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Offenheit und Aufrichtigkeit in der Partnerschaft

*********love Paar
714 Beiträge
Themenersteller 
Offenheit und Aufrichtigkeit in der Partnerschaft
Aus der Diskussion in einem anderen Thread ergab sich für uns die Frage, wie viel Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen eine partnerschaftliche Beziehung als Basis für ein respektvolles und liebevolles Miteinander braucht und wo die Grenzen der Aufrichtigkeit sind.

Macht es für euch einen Unterschied, wenn es Themen aus der Vergangenheit betrifft?
Oder seid ihr der Meinung, dass es grundsätzlich gar keine "Heimlichkeiten" in der Beziehung geben sollte, um das vertrauensvolle Miteinander nicht zu gefährden, egal ob es sich um aktuelle oder vergangene Ereignisse und Erlebnisse handelt?

Was sind für euch die Selbstverständlichkeiten, über die ihr auf dem Laufenden gehalten werden wollt oder die, wenn ihr sie zufällig erfahren würdet, euer Misstrauen oder eure Eifersucht auslösen würden? Umfasst das die komplette Tagesplanung eures Partner, interessieren euch vorrangig seine/ihre privaten Kontakte oder wo sich eure bessere Hälfte gerade aufhält, mit wem er/sie regelmässig schreibt oder telefoniert?

Wie geht ihr mit der Entmündigung um, wenn ihr erfahrt, dass euer Partner euch etwas verheimlicht hat, um euch zu "schonen"?


Wo beginnt und wo endet in eurer Welt eure Privatsphäre, die ihr trotz aller Aufrichtigkeit vor eurem Partner bewahren möchtet?


Wir freuen uns auf eure Erfahrungen und wünschen euch und uns einen angenehmen Austausch.

Liebe Grüße
lessonsinlove
Tolles Thema!
Welch eine komplexe, facettenreiche Frage... das würde ja glatt mehrere Threads ausfüllen können. Aber sehr interessant und gewiss auch wieder sehr kontrovers. Ich sage jetzt schon vorweg, manchen ist alles egal, manche wollen fast alles wissen...

wie viel Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen eine partnerschaftliche Beziehung als Basis für ein respektvolles und liebevolles Miteinander braucht und wo die Grenzen der Aufrichtigkeit sind.
Vertrauen: Wenn aus frischer Verliebtheit eine echte Partnerschaft wird, dann erwarte ich volles Vertrauen, aber auch das muss sich natürlich verdient werden und durch gute Erfahrungen, Nähe und Verläßlichkeit wachsen. Ich erwarten kein Vertrauen von Null auf Hundert durch die bloße Entscheidung des Zusammenseins.

Ehrlichkeit: Bis auf kleine nichtige Alltags-Notlügen sollte Aufrichtigkeit uneingeschränkt sein und auf gar keinen Fall sollten Lügen erzählt werden, um den Partner zu schonen oder zu täuschen, wenn man weiß, dass er gerne die Wahrheit wissen würde.

Macht es für euch einen Unterschied, wenn es Themen aus der Vergangenheit betrifft? Oder seid ihr der Meinung, dass es grundsätzlich gar keine "Heimlichkeiten" in der Beziehung geben sollte, um das vertrauensvolle Miteinander nicht zu gefährden, egal ob es sich um aktuelle oder vergangene Ereignisse und Erlebnisse handelt?
Sehr schwierig!

Einerseits sehe ich hier das Spannungsfeld der "nachpartnerschaftlichen Loyalität". Ich plaudere mit einem neuen Partnern nicht (oder nur sehr begrenzt) aus dem Nähkästchen bezüglich Schwächen, Krankheiten, Finanziellem oder dergleich Vertraulichem meiner früheren Partner. Wenn man mir etwas in Verschwiegenheit erzählt hat oder es nur erzählt hat, weil wir uns geliebt und vertraut haben, dann versuche ich nach bestem Bemühen das auch nach Ende einer Partnerschaft loyal zu verwahren. Insofern sind der Offenheit schon Grenzen gesetzt, finde ich.

