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Leidenschaft oder Partnerschaft?

Leidenschaft oder Partnerschaft? Wie würdet Ihr Eure Beziehung charakterisieren?

Dauerhafte Umfrage
Das freut mich aber . . .
für diejenigen, die das Wort Ekstase verstanden haben.

Wenn wir dann bitte vorerst nur beim Sexuellen bleiben, dann kann ich mal dazu schreiben, wie ich das mit der Sexualität und Leidenschaft sehe.

Ich hatte bisher von den diversen Männern wirklich nur einen "Sabbelkasper", der zwar eloquent geredet, sich total leidenschaftlich in Wort und Habitus gab und meine Neugierde weckte. Als ich ihn dann endlich "erlegt" hatte, war ich hinterher sehr "erschüttert" und fühlte mich arg reingelegt.

Dieser wirklich anmutig, reizende Mann hatte mir vorgejammert, was für eine libidolose Frau (liegt da wie ein Brett) er zu Hause hatte. Ach ja? Er war selber aber derart ohne Feuer oder Pfeffer - soviel Ikea-Geschirr hätte ich gar nicht an die Wand werfen können, um den mal aufzuwecken.

Zu der Zeit war ich jung - als wohlerzogene Hamburger Deern besaß man ja Zurückhaltung und deckte den Mantel des Wohlwollens und Verschwiegenheit über diesen farblosen Akt. Ich ließ ihn im Glauben ein toller Hecht zu sein.

Es gibt eben Menschen, denen man schon beim Hand geben eine gewisse Schlaffheit anmerkt. Wo man schon im Gespräch das Bedürfnis hat, diese zu rütteln, um noch ihre Lebendigkeit zu prüfen. Wo man - immer noch ganz hanseatische Höflichkeit - freundlich in die Augen sieht und denkt - mein Gott, kann der nicht mal aus dem Quark kommen?

Wenn einem ein temperamentvolles Gemüt zu eigen ist - die Nasenspitze gleich einem Thermometer jegliche Emotion anzeigt - kann es manchmal sehr unpassend sein, seine Leidenschaft unkontrolliert nach außen hin zu zeigen.

Jedoch in der sexuellen Umarmung und Hingabe sollte es doch ureigenste Interesse sein, sich soviel Vergnügen, wohlige Empfindungen selbst zu geben, wie es einem zusteht. Wenn dazu keine Lautstärke (manche Frauen kreischen, als lägen sie in der letzten Presswehe) benötigt wird auch gut. Hauptsache ist doch, dass man selber für sich in dieser Begegnung sorgt.

Also wenn ich diesen "Sabbelkopp" da nicht selber erlebt hätte - würde ich leidenschaftslosen Sex glatt für ein Ammenmärchen halten.

Ansonsten sind Männer doch fast durchgängig auf ihre Art und Weise voller Elan und Schwung bei der Sache - also vermutlich leidenschaftlich.

Hoffe ich - obwohl, per TV kann man ja manche nachgestellte Szenen sehen, wo die Leidenschaft fehlt und stur *pimper* wird. Das sieht dann noch nicht mal nach - wat mut dat mut - aus.

Für mich fängt leidenschaftslos da an, wenn ich sagen muss, schlaf nicht ein. Gibt ja nicht umsonst den Witz, wo sie morgens ihn fragt: "Hast du noch lange machen müssen?"
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Love4eva (Nachtrag)
Bei den mir bekannten Untersuchungen wurden ja auch noch sehr sorgfältig ausgearbeitete Fragebögen beantwortet. Und die haben dann nach Ansicht der Wissenschaftler klar gezeigt, dass es um etwas anderes geht, als Du vermutest:

Die betreffenden Frauen fanden die dargebotenen Pornos durchaus anregend, wollten sich das aber vor sich selbst und erst recht nicht vor anderen auf gar keinen Fall eingestehen. Sie selbst haben das später und oft erst nach einigen Gesprächen zugegeben bzw. eingeräumt. Die Gründe dafür sind mannigfaltig, aber hier nicht wichtig.

Es hat also, wie es scheint, mit dem Zurückhalten von vermeintlich verbotenen und "schlimmen" Gefühlen zu tun: So etwas tut man nicht, so etwas empfindet man nicht, man ist doch keine "Nutte" und darf doch nicht zugeben, dass man durch Pornos angeregt wird, das wäre doch verwerflich - also alles in allem ganz nach dem Motto: "Was nicht erlaubt ist, das darf auch nicht sein, also darf ich es auch nicht fühlen - und wenn schon, dann aber auf gar keinen Fall zugeben, am besten nicht mal mir selbst gegenüber."

