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Lieber gefesselt

Lieber gefesselt
Ich hatte mit meiner Sub ein neues Treffen zu einem Spiel, wie bei uns üblich, von uns beiden auch so gewollt, mit zeitlichem Abstand ein Gespräch darüber und unser Nachempfinden.

Im Spiel hab ich sie erstmals zum Abstrafen nicht gefesselt. Normal schon, wir haben es noch nie anderst gemacht. Jetzt ging es mir durch den Kopf, wie es für sie sein müsse, die Strafe so ausharren zu müssen, ohne gefesselt zu. Manchmal "verbeißt" sie sich gerade zu in ihre Fesseln. Dies wollte ich ihr nehmen, befahl sie sich selbst an der Wand abzustützen und begann mit wirklich leichten Schlägen.

Nach dem ersten Schlag zitterte sie ungeheuer. Ob alles klar sei, sie nickte nur. Nach dem nächsten Schlag brach sie heulend zusammen.

Daß ich mich sehr erschrocken habe, ist klar, trotzdem konnte ich sie, denk ich, recht gut auffangen. Ihr Heulen beruhigte sich dann auch recht schnell. Was sie empfunden hat, warum sie zusammensackte, konnte sie nicht sagen. Sie hat eh eine Art Redeblockade, kann zwar ihre Ampelfarben immer sehr verlässlich einsetzen, aber Gefühle eben nicht äußern, erst 1-2 Tage später.

Sie wars zu frieden, ich auch, auf die Nachfrage ob wir jetzt weiter machen sollten, stand sie auf und stellte sich wieder wie vorher an die Wand.
Ich hatte den ersten Schlag gesetzt, noch sanfter als vorher und wieder fiel sie in sich zusammen.
Wir haben für den Tag das Spiel abgebrochen, auch sonst nichts weiter unternommen, außer anschmiegen und kuscheln.

Gestern war unsere Nachempfindezeit für dieses Erlebnis.
Sie hat panische Angst sich selber überlassen zu sein. So ihre Aussage. Angst, daß sie abbricht, nichts ertragen kann, wenn sie nicht gehalten, gefesselt ist.

Ich akzeptiere ihren Wunsch, nie mehr eine Strafe ohne Fixierung entgegen zu nehmen. FÜr mich selbstverständlich ihrem Wunsch nachzukommen. Zu mindest eine ganze Weile, sicher werde ich es noch mal zu gegebenem Zeitpunkt ansatzweise versuchen.

Aber ich für mich, die ich ja selbst auch häufig Sub/Sklavin bin, ist ihre Emotion nicht nachvollziehbar. Nicht ganz. Ich selbst genieße es sogar schon mal, wenn ich nicht angebunden, gehalten werde und gegen mich selbst, mein Aufbegehren, antreten muß.

Was oder wie empfinden andere Subs/Sklaven/Sklavinnen das?
Müßt ihr immer gebunden sein?
Wenn nicht, wie empfindet ihr das?

Ich wäre wirklich um jede euerer Erfahrungen dankbar.
Nun,
ich kann da leider nicht mit vielen Erfahrungen aufwarten, ich hatte erst eine Session, in der eine Peitsche miteinbezogen wurde.

Meine Hände waren nicht gefesselt, es wäre ein leichtes gewesen, für ihn, dies zu tun, aber er tat es nicht. Ich bin mir sicher, dass er das Verständnis hatte, dass ich zu große Panik bekommen würde, erste Session, erstes Mal die Peitsche...

Mir war es aber auch lieber so...

Ich kann mir aber aus meiner bescheidenen Sicht doch vorstellen, dass wenn sub es gewohnt ist, gefesselt zu sein, wenn ihr die Fesseln eine Art Sicherheit geben, dass es für sie so aussieht, als würde ihr diese Sicherheit genommen werden. Ich habe von vielen Subs gehört, die ihre Fesseln beim Schlagen wie die Luft zum Atmen brauchen.

Wieso willst du ihr die Sicherheit nehmen?