Heimlichkeiten im engeren Sinne sollte es möglichst wenig geben, wobei ich Heimlichkeit solche Sachverhalte nenne, von denen ich wissen kann, dass sie für meinen Partner bedeutend wären, aber ich sie ihm aktiv verheimliche, darüber täusche oder belüge. Das ist nicht in Ordnung. Im Gegensatz dazu denke ich aber nicht, dass es keine Geheimnisse geben darf oder man in jeder Hinsicht einen Seelenstriptease hinlegen muss.

Was die Vergangenheit anbetrifft, und in JC ja Sexualität im Vordergrund steht, möchte ich zum Beispiel schon von allen Expartnerinnen wissen, die uns über den Weg laufen könnten oder mit denen er noch Kontakt hat. Das gehört zur Vertrauensbasis und Offenheit dazu. Es kann viele peinliche Momente ersparen und Eifersucht gleich vermeiden, wenn man mit offenen Karten spielt.

Was sind für euch die Selbstverständlichkeiten, über die ihr auf dem Laufenden gehalten werden wollt oder die, wenn ihr sie zufällig erfahren würdet, euer Misstrauen oder eure Eifersucht auslösen würden?
1:1-Treffen mit anderen Frauen und erst recht Treffen mit Expartnerinnen (Ex-Sexualkontakten) gehören auf jeden Fall dazu.

Ganz allgemein möchte ich natürlich darüber plaudern, was man so erlebt, was einen bewegt, berührt, besorgt, erfreut und so weiter. Da erzählt jeder das, was ihm wichtig ist und lässt den anderen so teilhaben am Leben.

Umfasst das die komplette Tagesplanung eures Partner, interessieren euch vorrangig seine/ihre privaten Kontakte oder wo sich eure bessere Hälfte gerade aufhält, mit wem er/sie regelmässig schreibt oder telefoniert?
Komplette Tagesplanungen... wenn ich noch nicht zusammenwohne sowieso nicht, zusammenwohnend weiß man doch meistens sowieso weitestgehend bescheid.

Schreiben und telefonieren... man erzählt sich das, wovon man weiß, dass es den Partner interessiert. Wenn ich weiß, dass er wissen würde wollen, dass ich mit A oder B gesprochen habe oder was A oder B erzählt haben, dann mache ich das doch auch ganz selbstverständlich. Da würden doch Heimlichkeiten anfangen. ebenso weiß ich, was ihn nicht interessiert und langweile ihn nicht mit unnützen Berichten. Wer da ehrlich zu sich selbst ist, weiß meistens ganz genau, was der Partner wissen wollen würde...

Wie geht ihr mit der Entmündigung um, wenn ihr erfahrt, dass euer Partner euch etwas verheimlicht hat, um euch zu "schonen"?
Ich sage da ganz klar meine Meinung. So etwas darf nicht wiederholt vorkommen.

Wo beginnt und wo endet in eurer Welt eure Privatsphäre, die ihr trotz aller Aufrichtigkeit vor eurem Partner bewahren möchtet?
Ich habe länger drüber nachgedacht und weiß es wirklich nicht. Ein fester Partner darf alles wissen, was aktuell passiert. Krankheiten, Finanzielles, Verwandtschaft... mir fallen da keine Grenzen ein, aber womöglich habe ich auch welche. Ich bin gespannt, was anderen dazu einfällt.

Eines fällt mir ein: Ich habe es bisher immer so gehalten, dass mein Rechner und die emails Tabu sind. Smartphone war offen bei mir.
*********love:
Aus der Diskussion in einem anderen Thread ergab sich für uns die Frage, wie viel Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen eine partnerschaftliche Beziehung als Basis für ein respektvolles und liebevolles Miteinander braucht und wo die Grenzen der Aufrichtigkeit sind.

Gibt es eine Dosierung für Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen? Ich habe keine Ahnung, was für andere gilt, ich selbst bin da sehr pragmatisch: Entweder bin ich offen und ehrlich und vertraue meiner Partnerin oder eben nicht.

Das betrifft "Fragen" des ganzen Lebens - egal ob in der Vergangenheit oder im Hier und Jetzt, ich mache da keinen Unterschied. Ich bin für meine Partnerin ein offenes Buch. Heimlichkeiten gibt es keine - möglicherweise sehr wohl aber unausgesprochene Dinge, weil nie danach gefragt wurde, oder das Thema bisher nie zur Sprache gekommen ist.

