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Unterschiede in der Sexualität von Mann und Frau?

"Frauen haben eine langsamere und flachere Erregungskurve als Männer und benötigen daher länger, bis der sexuelle Höhepunkt erreicht ist.“

Dauerhafte Umfrage
Genau...
meine Liebe...das er ruhiger zur Sache geht...vielleicht kurz innehalten und wenn er mag auch Beckenbodentraining beginnen...
*****one Frau
13.323 Beiträge
meine Liebe...das er ruhiger zur Sache geht...vielleicht kurz innehalten und wenn er mag auch Beckenbodentraining beginnen...

schon klar. aber manchmal überkommt es ihn einfach;)
ich wollte darauf hinaus, wie wichtig und vor allem- warum- ein gleichzeitiges kommen ist.
persönlich ist es mir nicht wichtig, weil ich durchaus seinen orgasmus geniessen kann, wenn er nicht klassisch in meiner vagina steckt.
meinen ebenso, wenn ich auf andere art zum höhepunkt gebracht werde.
womit wir wieder beim miteinander reden angekommen wären *zwinker*

Damit meine ich nicht darüber diskutieren, wie es diesmal ablaufen soll, sondern, überhaupt über Empfindungen reden. Was fühle ich und wie. Was ist mir wichtig und was weniger...
Reden wir heutzutage überhaupt darüber?
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
Damit meine ich nicht darüber diskutieren, wie es diesmal ablaufen soll, sondern, überhaupt über Empfindungen reden. Was fühle ich und wie. Was ist mir wichtig und was weniger...
Reden wir heutzutage überhaupt darüber?

dazu fehlen mir entsprechende daten, ich kann nur für mich sprechen und was ich bisher erlebt habe.
eindeutig: ja, wir ( miteinander) reden. und das ist sogar sehr erotisch *zwinker*
Wenn ich hier so manches lese, dann...ja dann fehlt mir auch so einiges.
Damit meine ich nicht darüber diskutieren, wie es diesmal ablaufen soll, sondern, überhaupt über Empfindungen reden. Was fühle ich und wie. Was ist mir wichtig und was weniger...
*top*

Damit sprichst Du etwas ganz wichtiges an, finde ich!
Was fühle ich und wie?


Es hat sich ja bisher herauskristallisiert, daß es ein allgemeines Bild über die Sexualität von Männern und Frauen gibt, dem etwa eine zwei-drittel-Mehrheit zustimmt.

Zugleich hat aber auch eine überwältigende Mehrheit angegeben, daß ihre Erregungskurve stark variiert.

Mich machte eine Userin (danke an dieser Stelle dafür!) darauf aufmerksam, daß sich die Spanne von "stark variiert" auch zwischen lange und sehr lange erstrecken kann.
Bei einem anderen könnte die Spanne auch zwischen sehr kurz und kurz liegen.

Mir haben inzwischen verschiedene Menschen so unterschiedliches aus ihrem eigenen Erleben berichtet:

Da ist ein u.a. auch Mann dabei, der regelmäßig länger "braucht", als seine Partnerinnen,
oder eine Frau, die sich wünschte, sie könnte auch mal so lange, wie es so allgemein heißt,
Frauen, die zu früh kommen ebenso wie Männer mit Schwierigkeiten, zum Orgasmus zu kommen.
Neben all dem, was man so üblicherweise erwartet, gibt es eben auch andere Erfahrungen. Je mehr ich mich umhöre, und je mehr ich über Sexualität lerne und recherchiere, umso stärker komme ich dazu, landläufige Männer- und Frauenbilder in Frage zu stellen.

Und an diesem Punkt finde ich es dann auch wichtig,
über Empfindungen {zu} reden. Was fühle ich und wie.

Die Umfrage würde ich deshalb gerne ergänzen um zwei Fragen:

Innerhalb welcher Spanne variiert Eure Erregungskurve?
und:
Was beeinflusst die Dauer von der ersten Erregung bis zum Orgasmus, bzw. der Orgasmusphase?
Wie kann denn eine Frau "zu früh" kommen? Bei Frauen bedeutet ein Orgasmus ja normalerweise nicht, dass der GV beendet werden müsste, ganz im Gegenteil.
Ich mach auch gleich den Anfang:

Innerhalb welcher Spanne variiert Eure Erregungskurve?
Von 30 Sekunden bis trotz längerer Stimulation gar nicht gekommen ist bei mir eigentlich alles dabei.

