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Wie liebt ihr?

****06 Frau
6.139 Beiträge
Man kann noch so
bei sich selbst sein, aufgeräumt und alles.
Wenn einem der Partner Schmerzen bereitet (auch unabsichtliche Verletzungen), tut es weh.

Genauso wie wenn mir ein Hammer auf den Zeh fällt.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Nur weil alte Weisheiten gerne zitiert werden, müssen sie nicht richtig sein.

Bedeutet das für dich dann, du liebst nur, fühlst tief, wenn du Leid spürst? Wie verbindest du das dann mit der zitierten Selbstliebe?

Wenn mich ein geliebter Mensch unbeabsichtigt verletzt, es mir weh tut, muss ich wohl mal schauen, warum gerade dadurch in mir Schmerz entsteht, aber was passiert in den Fällen, wo ein Mensch seinen eigenen Schmerz dem scheinbar geliebten Menschen aufbürdet und selbst nicht fähig ist das zu reflektieren..

Es passiert vieles unter dem Deckmantel der Liebe..

Ich hab auch keine Lösung, ich weiss nur, ich will nicht mehr Liebe mit Leid verbinden, für mich ist das keine Liebe!
Nein, müssen sie nicht. Es war auch eher eine Metapher.

Ich hätte ja auch schreiben können: Um lieben zu können, muss man erst Leid erfahren...

Was genauso unsinnig erklärt werden könnte.

Aus einem Gefühl des Glücks, kann sich auch immer ein Leid entwickeln. In weit das alles jemand zulässt, das kommt auf die Entwicklung jedes Einzelnen an.

Leid gehört für mich nicht automatisch zur Liebe....da hast du mein Geschriebenes zu weit runtergebrochen.
****ga Frau
18.014 Beiträge
Ich hab auch keine Lösung, ich weiss nur, ich will nicht mehr Liebe mit Leid verbinden, für mich ist das keine Liebe!

das sehe ich ganz genauso *genau* und fühle und empfinde genauso wie du,
daher ist es wichtig mit mir selbst im Reinen zu sein
um nicht vom anderen abhängig zu sein, für mich
brauche ich auch eine geistige Anbindung
und tiefes Vertrauen in meine eigenen schöpferischen Fähigkeiten
und das Wissen das ich selbst mein Schicksal bestimme. lenke
und steure und niemand anderes !! Es kann nur in mein Leben kommen, was
ich wirklich will und wenn es kommt, hab ich es selbst verursacht, ich bin
verantwortlich für meine Gedanken und Gefühle und nicht mein Partner !!
Auch wenn ich verletzt werde, ist es nicht mein Partner sondern ich selbst
der mir wehtut aus mangelnder Selbstliebe heraus !! (ok das ist die Theorie
aber erstmal braucht es die Theorie um es in die Praxis umsetzen zu können,
nobody is perfect *g*)
****are Frau
239 Beiträge
Es kann nur in mein Leben kommen, was
ich wirklich will und wenn es kommt, hab ich es selbst verursacht, ich bin
verantwortlich für meine Gedanken und Gefühle und nicht mein Partner !!
Auch wenn ich verletzt werde, ist es nicht mein Partner sondern ich selbst
der mir wehtut aus mangelnder Selbstliebe heraus !!
ananga

Ich weiß nicht..
Grundsätzlich stimme ich zu, dass ich selbst Verantwortung dafür trage, wenn ich Schmerz empfinde. Wenn es mir nicht gut geht, mir etwas nicht gut tut.
Allerdings wäre es falsch, den Partner komplett davon auszuschließen. Denn auch sein Verhalten und damit er trägt dazu bei, wie es mir geht, dass es mich verletzt. Je nachdem, was es ist, ist das allein mein Problem, ja. Oder eben auch nicht - bspw. wenn zuvor bekannte und klar vereinbarte Grenzen überschritten werden, ohne darüber zu sprechen, dass das nicht (mehr) geht und eine neue Ebene gefunden werden muss.

Die Verantwortung für Schmerz prinzipiell immer für alles ganz auf sich selbst zu nehmen ist in meinen Augen genauso wenig sinnvoll, wie sie komplett dem anderen aufzubürden.