Sissi
*****arc Mann
6.211 Beiträge
Ich denke auch, ...
die Fesseln sind bei deiner Sub einfach das elementare Vehikel, das hypnotische Schnippen mit dem Finger, um sich ganz fallen lassen zu können...!
Ich weiß nicht, ob du es unbedingt tiefenpsychologisch analysieren mußt..., denke aber, daß du ihr einfach diese subjektive "Sicherheit" schenken solltest. Oder sie sukzessive und schonend "entwöhnen" *zwinker* ..., falls dir fesseln partout keinen Spaß macht... *fiesgrins*

dominanten Gruß
Sir Marc
Ich will ihr ja nicht ihre Sicherheit nehmen, es war nur ein Versuch.

Mich interessieren die Gefühle, das WARUM braucht man Fesseln.

Sie ist ja nicht zusammen gebrochen weil sie mir nicht vertraut, sondern weil sie ihre neuen, daraus entstandenen Gefühle übermannt haben.

Diese Gefühle möchte ich aber verstehen, erfahren was sich dahinter verbergen könnte.
Sie braucht
ihre Fixierung, den Halt, von dir gebunden zu sein.

Für mich als der dominante Part stellt es einen überaus großen Reiz dar, gerade solchen Grenzsituationen zu begegnen.

Das zusammensacken ist eine natürliche Schutzreaktion, klein machen, so wenig wie möglich Angriffsfläche bieten.

Freies Abstrafen sich seinen Reflexen überlassen zu sein ist äußerst schwierig.

Jedoch hätte ich aus Vorsicht meine so begonnen Verfahrensweise zurückgenommen. Vielmehr ihr Sicherheit in ihrem Empfinden gegeben indem ich es abwandele.

Gib ihr mehr Halt in deiner Person, halte Kontakt zu ihr, beispielsweise laß sie sich niederkauern, laß sie deine Anwesenheit spüren auch indem du sie vor dem Schlag berührst, ihr einfach Zeit gibst sich darauf einzustellen.

Strafe sie mit der Hand, stell dich über sie und laß sie deine Beine an den Flanken spüren. So kannst du ihr das Gefühl geben in deiner Berührung gefangen zu sein. Mit dem Druck deiner Beine kannst du sie "fesseln".
In dieser Position wird sie die "freie Abstrafung" genießen lernen, denn den Nahen Kontakt liebt ihr ja beide.
Außerdem wirst auch du viel mehr von Ihren Reaktionen spüren.

Den Abstand zum freien Abstrafen gewinnst du indem du dich dann langsam von ihr löst. Den Druck deiner Beine verringest, dich etwas abseits stellst und erst dann, wenn sie Sicherheit in deinem Fühlen gefunden hat, laß sie knien, sich aufstellen.
Hierbei kannst du auch schon andere Hilfsmittel wie die Peitsche verwenden.
Aber halte Kontakt mit der Hand.

Es gibt nichts intensiveres als sich im Gefühlt werden, fallen zu lassen.
Sicherheit zu spüren und seine Grenzen zu erleben.
Das gilt vor allem auch für dich, denn du erlebst ja auch gerne die Seite des dominiert werdens.

Lupardus
Sir Marc mein zweiter Vorname ist Bondagehexe, und das nicht umsonst *zwinker*

Für mich gehört einfach das Verstehen des Warum dazu.
Vielleicht erst recht, weil ich durchs switschen beide Seiten nur zu gut kenne.
*****arc Mann
6.211 Beiträge
@Zickenalarm
Na ok, dann waren meine Bedenken hinsichtlich einer etwaigen "Fessel-Neurose" deinerseits völlig unbegründet, ja gar überflüssig... *zwinker*

zufriedene Grüße
Sir Marc

PS: hmm "Bondagehexe"... is' echt mal ein schöner Name, so liebreizend *fiesgrins*
Es ist sehr schwierig,...
...sich in einen Menschen hinein zu versetzen, denn man nicht kennt.

Ich versuche trotzdem mal einen eventuellen Erklärungsansatz:
Auf meine Pfaden als Dom habe ich Frauen kennen gelernt, die sich zu teilweise harten Spielen hingegeben haben, dies jedoch immer nur so fixiert, dass sie keine Chance zur Befreiung gehabt haben.
In Gesprächen kam heraus, dass diese Frauen zwar sehr wohl Lust und Leidenschaft empfinden, wenn sie so gequält werden. Und doch haben sie im Kopf noch nicht akzeptiert, dass sie das alles mit sich machen lassen. Mit der ausbruchsfesten Fixierung haben sie ihrer Seele signalisiert, ich kann nichts dafür, ich bin gefesselt. Und so konnten sie sich fallen lassen.

