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Chakra Puja – Ein indisches Sex-Ritual

@*******eben
Ich glaube im Lotus-Sutra wird auch erwähnt, wie eine Frau sich schnell zum Mann verwandelt und dann sofort Buddha wird.

Meinst du die Tochter des Drachenkönigs? Nein, sie erreicht die Erleuchtung als Frau - besser gesagt als weibliches Wesen: Die Geschichte bedeutet, dass auch Frauen die Erleuchtung erlangen können.
*******eben:
Ich glaube im Lotus-Sutra wird auch erwähnt, wie eine Frau sich schnell zum Mann verwandelt und dann sofort Buddha wird.

Hier heißt das, glaube ich, "Geschlechtsangleichung" ; )

Mein Eindruck ist auch, dass man der Religion, die ihre Tradition im eigenen Kulturkreis hat, viel kritischer gegenüber steht. Bei der fremden, exotischen Religionen scheint es viel leichter zu fallen, die Aspekte auszublenden, mit denen man nicht einverstanden ist.

@*******eben: Bist Du Tantriker? Wie gehst Du mit den sexistischen Inhalten um, pickst Du Dir heraus, was zu Dir passt, und warum machst Du das dann nicht (falls Du mehr zum Buddhismus neigst) mit der christlichen Religion?

la_lupa: Glaubst Du daran? Dann dieselbe Frage auch an Dich, wie an HautErleben!
*****_WI Frau
552 Beiträge
Ok, das hätte ich jetzt gar nicht mit "Erleuchtung" in Verbindung gebracht. Interessant. Dabei habe ich eher an das christliche Ritual der "Fürbitte" gedacht, wo ja auch geistige Energien vereinigt werden, um einem Wunsch Kraft zu verleihen. Nur ohne körperliche Vereinigung.

Tantra ist ja ursprünglich eine spirituelle Lehre, die, statt wie z.B. die christliche Religion die Körperlichkeit abzuspalten (so dass v.a. bei der kath. Lehre „Erleuchtung“ durch Askese zu erreichen ist), die Energie der Sexualität einbezieht.
Das macht sie doch erstmal anziehender *zwinker*.

In den „alten“ Schriften ist ähnlich viel sexistischer Inhalt in den verschiedenen Lehren. Das hängt m.E. von der Rolle der Frau zum Entstehungszeitpunkt ab.


Und in den unterschiedlichen "Neotantra"-Schulen sind auch verschiedene Aspekte moderner körpertherapeutischer Ansätze eingeflossen. Das lässt sich ja nicht so sauber voneinander trennen...
*******eben Mann
534 Beiträge
...
Hmmm, also in meinen Ausgaben des Lotus-Sutras erreicht sie die Erleuchtung nicht als Frau. Im Devadatta-Kapitel heißt es:

"In diesem Augenblick sah die ganze Versammlung, wie die Tochter des Drachen plötzlich in einen Mann verwandelt wurde, vollkommen an Bodhisattva-Taten, und sich unverzüglich in die Welt ohne Flecken im südlichen Viertel begab. Dort saß sie auf einer kostbaren Lotosblume, erlangte vollkommene Erleuchtung, war mit den zweiunddreißig Merkmalen und den achtig Vortrefflichkeitern ausgestattet und verkündete überall allen Lebewesen im Universum das wunderbare Gesetz." (zitiert nach: Das Dreifache Lotosutra, übersetzt von Heinz Kulmann, Wien 1989, S.237)

Genauso auch im Großen Sukhavati-vyuha-Sutra: Erst Verwandlung in einen Mann, dann Erleuchtung.
******rot Frau
13.137 Beiträge
Ich glaube, durch Potenzmittel unterbricht man die Verbindung zwischen Emotionen und Penis.

Ich denke nicht, daß hier etwas zerredet wird, in Tag 5 berichtet ja ein Teilnehmer über so ein Empfinden.