Damit hätte es was mit Unterdrückung völlig gesunder und natürlicher Gefühle zu tun, wie ich finde. Und das ist eigentlich etwas ziemlich Trauriges. Findest Du nicht auch?
off topic einwurf
antaghar

so interessant das thema sein mag
es streift nicht mal mehr das thread-thema.....
(zumindest in meinen augen)

für lcs bzw. lcp gibt es bereits einen thread
genauso wie für das thema leidenschaft als bestandteil einer (sexuellen) beziehung.......

erregung ist kein gradmesser für leidenschaft
auch wenn leidenschaft sich manchesmal in/als erregung zeigt......

ich diskutiere und philosophiere gerne, ausgiebig, ab- und ausschweifend,
aber ich erinnere mich, dass die te.in bat, bei ihrem thema zu bleiben....

*g*


und eine ganz persönliche antwort von mir dazu:
pornos mögen meine "niederen instinkte" ansprechen,
aber leidenschaft wecken sie nie *rotwerd*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ frivole
Für mich hat es verdammt viel mit dem Thema zu tun. Aber ich mag mich ja irren.

In einem gebe ich Dir absolut recht: Pornos haben garantiert nichts mit Leidenschaft zu tun. Aber da ging es auch um etwas ganz anderes: Um den Unterschied zwischen dem, was jemand zu fühlen glaubt, und dem, was er tatsächlich fühlt. Und das ist spannend.

Denn es geht ja auch unserer "pesmoutizitas" um die interessante Frage, wie sie mit einem leidenschaftlos wirkenden Mann umgehen kann und soll.
Erregung gleich Leidenschaft
die Frage ging zwar an Florestine - ich quake mal dazu:

Seit dem Film "Ocean-13" weiß man ja, wie man sogenannte Lügendetektoren überlistet - sich einfach künstlich unter Adrenalin setzen - sprich Kunstschmerz erzeugen.

Tänzer powern sich vor dem Auftritt künstlich hoch, um Spannung zu erzeugen - wieder künstlich Adrenalin dank powern.

Daher sollte man Test grundsätzlich kritisch ansehen.

Erregung jedoch ist nicht gleich Erregung und schon gar nicht mit Leidenschaft gleich zu setzen. Die Bandbreite der sexuellen Möglichkeiten ist so groß, dass man eigentlich - erst wenn man es selbst erlebt hat - durch Zusehen oder Eigenerleben - versteht, wie unterschiedlich Erregung sein kann.

Hier im Forum geht es oft um Kontrollverlust und der Angst davor. Leider ist dies oft für Frauen ein Thema. Zumal sie auch oft nicht wissen, wie man einem Mann zeigen kann, dass vorübergehend die Kontrolle abgegeben wurde. Und nur allzu oft Männer gerne sich bzgl. des Orgasmus ihrer Frau "betrügen" lassen.

Wir haben uns sogar einmal erlaubt, einem Paar auf den Kopf zuzusagen, dass es "wohl nicht so schön war und da fehlte doch was". Das wurde vehement verleugnet, abgestritten.

Was soll man dann machen. Wir haben für uns entschieden, unsere Beobachtungsgabe nicht in Frage zu stellen.

Wenn jemand seinen Höhepunkt erlebt, kann er durchaus auch gebremst daher kommen. Schade, wenn die Angst überwiegt.

Wir wollen diesen Menschen nicht die Leidenschaft absprechen sondern Mut machen, diese zu wecken. Dazu sollte unbedingt die Angst vor Kontrollverlust abgegeben werden.

Was kann im sexuellen schlimmstenfalls passieren, wenn man die körperlichen Gefühle laufen lässt? Wovor hat die Person dann Angst, welche Entblößung könnte passieren? Worin kann ich diese Person bestärken "es raus zu lassen".

Ein Mann, dessen Erregung nicht zu übersehen war, hat mir orale Freuden bereiten wollen, derart "wie sag ich es bloss ohne zu verletzen", dass ich mir hätte nebenbei die Fingernägel pfeilen können. War er dann leidenschaftslos? Oder einfach nur ohne Pep.

Schwieriges Thema. Es scheint ja jeder an anderen Äußerlichkeiten es fest zu machen, was leidenschaftlich sein könnte.
@antaghar
Unsere Threaderstellerin hat in sexueller Hinsicht keine leidenschaftslose Zeit - es geht ihr um die tägliche Gefühlswelt - nicht ums *pimper*.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Love4eva
Wenn jemand seinen Höhepunkt erlebt, kann er durchaus auch gebremst daher kommen. Schade, wenn die Angst überwiegt.

Wir wollen diesen Menschen nicht die Leidenschaft absprechen sondern Mut machen, diese zu wecken. Dazu sollte unbedingt die Angst vor Kontrollverlust abgegeben werden.

Da sind wir absolut einer Meinung! *ggg*

Toller Beitrag!
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Love4Eva, @Antaghar
Ich behaupte einfach mal: ich muss einfach das Vertrauen entwickeln, dass ich glauben kann, dieser von mir erwählte Partner ist jetzt voll und ganz ausschließlich und einzigartig nur für mich da.
und
Und das ist die einzige Suche im Leben, der wir ständig nachgehen. Jemanden zu finden, der von ganzem Herzen mit all seinem Sein bei mir und für mich da ist.
Ich hoffe, Du meinst dies relativ auf das Leben insgesamt bezogen und nicht so absolutistisch, wie Du es geschrieben hast. Das würde nämlich bedeuten, Du suchst nicht nach einem Partner, sondern wie ein Kleinstkind nach einem Elternteil.. Was eher mit Sucht als mit Suche und Leidenschaft im positiven Sinne zu tun hätte - mMn.

