Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
zur Gruppe
Polyamory
4400 Mitglieder
zum Thema
Ist man mit Partner glücklicher?449
Wegen eigener Erfahrung und auch weil ich viele Kontakte zu Singles…
zum Thema
Wieviel soll der Partner vom Ex wissen?449
Wie genau erzählt Ihr eigentlich Eurem jetzigen Partner intime…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Sich und den Partner verändern

*********el22 Frau
1.979 Beiträge
*******979:
Eine Partnerschaft (eine gute) läuft nicht davon, ein guter Job ist ratzfatz weg. Eine Partnerschaft hat normalerweise eine um einiges stabilere Basis als ein Job
Im Gegenteil!

In meinem erweitertem Bekanntenkreis haben fast alle MEHR Partnerwechsel als Jobwechsel. Im Gegenteil haben sogar recht viele im Leben dauerhaft den gleichen Arbeitsplatz.

Ich weiss nicht, in welchem Berufsfeld du arbeitest, möglicherweise als Beamtin in einer Behörde? Das würde mir auch Einiges erklären, wenn ich ehrlich bin, was nicht wertend, sondern feststellend gemeint ist.

Ansonsten beschreibst du eine Arbeitssituation, die für meine Elterngeneration und die davor stimmen mag. Heute ist es so, dass sich insbesondere junge Menschen darauf einstellen müssen, selbst wenn sie gut ausgebildet sind, dass sie keine berufliche Zukunft in nur einem Unternehmen, ja sogar nicht mal in einem Berufszweig haben werden.

Die Zeiten, wo Menschen den Beruf ergriffen, den bereits der Großvater oder der Vater hatte und auch in deren Firmen als nächste Generation eintraten, sind seit einigen Jahrzehnten vorbei.

Heute ist es leider sehr viel wahrscheinlicher, dass Menschen der arbeitenden Generationen in ihrem Lebenslauf eine grosse Anzahl beruflicher Stationen haben und sich zudem, um auf dem Arbeitsmarkt weiterhin Fuss zu fassen, auch mit mehreren Ausbildungen belasten müssen, um ihr Auskommen zu finden.

Das bezieht sich auf alle Berufszweige und ist auch unabhängig von der Qualität der Ausbildung.

Diese Entwicklung ist eine Entwicklung, die mittlerweile auch in der Berufs- und Bildungsberatung ihren klaren Platz hat und die Berufs- und Bildungslandschaft Deutschlands prägt.

Wie du also zu der sehr gewagten These kommst, dass deine in deinem Umfeld gemachten Erfahrungen für die Allgemeinheit Gültigkeit haben könnten, erschliesst sich mir nicht.
Eine Partnerschaft (eine gute) läuft nicht davon, ein guter Job ist ratzfatz weg. Eine Partnerschaft hat normalerweise eine um einiges stabilere Basis als ein Job
Im Gegenteil!

In meinem erweitertem Bekanntenkreis haben fast alle MEHR Partnerwechsel als Jobwechsel. Im Gegenteil haben sogar recht viele im Leben dauerhaft den gleichen Arbeitsplatz.

So stabil scheint die Basis für Partnerschaften also nicht zu sein und auch der Partner ist oftmals ratzfatz weg, wenn Kompromisse und Harmonie nicht möglich sind.

Ich denke daher, würde man mehr für Partnerschaften tun, würden auch die länger halten. Offensichtlich sehen viele die Notwendigkeit nicht und ist die Priorität zu niedrig.

eine erklärung dafür wäre evtl. das es heute leichter ist, eine neue (gute) partnerschaft zu finden, als einen neuen guten job! *fiesgrins*


interessant ist deine feststellung, bzgl. der anzahl der partnerschaften und der anzahl der arbeitsplatzwechsel. habe das in meinem umfeld mal grob überschlagen und muss feststellen, das ich auf eine ähnliche schlussfolgerung komme...

überrascht mich jetzt selbst! hätte es anhand dessen, was man so tagein, tagaus liest, anders vermutet.

die größte stärke des homo sapiens ist seine anpassungsfähigkeit auf seine umwelt. menschen gehen tagtäglich auf kompromisse ein. manchmal aus zuneigung, manchmal aus berechnung und manchmal aus bequemlichkeit...

wenn ich mir nur überlege, welche dinge ich heut für meine süße tue, dann staune ich selbst nicht schlecht, das das alles so gekommen ist.

so gewollt, nein...
akzeptabel?... auf jeden fall! mehr noch! es ist vollkommen richtig! *omm*
interessant ist deine feststellung, bzgl. der anzahl der partnerschaften und der anzahl der arbeitsplatzwechsel. habe das in meinem umfeld mal grob überschlagen und muss feststellen, das ich auf eine ähnliche schlussfolgerung komme... überrascht mich jetzt selbst! hätte es anhand dessen, was man so tagein, tagaus liest, anders vermutet.
Danke für die Bestätigung. Würde mich interessieren, wie das bei anderen im Bekanntenkreis, wenn sie es so ehrlich und nüchtern wie möglich und ohne ideologische Wichtung einfach mal überschlagen. Fast alle meine Bekannten arbeiten langkährig in ihren Jobs und haben mehr Partnerwechsel als Jobwechsel -- auch außerhalb des öffentlichen Dienstes.

