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Anglizismen

@luc
Es lohnt sich hin und wieder mal im Plattdeutschen nachzuforschen:

Faust = Fuüsten sprich: Füsten

Das Fisting kommt also wie üblich aus dem Angelner Raum. *ja* Dem Nordgermanischen sozusagen.

Bondage jetzt mit Tüdelband gleichzusetzen wage ich mal nicht, wäre aber irgendwie lustiger.

*an de Eck steiht nen Jung mit nem Tüdelband....*singend.....
Nächstes Wort
Bondage:

Deutsch = Bandage , Plattdeutsch Bandaje

Na? wiedergefunden, geht doch.......
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Gerade erst im MoMa im ZDF gehört:

Doormen

für Türsteher (früher sagte man schnöde Portier dafür).
Ja da werden uns doch Erkan und Stefan gleich viel symphatischer, oder? *zwinker*
Ja aber
Portier kommt nun bestimmt nicht aus dem Deutschen sondern von vive la france . . ...

Fru mog de Door op (wieder ein angelsächsisches Wort).
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Mennnesch eva, das hat doch keiner behauptet! war doch nur so ein vergleichender Einwurf, aus der Zeit, als man in Deutschland noch en vogue sein wollte.
Bleib ruhig trink erst mal n'lütten Köm! das beruhigt auch am Morgen.
****61 Mann
1.223 Beiträge
Sprache ist in der Tat imm er Entwicklung. Englisch hat nur deswegen einen so großen Wortschatz, weil so viele unterschiedliche Spracheinflüsse in das ursprügliche Idiom eingeflossen sind.

Das halte ich auch für die deutsche Sprache nicht kritisch. Das Neuralgische dabei ist doch, wie penedrant es seit einiger Zeit in unseren Sprachraum Einzug hält.

Habe am Wochenende im neuen Duden gestöbert. Mir ist dabei ganz kalt über den Rücken gelaufen, wie viele Anglizismen dort bereits Einzug gehalten haben. Übrigens auch die ganze Latte "unanständiger" Begriffe wie z.B. fisting, darkroom etc.

Na ja, mein Geschmack ist es nicht ... die meisten englischen Begriffe meine ich *zwinker*

Viele Grüße
Jürgen
Würgh
Ich hasse Köm....aber ruhig bleibt man doch immer. . .

Viel schlimmer als Anglizismen (lispel immer so beim Aussprechen) empfinde ich den künstlich aufgesetzten Abkürzungswahn. Neulich bei einem netten user mehrfach gelesen [b]imho[/b] - ehrlich, als wenn es nötig wäre "seine bescheidene Meinung" englisch abgekürzt hier einzustellen.

Soll ich dann glauben, Mr. User ist dann ein Mann von Welt? Einzubürgern scheint sich auch das "by the way" abgekürzt "BTW" - man könnte auch "nebenbei" schreiben und wird auch von den meisten von uns verstanden - hoffe ich.

Und wenn jeder hier anfängt, sowohl denglisch, französisch, italienisch, chinesisch, dänisch, türkisch einzustellen, war`s das mit JOY-Germany. Dann sind wir Multi-Kulti . . . .
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Sprache ist in der Tat immer Entwicklung. Englisch hat nur deswegen einen so großen Wortschatz, weil so viele unterschiedliche Spracheinflüsse in das ursprügliche Idiom eingeflossen sind.

Das kann man so sehen. Ausschlaggebender wird wohl eher sein, die Medienpräsenz, mit der das Englische zu uns ins Haus kommt. Und die nicht totzukriegende, bornierte Einstellung, man wäre besonders gebildet und weltläufig, wenn man sich mit Anglizismen schmückt. *wuerg*

Daher auch die Penetranz, mit der sich dieses Phänomen bei uns (ja Einschleichen wäre falsch) mit der Dampfwalze einrollt.
Aber wie schon mein Opa sagte: überall da wo die Herde versammelt ist, muß man sich abseits halten, denn da ist der Abgrund nahe (das schützte ihn vor dem Nationalsozialismus)!
Deshalb stehe ich da lieber nachdenklich und amüsiert mit der Hand am Kinn und betrachte die sich mit Anglizismen schmückende Prozession der Willigen aber Unverständlichen und mache mir fast Ins Hemd vor Lachen, wenn ich sehe, dass einer anglizierter dahersprechen will als der Andere und keiner sich wirklich versteht, Definitionen von Anglizismen, wiederum im Deutschen gesucht werden müssen. *ggg*
***an Frau
10.900 Beiträge
Anmerkung
Im Duden stehen alle im täglichen Sprachgebrauch benutzten Wörter, das betrifft auch immer mehr fremdsprachliche Wörter.