Dinge, die mich oder meinen eigenen Tagesablauf direkt betreffen, würde ich als die "Selbstverständlichkeiten" bezeichnen, nach denen der EP fragt - dabei geht es aber nicht darum, dass ich "auf dem Laufenden" gehalten werden will, weil ich dieses Wissen benötigen würde, um das Vertrauen zu erhalten. Dieses Wissen hat lediglich praktischen Nutzen für die Partnerschaft, für die Familie. Den Tagesablauf planen und organisieren, wer kümmert sich um was.

Mit wem und wann meine Partnerin welche Art von Kontakt hat, ist alleine ihre Sache. Einige davon kenne ich, andere nicht. Das Wissen, wann sie wo ist, ist mir insofern wichtig, als dass man in Notfällen womöglich besser und schneller reagieren kann. Das war gerade vor Kurzem der Fall, als ein Familienmitglied verunfallt ist - wir konnten sofort abklären, wer schneller vor Ort sein kann. Im Übrigen ist es so, dass wir uns ohnehin frei heraus alles Mögliche erzählen und mit-teilen, einfach so. Ohne den anderen kontrollieren zu wollen, ohne Absicht, das Vertrauen zu festigen. Es findet einfach statt.

Es ist durchaus schon vorgekommen, dass einer von uns etwas "verheimlicht" hat, in der Absicht, den anderen in seiner aktuellen persönlichen Lage zu "schonen". Aber so richtig lange Bestand hat das nie, wenn der "richtige Moment" gekommen ist, wird dann doch informiert. Mit "Entmündigung" hat das mMn nichts zu tun, eher mit verantwortungsvollem Handeln dem anderen gegenüber.

*********love:
Wo beginnt und wo endet in eurer Welt eure Privatsphäre, die ihr trotz aller Aufrichtigkeit vor eurem Partner bewahren möchtet?

Eine für mich schwer zu beantwortende Frage... wie bereits erwähnt, ich bin für meine Partnerin ein offenes Buch. Keine Frage blieb und bleibt unbeantwortet, auch umgekehrt. Das hat aber womöglich auch damit zu tun, dass wir beide wesentlich mehr Interesse daran haben, was im Hier und Jetzt ist. Das Leben findet jetzt statt, die Vergangenheit ist vergangen und ist, was sie ist.
******ito Mann
3.802 Beiträge
Dies:
Wie geht ihr mit der Entmündigung um, wenn ihr erfahrt, dass euer Partner euch etwas verheimlicht hat, um euch zu "schonen"?

geht gar nicht und ist respektlos.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Also ich und mein Partner sind sehr offen und ehrlich miteinander.
Das schließt alles ein.
Keine Sorge, ich weiß natürlich nichts über Finanzen oder Krankheiten oder so von Ex-Partnerinnen. Weil mich sowas nichts angeht.
Aber sonst weiß ich schon über sein Leben bescheid so wie er über meines.
Warum?
In manchen Situationen erklären sich Reaktionen einfach aus Erlebtem.
Und ich liebe diesen Menschen ja mit all seinem Vorleben das ihn zu dem gemacht hat was er jetzt ist.
Umgekehrt ist das natürlich auch so.

Ich halte Ehrlichkeit in jeder Beziehungsart für das A und O.
Ich würde immer Misstrauisch werden wenn ich belogen werden würde. Und Dinge verschweigen ist im Prinzip das Gleiche wie lügen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Bei der partnerschaftlichen Entmündigung handelt es sich aus meiner Sicht um eine subjektive Anordnung, nach dem der Partner seine Beziehungsfähigkeit einbüßt. Dabei erhält der betroffene Partner einen selbsternannten Vertreter.

Im Idealfall gibt es zwei selbsternannte Vertreter, die sich gegenseitig die Beziehungsfähigkeit absprechen um sich selber zu schonen. Zum Beispiel in gegenseitiger Erwartung und Forderung um das Verhalten des jeweiligen Partners. Weil scheinbar jeder Einzelne für sich in seiner Eigenverantwortlichkeit im Bezug zu seinem Handeln als unmündig erklärt wird.

