Ich habe mein Verhütungsverhalten nie verändert. Ich habe immer nur mit Pille verhütet. Andere Verhütungsmittel habe ich bei mir nicht ausprobiert.
Mit der Pille angefangen habe ich mit 23, als ich meinen ersten festen Freund hatte.
Ich hatte zwar als Jugendliche und junge Erwachsene mitunter extrem starke Regelschmerzen (einmal habe ich den Notarzt kommen lassen, weil ich unerträgliche wehenartige Schmerzen hatte), aber ich wäre trotzdem nie auf die Idee gekommen, mir deswegen die Pille verschreiben zu lassen, zumal ich damals auch noch nicht beim Frauenarzt war. Das wurde dann erst mit 23 notwendig, als ich die Pille wegen meines Freundes brauchte.
Bisher hatte ich drei verschiedene Frauenärztinnen. Von allen habe ich immer nur die Pille verschrieben bekommen. Alternative Verhütungsmethoden haben sie mir nie genannt. Ich habe aber auch nie danach gefragt. Ich habe immer nur gesagt, ich brauche die Pille.
Meine letzte Sorte war "Valette" und davor hatte ich "femigoa" verschrieben bekommen.
Ich hatte nie Probleme mit den Pillen und auch keinerlei Nebenwirkungen.
Im Gegenteil: die Schmerzen waren weniger bzw. ganz weg, die Periode war regelmäßiger (was vorher überhaupt nicht der Fall war) und die Blutungen waren schwächer und kürzer. Und ich konnte sie auch mal verschieben, z.B. wenn Urlaub geplant war. Das war ganz praktisch.
Am Ende meiner letzten Beziehung und auch danach habe ich keine Pille mehr genommen, da auf Grund des fehlenden Sexes keine Verhütung mehr notwendig war. Und nur rein spekulativ die Pille zunehmen, weil sich vielleicht ein, zwei Mal im Jahr was ergeben könnte - dafür ist mir das dann doch zu kostspielig. Da sind dann ca. zwei Kondome im Jahr billiger als die Pille für ein ganzes Jahr.
Zwischendurch hatte ich mal eine zeitlang wieder die Pille genommen, da nach dem Absetzen die Schmerzen wieder etwas mehr wurden (allerdings nicht erheblich), vor allem aber, dass die Blutungen zum Teil extrem stark waren. Da genügte einmal Niesen oder Husten und ich konnte mich komplett umziehen. Das war schon echt nervig und ich war zum Teil nur noch mit der Angst unterwegs, dass ich wieder auslaufen könnte. Es gab auch schon einige sehr unangenehme und peinliche Situationen. Zum Glück hatte es nie jemand bemerkt. Auf Arbeit hatte ich meist Wechselsachen dabei.
Die starken Blutungen hatte ich dann bei meiner Frauenärztin angesprochen. Sie nannte mir drei Alternativen:
1. die Pille
2. ein Medikament
3. Entfernung der Gebärmutter
Letzteres habe ich überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Irgendwie konnte ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, etwas aus mir rausnehmen zu lassen, auch wenn ich bereits ca. 40 war und eh keine Kinder mehr wollte. Aber irgendwie ist es doch so ein endgültiger Schritt. (Andererseits fände ich es toll, wenn die Regelblutung endlich ein Ende hätte.)
Also hatte ich mich wieder für die Pille entschieden und sie ca. ein Jahr genommen.
Meine Regelblutung hat sich danach auch wieder etwas besser eingependelt und (extrem) starke Blutungen kommen nur noch selten vor. Ich hoffe, dass es so bleibt.
Ich weiß nicht, ob ich die Pille irgendwann noch mal nehmen werde, da ich eh Single bin und ich ja auch hoffe, dass die Regel irgendwann in naher Zukunft mal vorbei sein wird.
Meine Tochter wollte vor einem Jahr (mit 17) zur Frauenärztin, um sich die Pille verschreiben zu lassen.
Sie hat die "Maxim" bekommen; die Frauenärztin meinte, dass die Sorte zudem auch für schöne Haut sorgt.
Ich habe dann im Fernsehen zwei Reportagen über die neue Pillengeneration und den Zusammenhang mit dem Thromboserisiko gesehen und dann mal nach diesen Pillen gegoogelt. "Maxim" gehört auch dazu. Ich wollte mit meiner Tochter darüber reden und ihr auch die Reportage im TV (die ich aufgenommen habe) zeigen. Leider lässt sie sich darauf nicht ein und will davon überhaupt nichts wissen und sich auch nicht den Beitrag ansehen. Sie stellt sich da total stur. "Die Frauenärztin hat ihr das verschrieben, also muss es ja gut sein." Ich ärgere mich zwar darüber, dass sie sich die Nebenwirkungen nicht einmal anhören will, aber als Mutter muss man das wohl hinnehmen, dass sich Kinder ungern was von ihren Eltern sagen lassen wollen. Ich kann nur hoffen, dass sie selbst irgendwann mal dahinter kommt - so wie sie zur Zeit auch auf einem Trip mit gesunder Ernährung und Null Alkohol ist (meine Versuche, ihr gesunde Ernährung nahe zu bringen, waren immer ungehört an ihr abgeprallt). Die eigene Einsicht wird eben immer eher akzeptiert als die Meinung anderer. Und das ist ja auch gut so.
http://daserste.ndr.de/panor … oeheres-Risiko,pille130.html
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2014/panorama5274.pdf
http://www.ndr.de/ratgeber/g … mbolie,antibabypille100.html