****one:
komromisse: welche?
Es wurden in diesem Thread doch nun schon viele Beispiele von mir und anderen genannt.

harmonie- definition?
Wohlbefinden miteinander, das Gegenteil von Reibereien und Streitereien und anlässen von Ärger.

Andere Frage: Wie definiert ihr bloß euer Wesen und euer Naturell, wenn jede Änderung gleich als Verbiegen empfunden wird? Die Wahl der Zahnpasta, nicht viermal die Woche Hockeyspielen oder einen Anzug zur Feier tragen kann doch wohl nicht die Essenz der Persönlichkeit sein. Niemand soll seinem Partner zuliebe seine Anschauungen oder Glauben oder Wertvorstellungen ändern.
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Andere Frage: Wie definiert ihr bloß euer Wesen und euer Naturell, wenn jede Änderung gleich als Verbiegen empfunden wird?

Denke man sollte unterscheiden in Veranlagung und Prägung sowie in Angewohnheiten.

Angewohnheiten, wie Nasebohren, Zahnpasta Tube ausquetschen, etc. kann man ändern, ohne sich zu ändern.
Veranlagungen, Prägungen wie Harmoniebedürfnis, Eifersucht, Verlustängste, Offenheit, Oberflächlichkeit, .... eher nicht.

Kumpels, Freunde (Eishockeyspielen) ist nochmals ein anderes Thema nimmt einem Frau die, gibt Mann diese auf, neigt Mann zur Vereinsamung...
Kumpels, Freunde (Eishockeyspielen) ist nochmals ein anderes Thema nimmt einem Frau die, gibt Mann diese auf, neigt Mann zur Vereinsamung...
Ich finde nicht, dass das geschlechtsspezifisch ist.

Als Single versuche ich, meine Abende und Wochenenden zu füllen, um nicht besonders oft alleine zu sein.

In einer Partnerschaft versuche ich, möglichst viel Zeit gemeinsam zu verbringen und natürlich bin ich bereit, einige der Single-Aktivitäten zurückzuschrauben, wenn wir dafür zusammen Zeit verbringen können. Im allgemeinen ist Freizeit ja ohnehin knapp bemessen und gemeinsame Zeit umso knapper und wertvoller.

Ich kann doch nicht erwarten, in einer Partnerschaft mein Single-Leben weiterhin durchziehen zu können. Leider habe ich das Gefühl, dass manche das wollen.
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Sicher, da hast du recht, das kommt auch mit umgekehrten Rollen vor.
Doch darum ging es nicht, es ging ums ändern wollen, ums Ändern zulassen.


Ich kann doch nicht erwarten, in einer Partnerschaft mein Single-Leben weiterhin durchziehen zu können. Leider habe ich das Gefühl, dass manche das wollen.

Nun dafür gibt es eine spezielle Beziehungsform, neudeutsch "friends with benefits"
Jedem das Seine - wo ist das Problem?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
In meinem Umfeld
sind Jobs auch stabil und Partnerschaften gehen eher auseinander... was vielleicht auch daran liegt, dass beide Partner arbeiten und es keinen Grund mehr gibt, aus materiellen Gründen Zugeständnisse zu machen und in unglücklichen Beziehungen auszuharren. Die Ehe ist nicht mehr die "Versorgungsanstalt" für die Ehefrau.

Aber egal ...

Es soll also nicht darum gehen, seinen Charakter und seine Persönlichkeit zu ändern. Gut.

Aber weder meine Ehe noch die meiner Freundinnen sind an der Wahl der Zahnpasta kaputt gegangen. Oder an der Kleidung bei einer Feier oder solchen Kleinigkeiten. Das können Anlässe für Streit sein oder Frotzeleien oder immer wieder neue Diskussionen, aber solange die Gesamtrichtung stimmt, geht man deshalb nicht auseinander. Man findet einen Weg, damit zu leben.

Hobbies ... das was nils_bern für Männer sagt, stimmt ja wohl auch für Frauen: wer mir meine langjährigen Freundinnen nehmen will, hat schlechte Karten. Meine ebenso langjährigen Hobbies werde ich auch nicht so einfach aufgeben - warum auch ?

Ich überlege die ganze Zeit, welche persönlichen Veränderungen ich für meinen Beruf eingehe - klar gibt es da Kompromisse was die Kleidung angeht ... aber mein Beruf ist ein wichtiger Teil von mir und es gibt keine Kompromisse, die meiner Persönlichkeit widersprechen.

Und in Zeiten, wo das Ende der Liebe mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat, war der Beruf der Bereich der Stabilität und der Kontinuität. Von der materiellen Existenzsicherung mal ganz zu schweigen. Also - mein Beruf war mir treuer als meine Männer, um es mal so auszudrücken.

Ich sehe das so: ich bin wie ich bin und treffe jemanden, zu dem das passt. Da gibt es nichts zu verändern . Zu mir gehört auch Kompromissbereitschaft und Interesse an dem, was andere Leute machen. Und vor allem die Bereitschaft, den anderen so zu lassen, wie er ist.

