@franzferdinand
Natürlich sehe auch ich in meinem Partner mehr als einen Mann, der dafür da ist, es mir gut und oft zu besorgen! (Um es jetzt mal bewusst provokativ zu formulieren!) Würde ich ihn darauf reduzieren, wäre es ja ein leichtes, mich von ihm zu trennen und mir einen anderen "Beischläfer" zu suchen.Aber ich denke die meisten "Betroffenen" hier, reden nicht von einer (vorübergehenden) Sexmüdigkeit, sondern gravierenden Problemen, wo mit Gesprächen, Geduld etc. schon Vieles oder gar Alles versucht wurde...
Auch ich würde weiterhin zu meinem Partner stehen und bei ihm bleiben, wenn er aufgrund medizinischer Beeinträchtigungen o.ä. nicht mehr in der Lage wäre, mir alle Facetten des sexuellen Zusammenseins zu erfüllen - nehme das mit den guten und schlechten Zeiten schon auch sehr wörtlich, aber dann wäre es doch trotzdem wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, ob auf die sexuellen Bedürfnisse einfach verzichtet werden kann oder ob man gemeinsam alternative Lösungen findet...
Was ich aber nicht mehr hinnehmen kann ist, dass der eine Partner das Problem einfach ignoriert, keinen Handlungsbedarf sieht (so à la "ich vermisse ja nichts"), obwohl dem anderen explizit etwas fehlt und sich quasi darauf beruft, der andere müsse ihn einfach so nehmen/lieben wie er ist und das möglichst ein Leben lang und fremdgehen geht natürlich auch nicht und wahrscheinlich ist der andere ohnehin nur egoistisch und sexsüchtig... (s.o.)
Und auch das habe ich schonmal woanders geschrieben: Menschen haben unterschiedliche Toleranzschwellen, was den Leidensdruck anbelangt. Was der eine noch locker wegsteckt oder gut kompensieren kann, fühlt sich für den nächsten u.U. bereits katastrophisch an...