Was beeinflusst die Dauer von der ersten Erregung bis zum Orgasmus, bzw. der Orgasmusphase?

Zu schnell gekommen bin ich in Situationen, wo ich mich auf Sex bewußt eingelassen habe, obwohl ich in Wirklichkeit nicht Lust auf die Frau oder die Situation hatte, mich und meine tatsächlichen Gefühle dabei aber übergangen habe.
Ich habe solche Situationen mit Prostituierten erlebt, als ich meinte, das auch mal erlebt haben zu müssen.

Schnell, aber nicht zu schnell komme ich heute noch manchmal, wenn ich zwar geil bin, aber nicht wirklich innerlich Ruhe habe, mich auf mich und auf meine Liebste einzulassen.
Da meine Liebste oft auch recht schnell kommt, kommen wir dann zusammen.
Die Orgasmen dabei erlebe ich manchmal als etwas flach.
Manchmal aber, wenn wir in unserer Mitte sind, und es dennoch schnell zur Sache geht, weil uns gerade danach ist, werden dann auch die Orgasmen heftiger, den Körper erfassender.

Wenn es länger geht, steht uns meistens auch ein entsprechender Zeit-Rahmen zur Verfügung, der es uns möglich macht, uns selbst und uns gegenseitig tiefer wahrzunehmen, als es im Alltag so normalerweise der Fall ist.

Ja, und die Male, wo ich überhaupt nicht komme, kenne ich fast nur beim Masturbieren.
Das ist in Situationen der Fall, wo ich zwar irgendwie rollig durch arbeitsreiche Tage gehe, aber so nicht wirklich in meine Ruhe und Mitte finde.
Und neulich kam mir beim Masturbieren eine ganz bestimmte Szene aus dem Film Shortbus in den Sinn, die eigentlich im Film ganz schön und sinnlich ist.
Aber solange ich diese Szene vor Augen hatte, war an ein Kommen nicht zu denken.
Erst, als ich im Kopfkino diese Szene umbaute, so daß sie mir und meiner eigenen Sexualität eher entsprach, kam ich dann irgendwann.

Eine Garantie für langsame und intensive Höhepunkte ist bei mir aber, gar keine Phantasien zu haben, sondern mich voll und ganz meinen momentanen Empfindungen zuzuwenden.

Hmm, *nachdenk*
während ich das so aufschreibe, denke ich mir gerade, es könnte sich für mich lohnen, mir ab und zu Dinge aufzuschreiben , und es mir dadurch noch bewusster zu machen.
Wie kann denn eine Frau "zu früh" kommen? Bei Frauen bedeutet ein Orgasmus ja normalerweise nicht, dass der GV beendet werden müsste, ganz im Gegenteil.

Ich habe jüngst dazu eine kleine Umfrage unter 20 Männern gemacht:

8 von denen hatten so etwas schon erlebt.
Zu früh heißt dann in dem Fall, daß die Frau nach dem Orgasmus keine Lust mehr auf weiteren Sex hatte, bzw. es unangenehme Gefühle auslöste, weiter zu machen.
ich habe...
... auch schon viel über die Orgasmusspanne erlebt. Ganz interessant dieser Ansatz das es bei jedem doch irgendwo gleich verläuft und auch bei Frauen. Wobei mir Frauen erzählten Sie müssen nicht immer einen Orgasmus haben damit der Sex gut ist.

Bei mir ist es eher immer unterschiedlich wenn ich geil bin wie sau gehts recht schnell aber man kann es da auch wieder etwas rauszögern mit Pausen bis es halt dann gar nicht mehr geht. Leichter ist es finde ich wenn man gekommen ist und dann nach einer Kuschelrunde weiter macht, da ist es mir des öffteren passiert das ich dann nicht mehr gekommen bin. Interessant wäre sicherlich sogenannte Multible Orgasmen beim Mann.

Der weibliche Orgamsmus hingegen ist total Faszinierend besonders wenn man sich da mal offen darüber Unterhaltet. Von weich bis hart vom leichten stöhnen zum Zittern des Körpers bis zur Hemmungslosigkeit. Einfach schön immer wieder sowas zu beobachten. Auch die Erzählungen vom Analen Orgasmus sind sehr beeindruckend :).