Sollte einer der Beiden seine Mündigkeit vom Partner nicht absprechen lassen und damit nicht einbüßen wollen, trennt er sich im Idealfall oder handelt in seiner Not heimlich.
Ich habe eine mehr als krasse Vita -

mit der gehe ich am Anfang einer Beziehung eher verhalten um, vor Allem, da ich ja zu Beginn gar nicht weiß, ob aus der Affäre eine Partnerschaft wird!

Da mein Zweitpartner das genauso gehalten hatte - auch er hatte so Einiges in seinem Leben erlebt und getan, das er nicht wie eine Fahne vor sich herträgt - hielt sich das ja bei uns die Waage...

so nach und nach - ich eher als er - haben wir uns von unserem Vorleben erzählt.

Und ja, manches hat uns wechselseitig geschockt -

aber wirklich niemand ist ja in der Lage, seine Vergangenheit zu verändern...
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
sicher auch zu unterscheiden..
..ob es sich um eine... noch in der Aufbau- u. Kennenlernphase befindliche Lebenspartnerschaft handelt oder um eine langjährige Ehe, die schon rein rechtlich so einige Fürsorgeverpflichtungen mit sich bringt..
Dann gibt es ja auch Unterschiede wenn man gar nicht zusammen lebt, dann hat ja jeder mehr seine eigenen Aufgaben auch allein zu bewältigen..u.u

Nun, ich gehe mal von einer langjährigen Lebenspartnerschaft aus..
Offenheit & Ehrlichkeit ist existenziell wichtig, daraus wächst Vertrauen und es speist sich weiter permanent daraus..jede vorsätzliche Verletzung erschüttert das Vertrauen und kann auch zum Ende der Beziehung führen..

Macht es für euch einen Unterschied, wenn es Themen aus der Vergangenheit betrifft?
Oder seid ihr der Meinung, dass es grundsätzlich gar keine "Heimlichkeiten" in der Beziehung geben sollte, um das vertrauensvolle Miteinander nicht zu gefährden, egal ob es sich um aktuelle oder vergangene Ereignisse und Erlebnisse handelt?

…die Vergangenheit, ist vergangen..allerdings empfinde ich es als ganz natürlich in der Kennenlernphase, das ein oder andere daraus zu erfahren..man fragt ja auch aus reinem Interesse..schließlich möchte man ja wissen was der andere für ein Mensch ist, wie er sein Leben geführt hat und mit wem..
Heimlichkeiten.. darf es durchaus geben, wenn sie für "romantische Überraschungen“ gedacht sind und die Abwechslung aus dem Alltag erhalten..

Was sind für euch die Selbstverständlichkeiten, über die ihr auf dem Laufenden gehalten werden wollt oder die, wenn ihr sie zufällig erfahren würdet, euer Misstrauen oder eure Eifersucht auslösen würden? Umfasst das die komplette Tagesplanung eures Partner, interessieren euch vorrangig seine/ihre privaten Kontakte oder wo sich eure bessere Hälfte gerade aufhält, mit wem er/sie regelmässig schreibt oder telefoniert?

Alles, was in irgendeiner Form..Auswirkungen auf die Ehe/Partnerschaft hat oder auf den Partner..gehört vertrauensvoll auf den Tisch des Hauses!
Alles ,was nur für einen selbst von Bedeutung ist..gehört zu seiner Privatsphäre und gehört auch so respektiert..
Beide sollten immer offen & ehrlich über das reden können.. was sie bewegt, ihre Gefühle.. egal ob positive oder negative…Träume, Wünsche und Sehnsüchte..nur so können beide sehen und spüren wie es dem Anderen physisch und psychisch geht..ob er sich in der Partnerschaft angenommen und verstanden fühlt..

Wie geht ihr mit der Entmündigung um, wenn ihr erfahrt, dass euer Partner euch etwas verheimlicht hat, um euch zu "schonen"?

