Es mag jetzt viell. sehr weit hergeholt sein, doch wenn es so weitergeht, dann stirbt die deutsche Sprache aus. Man redet nur noch mit Fremdwörtern. Im Berufsleben hat es sich ja bereits durchgesetzt.
Ich hypothetisiere mal so ein wenig vor mich hin... es ist doch immer noch so, daß Deutsch-sein out(!) ist (außer bei irgendwelchen scheubeklappten Randgruppen) - in jedem anderen Land wo ich das mal beobachtet habe ist ein gewisser Nationalstolz ganz normal, wird aber hier tunlichst vermieden. Da orientiert man sich dann eben nach außen, und sucht sich da etwas, das dann schick ist, gut klingt usw. - und schon steht das Tor offen für sprachliche Einflüsse.
Dann ist Deutschland ja ein sehr exportlastiges Land, wenn ich mich nicht irre. Das bringt viel Kommunikation mit ausländischen Geschäftspartnern mit sich, bei denen der kleinste gemeinsame sprachliche Nenner gewöhnlich Englisch ist. Und schon hat man sich in der letzten Woche sechs Mal als Sales Manager und nur einmal als Vertriebsleiter vorgestellt.
Erschreckend finde ich allerdings auch die sprachliche Unsicherheit vor allem bei jüngeren Leuten. Ich kloppe auch schonmal einen Fehler in meine Texte, bin aber meiner Muttersprache doch noch soweit mächtig. Ich habe allerdings auch Eltern, die einen gewissen Wert darauf gelegt haben, was und wie ich da verbal von mir gegeben habe. Bei mir hatten die Dinger mit den vielen Papierscheiben zwischen zwei Pappdeckeln rein zeitlich schon einen viel größeren Stellenwert als das Bullauge mit den bewegten Bildern (und dieses Gerät von Atari war für die meisten unerschwinglich) Und ich hatte zwischendurch Deutschlehrer(und auch Englischlehrer!), die Sprache und Literatur interessant präsentieren konnten. Und ich vermute, dieses Sprach(selbst)bewußtsein fehlt heute einfach vielen Jugendlichen.
Wer viele Worte im Deutschen gar nicht erst gelernt hat, der hat auch viele Lücken, die dann mit Anglizismen gefüllt werden können. Und da bieten die Medien eben viel Nachschub.
Was nun die Eingangsfrage betrifft - so wild bin ich nicht darauf, den Dingen einen Namen zu geben. Nicht soviel drüber quasseln, mehr machen
Darki