Ich finds grad übrigens sehr schwer zu folgen, weil sehr schnell von einem Tag in den anderen gezappt wird. Irgendwie hatte ich bei dem Bericht den Eindruck, das sich das Ritual Tag für Tag der Reihe nach aufbaut und ein einzelner Tag es nicht in seiner Gesamtheit wiedergeben kann.
wenn man
sich überlegt in welcher Zeit diese Sutren und von wem,verfasst wurden,mag das stimmen...

heute würde ich sagen,geht es darum als Frau auch den männlichen Anteil zu leben,oder oft auch mal wieder Frau zu sein.

Rauszufinden was das eigentlich bedeutet!

So das Mann und Frau,jeder für sich,auch den Gegenpol entwickeln,und leben...annehmen....die Dualität erkenne und damit arbeiten...
@*******eben
Je nach Schule wird der Text anders ausgelegt und anders übersetzt.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Au weia
also verschiedene Interpretationen und Übersetzungen ... das macht jede Religion kompliziert.

Wenn man den Gehalt von solchen Texten für die Gegenwart nutzen will ... also ich kenne das in Bezug auf die Bibel ... dann muss auch der historische Kontext gesehen werden, in dem die Texte entstanden. Wenn man davon ausgeht, dass sie von Menschen verfasst wurden, die eben aus ihrer Kultur schrieben, dann kann man sich von Aussagen auch lösen, die unserer Weltanschauung nicht mehr entsprechen.

Das sind aber (ich nehme an auch in indischen Philosophien) jahrhundertelange Streitigkeiten ... ich weiß nicht, ob wir die hier in diesem Thread zu diesem Thema fruchtbar nutzen können.

*nixweiss*

Also schlage ich vor, wir kehren zu dem Beitrag im Magazin zurück .... *g*
*******eben Mann
534 Beiträge
@Ulysses_Bloom
>@*******eben: Bist Du Tantriker? Wie gehst Du mit den sexistischen Inhalten um, >pickst Du Dir heraus, was zu Dir passt, und warum machst Du das dann nicht (falls >Du mehr zum Buddhismus neigst) mit der christlichen Religion?

Nein, ich bin kein Tantriker.
Ich halte es mit der buddhistischen wie mit der christlichen Tradition: Ich bin nicht ihr Anhänger, sondern ihr Gesprächspartner. Ich trete ihnen gegenüber und lausche auf das, was sie mir zu sagen haben. Einiges gefällt mir, einiges verstehe ich nicht und einiges missfällt mir.

Aber ich versuche, im Gespräch zu bleiben.
Laien-Meinung und Gedanken
Vorweg:

Ich bin kein Tantriker und habe mich noch nie richtig damit beschäftigt.
Es ist wirklich mal eine interessante Diskussion und ich finde die Fragestellungen von la_lupa auch durchaus berechtigt. Ich würde diese auch stellen.

Nochmals zur Definition, die Sean_Sirion aufgeführt hat:

Der Mensch wird als ganzheitliches Wesen begriffen = Geist + Seele + Körper, zur geistig emotionellen Vereinigung gehört in dieser Sichtweise auch die körperliche Vereinigung um eine ganzheitliche Vereinigung zu erreichen.

Dann verstehe ich das so, dass jeder, wenn er mit sich Eins ist, sich in Harmonie mit Geist - Seele und Körper befindet. Ein manchmal schwieriges Unterfangen, aber man kommt mit zunehmendem Alter dazu, wenn man sich intensiv mit sich beschäftigt und in sich hineinhört. Hat man das Stadium der Eigenliebe (ohne Zutun von anderen!) erreicht, dann ist man bei sich angekommen.

