Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Liebe auf Augenhöhe
1263 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
zum Thema
Nur mit Sex die Beziehung retten?445
Heute startet auf RTL eine neue Sendung mit dem Titel "7 Tage Sex".
zum Thema
Ist eine Beziehung (Partnerschaft) zu dritt möglich?95
Ich lese vermehrt Beiträge zum Thema "Beziehung zu dritt" und bin…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Leidenschaft oder Partnerschaft?

Leidenschaft oder Partnerschaft? Wie würdet Ihr Eure Beziehung charakterisieren?

Dauerhafte Umfrage
@musetta
Je nachdem wie man "Leidschaft" und "Partnerschaft" definiert, kann man auch die Behauptung aufstellen, dass die Leidenschaft am Anfang einer Beziehung beim "Frischverliebt-Sein" im Laufe der Zeit mit zunehmendem Kennenlernen und Vertrauen von der Partnerschaft mit zwar weniger Spannung, aber dafür vertrauensvollerer Freundschaft, abgelöst wird.
das scheint - nach persönlichen Beobachtungen, sowie den Aussagen div. Statistiken, Bücher - die überwiegende Realität zu sein, deckt sich aber nicht mit den Wunschvorstellungen (siehe auch das Ergebnis deser Umfrage) für eine erfüllende Beziehung.

Erwin
deckt sich aber nicht mit den Wunschvorstellungen (siehe auch das Ergebnis deser Umfrage) für eine erfüllende Beziehung.
Warum nicht? Muss es beides sein?
Oft genug bemüht man sich um Erhalt der Spannung und Leidenschaft und lässt dadurch die Nähe der vertrauensvollen Freundschaft vielleicht nicht zu...
Sollte es wirklich so sein, dass man nicht beides zusammen erreichen kann, wird man Prioritäten setzen müssen und sich entscheiden, ob man den Partner hat, mit dem sich der Sprung über die anfängliche Leidenschaft in die freunschaftliche Partnerschaft lohnt.
Muss es beides sein?
Müssen sicher nicht. Kommt auf die Person(en) an, würde ich sagen. Ich wünsche mir beides und sehe da zwar einige problematische Punkte bzw. sogar in gewisser Hinsicht Gegensätzlichkeiten, aber keine prinzipielle Unmöglichkeit das nicht doch im Rahmen einer Beziehung zu leben - vielleicht nicht ganz gleichzeitig, sondern eher als 2 Facetten.

Erwin
facetten....
...vielleicht nicht ganz gleichzeitig, sondern eher als 2 Facetten.
....vielleicht ist es so, Erwin. Vielleicht nicht.
Denn wieso sollte gelegentlich durchbrechende Leidenschaft in der Beziehung die Partnerschaft ausschalten. Kann nicht die überkommmende Leidenschaft als Krönung einer Partnerschaft, als Zeichen von Lebendigkeit, angesehen werden?
feelin /m
Erwartung
Im Buch der "Ellis-Methode" wurde nicht nur darauf hingewiesen, sämtliche Glaubenssätze zu hinterfragen, sondern sich auch von der Erwartungshaltung fortzubewegen, da sie unweigerlich dogmatische Inhalte nach sich zieht, hin zum Konjunktiv des Wünschens.

z.B.:

Anstelle von, ich erwarte......

sagen, ich würde mir wünschen, dass........

Damit kann derjenige, an den der Wunsch herangetragen wurde, völlig frei unter Beibehaltung seiner Würde (sein Gesicht behalten) entscheiden, ob er diesem Wunsch nachkommt.

...love is in the air...
@pesmoutizitas, @all
einmal mehr zeigt sich, wie wichtig die wortwahl sein kann - in diesem von mir ausgelösten fall "erwartung". die von @*******sres zitierten deutungsmöglichkeiten, und natürlich auch die von @**Z umschriebenen persönlichen beschreibungen stellen eigentlich sehr viel klar.