Für mich sind Liebe und Leid auch nicht zwangsläufig zusammen gehörig. Aber es kann nunmal sein, dass es zusammen auftritt. Das muss aber auch nicht schlecht sein (wie es hier teilweise anklingt), sondern kann helfen - dabei helfen, alte Wunden zu heilen und für sich klar zu kriegen und damit die Partnerschaft noch zu vertiefen oder auf eine andere Ebene zu befördern.
Das kann aber auch einfach helfen, für sich zu sehen und zu akzeptieren, dass Liebe allein nunmal nicht alles ist und es für eine funktionierende Partnerschaft mehr braucht als nur Liebe - sich aus diesen Gründen zu trennen gehört für mich bspw. auch zur Liebe dazu. Nicht immer ist eine Trennung gleichbedeutend mit Weglaufen - manchmal ist es eher weglaufen, wenn man an der Partnerschaft festhält.

Liebe in einer Partnerschaft ist für mich, den anderen anzunehmen und auch nach oder bei Veränderungen gemeinsam eine neue Ebene zu suchen. Aber auch zu akzeptieren, dass es vielleicht einfach nicht mehr in der Form funktioniert, wenn keine gemeinsame Ebene mehr gefunden werden kann.
Für mich gehört dazu, dem anderen zu wünschen, dass er sich verändern kann - mit seinem Schmerz zurecht kommt, Dinge aufarbeiten etc. Es aber nicht verlangen, nicht voraussetzen. Hinnehmen, wenn sich der Partner dazu entschließt, sich nicht zu verändern ("stehen zu bleiben"), sich aber auch nicht davon fixiert fühlen.
Entwicklung geschieht in der Regel nie deckungsgleich. Weder zeitlich noch die Richtung. Liebe ist für mich dann, zu versuchen, einen Weg zu finden, das zusammen zu bringen. In meinen Augen, wie gesagt, kann das dann auch eine Trennung sein. Wichtig dafür ist, sich selbst, den Partner und auch die Beziehung möglichst realistisch zu betrachten. Und zu akzeptieren, dass das nicht unbedingt viel mit dem Wunschbild zu tun hat.
****ga Frau
18.014 Beiträge
@amadare
Liebe in einer Partnerschaft ist für mich, den anderen anzunehmen und auch nach oder bei Veränderungen gemeinsam eine neue Ebene zu suchen. Aber auch zu akzeptieren, dass es vielleicht einfach nicht mehr in der Form funktioniert, wenn keine gemeinsame Ebene mehr gefunden werden kann.
Für mich gehört dazu, dem anderen zu wünschen, dass er sich verändern kann - mit seinem Schmerz zurecht kommt, Dinge aufarbeiten etc. Es aber nicht verlangen, nicht voraussetzen. Hinnehmen, wenn sich der Partner dazu entschließt, sich nicht zu verändern ("stehen zu bleiben"), sich aber auch nicht davon fixiert fühlen.
Entwicklung geschieht in der Regel nie deckungsgleich. Weder zeitlich noch die Richtung. Liebe ist für mich dann, zu versuchen, einen Weg zu finden, das zusammen zu bringen. In meinen Augen, wie gesagt, kann das dann auch eine Trennung sein. Wichtig dafür ist, sich selbst, den Partner und auch die Beziehung möglichst realistisch zu betrachten. Und zu akzeptieren, dass das nicht unbedingt viel mit dem Wunschbild zu tun hat.

ja deshalb hab ich ja auch dazu geschrieben, das das für mich die Theorie ist worauf ich hinarbeiten will, mir tut manches auch weh, klaro, und anfangs gebe ich dem Adneren auch die Schuld, das ist automatisch, aber dann fange ich an wie bei einer Zwiebel Schale für Schale zu hinterfragen, warum tut mir das weh, was hab ich von ihm erwartet, warum hat er das nicht getan, und ich versuche den Anderen zu verstehen nicht zu verurteilen und das Interessante ist, sobald ich anfange ihn zu verstehen, warum er so gehandelt hat, tut es nicht mehr weh.
Das ist für mich Liebe,