Treffen dann zwei Menschen, gleichartige Menschen, aufeinander, dann vereinigen sich die beiden Menschen auch auf allen Ebenen, wenn sie bereit sind zu geben und loszulassen. Das betrifft Geist - Seele und Körper. Geistige Harmonie beflügelt den Geist und körperliche Harmonie beflügelt zusätzlich weitere Emotionen, so dass auch die Seele zufrieden ist. Zwei Menschen dieser Art genießen dann nicht nur jeder 100 %, sondern können in ihrer Harmonie oder ich nenne es mal "Glückseligkeit auf allen Ebenen" mehr als 100 % erreichen... Also quasi in der körperlichen, geistigen und seelischen Verschmelzung der Wirklichkeit entrücken, abdriften, sich im subspace befinden... Letztendlich den Moment dieses Gefühls als unwirklich betrachten und damit glauben: ich/wir haben miteinander Spiritualität erreicht... Für einen Moment...

Und bei einem Wiedersehen: wieder für einen Moment

Ist das schon ein Ritual? Ich glaube nicht! Es ist einfach eine wundervolle Begegnung und gegenseitiges Annehmen von zwei Menschen, die wissen, wer sie sind, was sie selbst wollen und was sie von Herzen dem anderen geben möchten.

Ich brauche daher keine (ekligen) Rituale wie im Bericht, keine Spiritualität, die mir eingeredet wird, dass ich die nur erlangen kann, wenn ich Tag 1-5 durchziehe oder sogar mehrere Jahre mich in Tantra-Seminare begebe (gleich welcher Richtung!).
Ich brauche keine Hilfsmittel, keinen Tabubruch... denn das sind alles Dinge, die mich und auch den Partner zunächst von meiner "Ganzheit" wegbringt und dann "künstlich" wieder zusammenfügt.

Dies mal aus einer Sicht eines Laien!

Ein Laie, der beruflich Kopfmensch ist, klar denken muss und Entscheidungen trifft, aber voll und ganz ein Gefühlsmensch ist... bei den richtigen Menschen. Ohne jegliche Indoktrination und Hilfsmittel.

Wieso also Tantra, wenn ich mit mir Eins bin?

Ich bin gespannt auf Erklärungen. Denn ich möchte verstehen und nicht nur "glauben", wenn ich doch die Gefühle auf meine Art und Weise schon erlebt habe.
silktouch
gefällt mir!

Im Grunde,um es mal provokan zu über-treiben...kann man dann diese Art von Spiritualität oder Erleuchtung oder what ever, mit jedem erleben...erleben das man tatsächlich "eins" ist.

Aber das geht auch in alltäglichen Situationen für Momente.

NUR:

Ich finde,das es mit einem Menschen indem sich meine Liebe spiegelt,in Resonanz geht,ich sie und damit mich erkennen kann,viel angenehmer ist. *baeh*

Und atemberaubender abgespaceter "Sex" ist einfach ein wunderschönes Mittel dazu.*freu* und ein beliebtes Mittel in allen Zeitepochen...

Setzt aber das Bewußtsein bzw. die Fähigkeit auf der gleichen Bewußtseinstufe zu "reiten" voraus *ggg*

ok...schwierig zu beschreiben,bin nicht sonderlich wortgewand,sorry.


und eben grad so ego-istisch verkopft *juhu*
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Entwicklung
Ich habe auch noch kein solches Tantra-Ritual vollzogen, und doch glaube ich eine Ahnung davon zu haben, was der Unterschied zu dem von Silktouch beschriebenen Glücksgefühl ist.
Natürlich ist das Glücksgefühl ein momentanes, man kann das nicht als solches festhalten, sonst würde man ja irre. Aber: das - so glaube ich zumindest - das Entscheidende ist gar nicht das Gefühl an sich, sondern die Entwicklung, die es auslöst. Wer das schon mal erfahren hat, weiß was das ist! Es verändert einen!
Von daher stellt sich irgendwie diese Frage dann gar nicht mehr, ob ich dazu Tantra brauche oder nicht.
Ich finde,das es mit einem Menschen indem sich meine Liebe spiegelt,in Resonanz geht,ich sie und damit mich erkennen kann,viel angenehmer ist.

