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Sich und den Partner verändern

*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Sich und den Partner verändern

sich selbst verändern ist vollkommen normal und auch OK, aber wenn ich aber spüre das die Partnerin mich ändern will und mir dadurch zu verstehen gibt, das ich so oder so zu sein habe dann ist das Kind in den Brunnen gefallen.

Wenn meine Partnerin mich liebt dann muss sie mich so akzeptieren wie ich bin, wenn sie sich das miteinander partout nicht vorstellen kann bzw damit nicht leben kann, muss man Konsequenzen ziehen und sich voneinander trennen.
Meine bescheidene Meinung
********lack:
wieso Änderungswünsche an den Partner/in so oft als verbiegen angesehen werden. Deine Beispiele haben aufgezeigt, daß sich vieles eben ohne großes Theater ergibt, wenn der Wunsch einmal bekannt ist. Sofort wird davon ausgegangen, man fordere eine totale Persönlichkeitsveränderung, was ja nicht stimmt.

Danke, du hast mein Argument und meine Frage genau verstanden. Oftmals werden kleine Eigenheiten und Angewohnheiten zu Persönlichkeitsveränderungen hochstilisiert und "nicht verbiegen lassen" als einfältige Ausrede verwendet, obwohl es ein leichtes wäre, den Wunsch zu erfüllen.

Und um auch ein Beispiel zu nennen...
Ein weiteres perfektes Beispiel, das meine drei gut ergänzt. Und auch hier ist es positiv ausgegangen für beide.

Die Frage der TE ist doch eher, wieso man im Job Veränderungen hin nimmt, selbst wenn man weiß, das es negativ für einen selbst ist, aber privat bei Veränderungen, die durchaus positiv sein können, dicht macht, wenn sie vom Partner/in kommen.
Genau das ist meine Beobachtung und daher auch meine Frage. Danke, dass du dies noch einmal herausgehoben hast.

Wieso dann die Abwehrhaltung? Wieso wird das so schnell als "verbiegen sollen" gewertet?
Einerseits oft eine Worthülse, ein Ausdruck des Machtkampfes, ein Automatismus ... aber warum in aller Welt? Wie entsteht so etwas?

Sicher ist, wenn man etwas gar nicht will, weil man sich darin nicht wieder finden kann, dann wird man dazu auch nein sagen,
Und auch dafür könnten wir natürlich genug Beispiele geben... Natürlich soll man nicht alles mitmachen und sich nicht wirklich verbiegen. Sondern eben aufeinander zu gehen, sich Gefallen tun, offen sein, ausprobieren...

Nur der Maßstab, wann was als Verbiegen gesehen wird und wann etwas einfach möglich und notwendig ist, scheint zwischen Job und Partnerschaft auf bizarre Weise verzerrt zu sein.
sich selbst verändern ist vollkommen normal und auch OK, aber wenn ich aber spüre das die Partnerin mich ändern will und mir dadurch zu verstehen gibt, das ich so oder so zu sein habe dann ist das Kind in den Brunnen gefallen.
Ja, nur WARUM hast du diese Meinung? Warum so extrem? Warum so unflexibel?

Hast Du meine drei Beispiele auf der Seite davor gelesen? Was sagst du zu den konkreten Beispielen?

Wenn meine Partnerin mich liebt dann muss sie mich so akzeptieren wie ich bin, wenn sie sich das miteinander partout nicht vorstellen kann bzw damit nicht leben kann, muss man Konsequenzen ziehen und sich voneinander trennen.
Ich halte das für eine naive, unreife Einstellung. Niemand liebt ALLES an dem Partner und JEDER hat gewisse Wünsche. Der eine möchte eben, dass sie sich intimrasiert, die andere, dass er sich die Haare nicht gelt, der nächste fragt sie, ob sie mal Highheels tragen würde und so weiter... alles verbiegen?
*******979:
Ich halte das für eine naive, unreife Einstellung.

Jetzt lass diesen Thread doch nicht auf dieses "Unterste-Schublade-Niveau" abgleiten.

Wie schon erwähnt: such Dir doch einfach einen, an dem Du basteln kannst - dann ist doch alles gut.
Inzwischen haben wir hier erfahren, dass es eben Männer gibt, die sich nicht von der "Partnerin" vorschreiben lassen wollen, sich zu ändern. Dafür gibt es vielfältige Gründe, die ich - ebenso wie andere hier auch - versucht habe, aufzuzeigen. Diese Gründe abzuwerten ist nicht stilvoll!
Diese Gründe abzuwerten ist nicht stilvoll!
Welche Gründe wurden denn angegeben? Keine!