Zusatz:

ich hatte auch einmal eine Partnerin die noch nie einen Orgasmus hatte...
Erregungskurve:

Von "schneller Orgasmus und dann ist gut" in 2,23 Minuten (hab ich tatsächlich mal gestoppt) bis hin zu "den ganzen Tag über, zig Orgasmen, aber keine Befreidigung und auch kein wirkliches Abflachen der Erregung (höchstens kurz, und dann wieder voll erregt) ist bei mir die Spanne sehr breit.
Diese beiden Extreme sind Beispiele vom Sex mit mir selbst.


Was beeinflusst die Dauer / die Kurve?

Vom Anfang der Erregung bis zum ersten Orgasmus oder Vom Anfang der Erregung bis zum Abflachen der Erregungskurve?
Bei letzterem habe ich das Problem, dass die Erregung eigentlich erst dann anfängt abzunehmen, wenn ich mit etwas anderem konzentriert beschäftigt bin. Ansonsten finde ich zu oft keine Ruhe. Daher versuche ich vor allem in Solozeiten mittlerweile eher, Erregung nicht zu stark werden zu lassen, masturbiere zB nicht mehr. Finde eh keine Befriedigung solo.

Beim Sex in einer Beziehung habe ich mittlerweile das Gefühl, dass ich eher "Befriedigung" finde, wenn ich nur einen Orgasmus habe, dass mehrere Orgasmen eher dazu führen, dass ich auch beim Sex zu zweit nicht wieder runterkomme.

"Zu früh" gekommen bin ich noch nie. Früh ja, auch weit vor dem damaligen Sexpartner, aber nicht so, dass ich danach nicht mehr wollte.
Dann analysiert mal noch schön...das wird mir zu wissenschaftlich
Habe auch mal wieder den Faden verloren, glaube ich. Werde wohl
alt *lol*
@with_you
es geht um Deine Erregungskurve, wie groß die Spannbreit ist (kürzeste und längste Dauer), wovon die Dauer und der Erregungsverlauf abhängen.

Ist kein "praktisches" Thema mit Sextipps, sondern etwas für Menschen, die sich auch theoretisch für Sex interessieren. So wie es Menschen gibt, die sich nur für Essen in der sinnlich erfahrbaren Form interessieren, gibt es auch Menschen, die sich auch für alles, was mit Ernährungswissenschaft, Theorie von Essen und Nahrungsaufnahme, kulturelle und andere Unterschiede beim Essen usw. interessieren. Hat mit Alter nichts zu tun (auch wenn manche behaupten, Essen sei der Sex des Alters) sondern mit Interesse - hier: an Sex und an Theorie, Abstraktion.
vielleicht wäre es
sinnvoll, ein Unterforum aufzumachen: "Sexualität abstrakt/theoretisch beleuchtet"?
Das finde ich ja jetzt interessant!
Da hatte mich gerade Dein Beitrag, @*****You

Damit meine ich nicht darüber diskutieren, wie es diesmal ablaufen soll, sondern, überhaupt über Empfindungen reden. Was fühle ich und wie.


dazu angeregt, von eigenen höchstselben und persönlichen Empfindungen zu schreiben und auch danach zu fragen, und dann wird es zu wissenschaftlich und abstrakt?

@*******nut:
Fandest Du Deinen Beitrag dazu denn
"Sexualität abstrakt/theoretisch beleuchtet"
?
Aus einem bestimmten Grund
meine ich das.
Mein Kommentar meinte miteinander reden im Sinne von, mit dem jewiligen Partner reden.
Gemeint ist nicht, ein Umfrage oder eine Anführung von Erregungskurven, messen von ich habe Lust bis ich komme.
Auch habe ich hier keine interessanten Spielchen lesen wollen, wie mir in privater Mail unterstellt wurde. Die mache ich selber, dafür brauche ich kein Forum.
Es kommt auf jeden selbst und den jeweiligen Partner an, was sie daraus machen.
Empathie, Aufmerksamkeit und Interesse an der Erregung des anderen. Sich fallen lassen, Mut zu den eigenen Fähigkeit und ohne Scheu vor den Empfindungen.
Das wäre doch schon eine Menge, an dem viele zu knabbern haben.
Mein Partner kann sich sehr lange zurückhalten und/oder auch mehrfache Orgasmen erleben -