Natürlich ist das jetzt sehr plakativ, sehr einfach, dargestellt. Psychologen könnten dazu bestimmt ausführlicher und fundierter Stellung nehmen.
Doch ich könnte mir vorstellen, dass auch bei Deiner Sub so eine Diskrepanz zwischen Seele und Lust vorhanden ist.

Weitere Gründe könnten in der Zwischenzeit verdrängte Erlebnisse mit echter Gewalt sein, welche ihren Körper mit diesem Zusammenbruch reagieren lassen, ohne dass sie selbst weiss warum.

Und die Dritte Angst ist die, die sie bei Dir ja angedeutet hat, dass sie sich (zur Zeit noch) mit dieser Anforderung an sie, jetzt den Schmerz ganz alleine, ohne "Hilfe", ertragen zu müssen, schlicht überfordert ist. Das sie aus Angst vor dem Versagen, doch wohl noch viel mehr aus Angst, DICH zu enttäuschen, zu keiner Stärke mehr fähig ist und genau deswegen "versagt".

Es gibt sicher noch mehr Gründe, welche mir jetzt nicht in den Sinn kommen. Wichtigstes Element für mich bleibt, dass Du - wie Du es getan hast - wirklich auf sie eingehst und dass Ihr dieses Thema immer wieder auf den Tisch bringt.

Was es wirklich ist, kann Dir sicher niemand so aus der Ferne sagen. Es können schlussendlich nur viele Mutmassungen, wie meine, Dir mögliche Gründe zeigen.

Herr-zliche Grüsse
Roland
Mein lieber Lupardus

Deine Gedankenansätze faszinieren mich schon wieder.

Aber da ist ein Punkt den ich vielleicht hätte noch schreiben sollen.

Sie hat immer meine Berührung gehabt, ich hatte immer eine Hand "an ihr". Gerade weil sie ja den Kopf zur Wand hatte und ich sie spüren muß.

Mit dem Abwöhnen, ja so in der Art haben wir das auch schon gemacht. Vom "übers Knie legen" bis sie bäuchlings auf den Boden vor mir habend.

Aber für sie zählte das nicht. Überm Knie fühlt sie sich selbst dennoch gebunden, und wenns nur die Hand ist, die sie stützt.
Auf dem Boden, nein, das war absolut ein Hohn. Sie hat sich regelrecht in den Boden verbissen, sich genauso stark in den Boden "gefressen" wie sonst in die Seile oder Ketten.

Genau von diesem sich dareinverbohren möchte ich sie ja eigentlich wegbringen. Ja gegen die Wand kann sie es auch, in gewisser weise, aber doch nicht so sehr wie am Boden. Vielleicht haben wir auch nur den falschen Tag erwischt.

Drum wäre es mir einfach auch wichtig die Empfunden der nehmenden Seite zu erfahren.

( da ist mir noch jemand eine Mail schuldig *zwinker* )
Nein, ich breche nicht zusammen...
...wenn ich nicht fixiert bin, aber es ist weitaus schwieriger für mich, den Übergang vom Schmerz zur Lust zu finden. Wie @*****dus schon so treffend sagte

Freies Abstrafen sich seinen Reflexen überlassen zu sein ist äußerst schwierig.

Es fordert mir jedes Mal ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Konzentration ab, wenn mein Körper (nicht ich) reflexartig ausweicht, seine Position verlässt und ich mich neu positionieren muss. In einer unausweichlichen Fixierung kann ich mich schneller und gründlicher ergeben.

Eine große Hilfe - und ein Zwischenschritt - hatte mein Partner für mich einmal ersonnen. Ich kniete unfixiert vor einem Gitter - die Nippel geklammert und durch die Ösen zog er eine dünne Baumwollschnur, die er um die Gitterstäbe herumführte.

So war ich frei in der Bewegung und hätte ausweichen können - jedoch um den Preis, dass ich mir die Nippel ganz derbe reiße. Und ich konnte endlich stille halten, wie noch nie zuvor - und so schnell bin ich noch nie vorher weich und innerlich wiederstandslos geworden.

