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Leidenschaft oder Partnerschaft?

Leidenschaft oder Partnerschaft? Wie würdet Ihr Eure Beziehung charakterisieren?

Dauerhafte Umfrage
@florestine
Ich wollte meinen Beitrag als eigenen Forumsbeitrag einstellen lassen, wurde abgelehnt und dieser Fred wurde mir vom JC-Team dazu genannt. Das was ich las, war von meinen Fragen nicht so weit weg, deshalb habe ich hier den Versuch gestartet.

*g* Rothaar
Déjà-vu [b]hexe2[/b] rothaar
@Rothaar......
.........oder Ironie?
@all
Mir scheint, dass ich hier den Fred mit meinem "Einwurf" durcheinander bringe. Dies ist und war nicht in meinem Interesse, dann bleibt mir nur zu sagen: ignoriert ihn und macht beim Thema weiter. Ich las nicht alles und das was ich las, war nicht so weit von meinem Anliegen entfernt.

Weiterhin noch viel Freude und Spaß,
Rothaar
Spass und Freude
......ist der verbale Zweck des JC.....*gg*
@frivole
Hattest du auch so ein, dass hab ich schon mal gelesen Erlebnis? *zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Nochmal: L e i d e n s c h a f t
Nach nochmaliger aufmerksamer Lektüre dieses Threads ist mir etwas klar geworden:

Von einem Menschen, der mir sehr viel bedeutet, wurde mir neulich sinngemäß erläutert: Leidenschaft ist das, was einer fühlt, nicht das, was einer zeigt.

In diesem Thread habe ich bereits mehrfach betont, dass ich persönlich es anders empfinde, mir aber dennoch kein Urteil darüber zusteht, ob das nun wirklich so ist oder nicht, wie ich das sehe (es ist nur mein Empfinden und meine Meinung, mehr nicht):

Ist Leidenschaft wirklich nur das, was jemand nach außen zeigt?

Einem als gehemmt wirkenden oder leidenschaftslos erscheinenden Menschen diese Intensität der Gefühle abzusprechen, die ich (und andere) als Leidenschaft bezeichnen würde, bietet sich zwar an und drängt sich manchmal geradezu auf. Aber man macht es sich dabei vielleicht wirklich zu einfach?

So kommen wir auf die Kern- und Grundfrage von „pesmoutizitas“ zurück: Was, wenn ein(e) Partner(in) von mir als leidenschaftslos empfunden wird, egal wie es ihn ihm (ihr) tatsächlich aussieht)?

Es stellen sich zwei wichtige Fragen, mit denen ich diese interessante Diskussion gerne wieder in Schwung bringen möchte:

1.) Warum zeigt ein Mensch, der innerlich angeblich vor Leidenschaft "brennt", diese nicht? Und warum vor allem dann nicht, wenn er weiß, dass sein(e) Partner(in) sich das wünscht?
Wovor hat er Angst?
Was hindert ihn daran?
(Um die Sache mit der Erziehung im Elternhaus etc. geht es mir nicht, dafür kann keiner etwas. Aber jeder kann etwas dafür, wenn er sich nicht auch mal, auch zu seinem eigenen Wohl, von solchen Hemmungen befreit. Keiner ist gezwungen, auch noch mit 30, 40 oder 50 Jahren so zu sein, wie die Eltern ihn gerne haben wollten ...)

2.) Wie gehe ich damit um, dass mein(e) Partner(in) zwar leidenschaftlich ist, wie er selbst behauptet, aber das eben nicht zeigen will oder kann?
Ich bin ja nicht verpflichtet, nur aus Liebe oder Gewohnheit mein Leben dann mit einem Menschen zu verbringen, der mir als leidenschaftslos oder gar langweilig und nahezu gefühllos erscheint (unabhängig davon, wie es innerlich in ihm wirklich aussehen mag). Oder doch?

Wie seht Ihr das?
Die Gesichter der Leidenschaft
sind m.E. vielseitig und vielschichtig.

Ich weiss, dass es Menschen gibt, die leidenschaftlich sind
und sich diese Eigenschaft nur nach Innen wendet. Andere
wiederum sind das Gegenteil und damit nach Aussen orientiert.
Eben Intro- und Extrovertiert!

Es kommt jetzt darauf an, womit Du leben kannst. Reicht Dir
u.U. eine introvertierte Leidenschaft, wenn Du sie -gleich auf
welchen Weg- spürtst?

Gruß
zeige dich, und ich sag dir wer du bist?
@*****har
man könnte auch sagen:
leidenschaft ist nicht, was du beim andern SIEHST - es ist das, was der andere FÜHLT, und das siehst du nicht.

mitunter sind die randbedingungen so, dass das zeigen von leidenschaft, so wie du sie verstehst, schwer fällt. da könnte auf seiten des betrachters zum einen eine erwartungshaltung sein: sei laut, dann glaub ich dir. und schon hat man als anderer drei möglichkeiten:

1. laut sein, dann ist für den anderen alles ok (für einen selber nicht unbedingt)
2. so sein, wie man sich fühlt, dann SIEHT der andere nicht unbedingt das, was er sehen will, aber einem selber gehts gut, bis auf die "sichtbare" enttäuschung des anderen
3. nicht so sein können, wie man möchte, weil die erwartung einen davon abhält, sich fallen zu lassen und vielleicht sogar laut sein zu können.
(dahinein gehört noch: hat man kein sehr entspanntes verhältnis oder fühlt man sich unter druck gesetzt, zeigt man vielleicht bewusst gerade nicht sein gesamtes repertoire an körpersprache, man verbirgt sein wahres fühlen vor dem anderen, denn er hat noch nicht ausreichend unser vertrauen erlangt, um daran teil haben zu dürfen)


1.) Warum zeigt ein Mensch, der innerlich angeblich vor Leidenschaft "brennt", diese nicht? Und warum vor allem dann nicht, wenn er weiß, dass sein(e) Partner(in) sich das wünscht?

vielleicht, weil er so respektiert werden möchte, wie er sich nun mal gibt? jeder hat seine lebensgeschichte und erst, wenn er sich ganz sicher ist, dass ein liebevoller und respektvoller umgang auch mit seinen scheinbaren mängeln erfolgt, entschließt er sich nach und nach, es dem anderen zu zeigen. er bewahrt sich sozusagen einen rest autonomie.