Eine sehr interessante Frage..
..über die ich auch des öfteren schon nachgedacht habe..es gibt da ja sehr unterschiedliche Betrachtungsweisen dazu..
..für mich kann ich eindeutig sagen, so lange ich noch im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte bin..möchte ich selbst entscheiden..was mich schont und was nicht!
…in einer Partnerschaft die auf Liebe & Vertrauen basiert, möchte ich nicht hintergangen werden, ich möchte wissen wenn es da etwas gibt..was den Partner in Zwiespalt mit sich bringt..ich möchte auch daran teilhaben..ansonsten hätte ich nicht das Gefühl das wir uns noch vertrauen..ich möchte dann selbst für mich entscheiden, ob und wie ich damit umgehen möchte..mir etwas was auch Auswirkungen auf mich und unsere Partnerschaft haben kann zu verschweigen..beraubt mich völlig ungefragt dieser Möglichkeit..
..auf der anderen Seite, würde mich stutzig machen.. warum mein Partner glaubt, mit mir nicht darüber reden zu können..er sich nicht traut..war vielleicht mein Verhalten in der Vergangenheit so oder sind meine Ansichten so antiquiert..passt da etwas nicht zusammen..besteht Redebedarf..u.u.u...
…natürlich gibt es auch Partnerschaften, wo einer zu seinem eigenen Schutz sagt..“ich kann da nicht ehrlich sein..Sie/Er würde das nicht verstehen“..ich möchte Sie/ Ihn schonen, nicht verletzen..ich finde es für diese Beziehung echt schade..wenn man nur mit Unehrlichkeit, nicht verletzt..aber es zeigt auch auf..das da ein Partner sich nicht traut über seine Gefühle und Wünsche zu reden..es Offenheit & Ehrlichkeit da nicht gibt..man sich selbst da etwas vor macht..eine vertrauensvolle Partnerschaft, kann auch die Wahrheit vertragen..und dann gemeinsam nach Lösungen suchen..solche die keinem der Beiden etwas verwehrt.. was für ihn auch wichtig ist.. um glücklich und zufrieden zu sein..

Wo beginnt und wo endet in eurer Welt eure Privatsphäre, die ihr trotz aller Aufrichtigkeit vor eurem Partner bewahren möchtet?

…wie oben beschrieben..fängt da an, wo es nur ausschließlich meine Person betrifft auch Privatpost, Mails, Handy-Nummern..sei denn es interessiert den Partner mit wem ich Freundschaften unterhalte..dann kann er fragen und wir reden darüber..meist gibt es da ja auch recht unterschiedliche Sympathien..
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
In einer Partnerschaft kann ich gar nicht hintergangen werden. Das liegt vielleicht daran, dass ich meinen Partner für eine eigenständige und mündige Person halte, welche am aller besten für sich wissen kann, was für sie gut und richtig ist. Das Hintergehen entsteht für mich nur dann, wenn ich von meinem Partner ein Verhalten erwarte, das ausschließlich mir zu Gute kommen soll, meinen Partner jedoch in seinen eigenen Entscheidungen und Handlungen beschneiden.

Meine Partnerin muss sich nicht erst Vertrauen verdienen. Vertrauen entsteht lediglich in mir und hat nichts mit dem Verhalten meiner Partnerin zu tun. Das bedeutet; ich bin im Selbstvertrauen, dass meine Partnerin alle Handlungen für sich in Eigenverantwortung tätigt um sich etwas Gutes zu tun und nicht in erster Linie um mir damit (bewusst) zu schaden.

Ich bin im Selbst-Vertrauen, dass ich für meine Partnerin kein Ersatzmittel bin, bis sie für sich (eventuell) den Richtigen findet. Deshalb habe ich keinen Zweifel und nichts zu befürchten.

Genau das und nichts anderes ist für mich Vertrauen.

Austausch kann meiner Meinung am besten erfolgen, wenn es verständlich wird, mit welchen Inhalten jeder einzelne Begriffe belegt.

Zum Beispiel Begriffe wie Offenheit und Ehrlichkeit. In Wirklichkeit kann kaum jemand mit Beidem umgehen. Weil beides in Wahrheit bodenlos verletzen und erschüttern kann. Gemeint ist oft eine Form von Transparenz, die eine gewisse Klarheit im Bezug auf partnerschaftliche Gemeinsamkeit das Vertrauen stärken soll. In der Regel ist das eine Form von Offenheit und Ehrlichkeit, die der Partner mental noch gerade verträgt damit die Partnerschaft nicht daran zerbricht.