Viele Grüße
Angelika
Roland, auch dir danke für gute Ansätze:

Mit der ausbruchsfesten Fixierung haben sie ihrer Seele signalisiert, ich kann nichts dafür, ich bin gefesselt. Und so konnten sie sich fallen lassen.

Genau das sehe ich auch so. Darum verbeißt sich meine Sandra so sehr in ihre Fesseln, bringt es nicht fertig selbst mal Wünsche für ein Spiel zu äußern.

Wünsche ich mir was, und es funktioniert nicht, läuft schief, bin ich die Schuldige. Machst mein Herr etwas und es geht schief oder was auch immer, dann habe ich einen Anhaltspunkt, kann auf ihn böse sein, muss nicht auf mich selber schimpfen und SM für mich in Frage stellen... so geht es mir auch im "Nichtgefesselt" sein.
Ich will den Schmerz und will ihn doch nicht. Bin ich gefesselt, beendet er den Schmerz, dann wenn er es meint, wenn er es für richtig erachtet. Noch hat er immer genau "meinen Punkt" gefunden. Okay, das Safewort würde auch da mein "Nein, Schluss jetzt" sein. Aber das einzusetzen ist etwas anderes als sich zu wehren, sich abzuwenden.
Würde ich mich ungefesselt gegen Schmerz wehren, würde er ja aufhören. Man will sich schon wehren, aber doch nicht. Weil man einfach mehr will, sehen, erleben will, wohin kann es noch gehen...
Ich will dem Schmerz weiter ausgeliefert sein und nicht selbst bestimmen müssen, jetzt ist Schluss.
Ich habe es einmal ungefesselt erlebt. Es war ein schlimmer innerer Kampf für mich. "Nimm die Hände da weg und ich höre sofort auf." Ich habe damals mehrfach die Hände weg, sie aber schnell wieder zurück getan. Weil ich gemerkt habe, da ist was falsch, es darf einfach noch nicht enden. Das Enden, das selbstentscheiden, tut manchmal mehr weh, als alles andere.

Ein Auszug aus einer Mail die ich zu genau dem Thema bekam. Der Nick möchte annonym bleiben, ich darf den Text aber hier einstellen.
@Zickenalarm
Wow, einen äusserst eindrücklichen Mailausschnitt hast Du da veröffentlicht.
Dazu gibt es nichts zu ergänzen.

Es stellt einen der möglichen Gründe für das Zusammenbrechen Deiner Sub dar.

Es heisst aber nicht, dass es (nur) dieser ist...


Herr-zliche Grüsse
Roland
Angelika hat den gleichen Punkt getroffen wie mein annonymer Mail-Nick, nur anderst ausgedrückt:

...wenn mein Körper (nicht ich) reflexartig ausweicht...

Man will und will doch nicht. Darum gibt man ja die Kontrolle ab.

Eben hab ich meinen Fehler bemerkt. Sandra will ja kontrolliert werden, sie begiebt sich in meine Obhut. Diese, ihre Freiheit nehme ich ihr, wenn ich sie nicht mehr binde.

Danke schön, daß ihr mir und ihr geholfen habt.
Ich denke, daß genau ist der Knackpunkt.
Ich geh davon aus,
wenn du es so bescheibst, das sie einfach dieses Gestraft werden, eigentlich weglaufen zu können, aber um nicht zu enttäuschen verharrt,
psychisch an ihre Grenzen bringt, da es genau das ist, was sie am meisten mit sich allein sein läßt.

Bei eurem Gespräch, wenn du sagst, sie kann sich nicht sofort mitteilen, auch in dem nachfolgenden Nachempfinden, müsste hier ihre Sehnsucht ihre Bereitschaft zur Sub zu finden sein.

Ich gehe davon aus, das sie es jetzt nicht mehr als "unerträglich" empfunden hat.
Es war wahrscheinlich nur noch ein Stück zu weit über ihre Grenzen.
Sie hat sich danach auch nicht schlecht gefühlt, sondern eher getroffen, verwundet, mehr seelischen Schmerz als körperlichen empfunden.

Ihr wunder Punkt der Seele, ihr verletzlichster Punkt, geprägt durch Erlebnisse ihres "normalen" Empfindens ihres Wesens.

Geh davon aus, das sie oft seelischem Schmerz ausgesetzt war, vielleicht auch körperlich ertragen hat und allein in sich dagestanden hat.