2. ... Ich bin ja nicht verpflichtet, nur aus Liebe oder Gewohnheit mein Leben dann mit einem Menschen zu verbringen, der mir als leidenschaftslos oder gar langweilig und nahezu gefühllos erscheint (unabhängig davon, wie es innerlich in ihm wirklich aussehen mag).

wenn man sagt, man sei nicht verpflichtet, aus LIEBE ... bei einem langweiligen menschen zu bleiben - das beisst sich irgendwie.
niemand ist verpflichtet, bei jemandem zu bleiben, der ihm nicht behagt, nur, liebe ist da wohl beim fragesteller kaum noch vorhanden, wenn er sein gegenüber bereits als langweilig empfindet.

man könnte sich die zeit nehmen, hinter das geheimnis dieses menschen zu kommen, eine mitunter lohnende und spannende sache. das setzt voraus, dass man die zeit, die man dafür aufbringen müsste, auch hinterher nicht als vertane sehen will. sondern man hat sie dem kennenlernen eines auch für die eigene entwicklung wichtigen menschen gewidmed. egal, welches das ergebnis ist...

die nord_frau
Zitat Antaghar:
Ist Leidenschaft wirklich nur das, was jemand nach außen zeigt?
Dies ist für meinen Begriff eine wohl längst überholte Auffassung.

Folgendes wird hier der ein oder andere Mann ähnlich bestätigen können:
Sobald ein "trockener Orgasmus" oder gar ein "Big Draw" im Rahmen einer Tantramassage oder eines -rituals erreicht wird, empfindet man dieses Durchströmen mit Energie im gesamten Körperinnern intensiver und leidenschaftlicher als alles, was man sonst in diesem Bereich erlebt oder empfunden hat. Diese erlebte "höchste Leidenschaft" wird vom Beobchter äußerlich kaum als "explosive" Bewegung wahrnehmbar sein, denn der Betreffende behält die Energien in sich. Ein "Herausschreien" oder "auffälliges Zurschaustellen" von Leidenschaft an dieser Stelle kann kaum erwartet werden. Und dennoch handelt es sich um Leidenschaft auf "allerhöchstem" Level.

Der Nordmann
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ nordmann_frau
Danke für Eure prompten Antworten!
Und schade, dass bisher nur Ihr Euch für einen Beitrag zu dieser Frage entscheiden konntet.

Zwei Dinge sind mir aufgefallen:

Liebe Nordfrau,

Du hast da etwas angesprochen, was ich ganz persönlich sehr interessant finde, nämlich diesen verdammten Druck, den man empfindet, wenn man sich - bewusst oder unbewusst - Erwartungen gegenüber zu sehen glaubt. Du kennst das also auch?
Das mag in vielerlei Hinsicht in der Tat ein Hindernis sein, das ist sicher wahr (ich kenne das persönlich nur allzu gut) - aber ist es auch ein Hindernis, seine Leidenschaft (was auch immer man darunter verstehen mag) zu zeigen? Mich würde das daran wohl nicht hindern können, weil sie einfach da ist (an anderem nach meinen Erfahrungen schon).

Außerdem geht es mir nun wahrlich nicht nur ums "laut sein". Ich wollte das hier beileibe nicht überbewertet wissen.

Und in einem Punkt magst Du Dich vielleicht täuschen:
Hier im Joyclub gibt es garantiert (ich gehe da jede Wette ein) nach wie vor zahlreiche Frauen und Männer, die ihren jeweiligen Partner in der einen oder anderen Hinsicht als ziemlich langweilig empfinden (was nicht bedeuten muss, dass sie es objektiv auch sind), z. B. beim Sex - und ihn oder sie dennoch aufrichtig und ehrlich lieben. (Ich erinnere mich sogar an mehrere, die darüber hier bereits diskutiert haben.) Der (die) Partner(in) muss ja nicht in jeder Hinsicht als langweilig empfunden werden, aber die empfundene Langeweile, soweit sie den Sex betrifft, ist für viele immerhin Grund genug, z. B. fremdzugehen, Erfahrungen außerhalb der Beziehung zu suchen o. dgl. mehr, aber man mag die Beziehung trotzdem nicht aufgeben, sei es aus Liebe (oder auch manchmal nur aus Gewohnheit).

Lieber Nordmann,

ich habe so viele "Big Draws" miterlebt, dass ich es längst nicht mehr zählen kann, vor allem aber auch unzählige Male sexuelle Leidenschaft (wir diskutieren ja, wenn ich das richtig verstanden habe, hier ja nicht nur davon) - bis hin zu heftigen weiblichen Ejakulationen. Und Du darfst mir glauben, dass sogar jeder Außenstehende das, was in den jeweiligen Menschen vor sich ging, gespürt und gesehen hätte, wenn er denn Zuschauer gewesen wäre. Diese Gefühlsausbrüche und Durchbrüche sind kaum zu übersehen. Und diese Art von sexueller Leidenschaft (bis hin zu trockenen und in den eigenen Geist geleiteten Orgasmen) läuft nur selten so in sich gekehrt ab, dass es ein Beobachter nicht wahrnehmen könnte, was da geschieht (geschweige denn ein Beteiligter). Es mag allerdings, wenn meine Informationen stimmen, gelegentlich vorkommen - z. B. bei sehr introvertierten Menschen. Und darum dreht sich ja meine Frage, wenn auch keineswegs nur in sexueller Hinsicht, ob da dann auch Leidenschaft vorhanden ist (und wenn ja, woran man das merken kann). Erzählen kann man einem viel ...