Wenn ich heute einer Frau von Anfang an mit Offenheit und Ehrlichkeit begegne, dreht sie sich in der Regel um und geht ...
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Vertrauen..
@ sonne_licht

In einer Partnerschaft kann ich gar nicht hintergangen werden. Das liegt vielleicht daran, dass ich meinen Partner für eine eigenständige und mündige Person halte, welche am aller besten für sich wissen kann, was für sie gut und richtig ist. Das Hintergehen entsteht für mich nur dann, wenn ich von meinem Partner ein Verhalten erwarte, dass ausschließlich mir zu Gute kommen soll, meinen Partner jedoch in seinen eigenen Entscheidungen und Handlungen beschneiden.

Mein Partner muss sich nicht erst Vertrauen verdienen. Vertrauen entsteht lediglich in mir und hat nichts mit dem Verhalten meines Partners zu tun. Das bedeutet; ich bin im Selbstvertrauen, dass mein Partner alle Handlungen für sich in Eigenverantwortung tätigt um sich etwas Gutes zu tun und nicht in erster Linie um mir damit (bewusst) zu schaden.

Genau das und nichts anderes ist für mich Vertrauen.

…natürlich meine ich nicht.. das Selbstvertrauen, das jeder in sich selbst hat..sondern das Vertrauen in unsere Beziehung..ich vertraue in einer Ehe/Lebenspartnerschaft darauf das der Partner Vertrauen in unsere Beziehung hat und sich selbst vertrauensvoll an mich wendet.. wenn er ein Problem hat.. was Auswirkungen auf unsere Ehe und auf mich persönlich haben könnte..(z. Bsp.Gesundheit)..das verstehe ich, unter offen & ehrlich reden..
Es kann eben am Anfang.. in der Mitte oder auch am Ende einer langjährigen Lebenspartnerschaft zu Problemen kommen..die von beiden einzeln nicht gleich gesehen werden..aber über die dennoch geredet werden sollte... um gemeinsam Lösungen zu finden..um die Partnerschaft wenn gewollt weiter bestehen zu lassen..
Genau das ist der Punkt an dem eben nicht jeder einzeln wie ein Single agieren kann..sondern es ein "Wir „ gibt…wohl gemerkt, zusammen lebend.. mit gemeinsamen Rechten & Pflichten..
Jeder ist für sich selbst um sein eigenes Wohlergehen verantwortlich (wie ein Solist)und auch gleichzeitig für den Partner… für dessen Wohlergehen in der Partnerschaft..das „Wir“..
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
…natürlich meine ich nicht.. das Selbstvertrauen, das jeder in sich selbst hat..sondern das Vertrauen in unsere Beziehung..ich vertraue in einer Ehe/Lebenspartnerschaft darauf das der Partner Vertrauen in unsere Beziehung hat und sich selbst vertrauensvoll an mich wendet.. wenn er ein Problem hat.. was Auswirkungen auf unsere Ehe und auf mich persönlich haben könnte..(z. Bsp.Gesundheit)..das verstehe ich, unter offen & ehrlich reden..

Nicht jeder hat Selbst-Vertrauen in sich.

Ich schalte die Beziehung nicht als Vertrauensträger zwischen mir und meine Partnerin. Als eine Art dritte Person, die zwischen mir und ihr vertrauenswürdig die Kommunikation, die Verhandlung und den Austausch übernimmt, damit ich mich sicher fühlen kann, die Verantwortung meiner Inhalte nicht selber übernehmen zu müssen und damit selber die Konsequenzen tragen.

Nicht selten durfte ich hier im Forum schon lesen, dass jemand unter bestimmten Umständen seine Beziehung hinterfragt. Ich habe eine Beziehung zu meiner Partnerin und nicht zu meiner Beziehung. Deshalb hinterfrage ich wenn nötig mich selber oder meine Partnerin. Aber nicht die Beziehung, die ich mit meiner Partnerin in jedem Moment in einer zwischenmenschlichen Interaktion neu erschaffe.

Wenn sich meine Partnerin nicht vertrauensvoll an mich wendet, dann ist sie nicht im Selbstvertrauen. Dafür kann die Partnerschaft nicht das Geringste. Die Partnerschaft zeichnet nicht lediglich dadurch aus.