Ich würde gerne über Inhalte diskutieren und nicht über Stil. Ein Satz wie "sie muss mich lieben wie ich bin" ist definitiv Kindergartenniveau und darauf muss man auch antworten dürfen. Die Frage wird durch so eine patzige Antwort ja nicht im Ansatz beantwortet!

Die Frage war nämlich, WARUM. Ich würde mich über Argumente, Geschichten, Hintergründe dazu freuen. Warum muss in der Liebe alles so hingenommen werden und warum sind für für Jobs bereit, viel größere Änderungen hinzunehmen?

Das war die Frage! Die platte Wiederholung der Hypothese meiner Fragestellung ist keine weiterführende Antwort. Sorry, aber als Themenerstellerin ist es schon enttäuschend, einfach nur die Bestätigung der Hypothese zu lesen und KEINERLEI Grund dazu in einer Antwort. Da muss dann schon mal erlaubt sein, das auch zu benennen.
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Ja, nur WARUM hast du diese Meinung? Warum so extrem? Warum so unflexibel?

Ich bin bereits fertig und kein Prototyp mehr *g* an mir muss Mann/Frau nicht mehr rumschrauben, wenn ich mich ändere dann aus freiem Willen und nicht weil der oder die es sich wünscht das ich so oder so zu sein habe.

Wenn ich eine Partnerin habe dann akzeptier ich auch sie auch so wie sie ist.
Gerade dieses "andere" beim Partner ist doch das schöne. z.b die Macken,Schwächen oder die Fehler die einer hat.

Meine verflossenen hatten immer schon andere Interessen andere Wünsche und auch andere Fähigkeiten als ich und genau aus diesem Grund mochte ich sie das machte sie als Partner für mich aus.
Die Chemie passte und wir hatten zumindest die gleichen Ziele verfolgt jeder auf seine Art aber beide zusammen.
Extrem finde ich das nicht *nein* ist für mich eher ne persönliche Erfahrung aus der ich gelernt habe mich nicht mehr zu verbiegen für andere.
Tut mir nicht gut und zudem habe ich bemerkt das ich dabei emotional verhungere.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*********unchy

... aber wenn ich aber spüre das die Partnerin mich ändern will und mir dadurch zu verstehen gibt, das ich so oder so zu sein habe dann ist das Kind in den Brunnen gefallen.

Für mich macht es nicht einen Unterschied, ob man jemanden das Gefühl vermittelt nicht liebenswert zu sein so wie ich bin. Aber wenn jemand mir einen Wunsch unterbreitet der mir selbst auch zu Gute kommt, wieso sich nicht darauf einlassen?

Ich finde es gut, wenn man mich unterstützt eine Angewohnheit/Fehler der von mir so gesehen wird etc auszugleichen.
Ich gehe ja auch davon aus, das derjenige, der mit mir lebt mir nichts schlechtes will.

Manche wollen sich aber nicht verändern, selbst wenn sie etwas an sich selbst nicht gut finden, weil das Arbeit macht. Dann lieber sagen " nimm mich gefälligst so wie ich bin."

@*******979

Ein weiteres Beispiel....

Ein Paar aus meinem Freundeskreis bekam sich immer wieder in die Wolle, wenn es um festliche Kleidung ging.
Er mußte berufsbedingt Anzüge tragen und lief dann privat in Räuberzivil rum.
Wenn sie irgendwo eingeladen waren, wo um Abendgarderobe gebeten wurde, weil der Anlaß eben auch ein festlicher war, dann streikte er immer.
Er weigerte sich mit der Begründung er müsse ja im Job schon immer Anzüge usw tragen und wollte das nicht auch noch privat.
Der Streit endete damit, das sie alleine ging und er schmollend zu Hause blieb.
Irgendwann ging ihr der legere Look und die Weigerungen so auf den Keks, daß sie die Beziehung beendet hat.
Meiner Meinung nach wäre ihm auch kein Zacken aus der Krone gefallen, wenn er sich passend zum Anlaß auch mal in Schal für sie geworfen hätte.

WiB
st für mich eher ne persönliche Erfahrung aus der ich gelernt habe mich nicht mehr zu verbiegen für andere.
Hast du meine drei Beispiele auf der Seite davor gelesen? Wäre das schon "verbiegen"für dich?