allerdings klappt ein echter Quickey nur in der Doggy-Stellung - warum wissen wir nicht.
*****_WI Frau
552 Beiträge
Danke, ich habe in diesem Thread doch eine neue Erkenntnis gewonnen: ich bin ne Spießerin.
Es gibt ja grade einen anderen (mir irgendwie unverständlichen Thread) über die Liebesfähigkeit, darin steht
Meine Überlegung dazu: Ja und wieso geht unser Liebesleben die Gesellschaft EIGENTLICH NICHTS an??? Jeder Pups, vom Autowaschen bis hin zum angemessenen Umgang mit meinem Hamster, geht die Gesellschaft was an.

Ich merke gerade, dass ich es nicht erleben möchte, dass mein Partner öffentlich über meine Orgasmen postet
Schnell, aber nicht zu schnell komme ich heute noch manchmal, wenn ich zwar geil bin, aber nicht wirklich innerlich Ruhe habe, mich auf mich und auf meine Liebste einzulassen.
Da meine Liebste oft auch recht schnell kommt, kommen wir dann zusammen.
Die Orgasmen dabei erlebe ich manchmal als etwas flach.
Manchmal aber, wenn wir in unserer Mitte sind, und es dennoch schnell zur Sache geht, weil uns gerade danach ist, werden dann auch die Orgasmen heftiger, den Körper erfassender.
Echt voll spießig. *oh*

Die Aussage von with_you
Was fühle ich und wie. Was ist mir wichtig und was weniger...
Reden wir heutzutage überhaupt darüber?
hätte ich ja eher auf innerhalb der beteiligten Personen bezogen, nicht in einem Forum (wobei das zwischen den beteiligten Personen bekanntlich auch nicht immer so einfach ist).

So kann frau sich irren…
@Diana_WI
so war mein Kommentar auch gedacht...nur wurde er vollkommen missverstanden.

Man kann natürlich darüber diskutieren, Erfahrungen austauschen, aber ich würde auch nicht in einem Forum meine Erregungskurve aufzeichnen und öffentlich diskutieren...selbst wenn sie aufzeichenbar wäre nicht.
@*******nut:
Fandest Du Deinen Beitrag dazu denn
"Sexualität abstrakt/theoretisch beleuchtet"
?

Meinen eigenen Beitrag nicht so sehr, den Threadverlauf teilweise schon.

Mein Vorschlag resultierte daraus, dass ich hier im Forum in verschiedenen Threads immer wieder Kritik lese, dass Diskussionsbeiträge "zu verkopft" seien. Ich finde die praktische, konkrete Seite von Sex interessant, die abstrakte, theoretische aber nicht minder und ärgere mich, wenn eine höher gewertet wird als die andere.

Ich denke, dieses Forum erfüllt sehr viele Funktionen. Manche sind eher praktisch, Hilfe und Ratgeberfunktionen, Anregungen und Sextipps, andere sind eher theoretisch, manche eine Mischung daraus. Alle haben ihre Berechtigung.

Dieser Thread startet mit dem Bericht über eine theoretische Arbeit, die "durchschnittliche" Erregungskurven beschreiben will. Der TE, erwil, kritisiert diese (zumindest implizit), so wie ich ihn verstanden habe, als vereinfachend und möglicherweise kulturelle/gesellschaftliche Einflüsse vernachlässigend - nämlich die gängigen Geschlechterrollen, die vorgeben, wie wir denken zu sein.

Er, erwil, macht eine Umfrage, wie andere ihre Erregungsverläufe wahrnehmen (Praxis) und was sie - jetzt wird's wieder theoretisch - über die "durchschnittlichen" Verläufe denken. Erwil weist dann im Verlauf auf die Theorie/Praxis-Unterschiede hin. Womit wir uns wieder auf einer theoretischen, einer Meta-Ebene befinden.

Was ich mit diesen höchst abstrakten Ausführungen sagen will: Dieser Thread wechselt zwischen theoretisch/abstrakt und konkret/praktisch, und ich finde beide Ebene interessant, am meisten aber eigentlich gerade die Verbindung bzw. die Unterschiede zwischen beiden Ebenen. Nicht nur, aber auch, das Phänomen, dass wir nicht selten anders denken als wir fühlen.