Aber wie gesagt, geht es hier ja nicht um sexuelle Ekstase, das wäre ein eigener, sicher ziemlich interessanter Thread. Mich interessiert, ob man wirklich nur das als Leidenschaft bezeichnen kann, was man nach außen sieht, erlebt und spürt.

Wenn nicht, könnte schließlich jeder, auch ein eiskalter und letztlich gefühlloser Mensch, von sich jederzeit behaupten, er fühle in sich dieses Feuer in jeglicher Hinsicht. Sorry, aber man kann es ihm glauben ... oder auch nicht.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ goettingus
Tja, das ist und bleibt wohl eine Frage des persönlichen Geschmacks, der persönlichen Vorlieben, der persönlichen Prägungen und Erfahrungen, nicht wahr?

Mir würde es nicht reichen. Anderen vielleicht schon. So ist es eben.

*zwinker* *wink*
auf deine frage antaghar
Wir hatten am Anfang dieses Threades ja schon einmal den Begriff "Totale Hingabe an seine Emotionen" für die Leidenschaft verwendet und uns darauf wohl auch bezogen. .... von inmediasres



bezogen darauf,
ist es authentisch,
wenn jeder nach seinem naturell/seinem temperament
leidenschaft zeigt

laut oder leise - heiß oder kalt -
das ist NICHT nicht die frage....

die frage ist einzig
die HINGABE an diese emotion
das macht (für mich) einen leidenschaftlichen menschen aus


*undwech* weiter mitlesen [b]hexe2[/b]
Die Frage ist doch vielmehr mehr, inwieweit jemand in der Lage und vor allem bereit ist, aufgrund seines Temperamentes/ Veranlagung/ Erfahrungen, die ihm innewohnende Leidenschaft zum Ausdruck zu bringen.

Jemandem Leidenschaftempfindungen abzusprechen, weil der dafür erstmal eigens hochgezogene Wände in sich einreißen muss, ist doch mehr als geistiges und emotionales Tiefseetauchen in Schlammpfützen!
und wieder ...
ein interessanter Aspekt über den ich auch schon viel nachgedacht habe.

Mal ganz abgesehen davon, dass es sicher eine weite Spanne im Ausdruck von introvertierten zu extrovertierten Menschen gibt, so glaube ich doch, daß (positive) Leidenschaft vorallem in Menschen zu finden ist, deren aussen und innen "stimmig" ist (also nicht jene, die die, von libre beschriebene "Mauern" um ihre Seele errichtet haben).

Wen man fragt findet man sicher (fast) nur Menschen, die meinen leidenschaftlich zu sein, aber es gibt ja auch nur gute Autofahrer ... *zwinker*

In diesem Sinne ist - für mich (!) - Leidenschaft auch an ein stimmiges Geist-Seele-Körper-Gefühl gebunden und spiegelt sich somit auch im aussen.

An eine rein "introvertierte Leidenschaft", von der niemand etwas bemerkt ausser der (vermeintliche) Träger derselben, fällt mir etwas schwer zu glauben. Wobei Leidenschaft sicher nicht mit "lautem" oder betont extrovertiertem Verhalten gleichzusetzen ist, aber eben doch nach aussen erkennbar - und wenn es nur die Art eines Blickes ist ...

Erwin
back to the roots? @"sag mir, was du suchst"
Als ich vor einem guten halben Jahr einen Mann kennenlernte, der meinem bisherigen Beuteschema nicht entsprach und sich von Vorneherein weigerte, meine Spielchen mitzuspielen, fehlte mir die Einsicht in mein früheres Beuteschema und in meine langjährigen Muster noch. Und erst nach und nach begriff ich, was dieses Mal anders war. Es war diese Leidenschaftslosigkeit, die ich nicht kannte. Die dafür sorgt, daß ich in dieser Beziehung nicht so leide wie in den letzten, mit der ich aber, und das ist die Kehrseite der Medaille, auch nicht recht umgehen kann, weil ich das bisher nicht kennenlernen durfte.

darf sich leidenschaft denn nur "dramatisch" zeigen ?
ich finde nein!


Wie? Ich muß nichts leisten, um anerkannt, respektiert, begehrt zu werden? Ich muß nicht um die Beziehung kämpfen? Mich nicht verbiegen, nicht verstellen? Darf meine Schwächen und Macken zeigen, ohne Angst vor Ablehnung haben zu müssen? Noch immer fällt es mir schwer, nicht ständig in die als Kind erlernten und in meinen bisherigen Beziehungen gelebten Muster zurück zu fallen. Und was das Schlimmste ist: noch immer will ich mehr, als mir gegeben wird.

das zeigt wertschätzung und liebendes annehmen
von deinem partner für dich
etwas eingeschränkter deine für dich.... *zwinker*


Die Einsicht, daß mein Freund mir aufgrund seiner Vorgeschichte nicht mehr geben kann, hilft da manchmal nicht weiter. Noch immer sehnt sich das Kind in mir nach leidenschaftlicher Liebe, fühlt sich, wenn es nicht genug beachtet wird, alleingelassen und glaubt wider alle Vernunft leiden zu müssen.

kannst du ein beispiel geben dafür, wie es für dich aussieht,
leidenschaftlich geliebt zu werden/sein?

dieses sehnen des kindes ist verständlich,
tief in uns, hat es jeder ....
ich kann dieses sehnen zulassen und trotzdem "erwachsen" sein....
indem ich die bedürfnisse "meines inneren kindes" weitgehend selbst befriedige mit all der aufmerksamkeit und "spaß-spiel-spannung", das es braucht.....