@***bi hat meines erachtens den ball wiederum sehr schön aufgenommen und relativiert:

Ich gehe nur schlicht und ergreifend - we von PMZ oben zitiert - gelassen an die Sache heran, lasse los und warte nicht, um dann damit so viel schönes zu verpassen, sondern lasse mein Leben weiter gehen und freue mich über jeden Wunsch, der sich mir erfüllt hat.

ein mensch, der mit dieser einstellung mit beiden beinen ganz fest im leben steht, hat ein ganz anderes selbstbewusstsein, eine ganz andere einstellung zum leben als viele andere menschen - wahrscheinlich (und meiner meinung nach) betrifft das wohl sogar die mehrheit.

wie das ergebnis zur eingangsfrage bisher schon aufweist, wie auch andere threads immer und immer wieder zu bestätigen scheinen: es gibt wohl mehrere elemente, die in ihrer summe eine tiefe, für alle partner befriedigende, glückliche beziehung ausmachen. irgendein gefühl sagt mir für mich ganz persönlich, dass "leidenschaft" durchaus eines der entscheidenden elemente ist - für mich ganz persönlich bedeutet dies ein leben mit allen sinnen. alle gefühle wahrnehmen und auch zulassen. und diese gefühle mit dem partner zu teilen. diese sätze drücken letztlich in einer sehr verkürzten form aus, was ich ganz persönlich damit verbinde.

um den leider etwas ot-verdächtigen diskurs etwas fortzusetzen:

Das Kind-Ich will große Gefühle, will bedingungslos geliebt werden, das Erwachsenen-Ich schüttelt verständnislos den Kopf und fragt sich, wann das Kind-Ich endlich einsehen wird, daß die Zeit dafür vorbei und der Mann an seiner Seite nicht der richtige Adressat für derlei Ansinnen ist. Und als ob das noch nicht kompliziert genug wäre, mischt sich manchmal auch noch mein Über-Ich ein. Ich steh daneben (leider nicht drüber), höre mir ihre Diskussionen an, bin zwischen ihren Meinungen und Positionen hin und her gerissen und hoffe, daß sie doch noch zu einer einvernehmlichen Lösung kommen werden...

von welchem "ich" auch immer gesprochen wird, am ende ist es immer das gleiche ich. ein und dieselbe person. verschiedenste denkmodelle von verschiedensten menschen haben uns letztlich die idee gegeben, dass der menschliche geist anscheinend in unterschiedlichen stufen des bewusstseins arbeitet, und wie unterschiedlich die wechselwirkungen untereinander sein können. man/frau beachte, nebenbei gesagt, das kleine wort "wirkung"... die "ursache" wird da leider mal wieder aussen vor gelassen... wieso wohl?

hegt nicht jeder mensch den wunsch nach bedingungsloser liebe? ich persönlich glaube, ja, das tut jeder. wieso also soll das "kind-ich" einen tief gehegten wunsch ignorieren? wieso soll die zeit dafür vorüber sein? ist der mann für derlei ansinnen wirklich nicht der richtige adressat?

Erwartungen habe ich grundsätzlich weder an meinen Partner noch an unsere Beziehung

genau hier entsteht wohl die problematik, die in der eingangs angedeuteten interpretation des begriffs "erwartung" liegt... ein leben gänzlich ohne erwartungen wird von einigen teilnehmern hier deutlich in frage gestellt. gibt es nicht möglicherweise doch auch eine andere sicht der dinge? wozu sind denn erwartungen überhaupt gut?

Jeder hat ständig Erwartungen (und sei es nur an den Busfahrer, dass er aufpasst und gut fährt oder an den Bäcker, dass das Brot ohne Gift gebacken wurde).

wahrscheinlich hat wohl tatsächlich die mehrheit der menschen genau diese haltung. eine andere möglichkeit könnte sein, den anderen menschen vertrauen zu schenken. dem leben vertrauen zu schenken. ohne damit verbundene erwartung.