Es ist schwierig, einen partnerschaftlichen Nährboden zu schaffen, damit man erst dadurch ins Selbstvertrauen kommt. Dieses vermeintliche Selbstvertrauen kann zu jeder Zeit erschüttert und damit vernichtet werden im Namen der Partnerschaft. Was letztendlich nichts mit Selbstvertrauen zu tun hat, sondern mit einer kontexturalen partnerschaftlichen Vertrauensebene, die bestimmten Bedingungen unterliegt, welche beide erst gemeinsam über einen längeren Zeitraum erschaffen müssen ...

... bis eines Tages die Bedingungen nicht mehr stimmen. Daraus folgt persönlich empfundener Vertrauensbruch und Enttäuschung. Das vermeintliche Selbstvertrauen ist genau damit wieder futsch.

Es ist für mich ein Unterschied ob jemand im Selbstvertrauen ist oder dieses lediglich aus seiner Partnerschaft bezieht. Das Gleiche gilt auch für den Selbstwert und das Selbstbild.
******ito Mann
3.802 Beiträge
"Böse Falle"
Deshalb hinterfrage ich wenn nötig mich selber oder meine Partnerin.

Die Frage wäre dann nicht, was macht sie mit mir, sondern wieso macht sie es?

Es ist schwierig, einen partnerschaftlichen Nährboden zu schaffen, damit man erst dadurch ins Selbstvertrauen kommt. ... Es ist für mich ein Unterschied ob jemand im Selbstvertrauen ist oder dieses lediglich aus seiner Partnerschaft bezieht.

Wer so unterwegs ist, braucht den Partner und liebt ihn deshalb. Er liebt ihn aber nicht und braucht ihn deswegen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Die Frage wäre dann nicht, was macht sie mit mir, sondern wieso macht sie es?

Meine Frage wäre dann, wieso lasse ich mit mir machen ?

Es gibt immer Einen der etwas macht und einen Anderen, der mit sich machen lässt. Sobald der Andere mit sich nicht machen lässt, kann der Eine nichts machen.

Wenn beide mit sich nicht machen lassen, gibt einen keinen Raum für Machtspielchen. Beide bekommen eine Macht, die nicht zur Anwendung kommen kann. Und wenn doch, dann gibt es genau zwei Verlierer.
******che Mann
55 Beiträge
was, wieviel, wann und warum
Lerne ich eine Frau kennen, gibt es zu Anfang einige Punkte, über die ich (noch) nicht reden will.
Genauso wird die Frau einige Punkte haben, über die sie (noch) nicht mit mir reden will.
Ich habe gelernt, dass es sinnlos ist, etwas erzwingen zu wollen. Das Vertrauen und die Vertrautheit wachsen, Themen, die uns beide, unsere Beziehung betreffen, kommen irgendwann auf den Tisch. Ganz von allein, es ist nur eine Frage der Zeit.

Nebenbei, über frühere Partnerinnen, egal ob ONS, Affäre oder langjährige Beziehung, rede ich grundsätzlich nicht! Und ich will nichts persönliches über frühere Partner der Frau wissen!
*********_tot Mann
63 Beiträge
Das bisherige Leben vor einem neuen Partner ausbreiten, offen und schonungslos? Dafür ist es doch meist zu Umfang- und Facettenreich, um das alles in einem "Hops" zu erledigen.
Außerdem gibt es doch auch Geschehenisse, wo es einem schwer fällt, sie vor sich selbst einzugestehen? Man ist manchmal froh, die "Dämonen" im tiefen Keller weggeschlossen zu haben.
Und was das Verheimlichen angeht, um den Anderen zu schonen - kommt doch auf die Situation an.
Nur als Beispiel mal, während meine Liebste mit einer freundin im Ski-Urlaub war, hatte ich einen blöden Unfall und musste ein paar Tage ins Krankenhaus. Hab ich ihr verheimlicht, denn sie hätte sofort ihren Urlaub abgebrochen. Ich fand das unnötig.
Hab ich meinen Partner jetzt entmündigt?
Oder nach einem unklaren Tumorbefund - hab ich so lange gewartet bis klar war - ist harmlos. Hätte doch nichts genützt, wenn 2 sich Sorgen machen.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
kommt darauf an..
@ yeats_ist_tot

Außerdem gibt es doch auch Geschehenisse, wo es einem schwer fällt, sie vor sich selbst einzugestehen? Man ist manchmal froh, die "Dämonen" im tiefen Keller weggeschlossen zu haben.
Und was das Verheimlichen angeht, um den Anderen zu schonen - kommt doch auf die Situation an.
Nur als Beispiel mal, während meine Liebste mit einer freundin im Ski-Urlaub war, hatte ich einen blöden Unfall und musste ein paar Tage ins Krankenhaus. Hab ich ihr verheimlicht, denn sie hätte sofort ihren Urlaub abgebrochen. Ich fand das unnötig.
Hab ich meinen Partner jetzt entmündigt?
Oder nach einem unklaren Tumorbefund - hab ich so lange gewartet bis klar war - ist harmlos. Hätte doch nichts genützt, wenn 2 sich Sorgen machen.