Dem widerspreche ich:

ich liebe mich ... und nenn es Eigenliebe
ich liebe jemand anderen ... dann ist es so und der andere kann sich weder dagegen wehren, noch es widerspiegeln.
er liebt sich ... und nennt es Eigenliebe
er liebt mich (oder jemand anderen) ... dann ist es so und ich kann es auch nicht ändern, ob ich es nun bei dieser Person mag oder nicht

Jeder seine 100 %, die miteinander harmonieren, verschmelzen in einem Moment oder auch nicht, wenn es halt zwischen den beiden nicht passt.

Aber nicht: ich sehe meine 100 % und der andere geht in Resonanz, spiegelt "meine" 100 % wider... Denn wie es diese Worte schon dem Sinn nach sagen: es ist nichts Eigenes, sondern maximal eine Reflexion...

Es ist lediglich das, was man zwar selbst fühlt und vom anderen gerne ebenfalls sehen, spüren möchte.

Dies ist aber noch lange nicht, das "ich liebe Dich" eines anderen.

Das ist sein höchst_eigenes "ich liebe", was bei ihm vorhanden ist und er auch nicht auf eine andere Person übertragen kann.

Aber damit sind meine Fragen: warum Tantra und diverse tantrische Rituale noch lange ncht beantwortet.

Ich bin gespannt auf die Beiträge der anderen Insider
nee
das hab ich ja damit gemeint,als ich schrieb..."ich kan es nicht in Worte fassen."

Diese Momente haben nichts mit 100%iger Erwiederung ,meinen oder seinen 100% in Multiplikation zu tun!

Auch nicht damit das man in dem anderen etwas sieht oder sehen möchte was nicht da ist,man projeziern würde,einbilden,wünchen...oder so.

Das meine ich alles nicht damit!

es sind eben nur erlbte Momente,indenen sich alles ändert...für Momente eben.
Die der Verstand nicht begreifen kann,da es außerhalb seines Jobs liegt.

Deshalb kann ichs ja auch nicht in Worte fassen.

Tantra ist ein Weg,der Achtsamkeit und Liebe zu allem was ist lehren kann.
Wenn man sich darauf einlässt,das Abenteuer für sich und seine eigene Entwicklung nutzt.

Aber ich kann da nicht mitreden,denn darüber habe ich es nicht erfahren.

Und ich persönlich möchte es auch nicht mit einem x-beliebig mir zugeteiltem Mann,in einem Neotantraseminar in fünf Tagen.

Ich bleibe bei "tantrischen "Massagen...:-)
****orn Mann
11.967 Beiträge
Tantra
Da ja doch viele user hier in diesem thread mitlesen, für die das Tantra Neuland ist, möchte ich es nun mit meinen eigenen Worten versuchen zu erklären.

Tantra ist sehr viel mehr, als die ständig zitierten Tantramassagen. Tantra ist in erster Linie Atmung - Aufmerksamkeit - Achtsamkeit.
Und ja, Tantra ist auch gelebte Sexualität. Aber anders, als wie in einem Swingerclub, in denen es um bloße Lustbefriedigung geht, liegt das Hauptaugenmerk im Tantra im Halten der Lust. Es geht in den feinstofflichen Bereich, in die Sinnlichkeit und in die grenzenlose Lust.

Das eigentliche Vereinigungsritual ist das Maithuna-Ritual. Hierbei vereinigt sich ein Paar miteinander, und zwar nicht in wilder Vögelei, sondern innigst. Der männliche Part, Shiva, sitzt kerzengrade aufrecht in einer art Schneidersitz, seine Partnerin, Shakti mit ihren Beinen um seine Hüften geschlungen auf seinem Lingam (Schwanz). Die Vereinigung wird mit speziellen Atemtechniken (auch sehr geräuschvolles Atmen) unterstützt. Raum und Zeit spielen keine Rolle, Ejakulation ist zunächst nicht willkommen. Es geht um die Lust und die tiefen Empfindungen, die durch dieses Ritual ausgelöst werden.

