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Pille danach bald rezeptfrei – Was haltet ihr davon?

*********dron Frau
462 Beiträge
Ob wir jemand ein Medikament verkaufen oder nicht liegt schon heute in unserer Hand. Ich kann jederzeit eine Abgabe verweigern wenn ich triftige Gründe dafür habe.
Aber darum geht es Dir glaube ich auch garnicht, Du willst auf biegen und brechen alles widerlegen, wie seltsam und kontextlos die Argumentation auch sein mag.
Ich gehe mit Absicht nicht auf jeden Post ein, denn diese Art der Diskussion ist mir einfach zu anstrengend.
Entschuldigt bitte den kurzen persönlichen Abstecher, ich weiß nicht wie ich es allgemeiner formulieren kann.

(Ich werd jetzt hier nicht weiter erläutern dass sogar einige Beratungen im dafür vorgesehenen Raum stattfinden, auch auf dem Land, was sind schon meine 13 Jahre [examiniert 2003, habe aber mit 17 angefangen in der Apo zu arbeiten] durchgängige Berufspraxis gegenüber den Leuten die sich mit der Apothekenpraxis offenbar bestens auskennen.)
*********etHL Paar
963 Beiträge
@toxicodendon
Bitte fühl Dich nicht persönlich angegriffen. Es geht hier nicht darum Deinem Berufsstand Fachwissen und Kompetenz anzusprechen.

Ich denke aber, dass es bei Mitarbeiterinnen, wie auch Du es beschrieben hast, unterschiedliches Fachwissen gibt. Ebenso glaube ich nicht, dass jede Apotheke in Deutschland auf gleich hohem Niveau arbeitet. Selbst mir fallen Unterschiede, teilweise sogar innerhalb einer Apotheke hinsichtlich der Beratung auf.

Vielleicht gibst Du mir ja Recht, wenn ich behaupte, dass ein Facharzt von Seinem Wissen her, doch ein wenig mehr Qualifikation besitzt, als eine Mitarbeiterin einer Apotheke.
*********dron Frau
462 Beiträge
Übrigens wird zumindest in meinem Arbeitsumfeld das Thema auch heiß diskutiert, es hat ja auch Folgen für unsere berufliche Praxis. Ich denke man kann davon ausgehen dass das auf die meisten Apotheken zutreffen wird, dass man da erstmal die Meinungen drüber austauscht - wie gesagt, wir dürfen die Abgabe auch verweigern und es gibt, wenn auch selten, durchaus auch Apothekenleiter* die, und das können sie, keine hormonelle Verhütung verkaufen, aus religiösen Gründen - und das weitere Vorgehen berät.
Mit meinen Kolleg*innen habe ich teilweise ähnliche Diskussionen geführt (allerdings ging bei uns niemand davon aus dass wir damit der Verantwortungslosigkeit die Tür öffnen, viel mehr ging es um die Frage ob wir uns die Verantwortung zutrauen).
*********dron Frau
462 Beiträge
@BlackVelvetHL
Es kommt darauf an worauf Du das Facharzt*wissen beziehst. Von der Lage und Funktion der Organe haben Fachärzte* definitiv mehr Wissen, wenn es dann an die Rezeptoren geht kommt es ganz stark auf die jeweilige Spezialisierung und Ausbildung an. Eine Diagnose steht aus gutem Grund nur einem* Arzt* zu.

Eine Diagnose ist aber nicht gleichbedeutend mit einer Indikation. Gab es, aus welchen Gründen auch immer, ungeschützten Geschlechtsverkehr (eine "Verhütungspanne" zählt da auch dazu), ist die Indikation gegeben. Ein* Arzt* diagnostiziert ja auch nicht den ungeschützten Verkehr und womöglichen Eisprung, sondern stellt die Indikation fest.
Es geht nicht darum dass wir bei den betroffenen Frauen irgendetwas feststellen, denn diese Feststellung bedarf ausnahmsweise keiner ärztlichen Überprüfung wenn sie sagt sie hatte ungeschützten Verkehr. Und auch Ärzte* stellen keine moralischen, sondern medizinische Instanzen dar. Hatte eine Frau, warum auch immer, ungeschützten Verkehr, und möchte einen möglichen Eisprung verhindern, ist es nicht Aufgabe des* Arztes* sie zu erziehen, sondern eine Versorgung mit den medizinischen Möglichkeiten zu gewährleisten. Ist dies aus Gewissensgründen nicht möglich darf dies selbstverständlich abgelehnt werden.

