Es kann nur in mein Leben kommen, was
ich wirklich will und wenn es kommt, hab ich es selbst verursacht, ich bin
verantwortlich für meine Gedanken und Gefühle und nicht mein Partner !!
Auch wenn ich verletzt werde, ist es nicht mein Partner sondern ich selbst
der mir wehtut aus mangelnder Selbstliebe heraus !!
ananga
Ich weiß nicht..
Grundsätzlich stimme ich zu, dass ich selbst Verantwortung dafür trage, wenn ich Schmerz empfinde. Wenn es mir nicht gut geht, mir etwas nicht gut tut.
Allerdings wäre es falsch, den Partner komplett davon auszuschließen. Denn auch sein Verhalten und damit er trägt dazu bei, wie es mir geht, dass es mich verletzt. Je nachdem, was es ist, ist das allein mein Problem, ja. Oder eben auch nicht - bspw. wenn zuvor bekannte und klar vereinbarte Grenzen überschritten werden, ohne darüber zu sprechen, dass das nicht (mehr) geht und eine neue Ebene gefunden werden muss.
Die Verantwortung für Schmerz prinzipiell immer für alles ganz auf sich selbst zu nehmen ist in meinen Augen genauso wenig sinnvoll, wie sie komplett dem anderen aufzubürden.
Für mich sind Liebe und Leid auch nicht zwangsläufig zusammen gehörig. Aber es kann nunmal sein, dass es zusammen auftritt. Das muss aber auch nicht schlecht sein (wie es hier teilweise anklingt), sondern kann helfen - dabei helfen, alte Wunden zu heilen und für sich klar zu kriegen und damit die Partnerschaft noch zu vertiefen oder auf eine andere Ebene zu befördern.
Das kann aber auch einfach helfen, für sich zu sehen und zu akzeptieren, dass Liebe allein nunmal nicht alles ist und es für eine funktionierende Partnerschaft mehr braucht als nur Liebe - sich aus diesen Gründen zu trennen gehört für mich bspw. auch zur Liebe dazu. Nicht immer ist eine Trennung gleichbedeutend mit Weglaufen - manchmal ist es eher weglaufen, wenn man an der Partnerschaft festhält.
Liebe in einer Partnerschaft ist für mich, den anderen anzunehmen und auch nach oder bei Veränderungen gemeinsam eine neue Ebene zu suchen. Aber auch zu akzeptieren, dass es vielleicht einfach nicht mehr in der Form funktioniert, wenn keine gemeinsame Ebene mehr gefunden werden kann.
Für mich gehört dazu, dem anderen zu wünschen, dass er sich verändern kann - mit seinem Schmerz zurecht kommt, Dinge aufarbeiten etc. Es aber nicht verlangen, nicht voraussetzen. Hinnehmen, wenn sich der Partner dazu entschließt, sich nicht zu verändern ("stehen zu bleiben"), sich aber auch nicht davon fixiert fühlen.
Entwicklung geschieht in der Regel nie deckungsgleich. Weder zeitlich noch die Richtung. Liebe ist für mich dann, zu versuchen, einen Weg zu finden, das zusammen zu bringen. In meinen Augen, wie gesagt, kann das dann auch eine Trennung sein. Wichtig dafür ist, sich selbst, den Partner und auch die Beziehung möglichst realistisch zu betrachten. Und zu akzeptieren, dass das nicht unbedingt viel mit dem Wunschbild zu tun hat.