Den anderen in seinem ganzen Wesen zu VERSTEHEN

und nicht mehr werten, denn der Schmerz kommt nicht aus dem Verstehen heraus sondern aus der Bewertung der Situation : das ist gut, das ist schlecht, das ist richtig und das ist falsch, und wenn ich vom Schmerz und Leiden weg kommen will, was ich will, dann muss ich hier anfangen : Aufhören etwas oder jemanden zu bewerten und zu verurteilen und zu beurteilen, die Situation annehmen den Menschen annehmen wie er ist, und verstehen warum er so gehandelt hat.
Und darin unterscheiden sich meiner Meinung nach dauerhafte glückliche Beziehungen von denjenigen, die auseinander gehen:
Beide Partner entwickeln sich weiter und beziehen den Anderen in ihre eigene Entwicklung mit ein, weil sie es wollen, denn das heisst für mich Beziehung : mich auf den anderen zu beziehen, ihn in mein Leben einbeziehen.
****are Frau
239 Beiträge
@ananga
****ga:
Aufhören etwas oder jemanden zu bewerten und zu verurteilen und zu beurteilen, die Situation annehmen den Menschen annehmen wie er ist, und verstehen warum er so gehandelt hat.
Und darin unterscheiden sich meiner Meinung nach dauerhafte glückliche Beziehungen von denjenigen, die auseinander gehen:
Beide Partner entwickeln sich weiter und beziehen den Anderen in ihre eigene Entwicklung mit ein, weil sie es wollen, denn das heisst für mich Beziehung : mich auf den anderen zu beziehen, ihn in mein Leben einbeziehen.

Das kann ich so nachvollziehen und dem auch zustimmen. Wobei wir Menschen manchmal nicht alles verstehen können, aber zumindest der Ansatz reicht dann ja oft schon. (:

Ich denke auch, dass "sich auf den anderen beziehen" und "den anderen in mein Leben einbeziehen" essentiell sind. Allerdings auch dann, wenn sich ein Partner nicht entwickelt (für den Moment). Denn auch das kommt schließlich vor. (; Aus unterschiedlichsten Gründen.

Wobei ich sagen würde, dass das Einbeziehen immer nur zu einem gewissen Grad passieren und nicht zu extrem werden sollte, damit man nicht den Blick für sich selbst verliert. Das ist dann vermutlich wieder eine Gratwanderung (:
****ga Frau
18.014 Beiträge
@amadare
Wobei ich sagen würde, dass das Einbeziehen immer nur zu einem gewissen Grad passieren und nicht zu extrem werden sollte, damit man nicht den Blick für sich selbst verliert. Das ist dann vermutlich wieder eine Gratwanderung (:

ich selbst bleibe dabei mir immer die wichtigste Person,
ich darf nie den Kontakt dabei zu mir selbst verlieren
(wieder meine Theorie, klappt nicht immer *g* aber immer öfter)
****on Mann
7.104 Beiträge
****are:
Liebe in einer Partnerschaft ist für mich, den anderen anzunehmen und auch nach oder bei Veränderungen gemeinsam eine neue Ebene zu suchen.

Sehr wahr finde ich, ich hatte mich immer gegen das Wort "Beziehungs_arbeit" gewehrt, musste aber nun feststellen dass es durchaus richtig sein kann, sich selbst zu hinterfragen und Manches nicht als fix oder gegeben hinzunehmen. Und dabei auch die eigenen Möglichkeiten zur Veränderung zu erkennen...

****are:
Aber auch zu akzeptieren, dass es vielleicht einfach nicht mehr in der Form funktioniert, wenn keine gemeinsame Ebene mehr gefunden werden kann.

Es bleibt aber die Frage ob beide dann auch wirklich alles getan haben um das festzustellen.
Manchmal erkennt man 'Liebe' erst wenn man den Schmerz spürt, wenn eben nicht alles 'dafür' passiert ist...Unverständnis oder gar Verzweiflung weil man die Beweggründe oft nicht verstehen kann (obwohl man glaubt den anderen zu kennen).

****are:
Für mich gehört dazu, dem anderen zu wünschen, dass er sich verändern kann - mit seinem Schmerz zurecht kommt, Dinge aufarbeiten etc. Es aber nicht verlangen, nicht voraussetzen. Hinnehmen, wenn sich der Partner dazu entschließt, sich nicht zu verändern ("stehen zu bleiben"), sich aber auch nicht davon fixiert fühlen.

Das finde ich schwierig, dem Anderen Stillstand zuzubilligen heißt irgendwie auch ihn aufzugeben, vllt. hat er das aber auch schon selbst getan.