Insofern ist eine indikationsbedingte Freigabe meines Erachtens sinnvoll.
*********7574 Paar
543 Beiträge
@BlackVelvetHL
Ich selbst arbeite im medizinischen Bereich und habe sehr viel mit Ärzten zu tun.

Das ist gar nicht abwertend diesen gegenüber gemeint, aber zur Beratung zu Medikamenten und deren Einnahme und Nebenwirkungen frage ich persönlich lieber Apotheker.
Gut, das bleibt jedem selbst über lassen, aber meine eigene Erfahrung hat mich hierin bestärkt.

Auch soll es Fachärzte geben, die es mit der Aufklärung nicht so eng sehen.

Das Problem ist der Zeitfaktor, am besten wirkt das Medikament innerhalb der ersten Stunden, je mehr Zeit vergeht, desto höher das Risiko. Sollte in der Zwischenzeit der Eisprung stattfinden, ist "der Drops gelutscht".
*********dron Frau
462 Beiträge
Indikationsbedingte teilweise Freigaben
Peinlich dass ich den richtigen Begriff dafür grad nicht im Kopf habe und auch durch intensives Googlen keinen Artikel dazu finde, aber eine teilweise Freigabe von eigentlich verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gibt es häufiger. In all diesen Fällen geht man davon aus dass die Diagnose beim Arzt entweder schon erfolgt ist oder keine Diagnose notwendig ist. Zum Beispiel Diclofenac bis 25mg und Ibuprofen bis 400mg (Gelenkschmerzen, Entzündungen), Almotriptan und Naratriptan zu jeweils 2 Stück in der niedrigsten therapeutischen Dosis (Migräne), Beclomethasonhaltige Nasensprays bis 0,1% (Allergie).

Wenn Ihr Euch mal die Migränemedikamente und deren mögliche Nebenwirkungen, grad bei Langzeitgebrauch, anseht wird Euch vermutlich schlecht. Und die meisten die sagen sie hätten Migräne haben tatsächlich keine, denken aber, dass der Begriff gleichbedeutend mit schlimmen Kopfschmerzen ist.
Hier wird uns auch zugetraut das Arzneimittel zur einmaligen Einnahme (2 Tabletten = 1 Dosis) mit korrekter Beratung zu verkaufen, es gibt sogar Werbung dafür, und bisher habe ich nichts von vermehrten Schlaganfällen durch zu viel frei erworbene Migränemittel gelesen.
*******rbe Frau
184 Beiträge
Wenn es keine "falschen" Antworten gibt, welchen Sinn hat dann die Befragung? Sicherlich werde ich dann irgendwo unterschreiben müssen, das ich die Belehrung verstanden habe. Aber Spätestens, wenn es im Internet steht auf welche Fragen man wie antworten muß um das Medikament zu bekommen, dann wird es interessant mit dem Sinn einer Befragung..... Dann ist diese Befragung nicht mehr eine Information für den "patienten" sondern ein Haftungsausschluss für den Pillenhersteller.

Ein paar Seiten vorher habe ich genau darüber geschrieben. Wenn ich zu Arzt gehe, dann kann ich diesem erzählen, was ich will. Sowieso, ich kann jedem erzählen was ich will, damit ich bekomme, was ich will. Übrigens wäre es mir auch neu, dass man beim Arzt eine Belehrung unterschreiben muss. Sie erzählen es einem ja auch unter anderem deswegen, damit sie abgesichert sind. Sie haben die Patientin beraten, also kann die sich im Nachhinein nicht darüber beschweren, sie hätte nicht gewusst worauf sie sich einlässt.
Eine Belehrung ist also immer auch ein Haftungsausschluss für den Arzt.


ist in ländlichen Gebieten die beste Möglichkeit, um Klatsch und Tratsch im Dorf anzukurbeln. Wegen Nasenspray wird man diesen Raum nicht aufsuchen. Und was dann für Gerüchte kursieren.... Kein Wunder das die Frauen aus ländlichen Gegenden dann lieber in der Nacht 60km fahren um unbemerkt ans Medikament zu kommen.