Aber was nutzt der beste Duden wenn er nicht benutzt wird *fiesgrins* *fiesgrins* *fiesgrins*


Der Star im heute umfangreichen Dudenprogramm ist nach wie vor der Rechtschreibduden, seit 127 Jahren Leitfaden, Orientierungshilfe und das deutsche Gebrauchswörterbuch schlechthin: Wo immer Menschen mit Deutsch zu tun haben, ist er zur Hand. Denn in Sachen „richtiges und gutes Deutsch” ist und bleibt der Duden für viele die maßgebliche Instanz.

Nicht
dass ich jetzt die Franzosen hochloben will. Aber eines muss man ihnen lassen - diese Pflege der Reinheit der französischen Sprache.

Es ist zwar nichts für mundfaule Menschen, aber die Idee zeigt auch einen gewissen Landesstolz.

Inzwischen gibt es schon mehrere Vereine, die sich hier ebenfalls der Pflege der deutschen Sprache annehmen. Niemand wird doch gezwungen, dieses ständige Fremdwort einschmeißen und denglisch-Wahnwörter nachzuaffen zu tätigen.

Ich gebe mir doch keine Blöße, wenn ich mich bemühe, allgemein verständlich zu schreiben. Ohne Fremdwörter, ohne Anglizismen, ohne Latein.

Es wird aber immer wieder jemand geben, der schnell mal ein Fremdwort benutzt (oft noch verkehrt geschrieben - sodass mir die Haare zu Berge stehen) und die Bedeutung noch nicht einmal korrekt im Satzzusammenhang steht.

Wie bereits geschrieben - es steht jedem frei, für sich selbst sein eigenes reines Deutsch zu benutzen.
******oth Mann
725 Beiträge
@LaChatte
... wenn ich mich nicht irre, war oder ist in Frankreich der oeffentliche Gebrauch von Anglizismen sogar verboten, oder? Also in der Werbung und vor allem im Bereich der Verwaltung. Ich meine zumindest, dass ich vor Jahren so etwas gelesen habe ....

Gruss

Lord Soth
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Ist auch nur noch so ein nichttotzukriegendes Gerücht.
Zwar gibt es ein Gesetz das dies verbietet.
*hae* Aber den Krieg zwischen der Académie francaise und den Medien in Frankreich, um die Erhaltung der französischen Sprache, haben wohl leider die Medien gewonnen.
Nur eins ist klar, der landläufige Franzose ist etwas starrsinniger als die Medien und die Académie francaise zusammen und spricht auch Französisch, wenn er Englisch beherrscht. Und wenn ich von Frankreich spreche, meine ich nicht Paris oder die Île-de-France.
Hinzu kommt, dass Anglizismen in Frankreich von den Zuwanderern in den banlieues wesentlich schneller angenommen werden, als von der übrigen Bevölkerung. Schon aus Opposition gegen "das Regime".
Daher hat der rap francaise auch eine eigene Herkunft mit einer eigenen Sprache.
Aber ich schweife ab, excusez-moi (ma chère eva)!
Haumichwech
"Rap francaise" . . . .das Wort alleine schon ist Gold wert *ggg*
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Ja und überhaupt finde ich es sehr ungerecht, dass man in Europa so oft zu Anglizismen greift.
Hat sich England doch eher als eine Nation erwiesen, die in Europa immer eine Sonderrolle oder gar keine Verantwortung übernehmen wollten. Dem Schengener Abkommen sind sie bis heute nicht beigetreten. Genießen jedoch die quasi - Gleichstellung gegenüber Schengenstaatlern.