..was hat Sie denn gesagt?

..hatte mal genau das gleiche Problem..Er hat es mir nicht verschwiegen..war aber im nachhinein froh.. das er darüber reden konnte..und wir das zusammen durchgestanden haben..wenn man liebt, fühlt sich das richtig an..in guten wie in schlechten Tagen..
*********_tot Mann
63 Beiträge
@******aus -
ihre Reaktion?
Sagen wir mal so "not amused". Aber es wäre eine harte Woche für sie gewesen und für mich noch schwieriger, ich hätte auch noch meine Liebste beruhigen müssen.
ich würde wieder so handeln, wenns Ernst ist bleibt noch genug Zeit zu reden und zu Planen.
Mein Partner und ich haben grundsätzlich keine Geheimnisse voreinander, egal worum es geht. Mein Partner is mein bester Freund, meine Familie, der, mit dem ich jeden Abend über den vergangenen Tag spreche. Ich finde, Geheimnisse jeglicher Art sind unnötig.
*********_tot Mann
63 Beiträge
Naja, was heißt "Geheimnisse"? Sollte man, weil man jetzt "ein Paar" ist, kein eigenständiger Mensch mehr sein?
Wir haben jeder einen eigenen e-mailAccount und auch eigene Freunde - weiterhin.
Und vieles, was wir mit unseren Freunden besprechen bleibt auch bei uns.
Was soll daran schlimm sein?
Wir sind natürlich auch eigenständige Menschen mit eigenen Gedanken und eigenem Leben. Jeder hat natürlich seinen eigenen eMail-Account, etc. Aber es wird alles besprochen und nichts verschwiegen. Und das nicht, weil irgendein "Zwang" dahintersteht, sondern weil sich das für uns so eingespielt hat und wir das so möchten.
*********_tot Mann
63 Beiträge
Ich mag diese absoluten Begriffe wie "immer" und "Alles" nicht so gern.
Wenn einer meiner Freund mir im Vertrauen etwas persönliches mitteilt - dann bleibt das bei mir.
Nur so als Beispiel.
******ito Mann
3.802 Beiträge
Dies:
Meine Frage wäre dann, wieso lasse ich mit mir machen ?

sind für mich sinnlose und keine zielführenden Fragen. Wer so fragt, findet tausend Antworten, jedoch keine Lösungen.
Ich finde, die Vergangenheit muss man sich nicht bis ins kleinste Detail erzählen. Spielt doch auch keine Rolle in vielen Dingen. Wozu soll mein Partner wissen, wie viele Sexualpartner ich hatte?! Ist doch völlig Wurscht...Entweder liebt man sich, oder nicht...Dann muss man auch nicht jedes Detail voneinander wissen...
Ist doch auch irgendwie langweilig, wenn man nach 6 Monaten schon keine ,,Geheimnisse" mehr hat und nichts mehr zu entdecken hat. *zwinker*

Offenheit finde ich wichtig, Ehrlichkeit auch - aber alles hat seine Grenzen!

Im übrigen habe ich auch kein Bedürfnis, alles von ,,ihm" zu wissen. Gewisse Dinge gehen mich auch in einer Partnerschaft nichts an. Sollte jedem selber überlassen sein, was man von sich preis geben möchte und was nicht.
******ito Mann
3.802 Beiträge
Welche?
Ist doch auch irgendwie langweilig, wenn man nach 6 Monaten schon keine ,,Geheimnisse" mehr hat

Willst du kein Geheimnis verraten,

Offenheit finde ich wichtig, Ehrlichkeit auch

erzähle es der ganzen Welt.


- aber alles hat seine Grenzen!

Welche?
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