Nur, in eurerem Spiel kann sie nachgeben, braucht nichts zu verbergen, kann es auch auf Grund der Intensität nicht.
Also kann sie sich fallen lassen und es ausleben.

Vor allem weil du sie dann gleich wieder aufgefangen hast, ihr Nähe und Halt gegeben hast wird sie es wieder spüren können oder sogar wollen.

Es würde mich interessieren, ob sie den Wunsch geäußert hat es nicht mehr zu erleben. Denn das glaube ich eigentlich nicht.

Zeig ihr, das du stark genug bist, ihre "Schwäche" aufzufangen.

Behalte sie im Auge, laß sie immer wieder dieses Erlebnis beschreiben, zeig ihr wie stark du diese Situation empfunden hast und laß sie fliegen, in dem Gefühl, wie stark Du sie spüren konntest.
Genau das meinte ich auch
Eben hab ich meinen Fehler bemerkt. Sandra will ja kontrolliert werden, sie begiebt sich in meine Obhut. Diese, ihre Freiheit nehme ich ihr, wenn ich sie nicht mehr binde.

Und der Unterschied zwischen freiwillig fixiert zu sein, und die Strafe dann "hinzunehmen" und sich frei bewegen zu können, und ausweichen zu können, war wahrscheinlich zu groß für sie.

Du verlangst quasi, dass sie die Kontrolle über sich, die sie dir schenkt, wieder zurücknimmt....das ist wahrscheinlich der Knackpunkt.

Ein so wertvolles Geschenk, das man bekommen hat, gibt man nicht zurück...
@charmedlady
Werte charmedlady

Ein so wertvolles Geschenk, das man bekommen hat, gibt man nicht zurück...

Da hast Du vollkommen recht. Nur ist dies für mich als Herr wie wenn ich eine seltene, äusserst wertvolle Pflanze (bitte den Vergleich nicht zu wörtlich nehmen!!) geschenkt erhalte. Ich gebe sie sicher nicht zurück. Nein, ich pflege sie, ich gehe mit ihr verantwortungsvoll um und mache alles, dass die Pflanze sich so wohl fühlt, dass sie wächst und das Geschenk sich damit noch erweitert.

Wenn meine Sub mir die Kontrolle über sich schenkt, ist dies ein solch wundervolles Geschenk wie bei der beispielhaften Pflanze. Doch es soll nicht stehen bleiben, es soll für uns beide wachsen. Wenn das Vertrauen, die Verbindung zwischen Sub und Herr so gross wird, dass es ein (fast) unzerreissbares Band ist, dann wäre das Geschenk auf dem Geschenk, dass sie zum Beispiel "grenzwärtige Schmerzen" frei, ohne Halten, nur aus Hingabe und Unterwerfung, für mich erträgt.

Das ist dann der Moment, in dem die wertvolle Pflanze in voller Blüte steht!


Herr-zliche Grüsse
Roland
Der Meinung bin ich nicht ganz
Die Kontrolle gibst du nicht zurück in dem du sie nicht fesselst.

Die Kontrolle gibst du ab, wenn du sie nicht auffängst, denn dann verlierst du ihr Vertrauen gespürt zu werden.

Zeig ihr, wie sicher sie ist, selbst wenn sie an ihre Grenzen kommt.

Oder hat dieses Erleben eher dich an deine Grenzen gebracht? *g*

Das ist jetzt kein Vorwurf, ich lerne ja auch noch immer neues dazu.

Aber gerade das ist für mich das faszinierende, solchen Situationen zu begegnen, sie zu erleben und zu verarbeiten, Erleben fühlen.

Mann muß seine Grenzen kennen, Frau auch.
Eine absolute Herausforderung
den eigenen Fluchtreflex und die Empfindungen zeitgleich zu beherrschen. Meine Partnerin sucht schon solange ich sie kenne den Schutz und die Geborgenheit in den Fesseln. Das Bewusstsein, jetzt und hier verbleiben zu können und zu müssen und alles weitere dem Dom zu überlassen, gibt ihr unendliche Sicherheit. Sie hat die Verantwortung für das Befreien, für den weiteren Fortgang der Dinge einfach abgegeben. Das bedeutet für sie loslassen. Sie hat zu Beginn unserer Beziehung monatelang jede Nacht in Fesseln seelig und absolut entspannt geschlafen. Eine Abstrafung ohne Fesseln, ist für sie eine absolute Grenzsituation. Das Verhalten, wie es zickenalarm beschrieben hat, kenne ich exakt in der gleichen Form. Bei meiner Partnerin hat ein Bestrafung frei im Raum stehend mit der Peitsche zu einem physischen und psychischen Absturz geführt. Ich werde auch nie wieder diese Art der Bestrafung als besondere Strafe benutzen, weil es bei ihr eine Grenzüberschreitung ist. Den Schutz der Fesseln werde ich ihr deshalb nicht mehr nehmen.