Bevor jedoch die oft stundenlange Vereinigung beginnt, werden eine Vielzahl von Ritualen im Vorfeld begangen. Zur Einstimmung. Alles ist ritualisiert. Selbst das Essen und Trinken vorab. Dass es Fisch, Fleisch, Brot und Wein gibt, entspringt dem uralten Ritual.
Dass auch mehrere Paare gleichzeitig das Maithuma "feiern" können, ist nicht ungewöhnlich, ein Partnertausch jedoch findet nicht statt.

Anders das in dem Artikel beschiebene Charka Puja. Dort geht es darum, dass sich eine Gruppe von Teilnehmern miteinander vereinigt, und zwar jeder mit jedem. Jeder Shiva mit jeder Shakti, und jede Shakti mit jedem Shiva.

Da das Wort Chakra enthalten ist in dem Ritual, kann sich ein jeder denken, dass die Chakren eine bedeutsame Rolle spielen. Die vorbereitenden Rituale sind wesendlich ausgeprägter als bei einem Maithuma, denn eine ganze Gruppe soll sich feinstofflich aufeinander einstimmen, eine erhebliche sexuelle Gruppenenergie erzeugen. Diese Energie trägt die Gruppe und erzeugt die Schwingungen, die Herz und Seele öffnen, füreinander öffnen.

Eine Gruppendynamik, die natürlich einiges an Arbeit bedarf. Die Vereinigungen verlaufen absolut anspruchsfrei, eifersuchtsfrei und frei von allen Wertvorstellungen. Grade für das Chakra Puja ist die Entpersonalisierung von großer Wichtigkeit. Alle sind Shiva und Shakti und gleichgestellt als sexuelles, lustvolles Wesen. Es ist ein Weg vom Ich über das Du zum Wir. Alle miteinander.

Wer jetzt wieder vom legitimierten Rudelbumsen spricht, hat das Wesen des Tantra immer noch nicht verstanden und darf noch mal ne Runde auf die Matte des nächsten Swingerclubs. Dort berührst du weder das Herz noch die Seele deines zufälligen Sexpartners, dort befriedigst du deine Lust, bist austauschbar und nach 30 Minuten wieder vergessen. Was dort auch erwünscht ist und auch in Ordnung ist.

Im Tantra jedoch geht diese Gruppe eine gemeinsame Verpflichtung ein, Herzenergie fließt, vereinigt sich, verwebt sich und bildet eine kaum zu beschreibende Kollektivität der Lust.

Doch bevor diese Gruppe "soweit" ist, durchläuft sie eine Vielzahl von Entwicklungsprozessen, Chakrenöffnungen, Meditationen und Ritualen. Die Gruppe öffnet sich mehr und mehr und alles steuert auf das eigentliche Hauptritual hin. Was genau dann währenddessen an tiefen Erlebnissen, Empfindungen und Emotionen geschieht, völlig unabhängig vom jeweiligen Sexpartner, ist nichts anderes als das allumfassende Leben und der grenzenlosen Lust. Ewtas zutiefst Lebendiges und gradezu Universelles.

Ob dazu nun offene Klotüren, Badewannen mit kaltem Wasser, oder das Trinken des gemeinsamen Urins in einem Cocktail zählen, ist völlig unerheblich. Jeder Anbieter hat seine eigenen Methoden, die Persönlichkeit und das Ego der Teilnehmer aufzulösen, und jener Andro im ganz Besonderen.

Woher ich das alles weiß? Ich habe es selbst erlebt, habe meine Entwicklung und Öffnung zu einem lustvollen Wesen, zu einem Mann, im Tantra entdeckt und entwickelt.
Wie viel mit und durch Tantra möglich ist, habe ich entdeckt, als mir mittendrin in einem Tantra Jahrestraining plötzlich noch eine ganz andere Seite von mir offenbart wurde, die mich letztlich zum BDSM führte. Doch da ich noch immer Teil des Tantras bin, kann ich auch die dunkle Seite mit den AAA leben. Atmung - Aufmerksamkeit- Achtsamkeit. Auch mit der Peitsche in der Hand.
*****_WI Frau
552 Beiträge
@****orn
Danke für deinen Beitrag.