Es scheint ja jeder an anderen Äußerlichkeiten es fest zu machen, was leidenschbe esaftlich sein könnte.

Nicht wirklich, denn vor etlichen Seiten sprachen wir doch von "(totaler) Hingabe"; ausserdem geht es zwar AUCH, aber eben nicht NUR um Sex in der Frage der Leidenschaft.

Zwar schlossen sich meine Sätze

Also... selbst wenn Du jemanden als "leidenschaftlich" diagnostizierst oder/und definierst, könnte es sein, dass dieser immer noch nicht leidenschaftlich im Sinne seines eigenen Potentials ist?

Die Frage ist also (ganz ernsthaft und aufrichtig gemeint): Wie könnte man "Leidenschaft" objektiv messen?

an den Bezug auf die Pornografie an, ist aber nicht (nur) auf das Sexuelle gemünzt!

Selbst wenn ich jemanden als leidenschaftlich einstufe, mag derjenige - gemessen an seinem ureigenen Potential - immer noch "auf Sparflamme" brennen. Und darin sehe ich eben die Schwierigkeit, allgemeingültige (objektive?) Einstufungen vorzunehmen.

@*****har

Ja, und eben in diesem Sinne hatte ich Dich auch verstanden. In der Sexualität zeigt sich die Hingabe an seine eigenen Empfindungen auch deutlich, wie bei allen "Disziplinen", bei denen es um persönlichen Ausdruck geht. Im Sport zeigt es sich der mögliche Unterschied recht deutlich, nämlich dort, wo Pflicht und Kür verlangt wird. Beides kann mit ungeheurer Leidenschaftlichkeit vorgetragen werden.
Kann nicht auch etwas Beherrschtes, Konzentriertes eine Art Kanalisation eben dieser Leidenschaftlichkeit sein? Womit ich dann behaupten würde (müßte!), es gäbe Leidenschaft nicht in unterschiedlich starker Ausprägung, sondern wäre etwas, das in jedem innewohnt, und dass es nur eine Frage des Zulassens sei, wie weit es nach aussen (sichtbar) dringt. Also eine Frage des Verhaltens und nicht des seins? Hmm.....
jemanden
zu finden.....

Ja @*******ine - sehr viele Menschen hatten nicht unbedingt das Glück gut und behütet aufzuwachsen und die uneingeschränkte Liebe durch Eltern zu erhalten.

Dies schrieb schon @*********itas. Sie möchte uneingeschränkt geliebt werden und in der Form angenommen werden, wie ich beschrieb.

Ein Partner sollte jedoch zu dieser Erfüllung nicht dienen. Wenn es jedoch so geschieht, ist das doch ein wahrer Glücksfall.

Das Wort absolutistisch wundert mich. Ich schrieb jemand, nicht Partner/in oder sonstein anderes Wort.

Wieso empfindest du es als "absolutistisch"? Glaubst du nicht auch, dass die meisten Menschen getrieben nach der Suche von bedingungsloser Liebe sind?

Und mein Beitrag bezog sich rein auf R. Norwoods Buch - so wie PMZ ihr Problem auch darauf bezog und schilderte.

@****ole hat ja zu Recht darauf hingewiesen, back to the TE zu kommen.
Schwierige Frage
Ich glaube nicht dass auf Dauer eine Beziehung möglich ist, die beides vereint. Irgendwann ist die Leidenschaft in einer Partnerschaft entschwunden. Alles was bleibt ist Vertrautheit, Freundschaft und evtl. etwas mehr.

Richtige Leidenschaft ist schnell vergänglich.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Love4Eva
...sehr viele Menschen hatten nicht unbedingt das Glück gut und behütet aufzuwachsen und die uneingeschränkte Liebe durch Eltern zu erhalten.

Zu denen ich mich leider auch zählen muss, also weiss ich, wovon da geredet wird.

Sie möchte uneingeschränkt geliebt werden und in der Form angenommen werden, wie ich beschrieb.

Dass das nun "getrieben nach der Suche von bedingungsloser Liebe" sein soll möchte ich bezweifeln.

Wohl aber getrieben ist in meinen Augen das, was DU beschrieben hast, was DU unter der Suche nach bedingungsloser Liebe verstehst:

....dieser von mir erwählte Partner ist jetzt voll und ganz ausschließlich und einzigartig nur für mich da.

Wie würde da z.B. Polyamourie hinein passen?

Mag sein, dass ich mich hier an einer Formulierung hochziehe und wir im Grunde das gleiche meinen. Wenn nicht, dann finde ich diesen von Dir formulierten Anspruch doch sehr absolutistisch. Und vor allem, GANZ UND GAR im Sinne der Norwood´schen leidenschaftlichen Liebe...