Wenn er dazu passt - gut. Wenn nicht ... dann wird das nix.
*****one Frau
13.323 Beiträge
[...]
Ich kann doch nicht erwarten, in einer Partnerschaft mein Single-Leben weiterhin durchziehen zu können. Leider habe ich das Gefühl, dass manche das wollen.

wenn sich ein single nicht von seinem single- leben trennen will, dann wird der wohl keine partnerschaft eingehen. dann will er den "du darfst"- aufkleber.
stellt sich mir nach wie vor die frage, welche komponenten eines singles/ ledigen menschen denn passend gemacht werden müssen.
kleidung, vorlieben beim sex, rasiert, unrasiert...zahnpasta....ja was denn nun.
zu hobbies: die sind immer bestandteil der persönlichkeit- dinge, die ein mensch gern macht, die ihn befriedigen, seine krativität...seinen sportsgeist...anregen.
man lernt sich kennen und schau an, er ist ein fussballer, handballer...irgendwas.
oder spielt in einer band oder orchester.
nun gib du mal einen tipp, was du machen würdest. soll er zugunsten von gemeinsamer freizeit sein hobby aufgeben?
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
Ja
Liebe und Partnerschaft birgt das Potential zur Veränderung

Und zwar bei mir selbst

Jeder Mensch, der in mein Leben tritt, bietet mir eine Erfahrung zum Lernen.
Ich kann mir sehr genau anschauen, was ich als die Defizite, Macken und Schwächen meines Gegenübers wahr-nehme.

Und dann kann ich mich fragen: was will mir das sagen?

Warum stört mich dies und jenes an meinem Partner (oder am Nachbarn oder Kollegen) so sehr, dass ich mich Tag für Tag daran aufreibe und bereit bin, einen beträchtlichen Teil meiner Energie darin zu investieren, mich über den Menschen, seine Macke, sein Verhalten, sein Defizit zu ärgern und all mein Streben nach außen zu wenden, um diesen Menschen zu beurteilen, zu kritisieren und zu verändern - sei es durch offenen Kampf, ständiges Nörgeln, mehr oder weniger subtile Manipulation?

Damit kann ich, wenn ich nur genug davon besessen bin, sämtliche Stunden meines Wachseins verbringen und mich und mein Umfeld vortrefflich unglücklich machen.
Denn ich spiegele dem Anderen: "du bist nicht gut so, wie du bist" "du genügst mir nicht" "wenn du nicht das machst und so bist, wie ich dich will, liebe ich dich nicht"

In meinen Augen ist das keine Liebe!

Ich kann mich durchaus damit auseinandersetzen, was mich am anderen stört, denn es gibt mir die Chance, etwas über mich selber zu lernen - und dann ggf. Mich selber zu verändern.

Jeder Mensch, der in mein Leben tritt, spiegelt mir Anteile meiner eigenen Persönlichkeit. Ich selber werde es vehement ablehnen, dass dies so ist, da das, was mir gespiegelt wird, viel mit meinen eigenen ins Unterbewusstsein verdrängten Wünschen und Sehnsüchten zu tun hat, die ich mir nicht erlaube, auszuleben.
Und es hat auch viel mit meinen eigenen Schwächen zu tun, die ich im anderen bekämpfe.

Einem Menschen, der ständig die Fehler im Anderen sucht, wird es sehr oft an Selbstliebe und Selbstakzeptanz mangeln, und da er sich selber in seinem so-sein nicht lieben und akzeptieren kann, trachtet er/sie auch danach das Umfeld und den Partner anpassen und verändern zu wollen.

Am Samstagabend lief der Film "die Frauen von Stepford" im Fernsehen, und ich habe mich unwillkürlich immer wieder an dieses Thema erinnert gefühlt. Dort wird den aufmüpfigen, intelligenten, selbstständigen Frauen aus Angst ihrer Männer vor deren Stärke die Eigenverantwortung und das selbstständige Denken genommen, und sie werden zu willfährigen Robotern umfunktioniert.
Das "happy end" zeigt einen Mann, der akzeptiert, mit seinen Schwächen und Unsicherheiten zu leben und der seine Frau genauso akzeptiert, wie sie ist (und sie ihn) fernab aller Versuche zur Änderung und Manipulation.

Und ja, viele Menschen sind bereit, für ihren Beruf Änderungen in Kauf zu nehmen - die des Wohnorts, des Äußeren, der Gestaltung der Zeit - dies spiegelt zum einen Not-wenigkeiten, zum anderen aber auch etwas, das an der Oberfläche stattfindet.

Ich persönlich bin ein Mensch, der intuitiv Wünsche und Bedürfnisse eines anderen erahnt, so dass es mir schon häufig in Beziehungen passiert ist, dass ich mich über einen mehr oder längeren Zeitraum selbst den nicht ausgesprochenen Projektionen und Wunschbildern eines Partners angepasst habe - dies kann dazu dienen, sich in diesem neuen Lebensentwurf zu erfahren und diesen gleichsam wie neue Kleider anzuprobieren.
Irgendwann kam aber bei mir meistens der Punkt, in dem mein "wahres Ich" (und damit meine ich nicht das selbstsüchtige EGO, das möchte, dass andere und die Welt nach meinen Wünschen funktionieren) zum Vorschein und wehrte sich gegen alles das, was nicht zu mir und nicht für mich passte und streifte diese zu engen Kleider und den unpassenden Lebensentwurf ab.

