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Anglizismen

*****a89 Frau
539 Beiträge
mal ganz ehrlich die meisten begriffe am anfang höre ich zum ersten mal, aber stimmt schon das dass die deutsche sprache ziemlich verenglischt wird... gibt ja schon ein wort dafür (denglish)... klar es gibt auch hilfreiche wörter für die es auf deutsch einfach kein wort gibt... naja wems gefällt der soll so reden...
ob es einem passt oder nicht
die sprachen werden zusammenwachsen...
je mehr wir uns international bewegen, desto mehr werden englische begriffe in unserem sprachraum einzug halten, genauso wie deutsche begriffe ins englische...
je mehr wir andere sprachen lernen, in der schule oder der gesellschaft, umso mehr werden wörter übernommen. wenn wir eine sprung von jetzt ca. 10 jahren in die zukunft machen könnten, würden wir sehen, wieviel türkische/arabische begriffe bei uns einzug in den deutschen sprachgebrauch einhalten werden.

und das ist der ganz normale lauf der dinge...

wer sich einmal mit der mitteralterlichen deutschen sprache befasst hat, wird merken, inwieweit begriffe und wörter entfremdet worden sind, wenn nicht gar ganz verschwunden. der clou dabei ist aber, das viele begriffe aus dieser zeit in anderen sprachen überlebt haben.

also...alles ein ganz normaler vorgang


so what und cool bleiben *zwinker*
****61 Mann
1.223 Beiträge
Aber wer will denn schon so einen Einheitsbrei ? Zumal das Englische eine Sprache ist, die nicht in der Lage ist, sich so differenziert auszudrücken, wie das andere Sprachen können.

Leider...

Also bleibe ich trotzdem "kalt"

Viele Grüße
Jürgen
@jjk
Also DA widerspreche ich dir, obwohl ich Anglizismen auch hasse. Aber das Englische kann sehr wohl , denjenigen, der es beherrscht, in die Lage versetzen, sich SEHR differenziert auszudrücken. Wir mit unserem englischen Standardvokabular können dies bloß nicht lesen, geschweige denn verstehen. Bedeutende Werke der Weltliteratur sind auf Englisch verfasst worden, das sollte Argument genug sein, oder?
also ich muß ja auch sagen - englisch undiffrenziert? kann ja wohl nur ein witz sein... klar, das internationalisierte geschäftsenglisch hat allen esprit (um mal einen francozismus zu gebrauchen...) verloren, aber allein die tatsache daß das englische vokabular ungefähr doppelt so viele wörter umfasst wie das deutsche ist schon ein hinweis darauf daß man da sehr wohl mit differrenzieren kann...

in gewisser weise gehen die anglizismen auch den engländern schwer auf die nerven, den die beginnen jetzt auch rückwirkung zu zeigen und zerstören die sprache durch einengung und verflachung auf einen kleinen, international gebräuchlichen wortschatz. während englisch nämlich an sich rund 300.000 wörter kennt, verwendet zum beispiel bbc world nur 6000 vokabeln - alles was ausserhalb dieses grundvokabulars liegt, wird extra erklärt...

m.
*******5_87 Paar
328 Beiträge
ich glaub einfach, dass die verenglischung unserer sprache etwas damit zu tun hat, dass es sich besser anhört....und weil eine gewisse "coolnes" damit verbreitet wird!
mal ganz ehrlich: viele englisch-sprachige lieder (auch songs genannt) haben weder sinn noch sind sie ansprechend, wenn wir sie auf deutsch hören würden. (ich meine in erster linie die hip hop fraktion!)
in der politik wurd vor jahren schon über das outsourcing geredet, keiner wusste genau was es bedeutet, deshalb fands auch niemand so schlimm wie wirklich ist!
viele, viele wörter haben sich in unseren sprachgebrauch eingeschlichen und gehen nicht mehr weg....wo ist unser fotoapperat? ist jetzt eine cam....
heute heisst es nicht mehr freund oder kumpel, sondern homie!die deutsche sprache kann sehr präzise sein, wenn man sie beherrscht!
aber wer tut das heute schon noch??
ich hab eine freundin die nicht einmal thomas mann kennt!