Gruß
Hank
charmedlady
100%ige Zustimmung!

Manchmal muß man einen Fehler machen, aber man muß auch dazu stehen.

Nein, ich denke nicht, daß ich sie noch mal ohne Fesseln lassen werde, nicht, wenn es nicht ihr Wunsch irgendwann mal sein sollte.

Lupardus, mit dem Nichtredenkönnen, dazu gibt es hier einen leider etwas verunfläteten Thread. Aber man kann die guten Ansätze noch gut herausholen.

Redehemmung

Ich gehöre gerade genauso zu denen die es einfach vor lauter Emotionsüberwältigung nicht schaffen gleich zu reden. Aber nur auf SUB-Seite. Als Gebieterin über Sandra kann ich es sehr wohl.
Als Sub hab ich so mit mir zu kämpfen, warum und wie, wieso reagiere ich so wie ich reagiert habe, warum will ich den Schmerz nicht und bin so erlöst wenn ich ihn bekomme. Genau das alles zusammen macht eine Blockade die das Reden verhindert. Sandra braucht ein paar Tage, mir reichen oft eine auch räumliche Veränderung zum Spiel. Ein Spaziergang, ein Kaffee und dann das Nachempfinden.


Roland:
Wenn das Vertrauen, die Verbindung zwischen Sub und Herr so gross wird, dass ....

Vertrauen. Ganz genau. Ohne Vertrauen läuft nichts. Aber auch ein Vertrauen muss wachsen und gedeihen. Wir als Top müssen unseren Bottoms helfen, daß sie uns auch vertrauen können.

Am fehlenden Vertrauen selbst, ging schon so manche Top/Bottom- Beziehung kaputt. Und ich kenn kaum eine Beziehung in der dieser Bruch von Bottom ausgegangen wäre. Eigentlich scheiterte es immer am fehlenden Verständnis, warum Bottom (noch) nicht völlig vertrauen konnte.


Wir schweifen hier zwar ein wenig ab, aber letztlich gehört alles zusammen.
Weiter so... smile


Noch mal an Lupardus:
Ich habe sie, wie du gelesen hast, aufgefangen, nicht nur im wörtlichen Sinn.
Ich gebe die Kontrolle nicht zurück in dem ich sie fessle, sie gibt die ihre ab, in dem sie sich fesseln lässt.
Ich finde das ist ein großer und wesentlicher Unterschied!
Meine Grenzen, im Nachempfinden und ihre Gedanken dazu mit den meinen in Einklang bringen, ja da kannst du Recht haben, darum habe ich ja diesen Thread eröffnet um vielleicht nicht allein mit meinen Gedanken zu stehen, was sich ja mehrheitlich bewahrheitet hat.


Und auch noch mal an Roland:

Ich werde auch nie wieder diese Art der Bestrafung als besondere Strafe benutzen, weil es bei ihr eine Grenzüberschreitung ist. Den Schutz der Fesseln werde ich ihr deshalb nicht mehr nehmen.

Wunderschön formuliert!
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Erklärungsansatz
Für mich sind Fesseln (noch?) unverzichtbar, nicht nur bei Strafen. Diese Welt, meine erst zögerlich eingestandene Neigung, ist noch zu neu und zu wenig vertraut. Ich erlebe mich durchaus nicht als krank oder pervers, kann aber Hemmungen und Scham erheblich leichter überwinden, wenn ich das Gefühl habe, keine Wahl zu haben. Wenn ich ohnehin hinnehmen muss, was mein Partner mir zugedacht hat, kann ich mich auch gleich entspannen und versuchen, es zu genießen.
Ohnehin keineswegs masochistisch veranlagt, ist Schmerz etwas, was ich sicher unter keinen Umständen genieße. Natürlich kann ich durchhalten, ohne zusammen zu brechen! Da bin ich die bis in die Fingerspitzen disziplinierte Powerfrau, die ich auch im alltäglichen Leben bin. Meine gesamte Energie ist darauf focussiert, durch keine Bewegung und keinen Laut Wirkung zu zeigen, ein verbissener Machtkampf! Irgendwie habe ich den Eindruck, das ist nicht der Zweck der Übung...
@Die_Duchess
Werte Duchess

