@innocent
Auch Mann kann müde werden.... lebensmüde... lustlos! Bisher hatte ich jedoch den eindruck das eher frau lustlos ist und mann immer will!
Aber das entspricht wohl eher dem gesellschaftlichen klischee!
Sehr wichtiger Punkt! Es wird so getan als müsste nur das Paar an sich arbeiten und alles wird gut. Das Paar ist aber genauso eingbunden in ein Netzwerk von gesellschaftlichen Vorstellungen und Werten, die gesellschaftliche Brille mit der alles betrachtet wird.
Meine Eltern z.B. mussten noch nicht so zwanghaft sexuell erfüllt sein in ihrer Ehe wie wir heute. Die Oma sagte immer noch:
"Du musst ihn halt machen lassen- dann ist für ein paar tage wieder Ruh´"
(ob ich dies wiederum gut finde steht auf einem anderen Blatt)
Ich hab mich immer gefragt... auch im bekanntenkreis... wenn offensichtlich kaum noch interesse aneinander da ist.... mann kein interesse mehr an frau hat... warum bleibt er bei ihr... bzw. warum macht er nicht schluss.
In vielen fällen ist es wohl so das die gewohnheit einfach praktisch ist... kein stress...eben alles beim alten. Rolling Eyes
nur was glück und sexuelle erfüllung ist ... das liegt im dunkeln!
Liebe Innocent, bitte lies meine vorherigen zwei Beiträge, du vermischt hier eben auch Partnerschaft und Leidenschaft. (Interesse=Leidenschaft?)
Es ist völlig normal, dass mit der Zeit in einer Beziehung Gewöhnung und
"Plätschern" einsetzt. Die Gefahr liegt eher darin so zu tun als wäre dieser Prozess pathologisch. Es ginge doch auch zu sagen man ist vertrauter geworden. Man schafft es immer besser sein Leben gemeinsam zu organisieren (das Chaos wird weniger- man muss nicht mehr wegen allen Entscheidungen stundenlang disuttieren oder streiten) usw.
Nur wegen des Abflauens von Leidenschaft in der Ehe gleich an Trennung zu denken finde ich den falschen Ansatz.
Ich dachte früher immer das sex nicht sooooo wichtig ist und auch keinen essentiellen stellenwert hat... aber das ist ein großer irrtum!!
Sex ist der dreh und agelpunkt einer beziehung!! man muss sich mühe geben!
Ich denke wenn beide daran arbeiten und ein sexuelles gleichgewicht besteht, dann kann es funtionieren.....
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Wieder dieser Machbarkeitswahn, da soll "...es funktionieren" wenn man nur
daran " arbeitet" aber Leidenschaft und Erotik lassen sich eben nicht in herkömmliche Kategorien einsperren - und nur dann ist Leidenschaft leidenschaftlich- das macht ja das leidenschaftliche letztlich aus, dass es uns Menschen verleitet unvernünftig zu werden, ekstatisch, nur noch mit dem Sch... zu denken.
...schlimm ist der alltag... eine dahinplätschernede beziehung ohne höhen und tiefen die einen eher auseinanderdriften lässt als zusammenwachsen lässt!
Harmonie ist der Gegenspieler von Leidenschaft. Sex wird nicht unbeding besser wenn die Partner eine vollkommene Verschmelzung aller ihrer Persönlichkeitsanteile erreicht haben - eher das Gegenteil. Deshalb ist paradoxerweise der Sex gerade durch eine harmonische Partnerschaft bedroht.
...aber viel schlimmer ist es wenn man diesen tatschen nicht ins auge sieht sondern wegschaut und wartet was passiert..
Es fehlen statistische Untersuchungen dazu- und selbst wenn es die gäbe kannst Du nie wissen ob für dieses besondere Paar nicht genau das "Wegschauen" und "abwarten was passiert" die beste Lösungsmöglichkeit wäre.
ich denke wenn noch nicht einmal ein gespräch möglich ist... dann besteht schlichtweg kein interesse mehr an einem gemeinsamen lebensweg....
...dann sollte man wohl konsequenzen ziehen... egal wie sie aussehen....
Gespräche über Probleme sind anstrengend und ätzend. Wenn man eigentlich ganz harmonisch vor sich hinleben könnte, warum dauernd Probleme wälzen (ob Gespräche wirklich in der Lage sind dafür zu sorgen, dass Leidenschaft und LIEBE wieder entstehen ist sehr zu bezweifeln)
wenn man eh den ganzen Tag schon mit Arbeit, Finanzsorgen, Schulproblemen der Kinder und Krebserkrankung der Schwiegermutter geplagt ist. Wo bleibt denn dann die Zeit dafür zu leben - Spaß und Leidenschaft überhaupt Raum zu geben?
Sapa