Trotz aller Intelligenz agiert man oft unvernünftig, da man sich ja sonst mit sich selbst auseinandersetzen müsste. Das ist ja mit harter Arbeit an sich selbst verbunden.
Die Vernunft- auch als "Bewußtsein" bezeichnet umfasst ca. 20% unseres gesammten Persönlichkeitsfeldes.
Das Unbewusste "unvernünftige" dagegen 80% unseres Persönlichkeitsfeldes.
Dieses Unbewusste ist nicht erkennbar und nicht direkt durch Planung beeinflussbar. Also hilft harte Arbeit NICHT oder nur zu 20%.
Mit sich selbst auseinandersetzen kann man sich nur zu einem kleinen Teil bewusst. Für den Rest des Unbewussten bedeutet "arbeit am Problem" eher irgendwas zu tun, irgendwas zu ändern und zu sehen was passiert (eben mit den unbekannten, da unbewussten 80%)
Ich rede darüber aber es kommt nicht genügend beim Anderen an, da kommen Ausreden, er macht sich Leistungsdruck,nicht ich ihm und schon will der Freund nicht mehr.
Wenn der Kopf die Oberhand hat, spielt der Joystick nicht mehr mit.
"Er" der kleine Freund will nicht mehr "ES" klappt nicht mehr so wie es soll. Der Kopf(!) funkt dazwischen ???? Wohl eher das "ES" eben dieses chaotische Teil was nicht direkt durch Nachdenken - manchmal gemeiner Weise nicht mal durch Therapie erreichbar ist.
Seine Erektionsprobleme sind etwas anderes als Libidoprobleme- beides hängt aber zusammen.
Sex kann ja auch mit Erektionsproblemen schön sein... allerdings ist eben ein richtiges "Hengstmäßiges durchfögeln" dann nicht mehr so einfach möglich - sondern nur mit entsprechenden Pillchen - vielleicht.
Wie auch immer eure Krise entstanden ist. Es hat für dich Sunny wohl positive Effekte - deshalb bist auch Du "fit" wie die Therapeutin dich titulierte. Du surfst auf der Welle der Krise. Die Lustlosigkeit deines Mannes hat Dir gezeigt was du für eine geile Sexgöttin bist. Denn du "mußtest" dir ja jemand anderen suchen der "es" endlich richtig macht.
Irgendwie kannst Du fast froh sein wie es ist. Hätte dein Mann weiter mit dir "so la la" einigermaßen brauchbaren Sex vollzogen... wärest Du nie auf die Suche gegangen. (Vielleicht aber doch
)
Du hast Spaß, dein Mann kann gerade einigermaßen faul und zurückgezogen bleiben. Es gibt eigentlich nicht unbedingt etwas zu ändern oder zu überstürzen. Bis zur nächsten "irgendwie entstandenen" Krise.
Erektionsprobleme und Lustlosigkeit- Alltagskatastrophen oder Krisen scheinen manchmal der Auslöser für dringen nötige Veränderungen in Partnerschaften zu sein. (Was nicht heißt dass es vorher unbedingt schlecht oder lieblos in der Partnerschaft zugegangen wäre)
Wie es dazu kommt und wozu bleibt häufig rätselhaft, weil es selbst durch noch soviel Reden nicht ergründbar ist, denn die Ursachen sind schon sehr lange am Entstehen, am Bewusstsein vorbei... an all dem vorbei worauf wir Machbarkeitsmenschen so stolz sind.... aus unserem chaotischen tiefen Schatten des Unbewussten
Was würde passieren, wenn Du geschätzte Sunny, (und ich mache ähnliches bei mir durch nur mit umgekehrten Vorzeichen) überhaupt keinen Druck mehr auf deinen Partner ausüben würdest... auch keinen liebevoll und "hilfreich" gemeinten?
Tu was Du tun möchtest- oder wie es dir geschieht und lass Dich überraschen was dann vielleicht unerwartet mit "Ihm" geschieht.
(das als eine art "Rat"- wohl eher eine Möglichkeit- ein Versuchsballon mit guseligen und auch bedrohlichen Perspektiven
)
Sapa