Ja und immernoch auf der linken Straßenseite sein Car zu driven, nur weil Napoleon das Rechtsfahrgebot auf dem Continent einführte, ist einfach doof! Aber es lebe die Tradition.
Denn aus Tradition doof zu sein, ist schon fast wieder cool *cool* !
Manches ist allerdings
schlicht unübersetzbar. Wie zum Beispiel soll man "Fisting for Compliments" übersetzen? "Für Komplimente fäusteln"? Seht ihr, absolutes no go (= "nicht geh"). Puristische Freunde, werte Sprachbegeisterte, dieser Thread hat definitiv Qualitäten zum letzten Kult-Thread (= "Kult-Faden") 2007 gewählt zu werden. Dabei kann man hier wirklich (Fremdsprachen) lernen - und dieser Thread ist doch auch - wie man im Falle von LaChatte schön sehen kann - ein Beleg dafür, wie über die Grenzen zusammen wächst, was zusammen gehört. So entsteht das sexuell vereinte Europa? Und das neue gesamteuropäische Geschlechts-Wörter-Buch umfasst dann Übersetzungen in die Sprachen aller EU-Mitgliedsländer, oder wie hab ich das?

"Blümchensex" (streng genommen: "Blümchengeschlecht", daher kommt ja auch das "Rosenbrechen") = "Flowersex" = "amour de fleur"?

"Bondage" = "Bandagenverkehr" = @****te, könntest du mal das frz. Pendant liefern?

Darkroom = Dunkelkammer = @****te. Dito?

@*****Eva: Danke für die PLATTdeutschen Hinweise, aber meint ihr wirklich, daß Norddeutsche mit-sexeln sollten? "Bandagenverkehr"? Irgendwas klingt komisch... *zwinker*
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Bandagenverkehr wörtlich(?): trafic aux bandages ou trafic avec les bandages.
Ich muß zugeben, Purismus hat etwas für sich. *haumichwech*
Auf den Verkehrsbericht bin ich dann mal gespannt!
In Frankreich würde man wohl diplomatisch eher un jeu du clouage sagen.
Muß ich mal den [b]hase[/b] fragen, ob es dafür einen landläufigen Begriff gibt.
Schwiegermama ist da ja immer etwas pikiert, wenn ich sie sowas frage!

Dunkelkammer wörtlich: la chambre obscur (wie treffend) aber la chambre noir gibts auch (tatsächlich), nicht wahr Tilla?
Jetzt weiß ich, warum Fotographen immer so lange in der Dunkelkammer verschwinden, jajaja! *ggg*
Norddeutsche
bzw. *schleswig* sind selbstverständlich starr, dröge, unbeweglich und können sich derartigen körperlichen Ertüchtigungen wie "sexeln" nicht ergeben. Nie nich.

Wir bleiben statisch auf unserer Landeischolle sitzen, die Buddel in der Hand und gucken sprachlos und tiefsinnig die Kühe an - vielleicht noch mal ne Möwe - oder so, oder auch nicht.....
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
*haumichwech* eva Du hast vergessen, dass ihr das Feuer ausmacht, wenn Schiffe vorbeifahren, damit ihr auch beruhigt unter Euch bleiben könnt. *haumichwech*

MitdemTyphonmaleinenganzliebenGrußrübertuuuuuuuuuuuut
miouuuuuuu
Die Kühlen aus dem Norden
Habt ihr Euch mal überlegt,wie der gemeine Finne Sex hat? Ich hielt es immer für ein Gerücht, daß finnische Männer wortlos in der Kneipe stehen und "Quatsch nicht so viel!" sagen, wenn einer reinkommt und "Guten Abend" wünscht! Bis ich einen Halbfinnen kennenlernte, der mir genau dieses Klischee als zutreffend schilderte. Das wirft für mich die Frage auf, ob Finnen Telefonsex (=Telefongeschlecht) haben können. Weiß da jemand was Näheres drüber?