Dieses Gefühl eines bedingungslosen Vertrauens stellt sich bei mir aber eher in der Vertrautheit einer partnerschaftlichen (und damit eher leidenschaftslosen) Beziehung als in der Unberechenbarkeit einer leidenschaftlichen Beziehung ein. Dort liebe ich zwar intensiver, aber nicht so bedingungslos.

leidenschaft erzeugt "unberechenbarkeit"? und damit "unsicherheit"? so wird es wohl sein, ja, es trifft wahrscheinlich den kern des problems. das ist wirklich schade, finde ich.

denn: was ist an emotionen negativ? müssen gefühle kalkulierbar sein? um sich "sicher" zu fühlen?

ein selbstbewusster, emanzipierter mensch wird dem wohl deutlich widersprechen - oder einfach weiter schweigen, denn einer mehrheit der menschen wird ja letztlich seit ewigkeiten ein ganz anderes denkmodell eingetrichtert...

und, um den kreis wieder zu schliessen:

Das gilt bei mir nicht nur in Bezug auf meine Leidenschaft, sondern auch in Bezug auf meine Suche nach der bedingungslosen Liebe.

das ziel der suche scheint bekannt zu sein - der weg dahin aber nicht. welche erwartungen sind denn mit der zielerreichung verbunden? wie sehen die erwartungen, wie der weg dahin aussehen könnte, aus? auch das thema "kämpfen" hat mit zielen und erwartungen zu tun - und führt in der regel zu einem unglaublichen aufwand an energie - und oft zu keinem ergebnis, ausser, dass am ende lauter verlierer übrig bleiben.

Ich bin (auch das ist wohl Typsache) bei allen Dingen in meinem Leben immer davon ausgegangen, daß da etwas draus wird, daß ich das schaffen kann, wenn ich nur will, und daß sich für alle Probleme, und seien sie noch so kompliziert, eine Lösung finden läßt. Meistens war mein Optimismus begründet, nur in Beziehungsfragen bin ich immer wieder an meine Grenzen gestoßen. Um eine Beziehung zu führen bedarf es halt doch des Willens beider Seiten...

das ist eine tolle grundeinstellung! eine kleine frage erlaube ich mir dann doch: was wäre, wenn der grundoptimismus auch auf beziehungsfragen überschwappt? und: gibt es grenzen? (hier eine antwort, die mir ein lieber mensch einmal gegeben hatte: "the sky is not the limit. there is no limit".

lg!
kleine ergänzung...
...aus einem anderen spannenden thread, ein sehr interessanter beitrag von @*****ane, siehe insbesondere unter "romantische liebe"...

lg!
Das gehört zwar nur noch am Rande zu Thema...
... aber ich halte es für die Diskussionskultur für wichtig:

Anstelle von, ich erwarte......
sagen, ich würde mir wünschen, dass........
Genau bei solchen Ratschlägen seitens Psychologen fängt das Problem einer mangelhaften Kommunikation an. Denn heute wird alles in "Weichmacher" eingetütet, um ja niemanden zu sehr vor den Kopf zu stossen. Heutzutage etwas zu wollen gehört sich nicht, das kann man ja auch netter ausdrücken...

So wird aus dem "ich will" ein "ich erwarte" und aus dem "ich erwarte" ein "ich wünsche mir". Und weil das so ist, glaubt der nächste, der "ich erwartete" hört, dass jemand was will und nicht, dass er sich das nur vorstellt/erhofft.

Viele Grüße,
Uwe
Rhetorik
Tatsächlich ist das: Ich erwarte von Ihnen/dir.....eine dogmatische Aufforderung etwas zu tun/zu erfüllen/etwas zu erhalten.

Ich vermute aber, dass du das Wort Hoffnung damit verbindest:

Ich erwarte, dass morgen schönes Wetter ist. Ich erwarte morgen Besuch.

Tja, deutsche Sprache und ihre Mehrbedeutungen......
damit wären wir wieder...
...bei der diskussionskultur
. Denn heute wird alles in "Weichmacher" eingetütet, um ja niemanden zu sehr vor den Kopf zu stossen.

@*******sres, hast recht damit und ich hadere im realen leben auch immer wieder damit, dass leute harte oder klare worte nur mit einschnappen quittieren können.
Allerdings auf einer plattform wie hier hab ich zwischenzeitlich gelernt, dass worte noch viel eher in den falschen hals geraten können. Deshalb find ich ein umsichtiges formulieren hier durchaus angebracht.

soviel 'off topic'

Der ganze thread driftet ja etwas vom ursprungs-posting ab. Aber solang @*********itas daraus gewinnt, ist es ja ok

feelin /m
*****har Paar
41.020 Beiträge
Und nochmal: Erwartungen
Vertrauen darauf, dass man zu gegebener Zeit das bekommt, was man sich wünscht und was für einen gut ist (das kann allerdings stets etwas anderes sei als das, was man glaubt, dass es für einen richtig ung gut ist)? Das scheint mir ein verdammt guter Lebensentwurf voller Spiritualität und Urvertrauen zu sein, zutiefst menschlich und bewundernswert.