Ich frage mich tatsächlich, was die Absicht dieses Artikels ist. Für diejenigen, die Tantra nicht kennen, wird da eher ein Bärendienst erwiesen.

Wer noch nicht z.B. die elementare Wirkung des Feuerreinigungsrituals erfahren hat, was es tatsächlich bedeutet, sich für die Dauer des Rituals von den Anhaftungen der persönlichen Geschichte zu lösen, kann mit der Beschreibung wohl wenig anfangen. Stattdessen wird sich an Oberflächlichkeiten wie ausgehängten Klotüren aufgehalten.

Ich würde am Chakra Puja bei Andro nicht teilnehmen, aus dem Grund, den Kirke aufgeführt hat. Die Verwendung eines Kondoms hat nicht wirklich Platz im Maithuna, weshalb es ja i.d.R. auch für Paare angeboten wird. Ich kenne Andros Argumentation dazu, ich muss sie aber nicht teilen.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
@Walhorn
Vielen Dank für Deine Schilderung!
Obgleich ich selbst diese Rituale noch nicht durchlebt habe, kenne ich aber sehr gut die spirituelle Seite der Sexualität. Ich glaube das Wort "Lust" ist dabei ein Schlüsselwort. Es meint eben nicht (nur) die körperliche Lust, sondern eine die (ziemlich weit) darüber hinausgeht. Wenn ich das aber als Lebenslust bezeichne, kann das auch wieder Missverständnisse hervorrufen. Es ist eher die Erfahrung einer Lebensenergie, die eben auch die Sexualität bzw. das sexuelle Potential umfasst. Das geht weit über irgendwelche sexuellen Handlungen hinaus und strömt in alle Lebensbereiche. Meine Einstellung zum Leben hat sich dadurch verändert, ich bin voller Lebenslust und fühle mich als vollständiger Mensch. Und solche Schilderungen finde ich dann auch immer wieder bei Tantrikers, also denke ich mal, das ist sehr ähnlich.
Was mich persönlich irritiert, ist die Hinwendung zu BDSM, die hier im Joyclub immer wieder mal von Tantrikern beschrieben wird.
Dass man die Erfahrungen in Richtung Lustschmerz im Tantra erweitern kann, ist mir ja komplett plausibel, ist ja eine sehr sinnliche Erfahrung. Aber Peitsche und vor allem Peitsche bedienen? Wie kommt es dazu? Magst Du mir das beschreiben?
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
ich bin voller Lebenslust und fühle mich als vollständiger Mensch.

Das kann ich irgendwie nachvollziehen, wobei meine Entwicklung dorthin andere Wege genommen hat als den des Tantra.

Weiter oben wurde gefragt, warum denn Tantra, wenn ich mit mir eins bin.

Ich denke, warum nicht ? Wenn das ein Weg ist, der für einen selber stimmig ist ?

Aber es gibt wohl viele Wege zur Erleuchtung ... und es gibt auf jeden Fall viele unterschiedliche Wege durch's Leben.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
@Katharina
Ja, aber da liegt doch gerade der Unterschied, es geht doch - so vermute ich wenigstens - genau über dieses private Glück hinaus!! Und wenn man so etwas einmal empfunden hat, weiß man das einfach und ich glaube, das ist die Erleuchtung!
*******789 Frau
1.539 Beiträge
P.S.
Ich glaube mittlerweile, Erleuchtung ist überhaupt nicht das Ziel, sondern nur der Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung, in der sich dann ganz neue Möglichkeiten eröffnen!
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Stelle mir das gerade so vor:
Erleuchtung:
Das Licht geht an: Erst einmal bist Du völlig geblendet, dann siehst Du Umrisse, die dann immer klarer werden... und da beginnt dann eine neue Entdeckungsreise!
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Sorry noch mal:
Die Entdeckungsreise betrifft aber nicht mehr in erster Linie dich selbst, du hattest den Punkt als vollständiger Mensch ja schon erreicht!
auch ich danke
Walhorn.