Ein Partner sollte jedoch zu dieser Erfüllung nicht dienen. Wenn es jedoch so geschieht, ist das doch ein wahrer Glücksfall.

Zwar möchte ich mir durchaus der exklusiven (romantischen) Liebe meines Partners sicher fühlen dürfen, auch möchte ich dieses Verschmelzen, etc. Aber nur unter der Wahrung seines und meines ICHs, der Eigenständigkeit. Wenn ich "verlange" (und es gar als Glückfall erachte), wenn und dass mein Partner "jetzt voll und ganz ausschließlich und einzigartig nur für mich da" ist, dann mag das für besonders bedürftige Momente in meinem Leben angemessen sein, aber doch nicht als permantenter Seinszustand!
Oder verstehe ich Dich komplett falsch?
@florestine
Ich behaupte einfach mal: ich muss einfach das Vertrauen entwickeln, dass ich glauben kann, dieser von mir erwählte Partner ist jetzt voll und ganz ausschließlich und einzigartig nur für mich da.

Ich, Mrs. Love, muss einfach das Vertrauen entwickeln, dass ich glauben kann, dass der von mir erwählte Mr. Love, so wie er es ständig sagt, zeigt und betont, jetzt voll und ganz ausschließlich für mich da ist und daher einzigartig für mich ist. Es gibt Mr. Love nur einmal. Es ist nicht klonbar.

So besser zu verstehen? Wichtig ist die Formulierung: glauben kann, Vertrauen entwickeln, nicht unter den Tisch fällt. Sonst wirkt es absolutistisch.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Love4Eva ganz im Sinne des Thread-Themas...
Auf die Gefahr hin, haarspalterisch zu sein... Du hattest geschrieben

...und einzigartig nur für mich da.
und machst daraus

....und daher einzigartig für mich ist.
ABer belassen wir es dabei...


BRAUCHST Du diese Art von leidenschaftlicher Zuwendung (Liebe möchte ich hier nicht sagen, u.a. auch, weil Du es selbst nicht so benannt hast), um überhaupt "glauben zu können", .... dass... Du geliebt wirst? DAS ist sehr interessant und mMn der springende Punkt in dieser Diskussion, der uns recht nah an Norwood ranführt.
Ich brauche
keinen Menschen, der sich mir leidenschaftlich zuwendet und ich selber suche nicht leidenschaftlich.

Wir sind da, wo wir sind. Wir haben uns, aber wir brauchen uns auch nicht.

Das steht ganz klar da und bedarf keiner Umkehrung oder Verdrehung.

Vielleicht kannst du mit deinen Worten erklären, warum du glaubst, keine Zuwendung zu benötigen.

Tatsächlich werden Worte hingedreht, bis der Leser sie komplett anders verstehen soll und kann. Und letztendlich herauskommt: Mrs. Love ist ein kleines Kind, bzw. benimmt sich so und will Fürsorge und zwar leidenschaftlich.

Es geht um bedingungslos angenommen werden, so wie man als Mensch dasteht. In seinem ganzen Sein. Ob mit oder ohne Leidenschaft. Ob mit Emotionen zeigen können oder auch nicht.

Selbst wenn ich Autist wäre oder hätte ein Down Syndrom oder sonst ein Handicap würde ich (ich könnte jetzt jeder andere sein) als Mensch mit meiner Seele, meiner Essenz, angenommen werden wollen. Und das ist legitim und sollte nicht negativ bewertend abgetan werden.



@*****gar
Und genau darum geht es. Wenn jemand aufgrund seiner "zugeknöpften Art" nach außen hin emotionslos wirkt, obwohl er "arg gebremst" wirkt, ihm leidenschaftslos vorzuhalten, ist einfach bewertend.

Und verträgt sich Bewertung mit "bedingungsloser" Liebe?

Auf jeden Fall sind die Meinungen derart kontrovers. Jeder scheint <----- (scheint ist ein Konjunktiv) für sich leidenschaftlich anders zu definieren.

Meine persönliche Erfahrung in puncto Lebensgemeinschaften hat gezeigt, dass sämtliche anfängliche Leidenschaften - auch sexueller Natur - eher einer ruhigen verlässlichen Periode weichen. Das ist dann der Punkt, der darüber entscheidet, ob man sich der verlässlichen ruhigen Partnerschaft hingibt, mit pushen und entfachen neuer sexuellen Begierden (was manchmal fremde Haut beinhaltet/neue Sexpraktiken usw.) oder manchmal eine neue Liebe ins Leben eintritt (oft Zeitgleich mit der alten Liebe).

Sich permanent leidenschaftlich zu zeigen, kann mitunter auch sehr anstrengend sein. Phasen der Ruhe und Stille zum Krafttanken sind positive Erlebnisse und sollten dankend angenommen werden.
Ich hoffe nicht
dass ich irgendwen hier in diesem Thread bewertet habe. Dann bitte bei mir melden.