Warum ist jede Änderung denn gleich verbiegen? Darf man bei dir gar keine Wünsche äußern oder Vorschläge machen?
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
...
Warum ist jede Änderung denn gleich verbiegen? Darf man bei dir gar keine Wünsche äußern oder Vorschläge machen?...

darum geht es doch gar nicht. natürlich können vorschläge gemacht und wünsche geäussert werden. aber es muss doch tief drin in demjenigen, der etwas annehmen oder ändern soll, auch richtig sein und es muss sich richtig anfühlen.
weil du ja so auf beispiele scharf bist:
würde mir jemand sagen: "du, ich fände dich mit langen haaren viel besser."
hat mich aber mit kurzem haar kennengelernt- soll ich mir jetzt die haare wachsen lassen?
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*******979

Ich frage mich gerade, wie man Kompromisse finden will, wenn man diese Einstellung vertritt.

"Sich verbiegen" bedeutet für mich, wenn jemand mit etwas abverlangt was nicht meinem Naturell oder meinem Wesen entspricht.

Zum Unterschied ob ich bereit bin für jemanden der mir lieb und wert ist, etwas zu tun um ihm/uns eine Freude zu machen.

WiB
********lack:
Manche wollen sich aber nicht verändern, selbst wenn sie etwas an sich selbst nicht gut finden, weil das Arbeit macht. Dann lieber sagen " nimm mich gefälligst so wie ich bin."
Das ist gewiss eine zentrale psychologische Ursache des ganzen. "Sich nicht verbiegen" ist die plumpe Ausrede für die Unfähigkeit oder die Nichtbereitschaft, an eigenen Schwächen zu arbeiten oder sie zumindest anzuerkennen und zu reflektieren.

Meiner Meinung nach wäre ihm auch kein Zacken aus der Krone gefallen, wenn er sich passend zum Anlaß auch mal in Schal für sie geworfen hätte.
Allerdings! Das wäre nun wirklich eine Kleinigkeit gewesen und hatte mit Verbiegen ja so oder so nichts zu tun, einfach nur mit Sturheit und Machtkampf. Solche Trennungsgründe sind schade und völlig vermeidbar. Ich finde, Partner, die sich lieben, müssen einfach mehr aufeinander eingehen und sich gegenseitig Gefallen tun. Die Wichtigkeit von solchen Kleinigkeiten wird weit unterschätzt.

Noch ein, diesmal negatives, Beispiel von mir: Ich habe eine Freundin, die partout nicht mehr zu Intimrasur bereit ist, weil sie danach einfach unter derart starken Hautirritationen leidet, dass ihr erotischer Genuss stark sinkt. Ihre beiden letzten Partner haben stark auf sie eingewirkt, es doch noch mal zu probieren und der nächste wird das definitiv nicht schaffen. Zu recht wie ich finde. Das wäre dann wohl wirklich gegen das eigene Wohlbefinden. Hier muss man dann auch einfach mal akzeptieren, wenn etwas nicht gewollt ist.
darum geht es doch gar nicht. natürlich können vorschläge gemacht und wünsche geäussert werden.
Doch, genau darum geht es. Ist ja immerhin meine Frage. Und manche hier äußern sich selbst gegenüber Vorschlägen sehr skeptisch und sehen alles als Verbiegen. Munch_crunchy hat doch die beste, radikale Vorlage geliefert. Und darauf bezog sich meine zitierte Antwort.

aber es muss doch tief drin in demjenigen, der etwas annehmen oder ändern soll, auch richtig sein und es muss sich richtig anfühlen.
Nein, muss es eben nicht. "Tief drin" ist doch für viele Kleinigkeiten ein viel zu hoher Anspruch. Hast du meine drei Beispiele zwei Seiten davor gelesen? Was sagst du dazu? Hat das was mit "tief drin" zu tun?

In meiner Beobachtung sind typische Streit- und teilweise sogar Trennungsgründe regelrechte Nichtigkeiten und Lappalien. So wie das Beispiel von WomanInBlack mit dem Mann, der als typischer Anzugsträger ausgerechnet auf Feiern keinen Anzug tragen wollte. Was gibt es dann da "tief drin" zu fühlen? Oder eine blickdichte Strumpfhsoe wegzulassen, wenn der eigene Freund das einfach nicht leiden mag? Ist so was "tief drin"? Wohl kaum.