Da bin ich die bis in die Fingerspitzen disziplinierte Powerfrau, die ich auch im alltäglichen Leben bin. Meine gesamte Energie ist darauf focussiert, durch keine Bewegung und keinen Laut Wirkung zu zeigen, ein verbissener Machtkampf! Irgendwie habe ich den Eindruck, das ist nicht der Zweck der Übung...

Nein, das ist wirklich nicht der Zweck der Uebung.
In diesem speziellen Fall jedoch, wir sprechen hier ja von STRAFE, darf es schon ein Stück davon haben!
Anders wäre es, wenn die Schläge in einer SM-Session als lustförderndes Element eingesetzt werden, dann wäre eine solcher Machtkampf völlig falsch. Dann ist das Ziel, dass Du Dich völlig fallen lassen kannst und Dich den Dich übermannenden Empfindungen hingibst.

Das zu unterscheiden ist schon noch wichtig.

@****42 @*******larm
Auch ich würde in Eurer Ausgangslage mindestens für längere Zeit keinerlei Ansätze mehr in Richtung "freies Strafen" unternehmen. Denn dies wäre ein klarer Tabubruch und damit auch ein Vertrauensbruch!
Und wie @*******larm herrlich geschrieben hat, ist Vertrauen die Urbasis jeder funktionierenden Dom / SUB-Beziehung.


Herr-zliche Grüsse
Roland
Nun es gibt eben solche und solche
was mich wahrscheinlich von deiner sub unterscheidet.. @ Zickenalarm...

wäre wahrscheinlich genau die Fesselung gewesen...ich möchte erst mal ohne Fesseln gestraft werden, für mich wäre es die Steigerung, mich fesseln zu lassen...erst dann wäre für mich sicher, dass ich diesem Dom wirklich voll und ganz vertraue...vorher würde ich aus Panik und Angst wahrscheinlich zusammenbrechen...
@Herr_42
wir haben das Thema vollständig abgehakt. Es gibt keinen Sinn in dieser Richtung eine weitere Grenzüberschreitung zu wagen. Da ich sowieso zu subitleren Formen der Strafe tendiere, war das ein Versuch dessen Ausgang wir beide nicht vorhergesehen haben und damit ist diese Art der Strafe tatsächlich zum Tabu geworden. Ich gehe vollständig mit dir mit, dass es einfach zu weit geht. Vertrauen steht, wie schon an anderer Stelle kommuniziert, an oberster Stelle.

Viele Grüße
Hank
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Strafe
Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, meiner Meinung nach soll Strafe doch unangenehm sein. Der Zweck ist doch, bei nächster Gelegenheit das Fehlverhalten abzustellen, oder?
@Die_Duchess
Werte Duchess

Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, meiner Meinung nach soll Strafe doch unangenehm sein. Der Zweck ist doch, bei nächster Gelegenheit das Fehlverhalten abzustellen, oder?

Da stichst Du mit Deiner Aussage in ein Wespennest. Ob die Strafe wirklich dazu dienen soll, bei nächster Gelegenheit das Fehlverhalten abzustellen, da, sag ich mal vorsichtig, scheiden sich wohl die Geister... *zwinker*
Und wie weit eine Strafe für einen devoten und/oder masochistischen Menschen schlussendlich wirklich unangenehm ist, auch darüber liesse sich, und ist wohl auch schon viel geschrieben worden, lange streiten.

Welcher Dom will denn zwischendurch nicht auch so ein klein bisschen Strafen?? *lol*

Ich will Dich ja keinesfalls verwirren, doch so einfach, wie das Dein kurzes Posting darzustellen versucht, ist es leider (oder glücklicherweise *cool* ) nicht.

Herr-zliche Grüsse
Roland
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