Ansonsten erbitte ich mir, Bemerkungen, die mich nach unten hin bewerten, derart zu gestalten, dass sie allgemeiner gehalten sind und somit keine negativ Bewertung auf eine Person bezogen darstellt.
----------------------------------------------------------------------------------------------

Prozedere Selbsthilfegruppen der 12 Schritte:

Jeder darf reden und sagen, was er denkt, fühlt, erlebt hat. Niemand schreitet ein. Es wird nicht debattiert. Niemand in Frage gestellt. Jedes Mitglied der Gruppe darf frei reden und fühlt sich dadurch sehr erleichtert und zusätzlich angenommen. Keine dort gelassene Information dringt nach draußen. Man kann zuhören und mitnehmen, was man für sich benötigt.
Das reden erfolgt der Reihe nach. Das Gesagte wird auf keinen Fall bewertet.

Jeder redet nur für sich und bleibt bei sich.

Manches wird aufgenommen und gerade gerückt.
-----------------------------------------------------------------------------------------------
...wirklich interessant...
wie sich die diskussion hier entwickelt... sehr leidenschaftlich, findet ihr nicht? dass da und dort die unterschiedlichen auffassungen aufeinander treffen, war zu erwarten, nicht wahr?

ich frage mich die ganze zeit, ob die ganze thematik "leidenschaft" in einer beziehung nicht doch letztlich so etwas wie "allgemein gültigen" charakter bekommt, wenn das, was jeder mensch für sich alleine unterschiedlich empfinden und/oder definieren mag, irgendwann fehlt. vielleicht plötzlich, mit einem mal gekommen (möglicherweise in form dieses ominösen "lcs"), oder auch als "schleichender prozess" (im sinne von dem "verflixten siebten jahr", will heissen, die "luft" ist aus der beziehung raus) daher kommend. sprich, die "leidenschaftliche liebe" ist dann "nur noch" liebe, vielleicht hat das sexuelle element hat an "qualität" verloren, vielleicht aber auch die "liebe" selbst? die art und weise, wie liebe gegeben wird, und/oder aber auch, wie liebe angenommen wird?

ein mensch, der sich "leidenschaftlich" gerne um seine/n partner/in kümmert, um ihn/sie wirbt, wirkt ganz bestimmt anders auf den anderen, als wenn die partnerschaft und/oder sexualität auf so etwas wie "autopilot" schaltet - das ganze wird einfach zu "selbstverständlich". eben, in der richtung der definition gehend, die ich selbst mal vom netdoktor in einen beitrag gepostet hatte...

insofern schliesst sich in meiner ganz eigenen meinung dann hier doch wieder ein kreis in sinne des threads... und das vertrete ich durchaus ganz leidenschaftlich...

lg!
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Love4eva
Und schon wieder ein neues, interessantes Thema, das einen eigenen Thread verdient hätte: Das "Bewerten".

Zunächst mal - Du schreibst:

@*****gar
Und genau darum geht es. Wenn jemand aufgrund seiner "zugeknöpften Art" nach außen hin emotionslos wirkt, obwohl er "arg gebremst" wirkt, ihm leidenschaftslos vorzuhalten, ist einfach bewertend.

Und verträgt sich Bewertung mit "bedingungsloser" Liebe?

Diese Frage stelle ich hier doch die ganze Zeit: Ist jemand, der wirkt, als habe er emotional ständig eine "angezogene Handbremse", im Innersten nun vielleicht trotzdem voller Leidenschaft - oder nicht? Ich bin da einfach unsicher. Mir erscheint solch ein Mensch nahezu emotionslos, manchmal in gefühlsmäßiger Hinsicht gar als "langweilig" (was er ansonsten überhaupt nicht sein muss) - und damit habe ich Probleme. Irgend etwas in mir glaubt, dass im anderen erst ein gewisses Feuer geweckt werden muss.
Aber vielleicht ist es längst da?

Was hat Bewerten mit bedingungsloser Liebe zu tun? Wir alle bewerten von morgens bis abends bestimmte Situationen und Verhaltensweisen ständig, sonst könnten wir nicht überleben. Das hat nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Bewerten eines Menschen an sich zu tun.

Finde ich z. B. ein bestimmtes Verhalten meines Sohnes (oder meiner Partnerin) "zum Kotzen" (was eine Bewertung seines Verhaltens ist, die ich mir selbstverständlich erlauben darf und will), so ändert das nichts daran, dass ich ihn bedingungslos liebe.

Achtung: Ihn, nicht sein Verhalten!!!

Kannst Du nicht einen Menschen voll und ganz lieben, auch und obwohl Dich das eine oder andere an seinem Verhalten stört oder nervt oder Dir gar Probleme macht? Muss ich, nur weil ich jemanden sehr liebe, sein komplettes Verhalten in Ordnung finden? Was, wenn ich eine Frau über alles und bedingungslos (!) liebe, die unsere Kinder verprügelt? Muss ich dann gleich mit ihr auch ihr Verhalten, also z. B. das Verprügeln unserer Kinder, lieben und gut finden?