Na zum Glück ist so eine Schwangerschaft eines z.B. minderjährigen, alleinstehenden Mädchens in ländlichen Gebieten niemals ein Grund Klatsch und Tratsch anzukurbeln.
Ich vergaß.

Das was du beschreibst ist eine Ausnahmesituation. Soll eine Ausnahmesituation denn zur Rechtsgrundlage für die Allgemeinheit werden?

• straffreie Geschwindigkeitsübertretung auf dem Weg zu Vorstellungsgesprächen?
• Bankraub in finanziellen Notlagen zumindestens strafmildernd?
• "erbschaftsfördernde" Maßnahmen erlaubt?

Du sprichst hier unter anderem von Handlungen, die das Leben Dritter in Gefahr bringen. Du stellst ernsthaft kriminelle Handlungen (Raub, Mord) in Relation zu der Möglichkeit Frauen den Zugang zu einer Notfallverhütung zu erleichtern. Das ist natürlich ein absolut unangemessener Vergleich und deswegen ist das ein ziemlich haltloses Argument.

Was bleibt ist die Frage: Darf ein Gesetz verabschiedet werden, was die Risiken eines kleinen Bevölkerungs herabsetzt, aber gleichzeitig die Risiken eines anderen kleinen Gesellschaftsteiles durch den Mißbrauch hochsetzt?

Ja, die Gefahr ,das du nicht rechtzeitig an das Medikament kommst, ist da. Aber es gibt auch die Gefahr, das dieses Medikament, wenn es zu leicht erhältlich ist, durch z.Bsp. Unwissenheit oder Leichtsinnigkeit Schaden verursacht. Welche Gefahr ist nun gewichtiger? Deine, oder die der Anderen?

Oder gehst du mit dieser Gewissensfrage so um wie etwa ein Waffenhersteller?: Wir verkaufen Waffen nur zu Prävention. Mit dem Mißbrauch der Waffen haben wir nichts zu tun.

Ich verstehe nicht, weshalb die ganze Zeit in Beiträgen wie diesem ignoriert wird, dass der Missbrauch schon längst stattfinden kann und vielleicht auch schon stattfindet. Die Rezeptpflicht wird Menschen, die es wollen nie und nimmer daran hindern sich für die Pille danach als gängige Verhütungsmittel zu entscheiden.
Jedes Medikament birgt auch Gefahren und trotzdem sind zum Beispiel Ibuprofen, Paracetamol und ephedrinhaltiger Hustensaft erlaubt und rezeptfrei.

Wessen Meinung und Erfahrung ist wohl gewichtiger? Die der Frau, die eine ungewollte Schwangerschaft austragen muss, obwohl sie es mit einem Gang in die Apotheke hätte verhindern können, die der Frau, die sich einer Abtreibung unterziehen muss, bei welcher bei der operativen Methode das Risiko einer Perforation der Gebärmutter oder gar Unfruchtbarkeit besteht bzw. bei Versagen der medikamentösen Methode, eine Curettage mit eben genannten Risiken notwendig wird oder die desjenigen, den das alles herzlich wenig tangiert, weil er a) ein Mann ist und/oder b) einfach noch nie in einer solchen Situation war und deswegen auch nicht bereit dazu ist sich vorzustellen, dass es diese Notfälle tatsächlich gibt, dass diese hässliche Bevormundung durch andere endlich einmal aufhören muss?

Ich bin so froh, dass dieses Forum nur zur Diskussion dient und hier keine Entscheidungen getroffen werden, die tatsächlich das Leben vieler Menschen betreffen.
Eisprung verhindern oder Einnistung?
Es ist zugegebenermaßen schon sehr lange her, dass ich die Pille danach genommen habe - 3x in einem Jahr, da wir leider über die korrekte Lagerung von Kondomen nicht aufgeklärt waren - aber damals verhinderte die Pille, dass sich ein evt. befruchtetes Ei in der Gebärmutter einnistet.

Hat sich die Wirkungsweise in den letzten 20 Jahren verändert?

Damals jedenfalls war es egal, ob die Einnahme vor oder nach dem Eisprung stattfand. Das Medikament bewirkte, dass die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wurde, dass eine Blutung stattfand.