Noch ein Beispiel: Eine gute Freundin von mir hatte sich vor vielen Jahren in einen Mann verliebt, der viermal die Woche Hockey spielte, unter anderem jedes Wochenende. Beide passten toll zusammen, aber es hat in den sechs Monaten Beziehung keinen einzigen gemeinsamen Wochenendausflug gegeben und er wollte das auch dauerhaft so halten. Sie hat sich getrennt, zu recht wie ich finde. Eine gelebte Partnerschaft war nicht möglich. Nur werktags abends treffen und vögeln war nicht ihre Vorstellung von Partnersachaft und Hockey ihm wichtiger als sie. Klare Ansagen. Inzwischen arbeitet er in einer anderen Stadt und spielt kein Hockey mehr. Geht auch problemlos. Auf einem Ehemaligentreffen sah er das ganz locker, "klar, mit dem Umzug habe ich damit aufgehört". Das sind so die Beispiele, die mir eben zu denken geben. Für den Job ist es völlig harmlos und gehört zum Leben dazu, für eine Freundin aber nicht.


würde mir jemand sagen: "du, ich fände dich mit langen haaren viel besser."
hat mich aber mit kurzem haar kennengelernt- soll ich mir jetzt die haare wachsen lassen?
Das ist schon ein weitreichendere Veränderung, mit der Du leben wollen müsstest. Er DARF definitiv den Vorschlag machen, wenn er dich mit längeren Haaren noch hübscher finden würde. Ich finde das völlig legitim. Du darfst aber natürlich auch Gründe haben, warum du das nicht möchtest. Ich persönlich würde es in betracht ziehen.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****one

Ich hatte früher lange Haare, weiß also was das für Arbeit macht, denn ich habe viele Haare und dick sind sie auch noch.
Meine Entscheidung war damals berufsbedingt und ergab sich, weil es einfach für mich praktischer, schneller ist.
Ich habe dann irgendwann mal beschlossen die Haare wieder wachsen zu lassen und es nicht mal kinnlang durch gehalten.
Deswegen würde ich dem Wunsch, sollte der auftauchen, auch nicht entsprechen können. Das ist schon eine gravierende Veränderung und mir gefallen die kurzen Haare immer wieder....

WiB
*******979:
Das ist gewiss eine zentrale psychologische Ursache des ganzen. "Sich nicht verbiegen" ist die plumpe Ausrede für die Unfähigkeit oder die Nichtbereitschaft, an eigenen Schwächen zu arbeiten oder sie zumindest anzuerkennen und zu reflektieren.

Jetzt wird`s abenteuerlich *haumichwech*

Aber ich verstehe Dein Problem:
Wie kann sich ein Mann nur das Recht herausnehmen, nicht auf Deine Veränderunsgwünsche einzugehen. Denn du willst ja nur das Beste für ihn, ihm Gutes tun und für seine positive Entwicklung sorgen.
Unglaublich, diese Männer...
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
kann man so sehen...
Ich finde, Partner, die sich lieben, müssen einfach mehr aufeinander eingehen und sich gegenseitig Gefallen tun. Die Wichtigkeit von solchen Kleinigkeiten wird weit unterschätzt.

muss es "moralischer" Weise aber nicht *zwinker*

Klingt für mich zumindest nach einer "Liebe" (tm), die sich hauptsächlich als gut funktionierendes Tauschgeschäft in möglichst stabiler Partnerschaft versteht.

Bzgl. der Liebsstile nach Lee(*) also 'ne Art 100% Mischung aus Storge & Pragma...

(*) http://www.wissen-abstrakt.d … rtnerschaft-liebesstile.html
********lack Frau
19.364 Beiträge
@******ist

Die Antwort ergab sich auf meine Feststellung.
Und die Menschen gibt es.

Aber ich verstehe Dein Problem:
Wie kann sich ein Mann nur das Recht herausnehmen, nicht auf Deine Veränderunsgwünsche einzugehen. Denn du willst ja nur das Beste für ihn, ihm Gutes tun und für seine positive Entwicklung sorgen.
Unglaublich, diese Männer...

Deswegen mußt Du nicht direkt sarkastisch werden....

Wie ist es denn wenn Mann sich wünscht, daß die Frau Strapse und Heels anziehen?
Ich denke, wieso nicht, wenn das nicht jeden Tag sein soll.
Sonst sollte er sich vielleicht mal bei Minusgraden Morgens an die Bushaltestelle stellen..*floet*

Es geht eben nicht um eine totale Umstellung, das sich der- oder diejenige selbst nicht mehr erkennt....