Und genau mein Ding!

In der Theorie - und fast immer in der Praxis, aber eben auch: nicht immer.

Trotzdem dürfte die Mehrheit der Menschen, wie ich bereits erwähnt habe, Erwartungen haben, und zwar ständig und meist auch noch im Sinne von Forderungen, denen man ständig auf die eine oder andere Art Nachdruck verleiht - und sei es nur mit einem Blick aus großen Augen, der da sagt: "Nun tu's doch endlich, was ich möchte!"

Und am schlimmsten sind übrigens, so meine ich, diese nur angedeuteten, unausgesprochenen, aber deutlich spürbaren Erwartungen. Die sich dann daran zeigen, dass derjenige, wird die Erwartung nicht (wie gewünscht und erhofft) zügig erfüllt, zumindest verstimmt wenn nicht gar beleidigt ist.

So recht ich Cerberus, Love4eva, tictac6766 und anderen im Prinzip aber auch gebe - die Realität spricht eine andere Sprache - und ist voller Erwartungen an mich. Und wenn ich ehrlich bin, erwarte ich auch manchmal das eine oder andere, wenn auch nicht als absolute Forderung (soweit ich das selbst von mir überhaupt beurteilen kann).

Schafft es jemand aus dieser interessanten Runde, wirklich Tag für Tag ohne jegliche Erwartung zu leben (und nicht nur davon zu theoretisieren)? Ich noch nicht. Dabei versuche ich mein Bestes.

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
Nachschlag:
Kann man von seiner Partnerin oder seinem Partner Liebe und
Leidenschaft erwarten? Wohl kaum. Man kann davon träumen, darauf hoffen und darauf vertrauen. Aber mehr doch nicht. Oder?

(Die Frage ist durchaus ernst gemeint ...)
Schafft es jemand aus dieser interessanten Runde, wirklich Tag für Tag ohne jegliche Erwartung zu leben (und nicht nur davon zu theoretisieren)?

Neeeeeee, sowieso nicht, um Gottes Willen, dann wäre ich wohl nicht mehr auf diese Welt, sondern schon als Dauerengel im Himmel.

Aber ich denke ich kann guten Gewissens sagen, dass ich mindestens in meiner Beziehung fast immer ohne jegliche Erwartungen, im Sinne von Forderungen, auskomme - aufs restliche Leben bezogen durchaus weniger.

Aber mehr doch nicht. Oder?

Ganz Deiner bzw vermutlich Eurer Meinung.
Eines Tages
kam ich nach Hause und sah Mr. Love auf dem Sofa liegend, ein Buch in der Hand (ausgeliehen bekommen) und musste sofort stöhnen:

Nein - es war kein geiles Buch aus dem Joy oder so. Ich kannte nur den Umschlag und den Titel und wußte blitzartig, was gleich kommt:

"Emotionale Erpressung" - und dann sah ich seine wissenden braunen Augen. Und wir grinsten. Yepp.

Jeder Tag, jede Minute, jede Sekunde erpressen wir uns unbewußt, um unsere Bedürfnisse, Befindlichkeiten auf jeden Fall wie kleine Kinder erfüllt zu bekommen.

Wir redeten sehr viel. Über seine Eltern, meine Eltern. Wie diese uns erpressten, wie die sich gegenseitig erpressten. Wie wir voller Schuldgefühle zugepropft wurden bis über beide Ohren.

Wenn uns manchmal eine Situation zuviel wird, kommt schon der Text: das ist emotionale Erpressung - ich lass mich nicht erpressen. [b]Fußaufstampf[/b]
Dann kochen Gefühle hoch, die Debatte wird hitzig, Blutdruck steigt, das innere Kind heult und wütet. Standpunkte werden lautstark vertreten.
Auch bei den Loves scheppert es dann.