Weil die letzte Blume, die mein Freund wachsen ließ, zertreten wurde, weigert er sich, eine neue zu pflanzen. Und falls sich, von ihm unbemerkt, doch ein zartes Pflänzchen erhebt, verweigert er ihm Wasser und Licht. Ich kann ihn verstehen, weiß, daß es für ihn das Beste ist, aber da ich nun mal gelernt habe, ab und zu auch an mich zu denken, kann ich nicht umhin, diesen Zustand zu betrauern.

(du schriebst, dein freund liest mit)
es würde mich sehr interessieren,
ob er dies genauso sieht wie du.....
oder ob da nicht seit einem halben jahr ein zartes pflänzchen keimt,
das du in diesem stadium nicht als "die blume, die auf leidenschaft erwächst" erkennst.....

die leidenschaft meiner partner z.b.
ist eine stille......
es sind gesten - blicke .... selten worte... taten

manchmal erkenne ich sie nicht sofort,
weil sie "nicht meine leidenschaft-sprache" sprechen....





Aber ich frage mich immer häufiger, ob ich auf Dauer in einer leidenschaftslosen Beziehung leben kann und will.

ist diese beziehung wirklich leidenschaftslos?
oder sprecht ihr nur unterschiedliche "sprachen" der leidenschaft?
oder ist es so, wie libre schrieb:
jemand/dein freund hat die leidenschaft eingeschlossen
hinter dicken mauern - um sich vor verletzung zu schützen -
ja dann ist es die frage, willst du und kannst du diese mauern öffnen

mit einem leidenschaftslosen menschen zusammenzuleben
wäre für mich selbst nicht möglich.....
dann würde ich wirklich zuwenig zurückbekommen...und verkümmern

ansonsten sind es aber gerade die leisen zwischentöne,
die im duett mit meinen forte und fortissimo ein berührendes liebeslied zaubern......
laut
nord_frau @*****har
Anmerkung zu meinem letzten posting: "laut" ist hier als synonym für alles akustisch und visuell vernehmbare aufzufassen


nord_mann @*****har

Antaghar:
Und diese Art von sexueller Leidenschaft (bis hin zu trockenen und in den eigenen Geist geleiteten Orgasmen) läuft nur selten so in sich gekehrt ab, dass es ein Beobachter nicht wahrnehmen könnte, was da geschieht (geschweige denn ein Beteiligter).

Ich habe nirgendwo behauptet, dass es ein Beobachter dann nicht trotzdem wahrnehmen könnte, was da geschieht. Nur - es MUSS weder besonders heftig noch laut eine "explosive" Äußerung dazu geben wie erwähnt bei Männern.

Antaghar:
...Frage, wenn auch keineswegs nur in sexueller Hinsicht, ob da dann auch Leidenschaft vorhanden ist (und wenn ja, woran man das merken kann). Erzählen kann man einem viel ...

Antwort: Wie wärs mal mit ein bisschen mehr Vertrauen zum Gegenüber? Ich z.B. glaube dir ja auch deine ungezählten Big Draw und sonstigen Erfahrungen - sonst könnten wir gleich aufhören, hier zu diskutieren. Oder :D???
****e69 Frau
481 Beiträge
Ich hatte in meinem letzten Beitrag geschrieben:

ich kenne die "Gegenpole" (menschlich, beruflich oder wie auch immer gestreut) der hier Anwesenden nicht und möchte deshalb nur zum weiteren Denkanstoß anregen.

Mit "Gegenpol" meinte ich die geregelten und ungeregelten Aufgaben, Verpflichtungen, Lust-, Freuden-, Spaßbereiche, etc. pp. (menschlich/sachlich), der hier anwesenden Menschen und wollte dazu auch keinen "Seelenstriptease" und auch kein Votum. Bitte differenziert mitlesen! Ich bin nicht wie andere aufgewachsen! In meinem Elternhaus war alles recht ausgewogen, bis auf die Tatsache, was meine Eltern (ein paar mal im Jahr) miteinander "veranstalteten". Das betraf mich und meinen Bruder nicht direkt. "Macht-/Ohnmachtkämpfe" wegen "Klugscheißerei", gab es auch in intellektuellen Elternhäusern damals. Das war meine Kindheit in den 70ern. Heute kann man im TV bei der "Super-Nanny" Schlimmeres sehen, wie mit Kindern umgegangen wird. Die Sendung bekam vor kurzem sogar einen TV-Preis. Traurige Realität für mich! Damals waren es laute (körperliche) Wortgefechte unter Erwachsenen. Normal und abnormal gibt es für mich somit nicht. Nur gesund, ungesund und krank. Der "geistig kranke" (unter Alkoholeinfluß) war mein Vater. Außerdem finde ich, macht es einen Unterschied, ob ein Mensch als Einzelkind oder mit Geschwistern in einem wohl behüteten Elternhaus gemaßregelt, erzogen und manipuliert wurde oder mit einer alleinerziehenden Mutter/alleinerziehender Vater etc. pp. Ich bin nicht lust- und genußfeindlich aufgewachsen. Nur mit katholischer "Scheinfrömmigkeit" nach außen. Nach innen herrschte fast "Familien-Idylle".