wenn die deutsche sprache nicht gefördert wird (und damit mein ich nicht rechtschreibung und zeichensetztung!) dann müssen wir uns nicht wundern, wenn in 5 jahren keiner mehr die jugentlichen verteht...
und in 15 jahren wird uns dann keiner mehr verstehen......
englisch ist halt eine weltsprache und setzt sich durch. gegen scanner und computer und so zeug hab ich ja auch nix. aber wörter die in unserer sprache gibt, sollten auch benutzt werden!
Es gibt
eigentlich für alle Anglizismen einen passenden deutschen Ausdruck, un wenn es keinen gibt darf man sich im Geiste der humanistischen Bildung auch erst mal im Lateinischen bedienen, dass passt geschichtlich besser zur deutschen Sprache und klingt nicht so anscheinend cool und gewollt... weiterhin denke ich das es um die deutsche Sprache auch in erotischen Dingen schlecht bestellt ist, wenn sich der Trend Richtung Anglizismen fortsetzt...
****61 Mann
1.223 Beiträge
Englisch ist zwar eine Sprache, die einen relativ großen Wortschatz besitzt, über die Deutsche Sprache lässt sich jedoch sagen:

"Der dichterische und philosophische Wortschatz sowie die wissenschaftliche und technische Terminologie sind besonders ausgeprägt."
http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761567950_1/Deutsche_Sprache.html

Auch ist wie ein Vorredner geschrieben hat, sehr flexibel. Dazu kommen die umfangreichen Möglichkeiten die durch die Zusammensetzung von Worten ermöglicht wird.

Ein großer Wortschatz alleine garantiert noch keine differenzierte Ausdrucksweise.

Das Problem bei den Anglizismen, sind nicht so sehr die Anglizismen, sondern die einhergehende Verarmung in der Ausdrucksweise im Deutschen.

Insofern habe ich mich in der Eile zu einer recht unpräzisen Gedanken hinreissen lassen.

Wenn sich jemand differenziert ausdrücken möchte, kommt er gar nicht umhin, eine komplexere Ausdrucksweise in Vokabular UND Grammatik zu wählen. Leider kann ich nur feststellen, dass die Bereictschaft dazu bei vielen Menschen nicht sehr ausgeprägt ist. Das führt ja auch zu den bekannten Lese-Verständnisproblemen unserer Kinder. Denn wer sich nicht ausdrücken kann, wird wohl kaum differenziert denken.

Viele Grüße
Jürgen
die schreckliche deutsche sprache
von mark twain

jeder der so ein loblied auf unsere sprache singt, sollte sich diese mehr als köstliche abhandlung von mark twain durchlesen.
sie mag ihren reiz haben, die deutsche sprache, aber ein ungestüm bleibt sie trotzdem.


daher, trauert nicht so sehr um sie... *zwinker*
die undifferenzierte ausdrucksweise im allgemeinen hängt glaub'ich nicht so sehr mit der sprache, als vielmehr mit dem denken únd dem - durch massenmedien etwas kanalisierten oder sogar verarmten - kulturellem umfeld zusammen.

der technisch-wissenschaftliche umfang der deutschen sprache ist in der tat immens, allerdings nur in bezug auf technik und wissenschaft auf dem stand von etwa 1932... danach wurden entwicklungen woanders vorangetrieben, teilweise durchaus von deutschen wissenschaftlern, aber eben nicht mehr beschrieben durch deutsche sprache.

zur zusammensetzung von worten gibt es ein zitat von mark twain (aus "the awful german language") : deutsche wörter in zeitungen sind teilweise so lang, daß sie eine perspektive bieten und ihr ende deutlich kleiner erscheint als der anfang... übrigens erwähnt twain als einen der wenigen vorzüge des deutschen die von mir nicht verwendete kapitalisierung von hauptwörtern... *zwinker*


m.
****61 Mann
1.223 Beiträge
daher, trauert nicht so sehr um sie...