Und weil das befruchtete Ei von manchen als menschliches Leben angesehen wurde, stellte sich die Frage, ob es moralisch vertretbar sei, sie zu geben bzw. zu nehmen - da ja, falls eine Befruchtung stattfand, damit eine Abtreibung in einem sehr frühen Stadium stattgefunden hätte. Wenn die Pille eine Befruchtung verhindert hätte, wäre sie in die gleiche moralische Kategorie gefallen wie jedes andere Verhütungsmittel.

Mir ging es übrigens richtig übel bei allen 3 Malen, ich hatte heftige Nebenwirkungen. Habe dann doch lieber die "normale" Pille genommen, als alle 4 Monate diesen Hammer...

Sollten die Nebenwirkungen bei den heutigen Pillen immer noch so heftig sein, bin ich für Rezeptpflicht. Und wünsche mir, dass die Ärztin/der Arzt nachfragt, wie die "Verhütungspanne" passiert ist.
*********7574 Paar
543 Beiträge
Das Medikament ,um das es hier geht, verschiebt den Eisprung nach hinten. Ein befruchtetes Ei kann sich weiterhin einnisten, auch wenn dies bereits geschehen ist, passiert nichts.

Ziel ist, durch den nach hinten geschobenen Eisprung eine Befruchtung zu verhindern, da Spermien im Körper einige Tage aktiv bleiben.

Hat der Eisprung bereits stattgefunden, wirkt sich das Medikament also nicht aus.
Es geht also um eine Reduzierung des SS-Risikos.

Die Nebenwirkungen sind natürlich Zyklusverschiebungen, diese können mit Zwischenblutungen, Übelkeit ,Fressattacken, Brustspannen, Bauchschmerzen usw einhergehen, sind aber nicht mehr ganz so häufig. Je nach Befindlichkeit der einen oder anderen ... Eine ist empfindlicher, die andere merkt gar nichts.

Je öfter dieses Hormonpräparat genommen wird, desto geringer die Wirksamkeit, da eine Gewöhnung des Körpers stattfindet. Ab der 5.-7. Einnahme in kürzerer Zeit ist von einer Wirkung nicht auszugehen.
@Reisende_7574
Danke für die Info! Gibt es denn die "alte" Pille danach noch, die ja anscheinend eine deutlich potentere Wirkung hatte?
*********7574 Paar
543 Beiträge
Daher ist es sehr wichtig, das Medikament am besten innerhalb der ersten12- 24 h einzunehmen.

Die Wirksamkeit beträgt je nach Präparat bis 96 h nach dem (aus welchen Gründen auch immer) ungeschütztem Sex.
*********7574 Paar
543 Beiträge
Da habe ich mich ehrlich gesagt nicht drüber schlau gemacht, um dieses Präparat geht es nämlich gar nicht. Das wäre eine ganz andere Abteilung, sicherlich auch in ganz anderer hormoneller Zusammensetzung, Dosis und mit entsprechenden Nebenwirkungen.

Hier geht es darum, ob ein Medikament apothekenpflichtig aber ohne Rezept verkauft werden darf, um zeitraubende Wege zu Ärzten/Kliniken und dem leider immer wieder auftretenden Verweigern des Präparates zu entgehen, Apotheken haben es auch nicht unbedingt da und müssen bestellen.

Das Präparat soll dann nach Beratung durch Apotheke (in speziellen Räumlichkeiten ,in Ruhe) dort verkauft werden dürfen.
Klappt in den meisten europäischen Ländern scheinbar sehr gut, beispielsweise soll die Schweiz die niedrigste Abtreibungsrate haben und auch in anderen Ländern soll diese Rate leicht rückläufig sein.
hm
wäre ich wieder in dieser Situation würde ich allerdings lieber zur Ärztin/zum Arzt gehen, um etwas zu bekommen, was auch nach dem Eisprung wirkt. Es sei denn, der Verhütungsunfall fand am Anfang des Zyklus statt.

Ich denke, dass man die Abtreibungsraten in den verschiedenen Ländern nicht nur mit der Verfügbarkeit der Pille danach in Zusammenhang bringen kann, insbesondere, wenn diese gar nicht so viele Schwangerschaften verhindert. Das Durchschnittseinkommen zB dürfte einen wahrscheinlich größeren Einfluss haben.
*******rbe Frau
184 Beiträge
wäre ich wieder in dieser Situation würde ich allerdings lieber zur Ärztin/zum Arzt gehen, um etwas zu bekommen, was auch nach dem Eisprung wirkt. Es sei denn, der Verhütungsunfall fand am Anfang des Zyklus statt.