****are:
Entwicklung geschieht in der Regel nie deckungsgleich. Weder zeitlich noch die Richtung. Liebe ist für mich dann, zu versuchen, einen Weg zu finden, das zusammen zu bringen. In meinen Augen, wie gesagt, kann das dann auch eine Trennung sein. Wichtig dafür ist, sich selbst, den Partner und auch die Beziehung möglichst realistisch zu betrachten. Und zu akzeptieren, dass das nicht unbedingt viel mit dem Wunschbild zu tun hat.


Das mit der Entwicklung sehe ich auch so, oft sind es Intervalle von 4-6 Jahren in den sich was verändert, ein-zwei Schritte geht man noch parallel, dann driftet es oft auseinander. Die Kunst ist von dem Gewohnten auch loslassen zu können, die Veränderung zu akzeptieren. Das gelingt nicht immer leicht, vor allem wenn es sexuelle Themen betrifft...
Ich glaube nicht mal dass es dabei um ein Wunschbild geht, man kennt sich schon lange genug...eher dass frühere Eigenschaften verloren gegangen sind oder neue hinzukamen (nicht immer positive) und auch dass Absichten und Taten nicht in Einklang gebracht werden können.

Dann stimmt der Anspruch an sich selbst schon nicht und den Arsch hochzukriegen um was zu bewegen schaffen trotz guter Absichten/Vorsätze nur wenige dann...
****ga Frau
18.014 Beiträge
Das empfinde ich auch so
Früchte reifen durch die Sonne; Menschen reifen durch die Liebe.

Julius Langbehn

es ist nie vergebens zu lieben
selbst wenn diese nicht erwidert wird *sonne*
****are Frau
239 Beiträge
****on:
Es bleibt aber die Frage ob beide dann auch wirklich alles getan haben um das festzustellen.
Manchmal erkennt man 'Liebe' erst wenn man den Schmerz spürt, wenn eben nicht alles 'dafür' passiert ist...Unverständnis oder gar Verzweiflung weil man die Beweggründe oft nicht verstehen kann (obwohl man glaubt den anderen zu kennen).

Ist auch die Frage, ob es notwendig ist, immer alles auszuschöpfen, oder ob es reicht, das in dem Moment mögliche auszuschöpfen. (;
Ich stimme dir aber zu, man kann nicht immer alles verstehen. Und manchmal weiß man am Ende eben auch einfach nicht, ob man wirklich alles getan hat - aber das hängt auch davon ab, wie weit beide bereit sind, sich auf den anderen einzulassen bzw. zuzubewegen in der akuten Situation.

****on:
Das finde ich schwierig, dem Anderen Stillstand zuzubilligen heißt irgendwie auch ihn aufzugeben, vllt. hat er das aber auch schon selbst getan.

Ich weiß nicht.. ich denke, dass es immer mal wieder vorkommt oder vorkommen kann, dass sich der Partner für den Moment nicht entwickeln mag. Weil er es ganz schön dort findet, wo er steht. Das hat in meinen Augen nichts mit Aufgeben zu tun. Es ist ja auch nicht klar, ob das anhält.. ich für mich empfinde es aber so, dass es nicht in Ordnung wäre, vom Partner zu verlangen, dass er sich fortwährend bewegt / entwickelt. Auch Ruhephasen (selbst wenn sie lange dauern) sollten in meinen Augen akzeptiert werden.
Es ist natürlich etwas anderes, ob da nur der richtige Ansatz fehlt oder nach viel Arbeit eine längere Pause eingelegt wird, oder ob der Partner einfach keine Lust mehr hat, sich mit sich selbst oder auch anderen Dingen auseinander zu setzen. Aber in meinen Augen sollte man ihm das durchaus zugestehen. Wie weit man dann damit umgehen kann etc. ist eine andere Frage.

****on:
Ich glaube nicht mal dass es dabei um ein Wunschbild geht, man kennt sich schon lange genug...eher dass frühere Eigenschaften verloren gegangen sind oder neue hinzukamen (nicht immer positive) und auch dass Absichten und Taten nicht in Einklang gebracht werden können.