Getrauert wird um Tote. Ich setze mich dafür ein, dass sie am Leben BLEIBT.

Viele Grüße
Jürgen
***an Frau
10.900 Beiträge
die deutsche sprache kann sehr präzise sein, wenn man sie beherrscht!

Wer das schreibt, sollte es dann aber auch können *fiesgrins* *fiesgrins* *fiesgrins*
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Deutsch - ja bitte!

aufmunternd, launig, einfühlend, beschwingt, anregend, erbauend, belebend, mitreißend, fesselnd, fordernd, begeisternd.

Wer kennt die neudenglischen Begriffe, dieser Attribute, die man z.B dem Wort Musik voranstellen kann: cool !

Also wer das als Bereicherung empfindet und die feinen sich steigernden Bedeutungen dieser v.g. Worte, die einen Wortschatz ausmachen nicht schätzt, der ist echt arm dran und dem mag im wahren Leben eigentlich auch niemand zuhören.
Einfach mal ausprobieren. Mit einem packenden begreifbaren Deutsch ist Euch die Aufmerksamkeitszuwendung in jedem Vortrag sicher.

Ach und das englische Sprach - Imperium. Mon Dieu, vor wenigen Jahren machte es mir auch Angst. America ist ja auch allgegenwärtig. *wuerg*
Wer sich einmal in der francophonen Welt bewegt hat, wird schnell merken, wie wenig kulturell bereichert er durch Anglizismen ist. Dass dieses Imperium schon in West und Südostafrika keine Bedeutung hat. Das es in francophonen Ländern ein eigenes Lebensgrfühl mit einer eigenen Kultur gibt, die man nicht mit Englisch und Anglizismen erschließen und überschreiben kann und daher so beruhigend authentisch ist.
Das macht mich zufrieden. *ggg*
Vor allem hält es mich nicht davon ab, meine eigene Muttersprache zu Lieben und zu Pflegen. Vielleicht nicht immer mit Erfolg. Aber doch mit viel Herzblut.

Ja und wenn mir in Deutschland jemand beruflich mit dem Begriff assessement center und scoring, ranking und solchen Quatsch kommt, dann texte ich den so lange in Französisch voll, bis er selbst das Angebot macht, sich doch besser in Deutsch auszudrücken.
Das kann sehr erheitern und nennt man nicht comedy sondern Situationskomik! *ggg*

Und wer ein franzenglisches Wort weiß, der darf es für sich behalten.
In diesem Sinne

bon week-end! *wink*
einspruch...
Deutsch - ja bitte!

aufmunternd, launig, einfühlend, beschwingt, anregend, erbauend, belebend, mitreißend, fesselnd, fordernd, begeisternd.

Wer kennt die neudenglischen Begriffe, dieser Attribute, die man z.B dem Wort Musik voranstellen kann: cool !


für die lange liste der aufgeführten wörter, kann man jede menge englische begriffe/wörter finden. und wer shakespears kennt, weis wie reichhaltig man die englische sprache anwenden kann.

viele begriffe, die heut mode sind, verschwinden auch wieder. es werden nur die bestand haben, deren sinn sich der allgemeinheit erschließt
ich bin auch kein freund von wortirretationen, aber fakt ist, das im laufe der zeit die sprache, und das betrifft nicht nur die deutsche sprache, einem wandel unterliegt. daher finde ich es nicht soooo tragisch, das dies geschieht. stellt euch nur mal vor, wir würden uns im deutschem sprachraum noch der sprache bedienen, die der abenteuerliche simplicissimus teutsch von sich gab. dann doch lieber ein wenig europäiesches kauderwelsch...

tot ziens und schön cool bleiben and bueonos noche
******oth Mann
725 Beiträge
@Mutabor
Es gibt nur einen Unterschied zu Deinem Beispiel der Entwicklung der deutschen Sprache von der Fruehen Neuzeit bis heute: Es war halt eine ENTWICKLUNG, die sich ueber Jahrhunderte hinweg von selbst vollzogen hat.
So, wie das heute mit dem Oktroyieren der Anglizismen geschieht, ist das keine "Sprachentwicklung" mehr. Vielmehr geschieht dies gezielt und mit Wahnsinnstempo. Im Grunde empfinde ich es als eine Art Noetigung.