Wäre die Befruchtung dann erfolgreich käme sowieso nur noch ein Schwangerschaftsabbruch infrage. Den gibt es in Deutschland nur nach Beratung und Bedenkzeit,auf jeden Fall ambulant/stationär in einer Klinik, sofern es sich um den operativen Eingriff (bis zur 14.Woche) handelt. Sollte man sich allerdings für die Mifegyne (bis zur 9.Woche), also die sogenannte "Abtreibungspille", entscheiden, muss man sich, sofern ich weiß, nicht zwingend die komplette Zeit des Abbruchs unter ärztlicher Aufsicht befinden.

Es gibt keine Pille danach, die sicher und zuverlässig die Einnistung einer bereits befruchteten Eizelle verhindert.
*********7574 Paar
543 Beiträge
Das Zeitfenster ,in dem eine Befruchtung stattfinden kann ist ja relativ klein. Sollte dann eine Eizelle befruchtet sein, muss sie sich trotzdem noch einnisten.D.h. die Chancen schwanger zu werden liegen pro Zyklus durchschnittlich bei ca 20- 30%, je nach Alter,Veranlagung und weiteren Faktoren.
Das mag nicht viel sein, aber dieses Risiko weiter zu minimieren und evtl damit um eine Abtreibung oder die Austragung einer ungewollten SS mit allen eventuell dazugehörigen Problemen herum zukommen, empfinde ich persönlich als wichtig.
(Damit mich niemand falsch versteht, ich meine nicht die Frauen/Paare ,die sich ein Kind wünschen und eines bekommen wollen oder denen ein "Unfall" nichts ausmacht. Wer ein Kind bekommt und damit glücklich ist, ganz toll!
Sondern die Frauen, die aus welchen Gründen auch immer (diese Gründe gehen außer diese Betroffenen selbst niemanden etwas an!) Grund zur Annahme haben, eine evtl. SS vermeiden zu können.)

Eine Abtreibung ist eine ganz andere Sache, wobei ich auch da der Meinung bin, das sollte jede Frau selbst entscheiden!Ob das dann 'einfach' medikamentös oder per Ausschabung passieren soll, das entscheidet der Arzt.
*********dron Frau
462 Beiträge
Zu der "alten" Pille danach ist zu sagen dass es nur noch Präparate zur einmaligen Einnahme mit einem Hormon (mit Progesteron-Wirkung, also auf Eisprung und etwas auch auf die Einnistung Einfluss nehmend), die alten Präparate zur mehrmaligen Einnahme und mit Östrogenanteil gibt es nicht mehr. Also ja, die Zusammensetzung und auch Wirkung hat sich in den letzten 20 Jahren geändert.

Mifepriston ist in D nicht mehr im Handel (und in ganz Europa nicht mehr üblich, in Asien wird es noch genutzt), ein Schwangerschaftsabbruch kann nur per Eingriff vorgenommen werden.
*******rbe Frau
184 Beiträge
Also soweit ich weiß, und das unter anderem aus eigener Erfahrung, kann man selbst zwischen medikamentösem und operativen Eingriff wählen. Erst vor wenigen Monaten hat eine Freundin von mir ihre ungewollte Schwangerschaft medikamentös in einer Klinik beenden können.

Also du hast da sicher einen ganz anderen Einblick in die Materie, aber ich bin schon verwundert, dass dieses Mittel nicht mehr zugelassen sein soll.
******853 Frau
259 Beiträge
....
mir ist, was eine Abtreibung betrifft, auch nur der operative Eingriff bekannt. Sprich Ausschabung.
Diejenigen die ich kenne, die einen Schwangerschaftsabbruch haben vornehmen lassen, egal obs nun ne ungewollte SS war oder es aus medizinischer Sicht nötig war (Fehlgeburt), konnten nicht wählen, ob operativer oder medikamentöser Abbruch.
Lediglich die, die ne FG hatten, wo also der Embryo keinen Herzschlag mehr hatte, sich nicht weiterentwickelte etc. konnten wählen, obs operativ gemacht werden soll oder sie noch warten wollen, um der Natur ihren Lauf zu lassen. < Letzteres aber meist nur mit Widerwillen der Ärzte.
Medikamentöse Abbrüche sind mir von keinem bekannt. Jedenfalls nicht in Deutschland.
Und, ein Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft ist, soweit mir geläufig, hierzulande nur bis zur 12.ssw erlaubt. Bis dahin muss die Entscheidung ob ja oder nein gefallen sein und bis dahin muss der Abbruch auch erfolgt sein.
Alles über der 12.ssw hinaus, gilt als Spätabbruch und wird nur bei medizinischer Indikation gemacht (Kind zeigt keine Lebenszeichen mehr, wäre nicht lebensfähig, würde bis zum Ende der Schwangerschaft nicht überleben und tot geboren werden oder, oder, oder)