Und das war und ist für mich die eigentliche Lektion:
Ich kann und werde Dinge an mir ändern, wenn der Zeitpunkt dafür für mich gekommen ist - wenn ich! intrinsisch dazu motiviert bin.
Partnerschaften scheitern meiner Meinung nach nicht daran, dass Menschen zu verschieden sind; Partnerschaft scheitern daran, dass Menschen sich selber und den Anderen nicht im So-Sein akzeptieren wollen.

Vor einigen Jahren erschien zu diesem Thema auch ein Artikel im Magazin

http://www.joyclub.de/sex/akzeptiere_deinen_partner_wie_er_ist.html

dort wird meiner Meinung nach sehr eindringlich geschildert, was passiert, wenn Partner einander nicht akzeptieren und mit allen möglichen Mittel verändern wollen
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Lebensentwurf abstreifen
Merci Bjuti für deinen wundervollen Beitrag

Eigentlich ist damit alles gesagt, nur ein steht für mich im Raum:

...dies kann dazu dienen, sich in diesem neuen Lebensentwurf zu erfahren und diesen gleichsam wie neue Kleider anzuprobieren.
Irgendwann kam aber bei mir meistens der Punkt, in dem mein "wahres Ich" (und damit meine ich nicht das selbstsüchtige EGO, das möchte, dass andere und die Welt nach meinen Wünschen funktioniert) zum Vorschein und wehrte sich gegen alles das, was nicht zu mir und nicht für mich passte und streifte diese zu engen Kleider und den unpassenden Lebensentwurf ab.

Machen das nicht die meisten von uns so und führt das nicht gerade zu einer "seriellen Monogamie"?
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
nicht unbedingt
******ern:
..dies kann dazu dienen, sich in diesem neuen Lebensentwurf zu erfahren und diesen gleichsam wie neue Kleider anzuprobieren.
Irgendwann kam aber bei mir meistens der Punkt, in dem mein "wahres Ich" (und damit meine ich nicht das selbstsüchtige EGO, das möchte, dass andere und die Welt nach meinen Wünschen funktioniert) zum Vorschein und wehrte sich gegen alles das, was nicht zu mir und nicht für mich passte und streifte diese zu engen Kleider und den unpassenden Lebensentwurf ab.

Machen das nicht die meisten von uns so und führt das nicht gerade zu einer "seriellen Monogamie"?

mir - und ich denke manch anderen - "passiert" dieses Ausprobieren in der Anpassung in der Phase der Verliebheit und der Annäherung.

Zur Trennung führt dies nur dann, wenn beide es nicht schaffen, den Anderen jenseits der Projektionen und eigenen Wunschbilder in seinem Sein zu erkennen und zu akzeptieren und den anderen zur Großbaustelle ernennen.

Um mal das von Katja79 vorgetragene Beispiel des Mannes zu nehmen, der viermal in der Woche und am Wochenende seinem Sport nachgeht.
Da kann es sein, dass er das in der ersten Verliebtheit, in der beide möglichst viel Zeit miteinander verbringen wollen, gelassen hat, es kann sein, dass sie es ihm zuliebe und um mit ihm zusammen zu sein, mit ihm geteilt hat.
Es kann sein, dass sie es so toleriert (Achtung: "erduldet") hat, um die Harmonie nicht zu stören.
Wenn dieses Verhalten seinerseits für sie irgendwann zum Thema wird - und sie seinen Wunsch eben nicht akzeptiert, wird sie alles daransetzen, das zu ändern, wie die "Lösungsvorschläge" in diesem Thread trefflich vorführten

und dann passiert genau das, was im oben verlinkten Artikel beschrieben wird

rgendwann sprichst du es wieder an, und wieder und wieder. Und jedes Mal wirst du ungeduldiger, unterschwellige Wut baut sich auf. Du versuchst herauszufinden, warum er etwas nicht möchte, damit du die Widerstände auflösen kannst. Je mehr du dich bemühst, deinen Partner zu verändern, umso mehr fühlst du dich im Recht

und

Druck erzeugt Gegendruck, also alles andere als Begegnung und Verbindung. Dieser Druck wird vom Partner wahrgenommen, ohne dass das ausgesprochen wird. Automatisch reagiert er mit Distanz oder Verteidigung. Doch das hilft weder ihm noch dir weiter.

psychologisch gesehen also eine klassische systemische Eskalation - die ganz sicher nicht zu einer liebevollen Partnerschaft beiträgt

und da setzt - meiner Meinung nach - die Chance für mich (respektive die im Beispiel zitierte Partnerin) ein
ich kann schauen, warum mich dieses "Eigenleben" des Partners so stört
und zu sehr verschiedenen Schlussfolgerungen kommen:
• ich habe kein Eigenleben und brauche! einen Menschen, der mich ständig bespaßt
• ich will meinen Partner kontrollieren und empfinde seine Abwesenheit als bedrohlich
• ich suche uneigenständige Symbiose im "Wir"

jede dieser Schlussfolgerungen macht meine Bedürftigkeit in der Beziehung sichtbar
eine Lösung wäre: gut für mich selber sorgen d.h. wenn er beim Sport ist, etwas Wertvolles für mich tun
• auch Sport machen
• meine Freundinnen treffen
• lernen, alleine mit mir selber glücklich sein