Ich sehe es so: Wahre Liebe bedeutet auch, den anderen trotz seiner Fehler und Schwächen zu lieben (was wesentlich schwerer ist als jemanden zu lieben, der geradezu perfekt ist). Aber ihn trotzdem immer wieder darauf hinzuweisen, dass ich sein Verhalten nicht okay finde und mir ein anderes lieber wäre sowie für ihn selbst besser sein könnte - ich ihn aber dennoch liebe!

Damit sind wir übrigens ebenfalls wieder bei der eigentlichen Grundfrage dieses Threads angelangt.

(Der Antaghar)
Tatsächlich
sind wir wieder am Anfang angelangt:

Wenn man selber zum wachen, lebendigen, stets aufgeschlossenem Naturell neigt, ist ein Partner mit "Pfeffer in der Hose" oft angenehmer als ein latent komatös wirkender Zombie.

War jetzt mal überspitzt formuliert.

Zum Bewerten: ein Verhalten, das unangemessen ist, darf ich jederzeit mißbilligen und dies zum Ausdruck bringen. (Kind ungezogen, erhält seine Grenze, wird dennoch geliebt).

Bewerten heißt jedoch: Hop oder top.

In meinem ganz speziellen persönlichen Anliegen bat ich darum, niemanden negativ zu bewerten oder sich durch Selbsterhöhung aufzuwerten.

Zu deiner Frage: auch ich habe keinen Königsweg. Tut mir leid. Ich weiß nicht, ob es wirklich gelingen kann, ohne den festen Willen und der Mitarbeit des vermeintlich leidenschaftslosen Partner, sein inneres Feuer zu entfachen.

Es ist wesentlich einfacher, ihn so anzunehmen, wie er ist - auch mit "angezogener Handbremse". Manchmal lockert sich diese verrostete Bremse von allein ganz langsam und das Auto der Liebe nimmt an Fahrt auf. *zwinker*
Zitat Antaghar:
...so ändert das nichts daran, dass ich ihn bedingungslos liebe.
Achtung: Ihn, nicht sein Verhalten!!!

Was macht dann einen "bedingungslos geliebten Menschen" aus?
Seine leere sterbliche Hülle?
Oder eher die Summe seiner Einzelkomponenten samt seines Wesens, Charakters und Verhaltens welches derjenige an den Tag legt?

Wodurch erlischt möglicherweise "bedingungslose Liebe"?
Meines Erachtens durch bspw. "inakzeptables Verhalten".

Z.B. würde meine Frau unsere Kinder schlagen, könnte ich sie nicht bedingungslos lieben. Wie seht ihr das?

Der Nordmann
Ist Leidenschaft vielleicht wertfrei zu sehen und nur den Ausdruck dieser kann man bewerten.
Nimmt man das Beispiel der (Profi)Tänzer, so ist ihre Leidenschaft das Tanzen, von jedem.
Wie es vom Zuschauer gesehen wird ist unterschiedlich, der eine tanzt gefühlsbetont und ausdrucksstark, der Andere technisch orientiert, perfektionistisch, unterkühlt, aber beide sind leidenschaftliche Tänzer.
Oft wird nur das Ersteres als Leidenschaftlich angesehen.
Oder der leidenschaftliche Briefmarkensammler, bei ihm wird man extrovertiertes Verhalten selten sehen und trotzdem ist es seine große Leidenschaft.
Überträgt man den Gedanken auf die Sexualität, dann gibt es Menschen deren Leidenschaft die Sexualität ist(wahrscheinlich die Meisten hier im JC) und sie auch unterschiedlich Ausdrücken.
Manchmal ist man einfach zu "blind", die leisen, feinen Zeichen der Leidenschaft zu spüren und zweifelt an der Leidenschaft.
Auch kann man leicht getäuscht werden, ist sich der Leidenschaft sicher, obwohl sie nur gut gespielt wurde(z.B. Meg Ryan in "Harry und Sally").
Weder den "Stöhner" zu mäßigen, noch den stillen Genießer anzutreiben wird ihrer Persöhnlichkeit gerecht.
Jedem das seine.
@nordmann_frau
würde meine Frau unsere Kinder schlagen, könnte ich sie nicht bedingungslos lieben. Wie seht ihr das?

umgekehrt: geschlagene kinder lieben ihre sie schlagende eltern oft bis zu einem nicht mehr verständlichen mass "bedingungslos"...

was also macht in diesem sinne den unterschied zwischen der bedingungslosen liebe eines kindes und derjenigen eines erwachsenen menschen aus?

ich glaube, es hat mit dem überschreiten von grenzen zu tun, vielleicht auch, etwas anders umschrieben, respekt vor dem/der anderen.

kinder, "unbeschriebene blätter", die sie sind, setzen anscheinend weniger grenzen, weil sie die grenzen noch gar nicht kennen. sehr wohl aber kennen sie einige "universelle" gesetze, die aber offensichtlich weniger mit dem zusammenleben und damit miteinander-umgehen von menschen zu tun haben, sondern viel mehr mit der "natur", dem "leben" per se.