Und dann gibt es Tage, wo wir ganz trocken grinsen und sagen: Na? Das ist jetzt wieder emotionale Erpressung - geht gar nicht...... *roll*

Selbst die Rhetorik: ich wünsche mir (nonverbale Körperhaltung sagt selbstverständlich aus, dass der Wunsch auch Befehl ist) dies und das, weil.....artet oft genug in dieses Druck machen aus.

Seufz, man ist ja kein Engel. Es klappt nicht immer, aber immer öfter. *ggg*

...love is in the air ...
(Ur)Vertrauen und Offenheit @ Antaghar
Vertrauen darauf, dass man zu gegebener Zeit das bekommt, was man sich wünscht und was für einen gut ist (das kann allerdings stets etwas anderes sei als das, was man glaubt, dass es für einen richtig ung gut ist)? Das scheint mir ein verdammt guter Lebensentwurf voller Spiritualität und Urvertrauen zu sein, zutiefst menschlich und bewundernswert.

*top* Dieser Einschätzung schließe ich mich voll und ganz an. Beim einen oder anderen mag durch meine Beiträge in diesem Thread der Eindruck entstanden sein, daß ich mich im Moment in einer verzwickten Situation befinde, aus der ich einen Ausweg suche. Nein, ich suche keinen Ausweg, habe auch nicht das Gefühl, vor einer Wand zu stehen, wie eine liebe Mitleserin und Mitleiderin vermutete. Auf ihren Ratschlag

wenn du an einer Wand zu stehen glaubst, schlage einen Haken drum herum.

antwortete ich:

Ich habe nicht das Gefühl, an einer Wand zu stehen. Ich gehe meinen Weg und an jeder Wegkreuzung entscheide ich mich aufs Neue, welche Richtung ich einschlage. Und letztendlich ist es wohl egal, welchen Weg man nimmt. Ob man immer geradeaus läuft oder viele Umwege macht. Ob man manchmal Sackgassen oder die "falsche Abzweigung" erwischt. Je älter (und weiser?!?) ich werde, desto mehr bin ich der Überzeugung, daß mein Ziel schon feststeht und ich früher oder später, nach einem mehr oder weniger langen und mehr oder weniger geradlinigen Weg dorthin gelangen werde.

Meine momentane Situation ist Teil meines Weges. Sie hilft mir, mich weiter zu entwickeln, ein Stück weiter zu kommen. Ich bin ihr nicht aus dem Weg gegangen, versuche auch nicht, sie zu umgehen, sondern stelle mich ihr mit all meinen Sinnen und mit meinem ganzen Verstand. Welche Lektion sie für mich bereithält, werde ich wohl, wenn überhaupt, erst in der Rückschau erkennen.
@*****har
So recht ich Cerberus, Love4eva, tictac6766 und anderen im Prinzip aber auch gebe - die Realität spricht eine andere Sprache - und ist voller Erwartungen an mich. Und wenn ich ehrlich bin, erwarte ich auch manchmal das eine oder andere, wenn auch nicht als absolute Forderung (soweit ich das selbst von mir überhaupt beurteilen kann).
Ja, das spricht sie (die Realität). Mich erinnern all diese Thesen von der bedingungslosen Liebe, von der erwartungslosen Liebe immer an den Marxismus (und damit meine ich nicht die materialistische Seite) - ein System, dass perfekte Harmonie und Frieden verspricht - wenn alle Menschen absolut gut und ethisch "perfekt" wären. Ich weiß, dass ich es nicht bin - wie könnte ich es denn von anderen erwarten?

Kann man von seiner Partnerin oder seinem Partner Liebe und
Leidenschaft erwarten? Wohl kaum. Man kann davon träumen, darauf hoffen und darauf vertrauen. Aber mehr doch nicht. Oder?
Und schon sind wir bei der Definition von "erwarten".

Eine Forderung ist es für mich nicht, wenn ich etwas fordere sage ich "ich will" - auch wenn dies inzwischen politisch inkorrekt ist.

Was ist für mich jetzt aber der Unterschied zwischen hoffen und erwarten? Ich gebe zu, ich habe noch so intensiv darüber nachgedacht wie jetzt, aber es ist mir klar geworden.

Die Hoffnung ist für mich vage, eher pessimistisch. Die Erwartung ist für mich eine konkrete Hoffnung, optimistisch, ich gehe also eher davon aus dass es so eintrifft als nicht. Zwangsweise ist die Enttäuschung bei einer unerfüllten Hoffnung daher geringer als bei einer nicht erfüllten Erwartung.