es ist die Entscheidung, dass es bei der gemeinsam verbrachten Zeit um Qualität geht nicht um Quantität

und das sind meiner Meinung nach Wege, die zu Glück und Zufriedenheit in einer Partnerschaft führen
je mehr ich den anderen akzeptiere und loslassen kann, sein Leben so zu leben, wie es ihm entspricht, desto mehr kann ich mich akzeptieren und mir erlauben, mein Freiheit zu leben

ja, das kann dazu führen, dass sich die Wege irgendwann einmal trennen, weil manche Menschen eben nur Begleiter auf Zeit sind, so lange bis ich gelernt habe, was dieser Spiegel mich lehren sollte über mich selber
es kann aber auch sein, dass man sich miteinander und aneinander verändert

ein Beispiel aus der Frühzeit meiner Ehe:

mein Mann war einfach Langschläfer und wäre weder sonntags noch im Urlaub zum - der Aufstehzeit des Babys/Kleinkind entsprechend - Frühaufstehen und Gemeinsam Frühstücken zu bewegen gewesen.
Ich habe also mein Wunschbild von der glücklichen Nutella-Familie am Sonntagmorgen als nicht der Realität entsprechend gesehen
und für mich Alternativen geschaffen
sprich: Sonntagsmorgen meine Freundin im gleichen Haus mit ähnlich altem Kleinkind zum Frühstück besucht oder vice versa
und dann den Restsonntag mit einem ausgeschlafenen entspannten Mann verbringen können
oder im Urlaub eben mit den Kindern am Strand gespielt, konnte dann die Mittagszeit mit ihm und den Kindern verbringen oder konnte an manchen Tagen für mich alleine eine Erkundungsfahrt machen und Land und Leute kennenlernen

Hätte ich in beiden Fällen meine Zeit und Energie darauf verwendet, meinen Mann um sieben aus dem Bett zu nörgeln, jammern, manipulieren, kompromissieren, hätten wir beide sicher statt Urlaub die Hölle im Paradies miteinander gehabt
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Danke, bjuti
... das sind Beispiele, mit denen ich mehr anfangen kann als mit denen, die am Anfang des Threads genannt wurden.

Denn darum geht es doch: mit der Person, in die man sich verliebt hat, zu leben. So wie sie ist. Ohne, dass ich besser weiß, was gut aussieht oder was gut für ihn ist.

Denn wenn mir ein Mann z.B. "Tipps" wegen meiner Kleidung gibt, dann geht er davon aus, dass ich nicht weiß, wie ich mich in bestimmten Situationen anziehen soll ... und mit 57 Jahren finde ich es unangemessen, in solchen Dingen belehrt zu werden.

Vielleicht steckt das hinter dem Satz der Männer, dass sie nicht wollen, dass ihre Partnerin an ihnen "herum-verändert"?
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
chapeau @bjuti & @sonnelicht...
nur "fürchte" ich - zumindest was ich so im Subtext bei @***ja in den Beiträgen wahrnehme - dass sie die Essenz nicht wird verstehen können/wollen und sich somit im Kreis dreht, warum denn 'die Zahnpastatube für den Chef zugeschraubt wird und für "die Liebe" (tm) nicht...'

Hat für mich aber mit Liebe rein gar nichts zu tun.
****oie Frau
3.352 Beiträge
*******na57:
Denn darum geht es doch: mit der Person, in die man sich verliebt hat, zu leben. So wie sie ist. Ohne, dass ich besser weiß, was gut aussieht oder was gut für ihn ist.

... und manchmal heisst das auch, zu akzeptieren, daß aus der verliebtheit eben keine liebe wird.

vielleicht weil die beiden lebensentwürfe nicht zueinanderpassen, denn ein teil ist dieses:
******ool:
ich kann schauen, warum mich dieses "Eigenleben" des Partners so stört
und zu sehr verschiedenen Schlussfolgerungen kommen:
• ich habe kein Eigenleben und brauche! einen Menschen, der mich ständig bespaßt
• ich will meinen Partner kontrollieren und empfinde seine Abwesenheit als bedrohlich
• ich suche uneigenständige Symbiose im "Wir"

es fehlt aber meiner meinung nach noch eine möglichkeit:
• die beiden lebensentwürfe schaffen einfach zu wenig platz für gemeinsames.

nur auch das wird sich nicht allein aufgrund von wünschen des einen partners an den anderen sich ändern. dazu muss der eigene wille zur veränderung vorhanden sein.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Gibt es alles,
das habe ich auch gerade gedacht:

Dass Lebensentwürfe nicht passen - oder dass sie im Laufe der Zeit zu sehr auseinander laufen.

Da ist dann die Frage, inwieweit man Kompromisse eingehen kann. Sein vorübergehendes Training für den Hamburg Marathon kann die Beziehung leichter verkraften, als wenn er Kinder will und sie auf keinen Fall.

Es muss eine Balance zwischen Gemeinsamkeit und Einzel-Bedürfnissen geben und diese muss auch immer wieder neu ausgehandelt werden, weil sich das Leben eben auch ändert.