Wie weit sich jede/r hier "nackig machen" möchte muss man auch nicht bewerten, finde ich. Die einen suchen Rat und Hilfe bei Problemen und berichten in diesen Threads über Intimes, hier geht es nicht um Probleme, sondern um sexuelle Phänomene, und wer darüber nichts intimes berichten soll, kann es doch lassen. Finde ich sinnvoller als andere, die sich entscheiden, dass das für sie hier kein Problem ist, zu bewerten, zu vergleichen - bin ich spießiger, sind die anderen zu enthemmt - jede/r ist anders, empfindet anders, sei es in der Sexualität selbst oder im Austausch darüber. Wen es nicht interessiert, der soll es ignorieren / nicht mehr beobachten.
Ergänzung
*******nuth:
das Phänomen, dass wir nicht selten anders denken als wir fühlen.

Ich interessiere mich seit meiner Jugend sowohl praktisch, als auch theoretisch für Sexualität.
In den 80ern irgendwann habe ich den Hite-Report gelesen, der eine Art "Antwort" auf Kinsey und Masters/Johnson war. ("Das sexuelle Erleben der Frau"). Shere Hite hat bei den Recherchen zu diesem Buch Frauen gebeten, mal ihre Erregungskruven, ihren Erregungsverlauf aufzumalen. Und heraus kamen völlig unterschiedliche Diagramme (x-Achse: Zeit, y-Achse: Erregung). Fazit: Es gibt keine "typische" Sexualität der Frau.

Dieses Buch stand im Kontext der Frauenbewegung, in der Feministinnen die gewohnten Bilder, wie Frauen seien und funktionierten, in Frage stellten.

Die Männerbewegung befindet sich meiner Wahrnehmung nach noch ganz in den Anfängen. Hat noch viel Potential, die herkömmlichen und einengenden Männerbilder und Rollenzuschreibungen zu verändern. : ) Sich nicht mehr normieren zu lassen. Kommt bisher nicht so recht in Schwung, meiner Wahrnehmung nach, denn es bedeutet auch Verzicht auf Privilegien - da hatten die Frauen in den 70ern mehr "Leidensdruck", weil sie eben von bestimmten Privilegien ausgeschlossen waren, und daher mehr Power...

-----------------------------------------------------------------------------------------

Ich persönlich fände es spannend, wenn Männer hier auch ihre Erregungskurven graphisch dargestellt mal posten würden. Diejenigen, denen das nicht zu intim ist. Um die Unterschiedlichkeit mal anschaulich vor Augen zu haben.

Shere Hite hat später übrigens noch ein weiteres Buch "Das sexuelle Erleben des Mannes" veröffentlicht, das in meinen Augen in der Qualität aber deutlich hinter das über das Erleben von Frauen (Erstveröffentlichung 1976) zurückfällt.
@*******nuth

Nachdem Du nun die zweite bist, die mir von Shere Hitze berichtet, habe ich mir heute das von Dir hier erwähnte Buch über das sexuelle Erleben der Frau bestellt.
Danke für den Tipp!

Die Männerbewegung befindet sich meiner Wahrnehmung nach noch ganz in den Anfängen. Hat noch viel Potential, die herkömmlichen und einengenden Männerbilder und Rollenzuschreibungen zu verändern. : ) Sich nicht mehr normieren zu lassen. Kommt bisher nicht so recht in Schwung, meiner Wahrnehmung nach, denn es bedeutet auch Verzicht auf Privilegien - da hatten die Frauen in den 70ern mehr "Leidensdruck", weil sie eben von bestimmten Privilegien ausgeschlossen waren, und daher mehr Power...

Das sehe ich ähnlich. So ganz allmählich habe ich den Eindruck, daß sich das nach und nach ändern könnte.
Männer fühlen sich heutzutage durchaus auch von bestimmten Privilegien ausgeschlossen, bei der Gleichberechtigung nicht gleich behandelt. Neulich war ein größerer Artikel dazu in der "Zeit".
Aber das Thema ist sehr komplex, und es verstricken sich verschiedenste Interessen, die durch Hintertürchen durchgesetzt werden, und, und, und.