Nach dieser Definition gilt für mich: Wenn ich verliebt bin, dann hoffe ich auf Gegenliebe. Wenn ich liebe, dann erwarte ich sie.

@*****rus
Aber ich denke ich kann guten Gewissens sagen, dass ich mindestens in meiner Beziehung fast immer ohne jegliche Erwartungen, im Sinne von Forderungen, auskomme - aufs restliche Leben bezogen durchaus weniger.
Und schon sind wir sind gar mehr so weit weg mit unseren Meinungen...

Viele Grüße,
Uwe
Wünsche und Bedürfnisse kommunizieren ohne zu fordern
Es scheint Einigkeit darüber zu herrschen, daß es für das Gelingen einer Beziehung wichtig ist, Wünsche und Bedürfnisse zu kommunizieren. Kontrovers diskutiert wurde hingegen die Frage, wie dies geschehen soll: Love4evas Vorschlag, "Anstelle von, ich erwarte...... sagen, ich würde mir wünschen, dass........", stieß bei inmediasres nicht auf Gegenliebe:

Genau bei solchen Ratschlägen seitens Psychologen fängt das Problem einer mangelhaften Kommunikation an. Denn heute wird alles in "Weichmacher" eingetütet, um ja niemanden zu sehr vor den Kopf zu stossen. Heutzutage etwas zu wollen gehört sich nicht, das kann man ja auch netter ausdrücken...

Etwas freundlich zu formulieren, sich etwas zu wünschen statt eine dogmatische Forderung zu stellen, heißt für mich nicht, daß die Kommunikation mangelhaft ist. Wünsche sind genau so direkt und ehrlich wie Forderungen - und sie führen meines Erachtens eher zum Erfolg. Natürlich darf man wollen. Und es muß in einer Partnerschaft auch möglich sein, Wünsche und Bedürfnisse unverblümt und ohne Angst äußern zu können. Aber es muß umgekehrt auch möglich sein, einen Wunsch auszuschlagen, ein Bedürfnis nicht zu erfüllen, ohne das Gefühl haben zu müssen, dem anderen damit Unrecht zu tun. Und genau dieser Eindruck entsteht (zumindest bei mir), wenn Mann an mich Erwartungen hat.
@pesmoutizitas
Etwas freundlich zu formulieren, sich etwas zu wünschen statt eine dogmatische Forderung zu stellen
Es ist mehr ein kommunikationstechnisches als ein soziologisches Problem. Durch diese Weichmacherei wurde aus der Erwartung eine dogmatische Forgerung. Für mich ist sie das nicht (siehe mein letztes Posting).

Wenn mir jetzt jemand aufzeigt, dass das Wort Erwartung ursprünglich als dogmatische Folgerung definiert ist bin ich auch ganz still - dann habe ich es all die Jahre falsch verwendet. Ich habe Erwartung immer als Synonym für Hoffnung verwendet.

Viele Grüße,
Uwe
Ganz ehrlich, ist es eigentlich nicht total egal, ob das Wort Erwartung dogmatisch ist oder nicht, wenn mein Gegenüber damit negative Empfindungen verbindet?

Wenn ich bei meinem Gegenüber landen will, dann werde ich meine Aussagen so formulieren müssen, dass sie der andere nicht "miss-versteht" und diese nicht mit negativen Gefühlen verbindet.

Bin ich aber der Meinung, dass mein Gegenüber gefälligst zu verstehen hat was ich aussage, ohne dabei negative Gefühle zu bekommen, brauche ich mich doch wirklich nicht wundern, wenn meine Äußerungen nicht den erhofften, erwünschten, erwarteten oder sonst was Effekt hervorrufen.


Was ich damit sagen will:
Was hilft es, wenn ich selbst noch so davon überzeugt bin, dass das Wort "Erwartung" positiv besetzt ist, wenn mein Gegenüber - in diesem Falle Partner - es negativ besetzt?