Und wenn es nicht mehr geht - dann geht es nicht. Zwang ist kontraproduktiv.
****oie Frau
3.352 Beiträge
*******na57:
Es muss eine Balance zwischen Gemeinsamkeit und Einzel-Bedürfnissen geben und diese muss auch immer wieder neu ausgehandelt werden, weil sich das Leben eben auch ändert.

genau!

und ich glaube da ist auch der ansatzpunkt ggfs. zu sagen: sich gemeinsam entwickeln (eventuell "verändern") für die beziehung und den menschen - das gemeinsame. achtsam sein, daß es eben ein gemeinsamer weg bleibt, wenn dies für beide passt.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Aber
oft genug gibt es genügend Raum, Lebensentwürfe, die nicht zu passen scheinen, trotzdem stimmig zu machen, statt zu konstatieren "Ich habe alles versucht, es geht nicht". Denn auch dieses "alles" ist sehr subjektiv, unterlag Denkverboten. Meist ginge sehr viel mehr als "alles", wenn man nur wollte. Statt dessen werden Mauern gebaut und Belanglosigkeiten zur conditio sine qua non aufgebauscht.

In Wirklichkeit ginge Vieles, man müsste es nur versuchen.
****77 Mann
419 Beiträge
Es kommt halt auch darauf an, welche Beziehung man mit dem Partner möchte/hat und ob und welche gemeinsamen Ziele die beiden Partner haben.

Ich zum Beispiel hatte am Anfang meiner Beziehung große Schwierigkeiten damit, mein Verhalten und meine Lebensweise zu ändern. Ich fand es wäre doch ideal, wenn wir weiter einen getrennten Haushalt (2 verschiedene Wohnungen) führen würden und je nach Lust und Laune einer den anderen "besucht". Auch wollte ich andere Gewohnheiten (Sonntags keine Treffen, brauch meine Ruhe) nicht ablegen. Ich wollte eigentlich alles so wie es vorher war unverändert lassen, nur jetzt halt "mit Freundin". Das ging auch eine Weile gut, aber ich merkte, dass meine Freundin sich zurückgesetzt fühlte, bei mir "nur Gast" war, und je länger (und inniger/vertrauter) wir zusammen waren, um so schlimmer wurde es. Um das ganze abzukürzen: Sie hat immer mehr und mehr bei mir gewohnt, nach ca. 5 Jahren sind wir in eine gemeinsame Wohnung gezogen, 3 Jahre später geheiratet, 1 Jahr später das erste Kind und vor einem Jahr das zweite. Ich hatte also Zeit mich einzugewöhnen *zwinker* .

Und heute? Wenn ich mir vorstelle, wir würden noch immer getrennte Wohnungen haben (obwohl in Beziehung) mit gemeinsamen Kindern (gemeinsames Ziel: Kinder erziehen), das wäre sehr kompliziert in der Organisation, deutlich kostenintensiver und für unsere Kinder, na ich nenne es mal schwierig.
Heute würde ich meine Einstellung von damals naiv nennen.

Manche Dinge zu denen man sich gemeinsam entschlossen hat, wie z. B. Kinder erziehen, erfordern Zeit und Opfer. Diese Opfer nur einem Partner aufzubürden ist schlicht unfair. Natürlich fällt das nicht immer leicht. Ein Hobby von mir ist z. B. das Fallschirm springen. Um da halbwegs zu Potte zu kommen, muss man halt pro "ich geh jetzt mal Springen" ein Wochenende investieren und von diesen Wochenenden braucht es ca. 5-10 im Jahr um die geforderte Mindestsprungzahl zu erreichen und ein wenig Fortschritt zu erfahren. Zeit, in der sich meine Frau für mich echt strecken muss mit 2 Kindern und einem Hund. Da hatte ich (und da war das 2. Kind noch nicht da) ein schlechtes Gewissen und hab die Springerei auf Eis gelegt. Abgehakt ist es aber nicht, schließlich werden die Kinder auch größer. Aber im Moment fände ich es einfach nicht fair dieses große Opfer von ihr zu fordern.

Nebenbei musste ich auch feststellen, dass ich selbst bei einer schon beschämend sachlichen "Gewinn-Verlust-Rechnung" in Sache Kinder vs. Springen ganz eindeutig auf der Gewinnerseite bin. Aber auch diese Rechnung hat sich für mein Verständnis relativiert, geht es mir doch mittlerweile nicht mehr hauptsächlich um "meinen Spaß oder Gewinn" im Leben, da hab ich für mich wichtigeres entdeckt.

Aber wer weiß, vielleicht nenne ich das in 15 Jahren auch wieder naiv...


