Sprache ist in der Tat immer Entwicklung. Englisch hat nur deswegen einen so großen Wortschatz, weil so viele unterschiedliche Spracheinflüsse in das ursprügliche Idiom eingeflossen sind.
Das kann man so sehen. Ausschlaggebender wird wohl eher sein, die Medienpräsenz, mit der das Englische zu uns ins Haus kommt. Und die nicht totzukriegende, bornierte Einstellung, man wäre besonders gebildet und weltläufig, wenn man sich mit Anglizismen schmückt.
Daher auch die Penetranz, mit der sich dieses Phänomen bei uns (ja Einschleichen wäre falsch) mit der Dampfwalze einrollt.
Aber wie schon mein Opa sagte: überall da wo die Herde versammelt ist, muß man sich abseits halten, denn da ist der Abgrund nahe (das schützte ihn vor dem Nationalsozialismus)!
Deshalb stehe ich da lieber nachdenklich und amüsiert mit der Hand am Kinn und betrachte die sich mit Anglizismen schmückende Prozession der Willigen aber Unverständlichen und mache mir fast Ins Hemd vor Lachen, wenn ich sehe, dass einer anglizierter dahersprechen will als der Andere und keiner sich wirklich versteht, Definitionen von Anglizismen, wiederum im Deutschen gesucht werden müssen.