Ich meinte Wunschbild gar nicht unbedingt als Ideal oder soetwas.. sondern vielmehr als das Bild, was man sich im Kopf bewahrt, weil man das gern so sehen würde - und es vielleicht sogar einmal so war. Wunschbild war für mich gerade mehr gemeint im Sinne von an dem alten festhalten und nicht sehen (wollen), dass sich die Realität möglicherweise davon wegbewegt. Also einfach an dem bestehenden Bild festhalten, ohne es zu überprüfen.
Wenn das dann plötzlich kollidiert, weil es doch sehr anders ist, ist das sicherlich schwierig (eben weil Veränderungen zwar wahrgenommen wurden, aber nicht in das mentale Bild integriert wurden).
Letztlich glaube ich also, wir sind da gar nicht so weit voneinander entfernt. (:
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Themenersteller 
Man hört und liest oft Aussagen wie:
"Ichwill das sie/er mich auch geistig annimmt"
"Sie/Er soll mich so lieben wie ich bin"
"Ich will ernst genommen werden sie/er soll mir zuhören"
Natürlich will das jeder. Doch viele denken nicht daran das auch selbst zu praktizieren, viele die auch geistig angenommen also auch auf geistiger Ebene geliebt werden wollen (was nicht bedeutet das man in allen Dingen einer Meinung ist) lieben selbst auf geistiger Ebene.

Das gleiche gilt für die emotionelle Ebene:
Fast alle würden sagen: "Ich will das sie/er sagt und zeigt das sie/er mich liebt!"
oder "Ich will spüren das sie/er mich liebt und mir das durch Taten und Gesten zeigt"
Hinterfragt man dann mit welchen Aussagen, Taten und Gesten die Person das selbst der Partnerin oder dem Partner zeigt kommt meist eine unterschiedlich lange Pause und dann merklich mühsam herbeigezogenen oft eher banale Beispiele.

Das gleiche gitl für die körperliche Ebene:
"Ich will das er/sie so sex mit mir macht wie ich das will."
"Ich will da sie/er so und so oft Sex mit mir macht und auf diese und jene Art"
Hinterfragt man dann was die Partnerin/der Partner will und vorallem was passiert wenn die Wünsche davon abweichen was man selbst will - dann erfährt man sehr oft das viele Menschen kaum bereit sind auf die abweichenden Wünsche der geliebten Partnerin/des geliebten Partners einzugehen.

Die Frage Wie liebt ihr? und die Frage Liebt ihr geistig, emotional und körperlich?
Wird vordergründig immer gerne allumfassend, grenzenlos usw. beantwortet.
Hinterfragt man die Antorten kann man den Liebenden schnell die tatsächlichen Begrenzungen ihrer - geistigen, emotionellen und körperlichen Liebe - aufzeigen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Hinterfragt man die Antorten kann man den Liebenden schnell die tatsächlichen Begrenzungen ihrer - geistigen, emotionellen und körperlichen Liebe - aufzeigen.

An meinen eigenen Antworten erkenne ich nicht die Begrenztheit meiner Liebe. Ich erkenne lediglich daran, was ich persönlich unter Liebe verstehe.

Weil jeder der Meinung ist der Liebe fähig zu sein, braucht er nur das was er in seinen eigenen Antworten erkennt als Liebe zu bezeichnen.

Damit wird Liebe zu einem gedanklichen Konzept.

Alle meine Antworten zu diesem Thema könnten nur ein Ziel verfolgen. Möglichst viele Gegenantworten zu bekommen von ähnlich Denkenden, damit ich mir meiner eigenen Liebe sicherer werde über Bestätigung. Oder, ich versuche anderen aufzuzeigen, dass sie in ihrer Liebe begrenzt sind. Das kann ich nur, wenn ich selber davon überzeugt bin, in meiner eigenen Liebe nicht begrenzt zu sein. Wie sonst könnte ich das erkennen.
****on Mann
7.104 Beiträge
****are:
Ist auch die Frage, ob es notwendig ist, immer alles auszuschöpfen, oder ob es reicht, das in dem Moment mögliche auszuschöpfen. (;
Eine Frage des Blickpunkts...in dem Moment alles auszuschöpfen, ist das was man tun kann, mehr geht mE auch nicht. Wobei es dann hilfreich sein kann auch mal Außenstehenden davon zu erzählen um einen objektiveren Blick auf die Möglichkeiten oder Knackpunkte zu bekommen...man verennt sich in der Liebe eben auch schnell.