Gruß
Tias77
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Naiv
muss man sich nicht nennen, nur begreifen, dass alles seine Zeit hat. Klar gibt es Gewohnheitstiere, die zu träge sind, sich auf neue Situationen einzustellen , aber an denen geht sehr viel Leben einfach so vorbei. Sie betrügen sich selbst um ihre Möglichkeiten. Ich sehe das Leben wie eine Kette aus bunten Kugeln. Keine möchte ich missen, auch nicht die, welche von Partnerinnen eingefärbt wurden.
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
@******ool: Deinen Beitrag finde ich sehr gut *top*

Diesen Absatz:

und das sind meiner Meinung nach Wege, die zu Glück und Zufriedenheit in einer Partnerschaft führen
je mehr ich den anderen akzeptiere und loslassen kann, sein Leben so zu leben, wie es ihm entspricht, desto mehr kann ich mich akzeptieren und mir erlauben, mein Freiheit zu leben

würde ich für mich allerdings in der umgekehrten Reihenfolge beschreiben. Ich habe mich, so wie ich bin, angenommen und für gut befunden, ich liebe und lebe mit einem angenehmen Gefühl von Freiheit und gehe meinen Interessen nach. Und weil ich das mache, kann ich auch meinen Partner verstehen, wenn er seinen Freiraum braucht. Ich fang also nicht erstmal bei meinem Freund an auf der Verständnis- und Akzeptenzwelle, bevor ich mir etwas erlaube.

Veränderungen gab es bei uns durchaus. Kleines Beispiel: Mein Freund hat oft eine völlig andere Dynamik, wenns um Aufgaben geht, die erledigt werden sollen. Ich bin eher so der Typ "Trümmerfrau, Ärmel hochkrempeln, machen. Sofort." Er hat da einen wesentlich längeren Atem. Ihn ändern wollen, dass wir beide auf der Überholspur fahren? Wär ich schön blöd. Manchmal nervt es mich wie Sau - das ist tagesformabhängig. Fast immer bin ich dankbar dafür, weil es mein Leben und mich angenehm entschleunigt. Umgekehrt tut es ihm gut, wenn ich ab und an etwas Drive in die zu erledigenden Geschichten bringe. Wir holen uns runter oder pushen uns bei Bedarf - nicht selten gegen unsere bisherigen Gewohnheiten. Uns verändert das jedoch nicht in unserer Persönlichkeit. Wir ziehen eher das Gute daraus, was "das andere" uns geben kann.

Bei mir wars bei Dates immer so, dass bei mir die Alarmglocken angingen, wenn ich dachte "andere Socken wären aber auch schön ...". Ich hab weder Bock noch Spaß daran, einen Menschen zu verändern.
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
Die Veränderung der Klorolle
Ein Bonmot aus dem Alltag vs. Veränderunshype //: http trallala Veränderung:

Klorollen leeren sich. Irgendwann bleibt nur die Papprolle. Die leere. Bei uns - stationär 3 Personen, temporär 4 Personen (wenn die Freundin meines Sohnes da ist), war dann irgendwie jeder zu undynamisch (formerly known as "faul"), das leere Teil ins Altpapier zu packen. Bequemer war die Variante: auf den Heizkörper daneben zu stapeln. Mich machte das schier wahnsinnig, weil ich eigentlich die Dynamik verinnerlicht habe "leer, weckpacken", es andererseits aber auch nicht einsah, die Pappülse "immer ich alleine" wegzuräumen. Also ließ ich dem Spektakel halt mal seinen Lauf (echt mit brutalst Arschbacken zusammenklemmen).
So ab der 5. leeren Klorolle begannen die Beteiligten, Skulpturen zu basteln, während sie da so saßen, um ihren größeren oder kleineren Geschäften nachzugehen. Wir haben sehr gelacht ob der Entwicklung. Irgendwie freute sich auch jeder wieder drauf, dass eine Klorolle leer wurde ...

Ergo: Hätte ich versucht, die anderen umzuerziehen, zu verändern, wäre uns sehr viel an gemeinsamem (!) Lachen durch die Lappen gegangen.
****ot2 Mann
10.748 Beiträge
Stoße auf diesen Thread leider erst jetzt.

Ich habe bislang zwar das meiste nur überflogen, - aber insgesamt möchte ich mich auf die Seite der TE @***ja schlagen.

Ich bin auch immer irritiert, wenn sich jemand durch den Wunsch, den der Partner an einen richtet, gleich "verbogen" fühlt.
Kommt natürlich immer auf das Beispiel an.

Wenn jemand durch eine notorisch nicht zugedrehte Zahnpastatube genervt ist, darf er das m.E. ansprechen. Und was um Himmels Willen ist so schwer, dem Gegenüber den Wunsch zu erfüllen und die Zahnpastatube zuzudrehen.
Ich persönlich möchte wissen, was das Gegenüber an mir stört.
Und ich möchte auch sagen dürfen, wenn mich etwas stört.

Und nun werde ich mir den Thread nochmal durchlesen...
Lg
Gernot
********weiz Mann
11.234 Beiträge
@****oT
es geht um mehr als das Generve um eine Zahnpastatube.

Bezüglich dem Abgewöhnen von (schlechten) Angewohnheiten sind sich hier die meisten einig.

@***ti
je mehr ich den anderen akzeptiere und loslassen kann, sein Leben so zu leben, wie es ihm entspricht, desto mehr kann ich mich akzeptieren und mir erlauben, mein Freiheit zu leben

Das sehe ich auch so, nur laufen wir dann nicht irgendwann in Gefahr sie Paarbeziehung, die Paarbindung aus den Augen zu verlieren. Bei aller Akzeptanz für einander, wenn jeder so lebt wie er mag, laufen wir meines Erachtens früher oder später in Gefahr uns auseinanderzuleben.
*******eta Frau
347 Beiträge
Guten Morgen
Einen wunderbaren Morgen wünsche ich an dieser Stelle erstmal in die Runde ...