Bezüglich der finno-ugrischen Sprachgruppe kann ich nur mit länger zurückliegenden ungarischen Erfahrungen dienen, kann die paprikablutenden Lustschreie allerdings leider auch nicht ins Deutsche rückübersetzen. *zwinker*

Ach ja, und wenn wir uns schon mit sexuellen Randnationen auseinandersetzen: Vielleicht kann uns mal einer der anwesenden Eidgenossen erklären, wie man "Gangbang", "Bondage" und "Fisten" ins Schwyzerdeutsche übersetzt. *schweiz*

Die gesamteuropäische Latte ganz schön hoch hängend,

Luc
Wenn...
...die Ische mit den Femen als gute Schechtanim ihrem Hegel an den Schniedel und den Koni kappt, oder es sogar mit der Rösch macht,dann kann sie gut schmergeln, weil sie alles getan hat, um es ihrem Stacho gut zu besorgen und entsprechend dafür beribbelt zu werden.

Der absolute Nonsens, ich weiß...wollte aber einfach mal einen anti-anglizistischen Beitrag bringen...ist nämlich nur das gute alte Münsterländer Masematte!

*fiesgrins* Wings
oh Mann
den Thread gibts ja noch! Und wie schön:

"Fisting for compliments"

Das muss der neueste SM-Trend sein *g*
Für Liebhaber von Randgruppen
Man muss nicht gleich nach Finnland reisen, um festzustellen, dass ein locker dahin geworfenes "Moin, moin" in einer sehr nördlichen Dorfkneipe schon als Gesprächsbelästigung angesehen wird.

Es heißt nämlich nur einmal "moin". Ob die Nordmänner allerdings Sex mit dem Telefon haben und ob dies unter Ausgefallenes nicht besser aufgehoben wäre, kann ich mangels Gesprächen mit der hiesigen Landbevölkerung nicht sagen. *kuh*
****61 Mann
1.223 Beiträge
Man sollte nicht zu engstirnig die Sache betrachten (obwohl manche direkte Übersetzung schon witzig ist). Veränderung gibt es immer. Und jede größere Sprache ist immer ein Konglomerat aus verschieden Sprachen. Das ist ja auch kein Drama.

Gelegentlich exportiern wir sogar Worte: "le waldsterben" oder "kindergarden" und freuen uns wie ein paar rollige Schneehühner darüber.

Aber wenn's penetrant wird, ist es lästig. Find' ich jedenfalls. Und das denken hier ja einige. (Gruß an LaChatte).

Viele Grüße
Jürgen
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
@****61 Merci beaucoup et aussi avec mes sincères salutations!

Fremdsprachenkompetenz ist ja schon was Feines.
Aber ich schrieb es ja schon mal in einem anderen Strang:
Oft fehlt sogar der erklärte Sinn in der Bezeichnung, weil man einfach der simplen anglophilen Logik folgt und eine Sache nicht nach deren Zweck benennt wie im Deutschen (z.B. Schraubendreher) sondern nach deren Ort des Befindens. (z.B. onboard-unit bei Maut - Geräten).
Das ist so, als wollte man zum Müllfahrer Aschekübelautohintendraufstehfahrer sagen.

Der sich selbst erklärende Sinn eines Wortes im Kontext zum Satz sollte schon erhalten bleiben. Dann machen für mich Anglizismen eventuell einen Sinn. In der grenzüberschreitenden Kommunikation.
Aber sollte man tatsächlich zum Vorstellungsgespräch casting oder gar assessement-center sagen?
Man sollte
das Ganze nicht überbewerten.

Den Älteren unter uns (auch wenn geistig jung geblieben) steht selber frei, seine Sprache zu pflegen.

Für unsere Kinder jedoch ist vieles einfach derart selbstverständlich, dass sie uns Alten derart entrüstet angucken und überlegen, ob eine Zwangseinweisung ins Altersheim erforderlich ist, dass ich vorsichtshalber die Notbremse der Toleranz ziehen und eben vieles mit einer professionellen elterlichen Geduld hinnehme.

Gerade am Abendbrottisch erlebt. Popeliges Planen einer dörflichen Veranstaltung. Ich gab laut das Wort "Eycatcher" in den Raum. Mr. Love war tatsächlich zuerst irritiert, da er typisch Mann das Abendessen ungleich wichtiger fand, als vier fraulichen Beiträgen zu zuhören. Meine mittlere Tochter war derart erstaunt und fand es absolut normal das Wort "eycatcher".

Was soll man dann noch dazu sagen - einfach nur: okayyyyyy - auch wenn dies ein Englisch-Wort ist, oder?
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