die oft zitierte "bedingungslose" liebe ist keine einbahnstrasse. sie "funktioniert" nur dann dauerhaft echt und authentisch, wenn die liebe tatsächlich bedinungslos "gegeben" wie auch "angenommen" wird, von allen beteiligten. wenn einer der beteiligten partner beginnt, "bedingungen" einzubauen, die eine grenze überschreiten und dabei gleichzeitig den grundsatz "liebe deinen nächsten wie dich selbst" verletzen - und dabei manchmal leider im wahrsten sinne des wortes verletzen - dann kann und wird wohl jede liebe irgendwann, irgendwie erlöschen. ob sie nun bedingungslos ist oder war oder auch nicht.

schlägt also meine frau unsere kinder, überschreitet sie damit deutlich ganz eindeutige grenzen. trotzdem liebe ich meine frau, bedingungslos.

setzt sie allerdings die gewalt den kindern gegenüber fort, obwohl wir alles mögliche und liebevolle getan haben, um ihr mit ihrem problem zu helfen, scheint sie selbst nicht mehr in der lage sein, zu vernunft zu kommen. die liebe für meine frau bleibt bedingungslos, aber, sie erfährt einen deutlichen mangel.

so lange ich in der lage bin, meine frau bedingungslos zu lieben und ihr das auch ohne mangelerscheinung zu zeigen, besteht eine chance auf heilung. sobald ich nicht mehr genügend bedingungslose liebe empfinde und/oder geben kann, wird es problematisch...

in der summe sehe ich das also ganz ähnlich, vielleicht mit einer klitzekleinen "ergänzung": "fortgesetztes inakzeptables verhalten trotz liebevoller gegensteuer" kann bedingungslose liebe zum erlöschen bringen...

lg!
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ nordmann_frau
Unser geschätzter Diskussionspartner "tictac6766" hat schon einiges zu Deiner Frage beantwortet, und ich sehe das ähnlich.

Seit jeher unterscheide (differenziere) ich ganz klar zwischen einem Menschen und seinem Verhalten. Für mich besteht der Mensch aus Seele, Geist und Körper sowie, was sich dadurch ergibt, natürlich auch aus seinem Denken, Reden, Handeln und Verhalten. Um jemanden zu lieben (oder gar bedingungslos zu lieben), muss ich nicht jede Geste, jedes Verhalten und jede Unart am anderen mögen, aber wenigstens das meiste. Und ich kann versuchen, darauf hinzuwirken, dass er sich ein Stück weit zu verändern versucht. Ist es ein sehr störendes Verhalten und es klappt mit dem Verändern einfach nicht, dann passt es auf Dauer unter Umständen nicht. Aber an meiner Liebe ändert das zunächst mal gar nichts.

"Wer sich inakzeptabel verhält, wird ab sofort nicht mehr geliebt" - geht das denn überhaupt? Könntest Du den Schalter einfach umlegen und Liebe so mir nichts dir nichts abschalten? Und wer legt fest, was akzeptabel ist und was nicht? Ist Liebe so etwas wie ein Arbeitsverhältnis, bei dem der Chef festlegt, welches verhalten bei seinen Mitarbeitern akzeptabel ist und welches nicht?

Mein Vater hat sich z. B., als ich noch sehr jung war, häufig total daneben benommen und mich - völlig zu Unrecht - heftigst und manchmal geradezu brutal verprügelt. Das war absolut nicht akzeptabel, und in solchen Momenten habe ich ihn gehasst, hätte ihn manchmal am liebsten umgebracht. Doch schon ein paar Stunden oder ein, zwei Tage später war mir bewusst, dass mein Vater zwar einen schweren Fehler begangen hat, aber deshalb noch lange kein Unmensch ist. Er hat nämlich auch unendlich viel Gutes für mich getan, und das hat in meinen Augen letztendlich deutlich überwogen. Und deshalb habe ich ihn als Menschen geliebt, geschätzt und geachtet. Auch sein Denken hat mir stets imponiert, ich habe viel Gutes von ihm gelernt. Doch sein Verhalten (manchmal auch anderen, vor allem aber mir gegenüber) habe ich oft verachtet - auch wenn ich seine Not dahinter sehen konnte.

Und so sehe ich es auch heute, ähnlich wie "tictac6766":

Ein Mensch, den ich von Herzen liebe, kann durchaus Verhaltensweisen oder Charakterzüge haben, die mir nicht gefallen oder mit denen ich nicht zurechtkomme. Ich muss, nur weil ich liebe, doch nicht alles am anderen lieben (wenn es so ist, prima, wenn es nicht so ist, kann ich dennoch lieben - trotz dessen, was mir an ihm nicht passt). Andersrum ist es auch so, es ist eine Utopie, davon auszugehen, dass einem jederzeit und überall alles am geliebten Partner total zusagen muss, und so habe auch ich Dinge an mir, die jemand nicht sonderlich mag, der mich liebt.