Also, ich muss sagen, dass sich mir schon bei der Formulierung "sich für Jemanden ändern" irgendwie der Magen umdreht - andererseits ist doch, wie hier schon in 1nem Beitrag erwähnt, das Leben 1n Fluss & daher sowieso Nichts statisch...

So, geht es dann vielleicht vielmehr um Wahrnehmung &, wie hier auch schon angemerkt um Ängste...

Wie in anderen Beiträgen angemerkt, ändern wir uns stets & ständig & wenn es gut läuft, entwickeln wir uns sogar weiter - ich jedoch, will meinen Partner möglichst wenig bewusst ändern, denn ich habe ihn doch kennengelernt & mich, so wie er / sie war in ihn / sie verliebt ...
Da kann es doch nicht plötzlich mein größtes Betsreben sein, mit Hammer & Meißel an meinem Gegenüber herumwerkeln zu wollen ...

Wievielen von uns hier, dreht sich nicht der Magen um, bei dem Gedanken verbogen werden zu sollen!?

Genau, im Job, werde ich dafür bezahlt, doch im Privaten will ich doch erstmal so angenommen werden, wie ich bin - dort will ich in möglichst großem Umfang Ich sein dürfen ... & wenn es ums Ändern geht, kann ich wohlwollende Lenkung ertragen, den letztendlichen Schritt muss ich jedoch in mir gehen.

& dann habe ich mich geändert & plötzlich kommt mein Gegenüber nicht mehr mit, weil die Angst regiert - selbst in 1ner Partnerschaft gehen nicht immer zwei Menschen zur selben Zeit im gleichen Tempo durchs Leben - also bleibt letztlich nur ein Mantra übrig - wie immer & überall:

KOMMUNIKATION ...

Es gäbe soviel noch zu Schreiben zu diesem Thema - doch das würde wohl den Rahmen hier sprengen - deshalb nur zum Schluss: Angst essen Seele auf
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
Deine Sichtweise
*********_rose:
Diesen Absatz:

und das sind meiner Meinung nach Wege, die zu Glück und Zufriedenheit in einer Partnerschaft führen
je mehr ich den anderen akzeptiere und loslassen kann, sein Leben so zu leben, wie es ihm entspricht, desto mehr kann ich mich akzeptieren und mir erlauben, mein Freiheit zu leben

würde ich für mich allerdings in der umgekehrten Reihenfolge beschreiben. Ich habe mich, so wie ich bin, angenommen und für gut befunden, ich liebe und lebe mit einem angenehmen Gefühl von Freiheit und gehe meinen Interessen nach. Und weil ich das mache, kann ich auch meinen Partner verstehen, wenn er seinen Freiraum braucht. Ich fang also nicht erstmal bei meinem Freund an auf der Verständnis- und Akzeptenzwelle, bevor ich mir etwas erlaube.

ist auch für mich die logische und natürliche und erstrebenswerte. Du beschreibst einen Menschen, der bereits in sich selber ruht, seine eigenen Freiräume nutzt und lebt und deswegen gar nicht (selten) in Situationen kommt, an seinem Partner rumzubasteln zu wollen, um ihn zur perfekten (ER)füllung der eigenen Leere zu machen.

Meine Anmerkung, die du zitierst, wird eigentlich nur im Kontext des Beispiels der über die Sportbegeistung ihres Partners verärgerten Frau verständlich.
Deren Emotionen (Unzufriedenheit mit dem Partner) und Reaktionen (Kritik, Verändernwollen) rührt meiner Meinung nach eher nicht daher, dass ihr Partner "falsch" handelt und verändert werden müsste, sondern dass das Verhalten ihres Partners für sie ein Anstoß sein könnte, sich selber und ihre Einstellung zu sich selber zu überdenken, die Unzufriedenheit loszulassen und dadurch zu ihrer eigenen Freiheit zu finden, besonders aber zu mehr Gelassenheit.

******ern:
Das sehe ich auch so, nur laufen wir dann nicht irgendwann in Gefahr sie Paarbeziehung, die Paarbindung aus den Augen zu verlieren. Bei aller Akzeptanz für einander, wenn jeder so lebt wie er mag, laufen wir meines Erachtens früher oder später in Gefahr uns auseinanderzuleben.

unter diesen Gedankengang passt dieser Satz sehr gut

*******eta:
Angst essen Seele auf

Ich glaube, hier fehlt der Glaube an die Dynamik einer Partnerschaft. Beziehungen sind im Idealfall nicht statisch sondern dynamisch - bei der Silberhochzeit wird kaum ein Paar weder als Einzelpersonen noch im Verhältnis zueinander so sein, wie sie es im Moment der ersten Begegnung waren.

Wenn - und davon gehe ich bei zwei Menschen, die einander zugetan sind aus - von beiden Seiten Interesse und Liebe zueinander vorhanden ist, werden sich immer Wege miteinander finden, im jeweils eigenständigen und unabhängigen Leben Gemeinsamkeiten zu schaffen, ähnlichen Interessen nachzugehen und miteinander Zeit zu verbringen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.