Ich halte das Verdrängen von Fantasien erst einmal für schädlich. Wenn man sich damit auseinander gesetzt und einen Weg des sozialverträglichen Auslebens gefunden hat, wird die Fantasie sich ja vermutlich in irgendeiner Form mit dem real Erlebten verbinden und da sind die Menschen ja einverstanden. Wenn ich dann allerdings anfange, mir ganz bewusst sich davon abgrenzende Fantasien von Vergewaltigung in meinem realen Leben zu machen.... Ej, sorry, aber da liegt doch dann auf der Hand, dass da was schiefläuft...
Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Oder wir trennen anders zwischen - wie Lovely_Sexy gerade meinte - sexuellen Wünschen und Kopfkino.
Letztendlich kommt das doch auch in der Studie zum Ausdruck, daß man nicht alles auszuleben wünscht, und das sicher nicht nur aus Schüchternheit oder wegen des fehlendes passenden Partners.
Wenn ich in mein Kopfkino (um mal bewußt irreale extreme Beispiele zu nehmen) den Agonie-Simulator aus der dunklen Seite von Star Trek oder 5000 Kreuze an der Via Appia einbauen würde, wäre mir durchaus klar, daß das nicht auslebbar ist, und ich käme trotzdem ausgezeichnet damit klar. Selbst wenn da zufällig das Gesicht der hübschen Nachbarin auftauchen würde.
Keine Ahnung, aber zumindest meine Phantasien betreffen nicht nur mein reales Umfeld und meine realen Möglichkeiten. Aber das ist bei jemandem, der beim wöchentlichen Ausfüllen des Lottoscheins schon überlegt, was er mit einem Hauptgewinn tun würde, auch nicht anders. Und das halte ich für sich erstmal für genauso unbedenklich, wenn er noch klar erkennen kann, was Traum und was real ist und daß er auch nicht mit einem Bankraub nachhelfen sollte.