Wenn Intelligenz mit Klugheit verwechselt wird, dann ist das kopf-lastige Einbildung. Klug ist, wer auch noch ge-scheit ist.

Das Wort "krank" stammt aus dem mittelhochdeuschen: schwach; schmal, schlank, leidend; Ursprung = gebeugt, gekrümmt, hinfällig. (Im körperlichen oder geistigen Wohlbefinden beeinträchtigt.).

Das Wort gesund bedeutet: ohne Störung im körperlichen, seelischen und geistigen Wohlbefinden; durch Krankheit nicht beeinträchtigt, keine Schäden durch Krankheit aufweisend. (= wenn alle Energien fließen)

Welchen Sinn hat destruktiv introvertierte Leidenschaft sowie destruktiv extrovertierte Leidenschaft, wenn diese beiden Menschen aufeinander treffen, sich zusammen in den Käfig sperren, außer langfristig betrachtet: Dauerdepression, den Herztod, Krebstod oder der Auflösung/Versagen innerer Organe? Bei einem meiner Elternteile endete die narzistische Persönlichkeitsstörung, trotz Trennung, nach 16 Jahren im Tod.

Zitat zum gestörten Narzissmus:

Manche Menschen haben in ihrer frühkindlichen Entwicklung weniger Liebe von Bezugspersonen als andere erhalten, sie leiden oft lebenslang darunter und geben ihre Reaktionen auf ihre Entbehrungen an andere weiter. Andere wiederum erlebten eine Kindheit, in der sie und ihre Wünsche im Mittelpunkt standen, z.B. ihre Talente übermäßig bewundert wurden, wobei diese Kinder nicht selten zwischen dem übersteigerten (Selbst-)Bild und der Angst, den (Fremd-)Ansprüchen nicht zu genügen, hin- und herschwanken. Das alles muss aber nicht zwangsläufig zu einer narzisstischen Erkrankung führen. Verhaltensweisen, die von der Psychologie als narzisstische Charakterstörungen eingeordnet werden, können auch vorübergehend auftreten und dann wieder zurücktreten. Diese psychologische Deutung versteht den Narzissmus als ein Leiden, weil die Betroffenen Schwierigkeiten haben, Objektbeziehungen zu führen. Sie versuchen ihr Gegenüber zu kontrollieren und suchen nach ständiger Bestätigung ihrer Grandiosität, da sie sich ohne diese leer fühlen.

Auf der kulturellen Ebene werden in der narzisstischen Gesellschaft Werte des Eigennutz propagiert unter Vernachlässigung von Werten des Gemeinnutzes. Die in dieser narzisstischen Kultur lebenden Menschen brauchen eine willentliche Entscheidung oder alternative Vorbilder, um nach Werten zu handeln, die nicht im gesellschaftlichen Mainstream liegen. Sie müssen dann oft auf Privilegien verzichten.

Auf der spirituellen Ebene ist ein Narziss ein Mensch, der den Kontakt zum Sein verloren hat. Dieser Mensch ist in seiner narzisstischen Persönlichkeitsstruktur wie in einem Gefängnis eingesperrt. Das Gefängnis wird jedoch oft erst dann offensichtlich, wenn die Sehnsucht nach dem „Sinn des Lebens“, nach dem „eigentlichen“ und nach dem „Glück“ nicht verstummen will.

In der Psychiatrie und der Psychologie findet der Narzissmus Ausdruck in der so genannten narzisstischen Persönlichkeitsstörung, die aber klar abzugrenzen ist von der allgemeinsprachlichen Verwendung des Begriffs Narzissmus als 'Selbstverliebtheit'.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Narzist

Mein "nützlicher Wahnsinn" der Leidenschaft ist es, diesen Zustand zu erleben:

Die Ekstase (v. griech. ékstasis = das Außersichgeraten, die Verzückung; vonexhistasthai = aus sich heraus treten, außer sich sein) bezeichnet eine Zustandsveränderung des Bewusstseins zu gleichermaßen höchster Hingabe und höchstem Aufnahmevermögen. Damit verbunden ist ein Aus-sich-Heraustreten, währenddem eigene Empfindungen über die Realität gestellt werden.

Diesen Zustand kann man z. Bsp. mit Hilfe der taoistischen Sexuallehre lernen.

Ich besitze noch folgendes Buch zu Hause: "Pure Lust und Leidenschaft". Zum Inhalt:

Nur eine von drei Frauen erlebt regelmäßig einen Orgasmus – von multiplen Orgasmen ganz zu schweigen. Doch was vielen Frauen wie ein ferner Wunschtraum erscheint, ist durch einfach erlernbare Techniken für jede Frau erreichbar. Die Geheimnisse des Tao weisen den Weg in eine erfüllte Sexualität. Die taoistische Sexuallehre stützt sich auf jahrtausendealte sexuelle Weisheit und zeigt damit Wege auf, wie sexuelle Energie in spirituelle Energie umgewandelt und zur Steigerung der Intimität und der Lustfähigkeit genutzt werden kann. Schritt für Schritt erklären die Autoren einfache Techniken, mit der jede Frau zum Höhepunkt kommen und ihre Sexualität intensiver erleben kann.

Autoren

Mantak Chia ist einer der renommiertesten Meister praktischer taoistischer Künste. Neben Tai Chi und Qi Gong gehört dazu auch die taoistische Sexuallehre, aus der Chia ein einzigartiges System heilender Liebe entwickelt hat. Er hat bereits über ein Dutzend erfolgreiche Bücher verfasst.

Rachel Carlton Abrams ist Ärztin und beschäftigt sich ebenfalls seit vielen Jahren mit der taoistischen Sexuallehre. Ihr Spezialgebiet ist die weibliche Gesundheit und Sexualität.