Der Schweizer Männerrechtler Markus Theunert hat da im letzten Jahr ein Buch darüber herausgebracht:
"Co-Feminismus - wie Männer Emanzipation sabotieren. Und was Frauen davon haben."
Sehr kritisch und sehr differenziert beleuchtet er verschiedene, z.T. destruktive Strömungen in der Männerbewegung, Frauenbewegung und der Gleichstellungsdebatte.
Ein kluges Buch, das leider recht sperrig zu lesen ist.

Aber davon abgesehen sehe ich auch ein riesiges Potential, auf Frauen wie auf Männerseite. Und diese Sichtweise, daß das Erschliessen der individuellen eigenen Sexualität bei beiden Geschlechtern etwas wertvolles und bereicherndes ist, gefällt mir persönlich besser als ein aus meiner Sicht eher defizitäres Modell, das eine Seite als die schwächere ansieht, nach der man sich auszurichten habe.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Der Thread hat ein so interessantes Thema, dass ich mir dafür erst mal richtig Zeit nehmen musste. Jetzt also *my2cents*.

Zunächst mal zu der zitierten Studie. Ich finde - wie so ziemlich alles - muss man eine solche Studie in ihrem historischen Kontext betrachten. In dieser Zeit war Sexualität ein weitgehend tabuisiertes Thema und die Wissenschaft hat damals erste, tastende Versuche gemacht, sich dem anzunähern. Und natürlich ist es eben naturwissenschaftlich geprägte Wissenschaft und dann werden eben Experimente gemacht und Umfragen, etc. Ich würde es eher so sehen, dass solche Studien die Tür dazu aufgestoßen haben, sich überhaupt mal mit dem Thema zu befassen.

(Da gab es diesen einen US-Wissenschaftler, der von den Fruchtfliegen(?) kam und die menschliche Sexualität erforscht hat. Name ist mir leider entfallen *opa*. Ich hatte den Film gesehen und ich denke, dass der sehr gut zeigt, wie Wissenschaft zu diesem Thema damals funktioniert hat.)

Dann finde ich persönlich auch die Folgerung, dass Mann sich eben bremsen muss, weil Frau halt nun mal fünfmal so lange braucht, einfach falsch. Die richtige Folgerung ist für mich: Eine Frau braucht eben fünfmal so viele Männer, die dann alle in ihrer Standardzeit kommen können.

Auch ist für mich die Fragestellung irgendwie absurd: Ist denn Orgasmus das Ziel der ganzen Veranstaltung? Aber klar: Wenn ich messen will: Wie lange braucht ein Mensch bis zum Orgasmus, dann komme ich auf so ein Ergebnis - oder auch nicht. Aber geht es darum? Mir jedenfalls nicht.

Ich habe vor Kurzem die prägnante Erkenntnis gehabt, dass ich Erotik als Hobby betrachte und deswegen natürlich meine erotischen Begegnungen spielerisch gestalte. Menschen, die Sex nur als Triebabbau betrachten, für die ist vielleicht die Studie besser geeignet als für die, die vom JOYclub sowieso schon in eine andere Umlaufbahn gebeamt wurden?

Jedenfalls ist meine eigene Orgasmusspanne sehr unterschiedlich. Die kann von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden andauern - wobei ich jetzt die ganze erotische Aktion betrachten würde und nicht nur die Penetration. Je nach dem, was in meinem Kopfkino gerade so läuft kann ich alleine jedenfalls sehr schnell kommen - Triebabbau halt. Mit einer Partnerin nehme ich mir dagegen sehr gerne mehr Zeit - ich will ja was davon haben. Quickie geht für mich auch, präferiere ich aber eindeutig nicht.

Die Dauer hängt auch daran, dass meine Orgasmen einfach besser und tiefer sind, wenn ich mir Zeit lasse. Die konkrete körperliche Erregung vor dem Orgasmus spielt dabei sogar eine eher untergeordnete Rolle: Wenn ich den ganzen Abend mit meiner Spielgefährtin gespielt habe - auch mal zwischendurch unterhalten oder zusammen gegessen - dann komme ich heftig - auch wenn ich konkret dann gar nicht mehr so viel spüre.

Nun noch zu ein paar Postings.

