*******na57:
Ich kann dem nur zustimmen,
Zunächst finde ich es gut, dass wir uns in diesem Punkt einig sind und persönliche Vorlieben existieren und Partnerwahl-Kriterium sein dürfen. Die Anzahl der Vorgängerinnen darf einem egal sein, man darf sich aber auch viele/einige/wenige/keine wünschen -- das ist eben persönliche Präferenz wie bei so vielen anderen Facetten auch.
aber wie stelle ich das denn fest? [...] Aber wer fragt nach der Zahl der bisherigen Sexpartnerinnen? Und wie fragt man da? Und wann?
Gerade beim Kennenlernen plaudere ich sehr gerne und viel über alles Mögliche und dabei kann man doch frühere Beziehungen ansprechen und schon mal grob abschätzen, wie es so steht. Zum Beispiel darüber, wie lange er schon Single ist, wie lange die letzte Beziehung gedauert hat. Wie lang seine längste Beziehung war. Ich frage auch in einem harmlosen, entspannten Moment, ob er schon mal ONS hatte oder mal fremdgegangen ist. Ich bin fest überzeugt, dass ich auf solche Fragen weit überwiegend ehrliche Antworten bekomme von Männern meines Beuteschemas. Der Moment muss halt stimmen, es muss Plaudern, Erzählen, Vertrauen sein und nicht Inquisition. Sicherheit gibt es nicht, aber fast immer erfahre ich schon die Wahrheit. Gerade wenn längere Beziehungen daraus werden, enttarnen sich doch eventuelle Lügen auf welchem Gebiet auch immer.
Ich finde, die Fragen nach Exbeziehungen ist auch deswegen wichtig, weil ich ja auch nicht überall mit Expartnerinnen konfrontiert werden möchte und umgekehrt die Männer meist auch nicht. Insofern erfährt man doch oft ganz natürlich auch von früheren Partnerschaften. Auch Fragen wie "Warst du mal zusammen mit / Hattest du mal Sex mit einer Mitschülerin/Kommilitonin/Kollegin... oder "hat bei Dir Freundschaft-Plus eine Freundschaft zerstört?" oder dergleichen bringen einem Informationen.
Und wenn man sich sonst gut versteht, er aber dann doch ein paar Partnerinnen zu viel hatte? Oder meinst Du, es würde keine Sympathie aufkommen zwischen Dir und ihm, wenn es in dem Bereich nicht "stimmen" würde ?
Die Frage ist sehr gut und Deine Hypothese auch.
Letztlich denke auch ich schon, dass es hier nicht um genaue Zahlen geht, sondern um gemeinsame Wertvorstellungen und ein ähnliches Grundgefühl, wie man Sexualität und Beziehungen sieht, aber auch wie man viele andere Facetten wie gesellschaftliche, politische, religiöse, esoterische, rationale Aspekte sieht.
Sexualität ist doch nur eine Facette von vielen und fügt sich meistens sehr stimmig in das Gesamtbild einer Persönlichkeit ein -- scharfe Widersprüche kommen meiner Erfahrung nur sehr selten vor. Fast immer vertreten Menschen Ansichten und Wertvorstellungen, die in sich ein geschlossenes, stimmiges Bild ergeben. Das spüre ich bei Unterhaltungen recht schnell und fast jeder unterhält sich gerne über "versaute" Themen, wenn ich nur offen und lieb genug damit anfange.
Insofern denke ich schon, dass ich mit Männer, die eine eher promiske Einstellung zur Sexualität haben, auch auf vielen anderen Gebieten nicht harmonieren würde und das ganze sich fast von alleine erledigt, ohne dass ich scharfe Kriterien anlegen müsste. Fast immer passt dann eben ganz viel nicht.
Wenn es tatsächlich passieren sollte, dass ich mich in einen Mann verliebe, bei dem sehr viele Facetten toll harmonieren, aber das sexuelle Vorleben promiske Tendenzen hat, dann weiß ich nicht genau, wie das meine Entscheidung beeinflussen würde. Solche Situationen sind sehr individuell. Ich würde wohl schon deutlich Themen wie Treue und Fremdgehen ansprechen und schauen, ob da eine gemeinsame Basis existiert oder eine laxe Einstellung a la "kann mal passieren, muss man analysieren und verzeihen" irgendwie durchklingt. Das wäre dann in der Tat ein K.O.-Kriterium.