WiB
********lack Frau
19.364 Beiträge
@****in

Ach Du...kannste nicht mal mit eigenen Worten schreiben, was Du meinst?
Immer diese Links....*gaehn*

WiB
Ich frage mich gerade, wie man Kompromisse finden will, wenn man diese Einstellung vertritt.
Scheint unmöglich zu sein und jede kleine Diskrepanz wird dann wohl zur Frage der Persönlichkeit hochstilisiert... wie gesagt, für mich ist das Kinergartenniveau. Ohne Kompromisse, ohne Gefälligkeiten, ohne Aufeinanderzugehen scheint mir gar keine Partnerschaft möglich zu sein, die den Namen verdient hat.

"Sich verbiegen" bedeutet für mich, wenn jemand mit etwas abverlangt was nicht meinem Naturell oder meinem Wesen entspricht.
Orinzipiell eine sehr gute Definition!

Wobei Naturell, Wesen oder Persönlichkeit halt wiederum schwer zu greifen sind. Für den einen gehört halt die Frage der Intimrasur zum Naturell, für den anderen ist beides möglich.

Es ist ja geradezu symptomatisch, dass viele z.B. ihre Hobbys wie "viermal die Woche Hockey spielen" zum Naturell, zum "gehört ganz tief zu mir" hochstilisieren, aber nach dem Umzug in eine andere Stadt dann plötzlich ohne auskommen.

Hier muss man also sehr genau fragen und diskutieren, was genau Naturell oder Persönlichkeit ausmacht und was in Wahrheit änderbar und verhandelbar ist.

Zum Unterschied ob ich bereit bin für jemanden der mir lieb und wert ist, etwas zu tun um ihm/uns eine Freude zu machen.
Richtig, das ist auf jeden Fall die andere Seite, die leichter zu klären sein müsste. Man tut sich eben mal einen Gefallen, man macht auch mal etwas dem anderen zuliebe, obwohl man selbst nicht so viel Lust darauf hat.

Ich war zum Beispiel mal mit einem Hobby-Musiker zusammen, der klassische Konzerte in einem Orchester mit hohem Niveau gespielt hat und mich gerne dabei haben wollte. Ich fand das elendig langweilig, aber habe ihm natürlich immer wieder den gefallen getan. Das gehört für mich einfach zur Partnerschaft dazu, dass man als Partnerin nicht sagt, " nö, egal ob alle andere mit Freundin kommen, ich bleib zu hause".

HYPOTHESEN

Priorität -- Eine der zentralen Frage, die ich mir stelle, ist eben, ob einfach die Prioritäten-Setzung nicht stimmt, d.h. offensichtlich der Partner nicht wichtig genug, nicht ernst genug genommen wird. Im Gegensatz zum Job eben. Dann wäre es vielleicht auch einfach nur der falsche Partner und man könnte bei falscher Prioritätensetzung sich sagen, "ist die Liebe wohl zu gering, die Kompatibilität zu gering" und sich trennen.

Charakter -- Oder sind diese Menschen einfach zu naiv und unreif und entarten kleine Gefälligkeiten daher zu einem Machtkampf, zu Sturheit, zu Prinzipienreiterei? Werden Scheinkämpfe ausgefochten? Wer nichts wichtiges an Persönlichkeit zu verteidigen hat, geilt sich eben an Kleinigkeiten auf?
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@WiB
ich könnte sicher, aber mir fehlen Lust & Zeit dazu...
****one:
Ich hatte früher lange Haare, weiß also was das für Arbeit macht, [...]
Deswegen würde ich dem Wunsch, sollte der auftauchen, auch nicht entsprechen können. Das ist schon eine gravierende Veränderung und mir gefallen die kurzen Haare immer wieder....
Ich finde das zum Beispiel völlig in Ordnung und wohlbegründet und das könnte man doch auch so einem Partner erklären. Gleichwohl finde ich, dürfte der Partner eben den Wunsch äußern, fragen, seine Vorliebe mitteilen, ohne dass man empfindlich reagieren dürfte. Oder?

******ist:
Wie kann sich ein Mann nur das Recht herausnehmen, nicht auf Deine Veränderunsgwünsche einzugehen.
Nein, du verstehst mich gar nicht. Und Frauen sind oftmals sogar hartnäckiger als Männer. Es geht hier nicht um ein geschlechtsspezifisches Problem, sondern um Aufeinanderzugehen, um Kompromisse, um Gefälligkeiten, um Partnerschaft.