***il:
Und so wird es auch immer wieder fleissig vermittelt in vielen Sexualkundebüchern, in Sexratgebern, von einigen Paartherapeuten usw.
Warum nur?
Warum gibt man Frauen vor, wie ihre Lust auszusehen hat.
Warum gibt man Männern vor, wie ihre Lust auszusehen hat.
Warum scheint es da eine Orientierungsrichtung zu geben, nach der sich Mann und Frau sexuell begegnen sollten? "Der "Schwächere" gibt das Tempo vor."
Ja, wer ist denn der "Schwächere"? Wer sagt denn, daß es Schwäche ist, später zum Orgasmus zu kommen?
Wer definiert das?

Welchen Nutzen hat das?

Das ist doch klar welchen Nutzen das hat: Das gibt Orientierung. Genauso wie Schubladen Orientierung geben.

Freiheit ist ja was sehr Schönes, aber halt auch was sehr Anstrengendes: Ich muss mich nämlich permanent selbst orientieren, entscheiden usw. und kann mich nicht irgendwo festhalten. Das will nicht jedeR und muss m.E. auch nicht jedeR. Die Orientierung nicht als Vorgabe zu verwenden ist dann einfach der nächste Schritt - mal abgesehen davon, dass ich eine wissenschaftliche Erkenntnis in diesem Bereich auch niemals als Vorgabe betrachten würde.

***il:
Fast könnte man meinen, männliche Sexualität bedürfe keiner weiteren Worte.
Ist das so?
Gibt es so wenig dazu zu sagen?

Ich stimme dir völlig zu, dass das Thema unterbelichtet ist - jedenfalls aus meiner Wahrnehmung. Das ist aber ein Thema für Männer-Forum / -Gruppe und hier m.E. nicht ganz passend.

BTW: Habe ich für mich übrigens auch als eine persönliche Aufgabe erkannt, da für mich weiter zu kommen. Ein Thema für die nächsten Jahre.

***il:
Es sind Machtspielchen, die beiderseits gespielt werden, so kommt es mir vor.
Und ich frage mich: Warum spielen wir diese Spielchen?
Was haben wir davon? Im Positiven wie im Negativen?
Und was an Positivem, aber auch an Negativem, würde sich daraus ergeben, wenn wir sie nicht spielten?

Nun, ich denke hier spiele sehr viele Aspekte eine Rolle. Monokausale Argumentationen sind aus meiner Sicht hier grundsätzlich falsch.

*****_WI:
Ich habe das halt anders erlebt. Diese Freiheit der 80er, die meine jungen Erwachsenenjahre geprägt haben - das ist mir manchmal wirklich ein Rätsel, wie „man“ von dieser Strömung unbeeinflusst bleiben konnte (auch wenn mir schon klar ist, dass dies in anderen sozialen Umfeldern durchaus der Fall ist).

Ich freue mich für dich, dass du das so erlebt hast - wie wahrscheinlich viele Frauen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie Frauen damals so drauf waren...

Ich fand das hinsichtlich des hier verhandelten Themas alles andere als befreiend. Diese Zeit, in der genau diese Weisheiten - Mann muss Frau "betüddeln" - z.B. mir in den Kopf gehämmert wurde. Ich ringe noch heute darum, mir auch nur vorzustellen wie meine Sexualität aussehen könnte, wenn ich mich fallen lassen könnte oder mir einfach auch nur mal nehmen.


Gruß
Stefan
******XXL:
Ich ringe noch heute darum, mir auch nur vorzustellen wie meine Sexualität aussehen könnte, wenn ich mich fallen lassen könnte oder mir einfach auch nur mal nehmen.

Das tut mir leid für Dich...

mein Partner "darf" im Grunde alles mit mir machen - was und wie er es will - bis auf ein paar ganz wenige Tabus.

Ich finde es wichtig, auch einmal komplett egoistisch seien zu dürfen - ich nehme mir ja auch was ich brauche - unter Anderem die Freiheit, mich eben komplett fallen zu lassen - auszuklinken - und ihm alle Verantwortung zu übertragen.
Also ich halte das auch für Unsinn generell zu sagen Frau braucht länger.
Denke das es Stimmungsabhängig ist.
Und natürlich auch variieren kann.
Wenn alles stimmt ist unsere Sie auch sehr schnell erregbar und hat schnell einen Höhepunkt.
Von daher, alles ist relativ.
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