****are:
Ich stimme dir aber zu, man kann nicht immer alles verstehen. Und manchmal weiß man am Ende eben auch einfach nicht, ob man wirklich alles getan hat - aber das hängt auch davon ab, wie weit beide bereit sind, sich auf den anderen einzulassen bzw. zuzubewegen in der akuten Situation.
Ich denke man weiß nie ob es "alles" war, man sollte nur für sich das so belassen können.
Mein "Problem" ist dabei, dass ich Dinge gerne verstehen will, ob nun Trennung, Wandel oder auch Gefühlsausbrüche...aber Emotionen mit diesem rationalen Ansatz sind vermutlich kaum zu erklären.
Blöderweise schließt man dann auf 'mehr' nur weil man keine Erklärung bekommt...*roll*

Wie oft sollte man denn Wunsch- und Realbild überprüfen? Kann man das alleine überhaupt zuverlässig in der Liebe? Liebe macht eben auch blind...(oder ist es das verliebt-sein? *gruebel*)
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Themenersteller 
Unsinn
*******icht:
Das kann ich nur, wenn ich selber davon überzeugt bin, in meiner eigenen Liebe nicht begrenzt zu sein. Wie sonst könnte ich das erkennen.
Der Mensch ist nicht darauf begrenzt geistig Zusammenhänge, Fakten, Tatsachen, Konzepte, logische Schlußfolgerungen u. A. aufzuzeigen, wenn diese auf ihn selbst persönlich zutreffen. Man kenn sehr viele Dinge erkennen die einen selbst nicht betreffen, der Mensch ist von Natur aus nicht kleingeistig und beschränkt.
****are Frau
239 Beiträge
****on:
Wie oft sollte man denn Wunsch- und Realbild überprüfen? Kann man das alleine überhaupt zuverlässig in der Liebe? Liebe macht eben auch blind...(oder ist es das verliebt-sein? *gruebel*)

Ich weiß nicht, wie oft man das sollte..
Ich persönlich mache das recht häufig, liegt aber einfach auch an meiner Natur. Alle paar Wochen bis hin zu alle zwei Monate mag das etwas viel sein (wobei das vielleicht auch darauf ankommt, wie gut man das hinbekommt etc...), aber ich denke, es sollte nicht zu selten sein.
Möglicherweise ist es anfangs auch wichtiger, das öfter zu tun, weil da noch alles "rosarot" ist und man möglicherweise eher dazu neigt, es anders zu sehen. Außerdem sind dann natürlich auch noch nicht allzu viele Überprüfungen vorhanden.. ich weiß nicht, richtig in Worte oder Zahlen fassen lässt sich das für mich nicht. Ist einfach ein Gefühl und auch irgendwo ein Ideal. Ähnlich wie "sich immer wieder für den Partner entscheiden und nicht nur aus Gewohnheit mit ihm zusammen bleiben". (;

Und ja, in einem gewissen Rahmen kann man das, denke ich, durchaus allein. Kommt natürlich darauf an, wie weit man sich darauf einlassen kann, wie weit man mit sich selbst ist, ob man seine eigenen Schwächen diesbezüglich kennt etc. oder ob man sich dann auch beim Reflektieren möglicherweise eher noch eins vormacht. Nicht jeder kann mit der Wahrheit umgehen und manche Menschen fühlen sich wohler, wenn sie ihr Bild im Kopf nicht zu genau hinterfragen (müssen). Was ja durchaus auch in Ordnung ist, in meinen Augen aber gerade was Beziehung (also auch Freundschaft..) und Partnerschaft angeht, schwierig.