Zwei Fragen an dich: Wie findest du den Wunsch des Mannes, seine neue Partnerin möge sich bitte intim rasieren? Wie findest du den Wunsch, sie möge ab und zu mal Reizwäsche tragen? Legitim oder nicht?

Im Zentrum meiner Titelfrage steht doch das Spannungsfeld "Warum ändern wir für den Job so viele Dinge problemlos, aber in Partnerschaften gibt es Kämpfe darum". Das ist die Frage!

***in:
Klingt für mich zumindest nach einer "Liebe" (tm), die sich hauptsächlich als gut funktionierendes Tauschgeschäft in möglichst stabiler Partnerschaft versteht.
Nein, klingt für mich nach einer Liebe, die gegenseitig von Zuneigung und Begehren aufgebaut ist und gerne füreinander die Harmonie noch weiter erhöht.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Mich hat weiter oben der Beitrag sehr nachdenklich gemacht, dass zum Verlieben ja 80% "Toll-Finden" reichen würden. Wird dann der oder die andere zu kleinen oder größeren Veränderungen gedrängt, bis es 100% sind?

@***ja, deine Beispiele heben auf Äußerlichkeiten ab, die unwichtig scheinen. Aber meine äußere Erscheinung ist ja auch ein Spiegelbild (kein 100%iges!!) dessen, was ich innerlich bin, und dass ich lieber blickdichte Strumpfhosen und flache Schuhe statt Nylons und High-Heels trage, ist ein Statement über mich selbst, das ich erst dann verändern werde, wenn ich mir selbst anders besser gefalle. Gleiches gilt für Frisuren, auch die intimen.

PS: Hohe Absätze verbiegen Frau grundsätzlich *zwinker* .
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*******979

Ich denke bei Machtkämpfen verlieren immer alle, also wieso sollte man sich das Leben unnötig schwer machen.

Aber oftmals zeigen solche Situationen auf, wenn es dann doch nicht paßt.
Ich stelle es mir sehr kräftezehrend und ermüdend vor aus allem und jeden einen Grund zur Diskussion/Streit zu machen.....

WiB
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****011

Es sind m.E nicht nur Äußerlichkeiten, denn es gab genug andere.

Es ist eher die Frage inwieweit man bereit ist, sich auf den Partner/in einzulassen.
Wann ist es ein Wunsch und wann wird es als Verbiegen angesehen?

Wenn jemand alle Wochenenden mit Sport verbringen wollte, wäre das für mich ein deutliches Zeichen, an welcher Stelle die Partnerschaft stünde.
Jedem sein Hobby/Sport etc. aber wenn es solche Ausmaße an die Beziehung stellt, dann ist das schon fraglich.
Wenn jemand nur sich leben will und auf nichts eingeht, was auch den Partner/in betrifft, der sollte sich fragen, wieso er/sie dann nicht alleine lebt um alles nach eigenen Vorstellungen leben zu können.

WiB
Wenn ich liebe, warum soll ich dann nicht ihm ZULIEBE an mir rumpusseln lassen?

Wenn nicht gerade erwarten würde, dass ich mich von Grund auf ändere und meinen Charakter gegen den Strich bürste, ist doch alles in Ordnung.

Ich selbst gehe sehr subtil vor...

wenn ich gerne irgendeine Sache an ihm ändern möchte, kann das zum Beispiel so vonstatten gehen:

Mein Partner ist sehr stark behaart und hat auch einen kräftigen Bartwuchs.

Jetzt mag ich auf der einen Seite keine Haare im Mund und auf der anderen Seite liebe ich es, mit 2 mm Bartwuchs gekratzt zu werden (jepp, ich bin masochistisch).

Wie also vorgehen?

Als er irgendwann einmal schlecht rasiert war und mich oral verwöhnte habe ich ihm geschildert, wie geil ich das Kratzen finde...

und andersherum umständlich seine Schambehaarung zwischen meinen Zähnen hervorgezuppelt...

Ergebnis?

Klar, oder?

Oben schlecht rasiert und unten Kahlschlag... *stolzbin*

Er fühlt sich nicht bevormundet - und ich habe bekommen, was ich wollte...
*******979:
Zwei Fragen an dich: Wie findest du den Wunsch des Mannes, seine neue Partnerin möge sich bitte intim rasieren? Wie findest du den Wunsch, sie möge ab und zu mal Reizwäsche tragen? Legitim oder nicht?

Siehst Du: genau diese Fragen hatte ich weiter vorne schon beantwortet. Zwar allgemein, aber trotzdem auch dafür passend.
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