Quellenauszug: http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?edi=141343

Erotische sexuelle Leidenschaft funktioniert auch "piano-legato - endend im portato". Das sexuelle "Über-ICH" (vorausgesetzt das erweiterte Bewußtsein "schwingt" bewußt mit, sowie hohe erotische und sexuelle Intelligenz bei beiden vorausgesetzt) oder auch "forte-fortissomo - endend im portato". *zwinker*

@ Antaghar, ihr beiden habt hier schon zahlreiche Bücher empfohlen, unter denen gute dabei waren. Einige wenige habe ich mir selbst gekauft oder zumindest meine Nase in der Buchhandlung hinein gesteckt. Schnarch muß ich nicht lesen, um heraus zu finden, daß das Wort "Fi" ein Ausdruck besonderer Leidenschaft darstellt. Ich war sehr verwundert darüber, wie viele Seiten sich alleine mit diesem Wort beschäftigten. Sind erwachsene Menschen heutzutage so verkopft? Muß man die sexuelle Revolution und Befreiung als "wahnwitzige Chaos-Bewegung" betrachten? Wir leben im Jahr 2007 und aus den ehemaligen "Hochkulturen", in denen Sexualität genußvoll für Mann und Frau entwickelt wurden, kommen Strömungen wie "Massen-Gang-Bangs" und Sekten-Kult in die Welt geströmt ist das nicht paradox?

Was Du vermutlich meinst, ist dieses "Geh weg / komm her", dieses seltsame "unbedingt Nähe wollen, sie aber dann nicht aushalten können" u. dgl. mehr, was Du wohl meinst.

Das meinte ich! Jede Krankheit, hat einen etwas anderen Verlauf und zudem auch noch ein Anfangsstadium.

Nie Eltern-Komplexe gehabt, entwickelt und ausgeprägt zu haben, kann Vorteile haben, so denke ich! Reichliche Seelenspiegelungen, verteilen die Liebe vielleicht harmonischer und ein Kind kann sich dadurch selbstbewußter entwickeln. Mir wurde dieses: "Wenn Du böse bist/wenn Du lieb bist, dann hat man Dich lieb." so nie vermittelt. Damals erzählte man mir vom bösen Wolf, der mich holen würde, wenn ich nicht artig bin. Im Kontrast dazu, hingen im Schlafzimmer der Großeltern, die "gigantischen" Heiligenbilder mit strahlenden Szenen vom himmlischen Paradies. Mit gesund wirkenden Kindern und Engeln darauf. Das wurde mir gezeigt, wenn ich z. Bsp. nicht einschlafen wollte. Siehe dazu:

Der Psychologe C. G. Jung beschreibt die Wirksamkeit von Engeln als "personifizierte Übermittler unbewusster Inhalte, die sich zu Wort melden". Sie geben dem Kind tiefere Geborgenheit, als Menschen dies vermögen, vermitteln Schutz und beruhigen auch tiefsitzende Ängste. Ohne die Botschaft der Engel fließe die Energie des Unbewussten "in das Gebiet der Affektivität respektive in die Triebsphäre ab. Daraus entstehen Affektausbrüche, Gereiztheit, Launen und sexuelle Erregungen, wodurch das Bewusstsein gründlichst desorientiert zu werden pflegt". * Engel seien "ein Stück der objektiven Psyche", "eine Gegenposition zum subjektiven Ich", die Ahnung vermitteln von "Schönheit, Güte, Weisheit und Gnade" **.

Die evangelische Pastoralpsychologin Ellen Stubbe hat im Anschluss an den englischen Kinderanalytiker Donald Winnicott Engel als "Übergangsobjekte und Übergangsphänomene" in der Erlebniswelt des Kindes bezeichnet: zwischen der äußeren Umwelt und der inneren Gefühlswelt werde somit Überwindung von Ängsten und schwierigen Gefühlen und das Vertrauen auf Sicherheit und Geborgenheit möglich. [b]*[/b] Wenn innerer oder äußerer Zerfall drohe, könnten sie das brüchige Ich zusammenhalten. Engel wirken "zum einen in einer Hilfestellung zum Aufbau eines Selbst, zum anderen in der Bewahrung eines vorhandenen Selbst." [b]**[/b]

Quelle: http://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Engel.html

«Vernunft entwickelt sich nur in der Freiheit, und zwar nicht nur in der Freiheit von äusseren Zwängen, sondern auch in der von inneren Zwängen des Verhaftetseins in all seinen Erscheinungsformen.» – «Augenblicke der Freiheit»

«Man kann nur objektiv sein und sich seiner Vernunft bedienen, wenn man demütig geworden ist und seine Kindheitsträume von Allwissenheit und Allmacht überwunden hat.»

Erich Fromm, 1900–80; deutsch-amerikanischer Psychoanalytiker, Philosoph, Sozialpsychologe

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ nordmann_frau
Ach, Nordmann! Wo denkst Du hin? *roll*

Mir geht es doch nicht darum, dass man der subjektiven (!) Wahrnehmung eines Menschen nicht glauben kann oder darf. Meine Aussage (dass man das glauben kann oder auch nicht) bezieht sich nicht auf die Thematik "Lüge, Wahrheit und Vertrauen". Letzteres tue ich gerne - doch was jemand von sich selbst glaubt, hat nicht unbedingt etwas mit dem zu tun, was tatsächlich in ihm abläuft und geschieht, was man sogar messen könnte (und es gibt ausreichend Techniken, mit welchen die Intensität der Erregung ganz einfach zu messen und nachzuweisen ist). Und das könnte doch auch für Leidenschaft gelten. Oder nicht? (Und, nebenbei bemerkt, auch für Dich und mich und viele andere hier ...)