Dennoch bin ich trotz der zahlreichen Argumente für die Pille danach ohne Rezept, noch dafür, diese rezeptpflichtig zu lassen.
Auch wegen ihrer Nebenwirkungen, auch wenn diese sich bei jeder anders zeigen können und auch, wenns andere Medikamente, wie zb Paracetamol gibt, mit denen man sich schaden kann und es diese ohne Rezept gibt.

Wenn Pille danach ohne Rezept, dann, wenn es auch überall so schnell geht, da ranzukommen, was ja häufig in ländlichen Gegenden wie hier zb, nicht gegeben ist, da eben an Wochenenden, Feiertagen oder Nachts, häufig nur eine Apotheke im ganzen Landkreis Bereitschaft hat, weswegen ich trotzdem zig Kilometer fahren muss, um da erstmal hinzukommen oder im schlimmsten Fall gar nicht dorthin komme, mangels Mobilität, sei es durch nicht vorhandenen Führerschein, Auto oder der Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel zu nehmen.

Dann sollten schon soviele Apotheken geöffnet bzw Bereitschaft haben, um schnellstmöglich eine ansteuern zu können.

Solange das nicht gegeben ist, zieht für mich das Argument der Fahrerei von A nach B irgendwie nicht.
Zumal ichs bisher noch nie erlebt habe, dass ich ein Rezept für Medikamente ausm Krankenhaus bekommen habe. Wenn ich hier ins KH gehen würde, weil ich die Pille danach brauche, würde ich die auch vom KH bekommen und kein Rezept dafür, was ich in der Apotheke einlösen muss.
Auch wenn ich wegen sowas noch nie im KH war, so hatte ich bisher dennoch zahlreiche stationäre wie auch ambulante Aufenthalte, die auch ne medikamenteneinnahme danach erforderlich machten. Und noch nie bekam ich für eben diese Medikamente ein Rezept vom KH in die Hand gedrückt, welches ich in einer Apotheke einlösen musste. Lediglich nen Schriebs für meinen Hausarzt und von dem bekam ich dann ein Rezept für die erforderlichen Medis. Bis dahin kamen alle Medis vom KH aus und wenn ich zum Wochenende entlassen wurde, oft noch ne Ration, die bis zum Montag reichte, um mir dann vom Hausarzt ein Rezept für mehr geben zu lassen.
Heißt, die Pille danach würde ich auch im KH direkt bekommen, wenn ich wegen sowas da aufschlage. Ein Rezept dafür bekäme ich hier lediglich von irgendeinem Bereitschaftsarzt zu dem ich gehen würde.

Ob das überall so ist weiß ich nicht. Wenn nicht, wäre es in meinen Augen genauso eine Ausnahme, wie das verweigern der Pille danach bei Ärzten oder Krankenhäusern, was, für mich jedenfalls, keine Regel ist.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Danke für deinen differenzierten Beitrag :).

Das Argument hier verstehe ich allerdings nicht so ganz:

Wenn Pille danach ohne Rezept, dann, wenn es auch überall so schnell geht, da ranzukommen, was ja häufig in ländlichen Gegenden wie hier zb, nicht gegeben ist, da eben an Wochenenden, Feiertagen oder Nachts, häufig nur eine Apotheke im ganzen Landkreis Bereitschaft hat, weswegen ich trotzdem zig Kilometer fahren muss, um da erstmal hinzukommen oder im schlimmsten Fall gar nicht dorthin komme, mangels Mobilität, sei es durch nicht vorhandenen Führerschein, Auto oder der Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel zu nehmen.

