Sicher ist die Ex tabu...
Allerdings gibt es genügend "Freunde" die sich eh nicht dran halten.
Aber wem die Freundschaft wichtiger ist, sollte auf ne Ex verzichten können. Ich kanns!
Der/Die Ex eines/r Freundes/in wäre auf jedenfall tabu, schließlich würde man es selber auch nicht gerade prickelnd finden den/die Ex laufend zu sehen nur weil ein Freund/in mit der/demjenigen jetzt zusammen ist...
Wenn du eine Frau gefunden hast, die es wert ist, seine Freunde zu hintergehen, dann Hut ab!
Ich finde es schon interessant, welchen Zwängen, Reglementierungen und Lebensmustern sich viele Zeitgenossen freiwillig und ohne diese ein wenig zu hinterfragen, beugen. Wie selbstverständlich wird vorausgesetzt, diese Situation sei gezwungenermaßen eine Zwickmühle. Entscheide Dich - ich oder sie. Aus meiner Sicht, mit Verlaub, ein Schmarr’n.
Hier tauchen Fragen auf. Warum ging die eigene Beziehung zu dieser Frau in die Brüche? Leide ich unter der Trennung, war sie von mir gar nicht gewollt? Okay, dann kann es durchaus schwierig sein, den Kontakt zu besagtem Freund in gewohntem Umfang zu pflegen. Sich ein wenig zurückzuziehen, kann da durchaus ein probates Mittel zur Bewältigung des Frustes sein. Dies aber dem Freund zum Vorwurf zu machen, hat in meinen Augen jedoch wenig mit Freundschaft zu tun. Die Partnerwahl ist eine solch persönliche, intime Entscheidung, dass es schlicht keinem Dritten zusteht, diese zu bewerten, geschweige denn, über diese zu urteilen. Wenn ich mit der (neuen) Partnerin des Freundes nicht klar kommen kann, liegt es in meinem (und idealer Weise auch in dem des Freundes) Interesse, das wir dies a) einfach so akzeptieren und b) nach Gestaltungsmöglichkeiten unserer Freundschaft suchen, welche die Partnerschaft des Freundes nicht mehr als nötig involviert. Das dies mit Abstrichen in der Freundschaft verbunden sein mag, würde ich in Kauf nehmen. Die Zeit wird’s weisen, wie es kommt, vielleicht schläft eine Freundschaft dann halt auch mal ein.
Wenn ich mir nun vor Augen führe, dass eine Partnerwahl häufig verbunden ist mit einer Verquickung der existenziellen Zukunft und vor allem auch häufig verbunden ist mit einer gewaltigen Verantwortung (nämlich dann, wenn Kinder gezeugt werden), erachte ich Aussagen wie die oben zitierten als töricht.
Meine (wenigen) Freundschaften zu anderen Männern bedeuten mir sehr viel. Ich hoffe sehr, dass diese niemals wegen einer Partnerwahl (egal, wer und egal mit wem) in Frage gestellt werden. Der Partner muß ja in der Freundschaft nicht gleich „inbegriffen“ sein.