Lord Soth
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
stellt euch nur mal vor, wir würden uns im deutschem sprachraum noch der sprache bedienen, die der abenteuerliche simplicissimus teutsch von sich gab.

Oh ja bitte, den hab ich gelesen und war auch sprachlich gefesselt! *spitze*

Wenn die Kids (um mal bei den Anglizismen zu bleiben) sich einer Sprache des William Shakespeare bedienen würden, hätte icht nichts dagegen.
Jedoch bedienen sie sich der Sprache eines Sido (so hörte ich, wer ist der Mann?) den schon in wenigen Monaten niemand mehr kennen wird, weil ihn das Monster, dass ihn erschaffen hat ausscheiden und unter sich begraben wird (ist sogar poetisch gemeint und nicht böse).

Also was fesselt uns? Antwort: was bereichert und bleibend also beständig ist (nicht "nachhaltig" oder so'n Quatsch *zwinker*
denn Nachhalten tun nur Jäger und Schützen)
***an Frau
10.900 Beiträge
dann doch lieber ein wenig europäiesches kauderwelsch...

Nur mit dem Wort handy wirst du nicht weit kommen *zwinker*

und außer als in Frankreich z.B. weiß auch keiner was l´ordinateur ist, außer @*****tte gelle..........
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Na klar, das Ding das uns hilft Probleme aus der Welt zu schaffen, die wir ohne ihn nicht hätten! *ggg*
NOGO!

*roll*
Das geht ja mal gar nicht!
YESGO?

*zwinker*
***an Frau
10.900 Beiträge
Bei Anne Will in der Diskussionsrunde gehört

FAMILIENSETTING

*roll*
FAMILIENSETTING

Ähem? Bedeutet?

Auch übel:

Public Viewing

Nicht ganz Angli, aber in die Richtung.
Angliszismen
Ich finde "Fisting" z.B. völlig überflüssig. Ich persönlich finde ein zünftiges deutsches "Fäusteln" (vulgo: "do hommer gefäustelt") trifft den Vorgang doch weiß gott besser als "do hommer gefistet").

Konsequenz: Alles Körperliche, was man nicht ins Germanische rückübertragen kann, sollte gar nicht stattfinden. Also kein "Petting" oder kein "Bondage"... oder kennt hier einer ne vernünftige Übersetzung davon? Seht ihr? Alles Tommy-Schweinkram! *genau*

"Geschlecht" (Sex) muß doitsch sein,
Luc
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Oui mon cher Luc
und weil miemand die Begriffe kennt, die man angeblich niemals nicht ins pöse toitsche übersetzen kann, gibt es Threads wie:

Lieber gefesselt

oder sollte es lieber bondagisiert heißen? *wiegeil* Oder gebondaged?
Fisting mein Lieber ist vollkommen überflüssig. Da tut mir ja schon beim angewiderten Zuschauen alles weh. Nicht nur beim Zuhören.
Dass weiß der gemeine Fäusteler wohl genau und versucht sein eher sexuell unästhetisches Tun, daher mit dem Anglizismus Fisting zu bemänteln. Was ja auch gleich etwas anregender klingt, wenn auch sachlich nicht viel erotischer ist, als das Zuschauen beim Fohlen (Niederkunft eines Pferdes). Und auch da weiß ich zumindest visuell, wovon ich spreche!

Ja und da mein [b]hase[/b] ja bis Freitag wieder nicht zu Hause ist, hab ich bis dahin mit mir selber nur noch "Blümchensex". (Auch gut, kann ich mich erholen) Kennt der Neudengler denn dafür auch un anglicisme?
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