Ja, Liebe macht blind. Man sieht meist nicht alles, aber man kann sich dafür sensibilisieren, wenn man das aktiv versucht. Man sieht dann sicherlich immer noch nicht alles (genau wie es ist), aber doch schon weitaus mehr - wenn man das denn wirklich möchte. (:
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Themenersteller 
Liebe kann sehend machen.
schon mal darüber nachgedacht?
*******fast Frau
327 Beiträge
****are:
Ja, Liebe macht blind. Man sieht meist nicht alles, aber man kann sich dafür sensibilisieren, wenn man das aktiv versucht. Man sieht dann sicherlich immer noch nicht alles (genau wie es ist), aber doch schon weitaus mehr - wenn man das denn wirklich möchte. (:

Da möchte ich ganz vehement wiedersprechen. Ein erster verliebter Eindruck mag durchaus den Zustand vorübergehender Umnachtung hervorrufen. Doch wenn sich nicht nach diesem ersten affektiven Zustand die Ratio einschaltet, sollte man nicht der Liebe die Schuld geben, sondern sich eher fragen, ob es nicht Verlustangst ist, die schützend blind macht.

Im Übrigen genau der Punkt, weshalb ich sehr wohl davon überzeugt bin, dass Liebe unbedingt auch Kopf braucht und nicht auf ein Bauchgefühl beschränkt bleiben kann. Weil sie sich wandelt im Laufe der Zeit.

Darin sehe ich zum Beispiel eine schwierige Aufgabe für viele Paare, die sich der Frage gegenüber stehen: Was nun, wenn die anfängliche Begierde weg ist? Lieben wir uns noch?

Diese Frage stellt sich nur, wenn die "angebliche" Liebe auf ein bestimmtes Element beschränkt war. Gelingt es, sie zu übertragen auf andere, möglichst vielfältige Ebenen, dann wird sie kein Ende finden.

Denn es ist doch im Grunde ein ganz banales Naturgesetz - da, wo etwas verloren geht, bleibt ein Loch. Hat man genug Material, es zu füllen, ist alles gut. Steht man da mit leeren Taschen, sollte man sich leise aus dem Staub machen - bevor jemand merkt, dass mal wieder die Augen größer waren....

Und eben deshalb macht es durchaus Sinn zu fragen: Wie liebt ihr?
viele interessante. ..
... meinungen und Antworten.
Am wichtigsten finde ich immer, den anderen so anzunehmen
können wie er ist.
Und auch die gemeinsame zeit bewusst genießen.
O.k. , bei uns ist vieles anders. Es reicht nur ein neuer schub,
und das (Liebes) Leben hat völlig andere Herausforderungen.
Vielleicht ist es das bewusstsein, welches uns beiden das zusammensein
als so wertvoll erscheint.
Als ich meine liebste kennenlernte, habe ich mir nie großartig gedanken
gemacht, was wir nicht zusammen machen können. Sondern
das gesehen, was uns verbindet. Was möglich ist. Was sich als besonders für uns beide anfühlt.
Und das ist sehr viel. Und so schön.
Auch wenn ich nie eine radtour mit ihr machen kann.... vielleicht bekomme ich ja mal so eine ritsche.
Wir würden gerne mal miteinander tanzen. Geht so nicht, wie das andere paare machen.
Aber wir finden noch unseren weg, das im ansatz zu verwirklichen.
Die zeit und das was wir miteinander erleben, ist etwas ganz besonderes.
*******fast Frau
327 Beiträge
*****t66:
...Am wichtigsten finde ich immer, den anderen so anzunehmen
können wie er ist.
Und auch die gemeinsame zeit bewusst genießen...
Aber wir finden noch unseren weg, das im ansatz zu verwirklichen.
Die zeit und das was wir miteinander erleben, ist etwas ganz besonderes.

Gibt es dazu mehr zu sagen, als aus dem Herzen für die Herzen? Schön, wenn sich auch die unebenen Wege auf so wunderbare Weise gehen lassen.
****are Frau
239 Beiträge
*******fast:

Da möchte ich ganz vehement wiedersprechen. Ein erster verliebter Eindruck mag durchaus den Zustand vorübergehender Umnachtung hervorrufen. Doch wenn sich nicht nach diesem ersten affektiven Zustand die Ratio einschaltet, sollte man nicht der Liebe die Schuld geben, sondern sich eher fragen, ob es nicht Verlustangst ist, die schützend blind macht.

Ich habe ein wenig das Gefühl, dass du und ich von unterschiedlichen Dingen sprechen.
Ich würde dir vollkommen zustimmen, dass die Ratio nach diesem ersten affektiven Zustand eingeschaltet werden sollte und auch, dass, wenn dem nicht so ist, sicherlich nicht die Liebe Schuld ist, sondern der Mensch dahinter. Muss nicht unbedingt Verlustangst sein, das kann vielfältige Gründe haben.. dies ist aber nicht das, was ich meinte.