Hier hilft nur drüber reden und dann beim nächsten Mal besser machen, denn sonst wird man da enden, wo schon viele Beziehungen wegen Kleinigkeiten geendet haben, nämlich im AUS.
Auch wenn ich befürchten muss, jetzt gleich wieder der Wortklauberei bezichtigt zu werden:

Du findest es zu Recht schrecklich, wenn ein Partner Zärtlichkeiten austauscht, nur damit er Sex bekommt.

Du findest es aber richtig, dass ein Partner eine "zärtliche" (also weichgespülte) Sprache verwendet, um zu landen, einen Effekt zu erzielen?

Das finde ich inkonsequent.

Sinnvoll wäre es doch, wenn der Partner, der sich durch solch einen missverständlichen Ausdruck (und fast alle Worte im emotionalen Bereich sind mehrdeutig) gestört oder gar verletzt fühlt, erst einmal nachfragt "Wie meinst Du das?" statt beleidigt einzuschnappen - woraufhin die Möglichkeit zur Begriffsdefinition besteht und das Missverständnis ausgeräumt wird. Das ist für mich eine offene Kommunikation, bei der nicht erst einmal jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden muss - dass stresst eine Beziehung nämlich auch immens (eigene Erfahrung).

Viele Grüße,
Uwe

P.S.: Nichts desto trotzdem werde ich hier im Forum in Zukunft mehr darauf aufpassen, das ist hier ja keine Beziehung - und schon gar nicht eine Liebesbeziehung... *zwinker*
Sorry inmadiasres, aber ich werde Dich auch in diesem Fred ab jetzt ignorieren, denn ich hab einfach keinen Bock mehr, da ich a) langsam aber sicher eher das Gefühl bekomme - ich muss hier auf den "Flaute-im-Bett"-Fred verweisen - dass Du einfach nur deshalb immer und immer und immer wieder gegen Aussagen, die nicht in Deinen Kram passen, schießt, weil Du sonst mal die Augen vor dem aufmachen müsstest, was Du in Deiner Ehe alles falsch gemacht hast und b) weil ich keinen Bock habe, dass ich in diesem Fred auch noch jede von mir gemachte, aber von Dir ordentlich verdrehte Aussage wieder richtig stelle.

Verzeih mir also bitte, wenn ich Dein Posting einfach so stehen lasse - der nicht wirklich weichgespülte Ton dürfte damit ja exakt auf Deiner Wellenlänge kommen, sodass ich sicher gehen kann, dass Du mich a) verstanden und b) mir nicht beleidigt bist.

Danke und auf Wiedersehen.


@ PMZ

Sorry für diesen OT, aber das musste jetzt wirklich mal sein und ich weiß auch sicher, dass ich nicht die einzige bin, die mittlerweilen so denkt.
*ähm* cerbi
Wenn ich bei meinem Gegenüber landen will, dann werde ich meine Aussagen so formulieren müssen, dass sie der andere nicht "miss-versteht" und diese nicht mit negativen Gefühlen verbindet.

wie man auch anhand deines letzten Postings sieht, ist das manchmal sogar ganz ohne Liebesbeziehung ein Ding der Unmöglichkeit, dabei unterstelle ich jetzt sogar, dass i.m.r. gar nicht "landen" will, sondern lediglich in seiner Argumentationsweise verstanden werden möchte *zwinker*

Erwin
Erwin, ich sagte ja auch nicht, dass das immer total easy going ist - wo nehmt ihr nur immer diese interessanten Aussagen aus meinen und anderen Postings her? - sondern ich sagte - und meinte auch nur das - dass man sich, wenn man richtig verstanden werden will, auf der Sprachebene seines Gegenübers sprechen muss.

Sicherlich will man manchmal nicht verstanden werden, aber das ist ja auch was ganz anderes. Da ist das missverstanden werden ja Absicht.

Nur denke ich doch, dass man gerade in einer Partnerschaft wert darauf legt, richtig verstanden zu werden und dabei beim Partner keine negativen Gefühlen hervorzurufen.

Und insofern sollte ich dann wohl auf dessen Sprachebene sprechen, genauso selbstverständlich umgekehrt.
Auch noch
mal dazu senfen:

Wir verstehen doch alle inmedias. Seine für ihn augenscheinliche Argumentationskette.

Ist er damit weit gekommen? Wurde er wirklich verstanden? Hat er sich bemüht?