Dann sollten schon soviele Apotheken geöffnet bzw Bereitschaft haben, um schnellstmöglich eine ansteuern zu können.

Solange das nicht gegeben ist, zieht für mich das Argument der Fahrerei von A nach B irgendwie nicht.

Wenn du eh schon Fahrerei für die Apotheke hast ... Wird das dann besser, wenn du erst Krankenhaus A ansteuerst (Fahrerei!), dort nach fast drei Stunden Wartezeit abgewiesen wirst, dann Krankenhaus B ansteuerst (Fahrerei!), dort wegen eines katholischen Arztes ebenfalls abgewiesen wirst, dieses Mal glücklicherweise nur zwei Stunden warten musstest, und in Krankenhaus C (Fahrerei!) wegen eines Notfalls vier Stunden warten musst, dort dein Rezept kriegst - und DANN erst zur Apotheke (Fahrerei!) fahren kannst?

Für mich liegt darin ein kleiner Logikfehler, es wäre nett, wenn du darauf eingehen könntest :). Denn so was ist in DE vorgekommen. Mehr als einmal.

*

Ich habe im Krankenhaus übrigens keine Pille danach bekommen, sondern nur ein Rezept, also ich sie benötigte. Und laut der Apothekenfachfrau, die hier mitschreibt, ist das wohl auch die Regel.
*********7574 Paar
543 Beiträge
Soweit ich weiß dürfen Krankenhäuser eigentlich keine Medikamente mitgeben oder zumindest machen die das ungern, weil das Stations-/Abteilungsbudget überlastet würde.

Höre regelmäßig von meinen Patienten, dass sie um Versorgung bis Montag 'betteln' mussten bzw wochenends ein Rezept bekommen haben und zur Notdienstapotheke fahren mussten.

Ambulante Abteilungen stellen Rezepte im Notfall aus, Stationen eher nicht.
Ist eine Entlassung am Wochentag, gibt's gar nichts, weil die Leute eh' zum Hausarzt müssen, Arztbrief abgeben.

Ich glaube nicht, dass man die Pille danach in einem Krankenhaus in die Hand gedrückt bekommt...
Die muss man ja auch selbst bezahlen.
Darf eine Ambulanz überhaupt Medis rausrücken? Ist doch rechtlich nicht soooo ganz einfach ,oder? Was sagt denn unsere Fachfrau hier?

Also, ich wohne auf dem platten Land, Auto vorausgesetzt bin ich auch am WE spätestens innerhalb 35min in der Notdienstapotheke.
Ich
*******itch
13.511 Beiträge
Und noch nie bekam ich für eben diese Medikamente ein Rezept vom KH in die Hand gedrückt, welches ich in einer Apotheke einlösen musste.
Kenne ich so gar nicht - wenn man nicht stationär aufgenommen wird gibt es immer ein Rezept weil die das sonst nicht ausgeben dürfen.
******853 Frau
259 Beiträge
...
für mich ist das Abweisen von Frauen ,die die Pille danach brauchen, in Krankenhäusern oder bei Ärzten Ausnahemfall, auch wenns mehr als einmal vorgekommen ist. Die Regel ist es nicht.

und ja, das KH hier und eigentlich alle in denen ich bisher stationär oder ambulant war, - und das waren bisher ne ganze Menge - haben Medikamente am entlassungstag mitgegeben, wenn dieser ein freitag oder samstag war. Ohne das ich dahingehend nachfragen oder gar betteln musste. Gleiches trifft auf Familienmitglieder zu, wovon ebenfalls ein paar, mehr als nur ein zwei KH von innen gesehen haben.

Meine eine Freundin bekam die pille danach vom KH in die Hand gedrückt, als sie wegen dieser dort war. Ohne das dort jemand den Moralapostel raushängen ließ oder gar auf die Idee kam, ihr die pille danach zu verweigern. Das ist jetzt ein knappes her.
Meine schwester bekam damals - etwa vor 2 jahren - anstandslos ein Rezept vom Bereitschatfsdoc (war in dem fall nicht unser Hausarzt), ohne das dieser ihr das Rezept verweigern wollte oder ihr ne predigt gehalten hat.

