argumentation.

+ Nicht zuletzt ist es auch so, dass sehr viele Männer einfach nicht gut lecken. Sie verwöhnen nicht vorrangig die Frau, sondern stillen ihre eigene Geilheit. Guter, erfüllender Cunnilingus ist nicht leicht. Ich will mich nicht fühlen wie von einem Bernhardiner geschleckt, sondern wie von meinem Partner mit Liebe zum Detail liebkost, geneckt, stimuliert.

Zu Deiner Frage Fellatio vs. Cunnilingus, so glaube ich einfach, dass fast jeder Mann einen Kuss auf den Penis toll findet, aber eben längst nicht jede Frau einen Kuss auf die Vulva braucht. Und so harmlos beginnt ja oft der Oralverkehr... ich finde auch rein praktisch ergibt es sich recht früh beim Sex mit einem neuen Partner, dass ich auf oder neben ihm hocke, ihn streichle, den Penis küsse, aufreite... dagegen erfordert das hinlegen, Beine breit machen und ihn mit dem Kopf dazwischen lassen schon mehr Nähe und Vertrauen... empfinde ich auch so.

Sie haben ja kein Schild um den Hals hängen... und finden immer wieder neue Partner wie alle anderen auch.

Ich habe in meiner Kindheit und Jugend viele Sommerurlaube an FKK-Stränden verbracht und ein ganz natürliches Verhältnis zu Nacktheit, aber ich rasiere mich erst seit meinem letzten Partner -- und mir ging es definitiv so. Anfangs fühlt ich mich nackter als nackt und es ist viel mehr zu sehen, was nun wirklich äußerst intim ist. Und dabei mag ich meine Vulva sehr gerne und habe innere Schamlippen, die nur ganz gerade eben zu sehen sind. Viele Mädchen mit längeren inneren Schamlippen sind sich zumindest bewusst, dass diese Details jetzt offen sichtbar sind. Ohne Schamhaare sieht man drastisch mehr als mit natürlicher Behaarung.

Aber auch Jungs sind heutzutage in Saunen verklemmter und bedeckter. Ganz eindeutig ist die jüngere Generation verschämter als die ältere.

Oder rasierter und damit nackter.

Eben. Kann für beide gelten.

Wie sie damit kokettiert hat!

@*****lnd: jetzt habe ich s gefunden. Ja, komisch, grotesk, aber auch ganz fürchterlich, für mich unerträglich. UNverständlich, dass der in dieser Situation eine Erektion hatte?! Naja, wahrscheinlich nimmt er auch potenzsteigernde Mittel.

Meine Erfahrungen bezüglich Analverkehr bzw. Fellatio mit Schlucken sind eher anders.
Ich würde insofern behaupten, dass bei Paaren, die kondomfreien Sex haben, Analverkehr eher "unüblicher" ist als Fellatio mit Schlucken.
Nur mal so als "Input"...
Lg
Gernot

Da fehlt irgendwie eine dritte Option. "Erfahren" und "aufgeschlossen" ist ja nicht wirklich das gleiche.