Wie viele Frauen haben schon - hier im Joyclub - ausführlich berichtet, dass sie mit ihrem sexuellen Empfinden und Leben hochzufrieden waren und sich für sexuell sehr leidenschaftlich gehalten haben - bis sie eines Tages diesen berühmt-berüchtigten LCS hatten, den "Life Changing Sex". Und auf einmal gemerkt haben, dass sie, verglichen damit, bisher bei weitem nicht das empfunden hatten, was nun auf einmal möglich war und mit ihnen geschah. Und viele, die bisher eher glaubten, so etwas wie "stille Genießerinnen" zu sein, sind beim Sex auf einmal total ausgeflippt und vor Ekstase regelrecht ausgerastet, ja fast durchgedreht. Durfte man ihnen vorher nun glauben bzw. vertrauen oder nicht? Ehrlich waren sie sicher, aber haben sie das wahre Ausmaß ihrer Gefühle erkannt? Möglicherweise noch nicht ...

Wer noch nicht mehr kennt, hält vielleicht das, was er bisher kennt, bereits für das Größte (das wäre nur menschlich und allzu verständlich), für höchste und tiefste Leidenschaft - bis er plötzlich noch heftigere Gefühle kennen lernt, die ihn derartig durchschütteln (ohne dass er sich dagegen wehren oder es kontrollieren geschweige denn bremsen kann), dass er glaubt, beinahe wahnsinnig zu werden.

Kürzlich las ich eine nagelneue Untersuchung diverser Unis, in welchen u. a. die Reaktionen von Frauen auf Pornographie untersucht wurden (mal wieder). Und siehe da - die meisten Frauen, die von sich behaupten, sie fänden Pornos schrecklich und nur abtörnend, reagieren körperlich ganz anders, wenn sie mal "verdrahtet" und genau ausgemessen werden.
Darf man ihnen nun glauben oder nicht, wenn sie behaupten, sie finden Pornos schrecklich und fühlen sich davon nur abgestoßen, wenn sie gleichzeitig - körperlich mess- und nachweisbar! - darauf positiv reagieren und sogar geil werden?

Ich kenne sogar Frauen, die absolut überzeugt davon waren, dass sie großartige Orgasmen haben - bis sie eines Tages plötzlich wirklich einen hatten. Vorher hatten sie einfach nur das geile Gefühl auf dem Weg zum Orgasmus bereits für einen gehalten, sie wussten es eben nicht besser. Hätte man ihnen gesagt, dass sie gar keinen haben, wären sie vermutlich entrüstet gewesen oder gar beleidigt.

Was jemand von sich denkt, kann etwas anderes sein als das, was sein Körper zeigt. Und der Körper lügt nun mal nicht (wenigstens nach meinen Erfahrungen). Das heißt doch nicht, das man im Zweifelsfall "lügt" oder sich etwas vormacht, sondern nur, dass man einfach noch nicht weiß, zu welcher Intensität der Gefühle man tatsächlich fähig sein könnte ... Und genau deshalb, so vermute ich, sind so viele Menschen auf der Suche nach noch mehr Intensität. Wären sie zufrieden und hätten sie das Optimale erreicht, würden sie doch nicht suchen.

Oder siehst Du das anders?

(Der Antaghar)
back to the roots
Danke @****ole *top*
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Antaghar
Interessant, was Du beschreibst. Und ja, ich habe auch von den Untersuchungsergebnissen in Bezug auf weibliche Reaktion auf Pornografie gelesen.

Also... selbst wenn Du jemanden als "leidenschaftlich" diagnostizierst oder/und definierst, könnte es sein, dass dieser immer noch nicht leidenschaftlich im Sinne seines eigenen Potentials ist?

Die Frage ist also (ganz ernsthaft und aufrichtig gemeint): Wie könnte man "Leidenschaft" objektiv messen? Was meinst Du?
@antaghar
Bezüglich deines Beitrages des Porno gucken, widerlich finden und dennoch erregt sein.

Da laufen zwei paar Schuhe ab. Wie dir bestimmt bekannt ist, gerade bei Mißbrauch oder Vergewaltigungen ist das erstaunliche, dass trotz aller Furcht und Überlebensstragien, hinterher durch körperliche Reaktionen so etwas wie Lust entsteht. Und keineswegs als positiv gesehen wird.

Mißbrauchte oder Vergewaltigte schämen sich dieser Lust, weil es doch eigentlich nicht sein kann und darf. Es gibt aber dieses Phänomen.

Insofern glaube ich den Frauen durchaus, dass sie zwar körperlich durch das Sehen von Geschlechtsteilen und Vornahme von sexuellen Handlungen visuell erregt werden, dass es ihnen trotzdem kein geistiges Vergnügen ist.

Ich bin sicher, dass dir dies bekannt ist.

Ansonsten habe ich ein wenig den Durchblick verloren, was ihr euch eigentlich genau gegenseitig mitteilen wollt.
Leidenschaftsdefinition per R. Norwood
Die anerkannte Psychologin R. Norwood hat eine gewisse Gesetzmäßigkeit zwischen Helfersyndrom-Frauen, die sich nur wohl fühlen in eher unruhigen ungesunden Partnerschaften und diese fälschlichweise als leidenschaftlich bezeichnen, und deren ehemals dysfunktionalen Elternhäusern gefunden.