Auf jeden Fall hat er sich bemüht, uns seine Sichtweise darzulegen. Und doch musste er sich daran stören, dass wir aufzeigten, dass es möglich ist, den Konjunktiv zu benutzen.

(unter der Hand gesagt: mir liegt das weichgespülte zwar nicht, scheint aber das Unterbewußtsein, das Herz, den Menschen besser zu erreichen)

Wenn ich etwas "verkaufen" möchte, wende ich doch jeden rhetorischen Kniff an, den es gibt, oder? Was wäre dann so schlimm, seine Wortwahl dahin gehend zu ändern, dass der andere "erreicht" wird.

Wir waren alle mal Kinder und wurden von unseren Bezugspersonen im Rahmen der Erziehung gedrillt. Du musst, sollst, hast, ich erwarte usw......
Das war vielleicht damals richtig. Im Erwachsenenbereich innerhalb einer Beziehung verbietet sich diese Haltung, da die Augenhöhe nicht mehr gewahrt bleiben kann. Sonst positioniere ich meinen Partner auf die kindliche Ebene - und was machen Kinder? Da rein, da raus oder werden bockig oder sagen ja,ja und machen letztendlich doch ihr Ding.

Es war meinerseits auch nur aus dem Nähkästchen geplaudert. Niemand muss es für sich annehmen, man kann aber etwas mitnehmen, sonst hätte ich nicht davon erzählt.

Schlimm finde ich jedoch, Psychologen abzuwerten, als "Weichmacher". Dann verbocke sogar ich. Bevor man nicht erstmal probiert hat, ein winziges Stück, wie kann ich dann behaupten, es schmeckt mir nicht. Okay behaupten ja, aber nicht beweisen.

Also kann inmedias doch frei für sich entscheiden, dass er weiterhin das Wort bzw. den Satz: ich erwarte sagt - muss aber damit leben, dass nicht!!!! nachgefragt wird.

Auf eine dogmatische Haltung werde und würde ich nicht mehr reagieren wollen. Diese Sprachhaltung habe ich jahrelang gelebt, als wäre ich beim Bund gewesen. Und immer schön subtil etwas voraussetzen anstatt sich selber zu vergewissern, ob man verstanden wurde. Gebracht hat es letztendlich nur eins - absolutes Schweigen.
----------------------------------------------------------------------------------------------
In einer Partnerschaft ist es auch schön, sich gegenseitig zu bedanken. Wofür auch immer. Nichts ist selbstverständlich. Selbst wenn es eine tolle oder auch nur mal schnelle sexuelle Begegnung war, das Begleiten beim Einkaufen, das mit dem Auto mal schnell gefahren werden, usw.
Es ist bei uns fast ein Ritual: Danke, dass........Antwort: Ich danke dir!!!! Denn..........Damit bestärken wir uns in unserer Gemeinschaft, schaffen ein unsichtbares Band.
-----------------------------------------------------------------------------------------------
Auch bei uns gibt es zu Hauf Mißverständnisse. Es erfordert oft viel Geduld, klappt nicht immer, dass man nach den Sprachverständnissen nicht gleich das Handtuch schmeißt und am liebsten getrennte Wege gehen will.
Dann kracht es manchmal gewaltig - rrrrhhhh leidenschaftlich- aber die Mißverständnisse werden ausgeräumt, solange bis man sich versteht und auch wieder versteht.

Einen Konsens zu finden ist harte Arbeit. *cool*

-----------------------------------------------------------------------------------------------

....killing me softly .......singend *rock*
off topic aber irgendwie auch thema ....
solange sprache authentisch ist
ist es für mich ok und gut damit auszukommen



psychologisches gesprächsführen in einer beziehung (!)
kann mir das gefühl geben,
wie eine marionette manipuliert zu werden
oder etwas schwaches zu sein, was in watte gepackt ist
und wahrheit nicht verträgt

während ich mich
gegen eine "dogmatische sprachweise"
noch sehr gut mit widerstand und rebellion wehren könnte....

KLARE offene worte
sind der schlüssel, der bei mir die türe öffnet....

so hat jeder mensch (aus neigung und erfahrung)
sein eigenens "schloß-schlüssel-system" das funktioniert

in einer partnerschaft "die gleiche sprache sprechen"
ist insofern wichtig
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.