Was sich für mich weiterhin nicht erschließt, ist, wie zwei der drei As - Aufmerksamkeit und Achtsamkeit mit Drogeneinnahme zusammen gehen, egal ob psychotrope Substanzen, oder solche, die in körperliche Vorgänge (Durchblutung) eingreifen.

Ich bin generell skeptisch, was "bewusstseinserweiternde" Drogen angeht: Ich denke nicht, dass dadurch das Bewusstsein wirklich erweitert wird, sondern dass es verändert wird. Der Einsatz dieser Mittel durch "Psychogurus" findet ja nach wie vor, auch wenn es illegal ist, statt, ich persönlich würde darum einen riesigen Bogen machen.

Würde aber auch kein Potenzmittel nehmen, um mittels körperlicher Vereinigung einen anderen spirituellen Zustand zu erreichen. Ohne Potenzmittel kann ich mir das vorstellen. Aber genausowenig, wie ich Schmerzmittel einnehmen würde, um eine Sitzmeditation durchzuhalten, würde ich es achtsam finden, meine Durchblutung im Penis mit einem solchen Mittel zu verändern.

Nagut, vielleicht gibt es darauf keine mich befriedigende Antwort. Kann ich gut akzeptieren. : )
*****har Paar
41.020 Beiträge
Rein sachlich möchte ich da etwas richtigstellen: Beim Begriff "Drogen" ist es vielleicht ratsam, vorsichtig und zurückhaltend zu argumentieren, weil wir nicht wissen, was damit gemeint ist.

Wenn ich einen Tee mit Diamana oder auch Catuaba oder gar mit dem sogenannten "Geilen Ziegenkraut" trinke, wenn ich ein wenig Potenzholz (Muira Puama) einnehme oder auch so etwas wie Clavo Huasca, dann verwende ich auch "Drogen", denen man ansatzweise eine leichte psychotrope und vor allem erotisch anregende Wirkung bzw. sogar klare sexuelle Stimulation nachsagt. Und trotzdem sind es keine Drogen in dem Sinne, wie wir es sonst verstehen, also keine Rauschgifte. Es sind allenfalls Stimulanzien.

Ob diese für derartige Rituale unbedingt notwendig sind, ist eine andere und durchaus berechtigte Frage. Ich persönlich halte es für Unsinn, weil zumindest Achtsamkeit und Aufmerksamkeit beeinflusst und beeinträchtigt werden können - was aus meiner Sicht im Tantra kontraproduktiv ist und nicht dem eigentlichen Geist dieser Lebenshaltung entspricht.

Doch dann müsste auch dafür plädiert werden, keinesfalls die Droge Alkohol vor sexuellen Begegnungen einzunehmen, dann ist auch das anregende Glas Champagner skeptisch zu sehen. Und obwohl Alkohol ja nun nachweislich eine harte Droge ist, würde ich nicht soweit gehen, davon abzuraten, wenn man sich in Maßen ein wenig anturnen will - wie wir es alle sicher schon mal getan haben.

(Der Antaghar)
@walhorn
Ein ganz großes Danke an Walhorn !!!

Neben vielen wirklich guten Beiträgen anderer, die meine Fragen aber immer nur partiell beantwortet und somit weitere Fragen und eine eher noch kritischere Einstellung hervorgerufen haben...

ist dies der erste Beitrag, mit dem ich rundum etwas anfangen kann!
*guterbeitrag*

Ich lese mal interessiert die darauf folgenden Beiträge weiter!
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