Ein klein wenig kann ich den Postings von @*********eing zustimmen, aber wirklilch nur sehr wenig. Ich bin ja selbst auch schon etwas älter, und ich konnte mich gerade in den letzten Jahren wesentlich besser selbst kennen lernen. Einen wohl nicht allzu kleinen Teil dazu beigetragen hat ganz bestimmt die Frau, mit der ich seit ein paar Jahren zusammen bin.
Es geht mMn nicht darum, "Therapeut" zu spielen oder nicht. Es geht auch nicht darum, "auf Augenhöhe" zu bleiben - die Problematik ist letztlich einer der Beziehungsklassiker überhaupt: Die Wünsche hinsichtlich Sex innerhalb der Partnerschaft unterscheiden sich. Und dazu gibt es nicht nur haufenweise Threads hier im JC, sondern unzählige Bücher, Ratgeber, Therapien, was weiss ich.
Es ist ja nicht totale sexuelle Unlust, die dein Freund zeitigt - deshalb halte ich die Annahme, dass er tief sitzende psychische Probleme haben könnte, für einen völligen Unfug und völlig fehl am Platz. Das liebevolle Kommunizieren im Alltag, wie auch das Begrüssen nach einem Wochenende, während dem man sich nicht gesehen hat, ist wahrscheinlich nichts anderes als liebevolles Handeln - kindlich wirkende Abhängigkeit klingt für mich anders.
Viele Wege führen nach Rom, gerade, wenn man den Partner liebt, authentisch, echt und bedingungslos.
****aX:
Wer weis vielleicht ist hier ja plötzlich der ultimative Tipp dabei der am Ende beide Seiten glücklich macht.
Das wird nicht geschehen. Den ultimativen Tipp findest du nur bei dir selbst. Nur du kannst abschätzen, was richtig und wichtig ist. Eine liebevolle Herangehensweise ist oft von Erfolg gekrönt - ausser bei vergifteten Beziehungen, wie sie von @*********eing angedeutet werden.
Wandel beginnt übrigens erstens mal mit Akzepanz. Das Problem anerkennen, ohne Beurteiung, Bewertung, Verurteilung. Und ganz besonders wichtig: Versetze dich einmal in deinen Freund, versuche, mit ihm zu fühlen.
Etwas emphatischer betrachtet könnte man so vorgehen:
Den Partner annehmen, wie er ist. Nur er kann sich ändern. Probleme nicht alleine lösen, selbst für sich aktiv werden. Versuche, die Stimmung zu schaffen die du dir wünschst - stell es dir vor, ohne Erwartung, und schau, was passiert. Vermeide kritische Bemerkungen, sei offen, nicht defensiv. Kümmere dich um deine eigenen Bedürfnisse, ergreife die Initiative: Geben heisst mal schenken, mal etwas opfern, aber immer, um selbst zu wachsen. Mache Dinge für dich selbst, nicht aus Egoismus, sondern weil sie dir gut tun.