Was ICH meinte ist, dass selbst wenn die Ratio angestellt wird nach dieser Verliebtheit und es trotzdem funktioniert, die Liebe insofern blind machen kann, als dass die meisten ihren Partner trotz allem nicht in seiner Gesamtheit wahrnehmen, sondern an der Vorstellung / dem Bild, das sie von diesem Partner haben, festhalten.
Da man einen anderen Menschen ohnehin nie vollständig sehen kann (einfach auch, weil man sich selbst, denke ich, nie in Gänze kennen kann etc.), ist das auch gar nicht weiter schlimm. Kann man dabei belassen - Liebe führt halt dazu, dass man bestimmte Dinge nicht sieht bzw. übersehen kann. Dass man die schlechten Seiten ausblenden kann. Alles in gewissem Maße sinnvoll und sicherlich auch gut - sonst wäre eine Partnerschaft unmöglich, weil keine zwei Menschen so perfekt zusammen passen, dass es nichts gibt, was einen stört.
Worum es mir also ging ist, DIESE Blindheit (die grundsätzlich nichts schlechtes ist) wahrzunehmen und entsprechend sein Bild bisweilen zu hinterfragen, damit es möglichst nah an der Realität bleibt - weil das nur fair sich selbst und dem Partner gegenüber ist.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Themenersteller 
****are:
... die Liebe insofern blind machen kann, als dass die meisten ihren Partner trotz allem nicht in seiner Gesamtheit wahrnehmen, sondern an der Vorstellung / dem Bild, das sie von diesem Partner haben, festhalten.
Das geschieht sehr häufig sowohl bei Frauen wie bei Männern - hat jedoch nichts mit Liebe zu tun, sondern dem nicht-bewußt Leben.
****are Frau
239 Beiträge
*******rion:
Das geschieht sehr häufig sowohl bei Frauen wie bei Männern - hat jedoch nichts mit Liebe zu tun, sondern dem nicht-bewußt Leben.

Entschuldige, aber das kannst du so allgemeingültig sagen, dass alles nur noch ausschließlich mit "nicht-bewusst-leben" zu tun hat und nichts mehr mit dem anderen Thema, das es noch berührt - sei es nun die Liebe oder irgendein anderes Thema (wie Krankheit, Probleme, Freundschaft, ...).
In meinen Augen ist das eine vom anderen nicht einfach so zu trennen, wie du das hier gerade tun willst. Ist okay, wenn das für dich passt - für mich ist dem nicht so.
*******fast Frau
327 Beiträge
Stimmt...
...das kann Sean_Sirion allgemeingültig sagen. Weil es seine Meinung und Erfahrung spiegelt. Aber toll, dass Du das auch so siehst:- )😊😊😊
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Liebe und Ratio ...
Ihr sprecht gerade von Liebe und Partnerschaft ... und da kann Verliebtheit wirklich zu Entscheidungen führen, die man ohne den Hormoncocktail dann bitter bereut. Von daher ist Vernunft bei der Wahl eines Lebens(abschnitts)partners schon nötig.

Aber ich habe mal gelesen, dass bei Paaren, die sich sehr lange lieben, eine gewisse "rosa Brille" immer noch da ist: da sieht er in ihr nicht die alte Frau mit Falten und ein paar Kilo zu viel, sondern immer noch das junge Mädchen, in das er sich verliebt hat.

Und irgendwo ist das ja auch richtig, denn im Grunde ihres Wesens ist sie ja immer noch dieselbe Person - nur älter und reifer. Und er weiß, dass er auch nicht mehr der Jüngling im lockigen Haar ist ...

Als Mutter, die ihr Kind heiß und innig liebt, auch heute noch, weiß ich auch, dass Liebe nicht bedeuten muss, über alles hinweg zu sehen, was da schief läuft. Eventuell muss mutter auch erzieherische Maßnahmen ergreifen, selbst wenn ihr liebendes Herz etwas anderes will. Das sagt ihr die Vernunft ... aber die Liebe bleibt.

Liebe, wirkliche Liebe, muss nicht blind machen. Für mich ist sie dann Liebe, wenn sie sieht und erkennt ... und dennoch liebt.
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