Wartezeiten haben wir hier in der notfallaufnahme auch ohne ende. man hat ja aber immernoch die Möglichkeit zu schauen, welcher Arzt grade Bereitschaft hat, um um die Wartezeiten im KH herumzukommen.
Klar fahr ich dann trotzdem zweimal - einmal zum doc oder eben kh und danach zur apotheke - dennoch fände ichs nach wie vor noch besser, dass die Rezeptpflicht für die pille danach bestehen bleibt.
Wär ich jetzt meinetwegen 17 jahre alt, wäre demnach auch nicht mit Auto mobil und könnte auch nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, um zum doc und zur apotheke zu kommen, würde sich auch jemand finden lassen, der mich von a nach b und wieder zurückbringt.
Und das wär dann mit hoher Wahrscheinlichkeit jemand aus der Familie gewesen, sprich Eltern oder mein älterer bruder.
Wenn ich denen mit 16/17 hätte weiß machen wollen, ich hätte keinen sex, hätten die mich gefragt, ob ich meine sie seien mitm Klammerbeutel gepudert.
Das trotz Aufklärung durchs Elternhaus was passieren kann, war ihnen stets bewusst. Ergo brauchte ich, gesetz dem fall es wäre mal dazu gekommen, auch keine angst zu haben oder mich zu schämen, wenn ich gesagt hätte, fahr mich zum doc oder ins kh, ich brauch die pille danach, weil gummi gerissen oder sonste was. Auch wenns nur ne einmalige disco-Bekanntschaft oder so war.

das das nicht in allen Elternhäusern so ist, ist mir bewusst und finde ich sehr schade. Als Maß aller dinge kann ich ne Rezeptfreiheit für derartige Medikamente aber nicht nehmen.

sowas wie Vergewaltigung lass ich außen vor, weil auch das für mich nicht das Maß aller dinge ist.

Ich hab die Nebenwirkungen bei meiner schwester und Freundin gesehen. Allein die sind schon grund genug für mich, dass ne rezeptpflicht bestehen bleibt. Auch wenns Medikamente frei verkäuflich gibt, die in der Masse auch nicht ohne sind. Danach kann ich jedenfalls nicht gehen.
*******rbe Frau
184 Beiträge
Ja, eine Abtreibung ist straffrei nur bis zur 12.Woche möglich. Da aber immer ab dem 1.Tag der letzten Periode gerechnet wird ist die reale 12.Woche rechnerisch die 14.Woche. Deshalb die Zahl 14 und nicht 12.

Was ich wiederum immernoch nicht verstehe ist das Argument "Ich habe diesen Notfall noch nie erlebt, kann mir also auch nicht vorstellen, dass es jemals dazu kommen sollte, also finde ich die Möglichkeit solche Notfälle für alle einfacher lösbar zu machen auch schwachsinnig und nicht gut." Denn nur weil für mich alles super ist und ich noch nie einen Schaden durch der momentanen Gesetzeslage erlitten habe, heißt das noch lange, dass es nicht trotzdem Leben anderer erleichtern könnte.

Also Leute, mal ehrlich...nur weil ich noch nie einem echten Grizzly gegenüber stand zweifle ich doch noch lange nicht seine Existenz an.
*******rbe Frau
184 Beiträge
(Ich spreche von einer Abtreibung, die weder juristische noch medizinische Indikation hat.)
*********dron Frau
462 Beiträge
Mifepriston/Mifegynon:
Nach § 47a des deutschen Arzneimittelgesetzes darf dieses Arzneimittel nur direkt an bestimmte Einrichtungen, in denen Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden, und nur auf Verschreibung eines dort behandelnden Arztes abgegeben werden. Es darf nicht über die Apotheke in Verkehr gebracht werden.
(Wikipedia)
Also ich hab in der Ausbildung gelernt es ist nicht mehr im Handel.
Hier die Stellungnahme Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin (DGGEF) e.V.
und des Berufsverbands der Frauenärzte (BVF) e.V. zum Thema postkoitale Kontrazeption, da steht wenn ich mich richtig erinnere dass es in D nicht mehr angewandt wird; ganz firm bin ich in der Thematik (da bei mir bisher nie relevant, zum Glück) derzeit aber auch nicht; es kann durchaus sein dass ich falsch liege und es doch (wieder?) verwendet wird. Ist ja in anderen Ländern noch auf dem Markt.
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