*******cket:
Ich bin dagegen, den Partner zu verbiegen.
Ich schätze, hier ist JEDER dagegen, den Partner zu verbiegen. Die Frage ist eher, was als Verbiegen empfunden wird und warum Änderungen zum Beispiel für den Job soviel seltener als Verbiegen empfunden werden.
Wenn ich die Erarwtung habe, der andere möge mir zu liebe, dies und jenes tun, dann kann das nicht gut gehen.
Das sehe ich nicht so und kenne es auch in der Praxis anders. Die Alternativen wären ja einerseits "leiden und erdulden" oder "sich trennen". Das kann es ja nicht sein. Man kann nicht immer gleich aufgeben, nur weil eine ganz bestimmte Facette so nicht bleiben kann. Natürlich muss man Wünsche äußern dürfen und auch erwarten können, dass der Partner zum Beispiel an bestimmten Schwächen arbeitet oder schlechte Angewohnheiten abstellt.
Auch in der Liebe/ Partnerschaft werden Dinge getan und ein Mensch ändert sich - dies aber immer aus sich selbst heraus!
Im Job aber auch durch äußere Einflüsse und Notwendigkeiten. Warum sich nicht aufgrund des Partners ändern? Aus Liebe und Kompromissbereitschaft? Weil man erkennt, was wirklich die Prioritäten sind, z.B. Zusammensein statt Getrenntsein?
wann sind die Menschen bereit sich zu verändern und warum? Die Motivation spielt eine Rolle, sicherlich auch der Anreiz, das Ziel.
Das ist die Kernfrage, richtig. Wenn es um Anreiz und Ziele geht, dann eben auch um Prioritäten und offensichtlich darum, dass für manche die Partnerschaft eine zu geringe Priorität und Wertigkeit hat.
Wie gesagt, die allermeisten Menschen haben beträchtlich mehr Partner als Arbeitsplätze. Offensichtlich läuft der Partner öfter davon. Vielleicht ja deswegen, weil man weniger bereit ist, dafür Opfer zu bringen?
Mein Ehemann hatte sich während unserer 20 jährigen Ehe vehement geweigert, mit mir in den Urlaub zu fliegen. Als er seine neue Partnerin kennenlernte, flog er bereits im Jahr des Kennenlernens in den Urlaub! Weil er es dann so wollte! Er fliegt jetzt regelmäßig. Na und?
Ja, da würde ich sagen: Was für ein Armleuchter! Da war offensichtlich doch ein Machtkampf entbrannt, das Thema nur Platzhalter. Er war stur und hat absichtlich und ohne triftigen Grund einen Kampf um etwas gemacht, wo gar kein Kampf nötig gewesen wäre. Er hat deine Lebensqualität ohne Grund geschmälert. Ist das partnerschaftlich gewesen? Wohl kaum? Hat es zum Scheitern der Ehe beigetragen? Als ein kleiner Teil wahrscheinlich schon.
Auch das Beispiel mit der Festkleidung zeigt mir das. Vielleicht mochte das Beispiel von Dir keine Gala-Veranstaltungen und hat sich deshalb geweigert mitzugehen und nur die Klamottenfrage vorgeschoben?
Auch dann wäre das ein grobes partnerschaftliches Versagen, in diesem Falle bezüglich der Kommunikation.
Dasselbe betrifft Deinen Hockeyspieler. Er konnte vermutlich an seinem neuen Ort den Sport nicht mehr ausüben, so wie bisher und hat ihn deshalb aufgegeben uns sich damit arrangiert - notwendigerwiese wegen der äußeren Umstände?
Ist das denn akzeptabel? Im nachhinein betrachtet wäre es ja eindeutig für die Partnerschaft genauso notwendig gewesen wie für den Job. Beides wäre sonst gescheitert und die Beziehung ist wirklich gescheitert. Also hat er doch entweder die Beziehung nicht ernsthaft genug gewollt oder aber die Notwendigkeit falsch eingeschätzt. Beides wäre Versagen.