Es ist vielleicht u. a. auch eine Sache der Differenzierung: Sage ich jemandem, dass mir nicht gefällt, was er da macht, heißt das doch nicht, dass er mir grundsätzlich nicht gefällt. Kann ich ein bestimmtes Verhalten an jemandem absolut nicht leiden, bedeutet das doch nicht, dass ich ihn grundsätzlich nicht leiden kann. Lehne ich ein bestimmtes Denken oder Verhalten bei jemandem ab, lehne ich ihn doch noch lange nicht als Mensch in seiner Gesamtheit ab.

Und so könnte ich mir vorstellen (um bei dem Beispiel von der ihre Kinder schlagenden Frau zu bleiben), dass ich eine Frau, die plötzlich überlastet und mit ihren Nerven am Ende ist und anfängt, unsere Kinder zu verprügeln, trotzdem weiterhin aufrichtig liebe - aber ihr Verhalten klar und deutlich verurteile und "bekämpfe", von ihr eine Veränderung möchte.
Ich kann doch nicht erwarten, dass meine Partnerin jederzeit perfekt und fehlerfrei "funktioniert" und sich stets nur "akzeptabel" verhält - weil ich sie sonst angeblich garantiert nicht mehr liebe.

Ich für meinen Teil fände das eine sehr seltsame Art von "Liebe":
"Ich liebe dich nur, wenn du dich stets so verhält, dass ich es akzeptabel finde. Bei inakzeptablem Verhalten ist die Liebe sofort vorbei."

*lol*

Da gibt es doch diesen Satz, das wahre Liebe niemals stirbt. Mag sein.
Aber die Fähigkeit, miteinander klarzukommen, die kann durchaus sehr gestört sein. Und so meine ich, dass bedingungslose (!) Liebe nicht einfach beendet werden kann. Doch wer liebt schon bedingungslos? Und diese Art von Liebe fällt auch nicht vom Himmel, sondern braucht Jahre, bis sie gewachsen ist. Und so wird wohl auch lange dauern, bis sie aufhört. Ich hab noch bei niemandem das Ende einer "bedingungslosen" Liebe erlebt.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Love4Eva
Antwort geht per CM an Dich, weil mich das öffentliche Angezicke nervt und sie der Diskussion hier abträglich ist. Wie im übrigen ich auch Deinen Hinweis auf die Selbsthilfegruppe hier für alle Beteiligten für unangebracht halte. Dies ist ein Diskussionsforum und KEINE Selbsthilfegruppe, auch wenn wir uns hier alle in der einen oder anderen Form Antworten/Hilfe abholen für unsere Fragen und Probleme oder gar nur Neugierde.
dann werfe ich hier ketzerisch meine sicht in diesen thread


"meine liebe" ist einzig bedingungslos
meinen kindern gegenüber

einem partner gegenüber
ist "meine liebe" begrenzt

als erwachsene frau habe ich wünsche-sehnsüchte-erwartungen-forderungen
in meiner liebe an einen anderen erwachsenen......
ja sie ist irdisch und vergänglich und hat wahrlich nichts göttliches
• obwohl ich mich dadurch oft geradezu göttlich empfinde *fiesgrins*


aber
vielleicht ist sie gerade deshalb lebbar,
weil menschen nun mal menschen sind
mit fehlern und schwächen
und genau so geliebt werden wollen.....

nichts ist schlimmer,
als mit einem "unfehlbaren heiligen" zu leben....
denn die "zielvorgabe" ist ja perfektion,
was in mir ständigen druck erzeugen würde,
anstatt mich am "sein" zu erfreuen......
veränderung willkommen zu heißen.....

vielleicht ist es gerade dieses
"mir meine fehlbarkeit einzugestehen"
und den anderen in seinen fehlern zu akzeptieren,
(als gleichwertigen partner - da wir beide fehlbar sind
und nicht als über-ich, dass dem kleinen fehlbaren kind-ich etwas nachsieht)

das die liebe zwischen meinem mann und mir seit mehr als 20 jahren
am leben erhält?
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ frivole
So darfst Du gerne weiter "ketzern", denn Du hast einfach nur recht! Vernünftig, realistisch und praktikabel!

Die einzigen Fragen wären:

Was tust Du, wenn jemand ständig von Dir erwartet, dass Du Dich "akzeptabel", also in seinem Sinne, verhältst (um mal ein ganz albernes Beispiel zu nehmen, dass Du dauernd mit ihm kuscheln, schlafen, Sex haben etc. sollst, obwohl Du gar nicht willst o. dgl.)?

Und was tätest Du, wenn irgendein Verhalten an Deinem Partner Dich endlos nerven würde und er es partout nicht ändern will oder kann oder erwartet, dass Du ihn genau so liebst, wie er jetzt gerade ist?

Und so sind wir wieder bei der Grundfrage dieses Threads: Was, wenn Du einen Menschen liebst, der seine Gefühle nicht zeigen kann oder will, also für Deinen Geschmack nicht "leidenschaftlich" genug ist? Oder was tust Du, wenn Du einen Partner hast, der für Deinen Geschmack zu "leidenschaftlich" ist?

*blume*
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