Als besonderes Kennzeichen stellte R. Norwood bei dysfunktionalen Elternhäusern ein bestehendes Alkoholproblem heraus - oder eben andere Formen von Suchtverhalten, Mißbrauch, körperliche Gewalt. Selbst wenn bei Eltern kein direkter Zusammenhang hergestellt werden kann, reicht es schon aus, dass innerhalb des gesamten Familiengefüges (Verwandtschaft) eine Sucht, Tat, Selbstmord, sonstige Unregelmäßigkeit "gedeckelt" wird.

R. Norwood empfielt jeden nach Leidenschaft Suchenden, bzw. jeden "zu sehr Liebenden" sich Selbsthilfegruppen gemäß den 12 Schritte Programmen anzuschließen, da diese die besten Heilungserfolge haben.

Hierzu zählen Anonyme Alkoholiker (direktes Alkoholproblem), Al-Anon (Angehörige von Alkoholikern), Al-Ateen (Kinder, bzw. erwachsene Kinder von dysfunktionalen Elternhäusern).

Der Schutz der Gemeinschaft, das nicht nach Außen dringen ureigenster Erzählungen, das Erfassen der 12 Schritte, bietet für viele die letzte Hilfe, um sich von seinem Leiden zu befreien.

Der Sucht nach seiner Auffassung von gelebter "Leidenschaftlicher Liebe".

Interessant fand ich für mich diese Erkenntnis, dass selbst wenn man als Kind vielleicht ein gesundes Elternhaus hatte und trotzdem der Suche nach Anerkennung und Liebe durch die Eltern, fast leidenschaftlich nachgegangen wurde, dass irgendwo, wenn man nur lange genug sucht, man herausfinden kann und wird - meine Eltern waren mit ihrem Herzen nicht bei mir.

Und das ist die einzige Suche im Leben, der wir ständig nachgehen. Jemanden zu finden, der von ganzem Herzen mit all seinem Sein bei mir und für mich da ist.

Und hierüber könnte man debattieren - wie definiert man für sich: wie ein Partner mir zeigt, dass er mit ganzem Herzen bei mir und für mich da ist?

Ich behaupte einfach mal: ich muss einfach das Vertrauen entwickeln, dass ich glauben kann, dieser von mir erwählte Partner ist jetzt voll und ganz ausschließlich und einzigartig nur für mich da.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Love4eva
Der von Dir geschilderte Aspekt wurde, so vermute ich mal, von den jeweiligen Wissenschaftlern durchaus berücksichtigt.

Mich würde mal interessieren, wie Du das siehst, wenn eine Frau (oder auch ein Mann) plötzlich den Sex seines Lebens hat und auf einmal merkt, dass alles Bisherige, was man so toll fand, gar nicht so "berauschend" war, sondern jetzt erst weiß, was wahre Ekstase ist.

Ansonsten - ich diskutiere hier nur ein für mich seit jeher sehr interessantes Thema und will niemandem etwas sagen. "Florestine" scheint mich verstanden zu haben.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ florestine
Das finde auch ich eine ziemlich interessante Frage.

Was man tatsächlich objektiv messen und nachweisen kann, ist der Grad der Erregung bei jemandem. (Deshalb funktionieren ja auch die allseits bekannten Lügendetektoren.)

Der Körper reagiert ja, z. B. wenn man heftig erschrickt oder ab einer gewissen Höhe einen Berg besteigt (der Atem kann gar nicht anders, als heftig und laut zu sein, wenn man bei hoher Anstrengung - und eben auch bei großer Erregung - nach Luft ringt), und zwar egal, ob man will, dass er reagiert oder nicht. Er tut es einfach. es geht mit ihm durch. Allein das Adrenalin bewirkt das schon im hohem Maße. Und es gilt ja auch bei gewissen Spielen der Verführung, dass das Weiten der Pupillen ein nicht zu kontrollierendes Zeichen einer gewissen Bereitschaft zur Lust ist. Und so sind bei vielen Dingen gewisse körperliche Reaktionen gar nicht oder kaum zu vermeiden, auch beim Sex und beim Orgasmus.

Die Frage ist nun, ob man einen hohen Grad der Erregung mit all ihren körperlichen Symptomen (heftiges, evtl. lautes Atmen, Vibrieren, Zittern, Zucken etc.) auch als ein Anzeichen von Leidenschaft werten (so es denn überhaupt echt und nicht gespielt ist) oder gar damit gleichsetzen kann und darf.

Ich persönlich könnte z. B. meine entsprechenden körperlichen Reaktionen nicht "bewusst dosieren" (wie es z. B. die Nordfrau angedeutet hat) oder zurückhalten, wenn ich einen bestimmten Grad der Erregung erreicht habe, da geht es dann einfach mit mir durch, wenn ich nicht rechtzeitig die Notbremse ziehe (wie hier bereits betont, nicht nur im Sexuellen, sondern auch auf anderen Bereichen, auch auf weniger wünschenswerten). Und ich kenne einige Frauen, die sich beim Sex, wenn sie dann mal so richtig "abgehen", unmöglich kontrollieren oder zurückhalten könnten. Sie werden von ihren eigenen Empfindungen so sehr mitgerissen und überwältigt, dass sie die Kontrolle verlieren.

Da genau beginnt für mich das, was ich als leidenschaftlich empfinde. Und deshalb stelle ich hier ja die Vermutung an, dass Menschen, die allgemein ihre Gefühle zu sehr verdrängen oder kontrollieren, unter Umständen sie auch dann nicht wirklich frei ausleben können, wenn sie es gerne hätten.
Aber ich bin da einfach unsicher.

Wie soll man das aber objektiv messen außer an den körperlich nachweisbaren Symptomen der Erregung? Und ist Erregung wirklich gleichzusetzen mit Leidenschaft? Ich weiß es nicht. Was meinst Du?
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