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Pille danach bald rezeptfrei – Was haltet ihr davon?

*********dron Frau
462 Beiträge
Mal angenommen eine Frau würde wirklich in der 10. SSW auf die Idee kommen nochmal ihren ohnehin nicht mehr stattfindenden Eisprung zu unterdrücken, bzw. versteht die Wirkung falsch und denkt sie könne damit die Schwangerschaft unterbrechen - was hindert sie daran erst bei einem* Arzt* die Unwahrheit zu erzählen und dann ihr Rezept einzulösen? Dass es keine Voruntersuchung gibt habe ich auch von anderen Frauen gehört, man geht ja davon aus dass es einen Grund gibt die Pille danach zu nehmen.
Die seltsamen Ideen auf die Menschen kommen können werden doch nicht mehr wenn die Rezeptpflicht aufgehoben wird.
@*********7574: Lies doch mal hier im Thread: Viele verstehen es trotz Information nicht. Das muss gar keine Böswilligkeit sein, das ist doch häufig einfach nur, und damit möchte ich nicht über den Menschen urteilen, weil es auf mich selbst ja auch häufig genug in genug Situationen zutrifft, und in anderen dann wieder nicht, wie bei anderen Menschen auch - das muss keine Bösartigkeit sein, das ist doch meistens einfach nur Dummheit.

Die Leute, die Antibiotika nur solange einnehmen, bis sie keine Symptome mehr haben, tun dies auch nicht aus böser Absicht.

Was ich sehr schade finde, ist, dass die ärztliche Beratung - auch bei mir übrigens damals vor >20 Jahren - auf diese Fragen anscheinend gar nicht eingeht:

Wie wirkt sich die (wiederholte) Einnahme auf die Fruchtbarkeit, auf das Krebsrisiko, auf die Knochendichte [der Frau, die sie nimmt], etc., pp. aus?

Ja, ich bin dafür, nicht nur die Rezeptpflicht beizubehalten, sondern auch eine Ultraschalluntersuchung verpflichtend damit zu verbinden, mit der ja festgestellt werden kann, ob bereits ein Eisprung stattgefunden hat.

Ich selbst hab deutlich später erfolglos versucht, ein Kind zu bekommen. Keine Ahnung, ob das irgendwie mit dem damaligen Hormonhammer zu tun hat. Dass dreimal Pille danach deutlich mehr Nebenwirkungen und Risiken, deutlich höhere Hormongaben beinhaltet, als ein Jahr Pille "normal" weiß ich allerdings aus vertrauenswerter ärztlicher Quelle.

Mir wurde damals von meiner 68er und frauenbewegter Umgebung auch eingeschärft, bloß nicht ungewollt schwanger zu werden. Habe nahezu fanatisch verhütet, bin kein Risiko eingegangen (Pille danach zB genommen, obwohl er noch gar nicht ejakuliert hatte - kann ja auch davor "was passieren").

Dass es im Leben einer Frau auch das Risiko gibt, irgendwann mal nicht mehr gewollt schwanger werden zu können, damit musste ich mich dann später auseinander setzen. Und hab dann irgendwann die beneidet, die mit Anfang 20, mitten im Studium, ungeplant, ungewollt schwanger geworden sind und das Kind/die Kinder bekommen haben.
*********dron Frau
462 Beiträge
Ich habe jetzt mal schnell nach einem Beispiel einer Levonorgestrel-haltigen Pille zur Verhütung gegooglet. Asumate enthält pro Tablette 0,10mg Levonorgestrel und 0,02mg Ethinylestradiol. Das einen Monat lang sind 2,1mg Levonorgestrel und 0,42mg Ethinylestradiol.
Das auf ein Jahr sind 25,2mg Levonorgestrel und 5,04mg Ethinylestradiol.

Pidana als Pille danach enthält 1,5mg Levonorgestrel. Bei einmaliger Einnahme sind das 1,5mg Levonorgestrel. Bei 3-maliger Einnahme innerhalb eines Jahres sind das 4,5mg Levonorgestrel.

Was Dir da jemand gesagt hat ist also leider Quatsch.
@toxicodendron
Das war, wie ich weiter vorne schrieb, vor über 20 Jahren, damals waren das ganz andere Wirkstoffe, ich glaube, vor allem stark östrogenhaltige.

Edit: Es waren sogar mindestens 24 Jahre, ich war damals noch Schülerin... können auch 25 oder 26 gewesen sein... und die damalige "Pille danach" verhinderte nicht nur den Eisprung, sondern bewirkte auch, dass ein evt. befruchtetes Ei an der Einnistung gehindert wurde (nicht mit absoluter Sicherheit natürlich, aber immerhin mit einer Wahrscheinlichkeit, die dazu führte, dass diese Pille auch unter abtreibungsmoralischen Gesichtspunkten diskutiert wurde).
*********dron Frau
462 Beiträge
Was hat es dann als Argument gegen die Freigabe der heutigen Präparate auszusagen? Früher wurde tatsächlich 5 Tage lang 5mg Ethinylestradiol täglich genommen, aber das ist längst überholt, es geht bei der Freigabe um Präparate mit sicherem Profil.
kein Argument gegen die Freigabe der heutigen Präparate
Sondern es ging mir in diesem Abschnitt

*******nuth:
Ich selbst hab deutlich später erfolglos versucht, ein Kind zu bekommen. Keine Ahnung, ob das irgendwie mit dem damaligen Hormonhammer zu tun hat. Dass dreimal Pille danach deutlich mehr Nebenwirkungen und Risiken, deutlich höhere Hormongaben beinhaltet, als ein Jahr Pille "normal" weiß ich allerdings aus vertrauenswerter ärztlicher Quelle.

darum, dass ich mir vorstellen kann, auch wenn ich es nicht beweisen kann, dass meine spätere Unfruchtbarkeit zum Teil auch (sicher nicht nur) damit zusammen hängen KÖNNTE, dass ich damals dreimal das damals übliche Präparat eingenommen habe.
Den größten Einfluss auf die ungewollte Kinderlosigkeit hatte sicher das sorgsame Verhüten und Ausbildung/Beruf an erste Stelle stellen. Denn als dann alles, inkl. Partnerschaft, in "trockenen Tüchern" war, gepasst hatte, war ich mit meinen biologischen Vorraussetzungen (Endometriose - wer weiß, wie die wiederum mit dem Östrogenhammer zusammenhängt) "zu alt" um auf natürlichem Wege schwanger zu werden.

Der Bezug zur Freigabe der HEUTIGEN Präparate: Dass ich es auch aufgrund meiner eigenen Erfahrung sehr wichtig finde, damit sorgsam umzugehen. Auch die heutigen Präparate haben einen starken Einfluss auf den Körper und was Wirkung hat, hat auch Nebenwirkungen.
Sorgsamer als bisher, statt sorgloser. Verpflichtend Ultraschall statt nur Beratung in der Apotheke, ist mein Standpunkt.
*********7574 Paar
543 Beiträge
@Ruthschnuth
Ich persönlich finde, wer wissentlich einen Arzt oder Apotheker anlügt,weil er sich für besonders pfiffig hält, sich aber leider nicht richtig informiert hat, handelt nicht einfach nur aus Dummheit. Da fehlen mir einfach die Worte zu... Das ist nämlich alles wissentlich und in Kauf nehmend!

Wenn ich aus Unwissenheit oder wegen falscher Informationen zum Arzt gehe, sage ich nämlich trotzdem die Wahrheit! Sonst kann der mir nicht helfen...Es ist mir völlig klar dass nicht jeder alles aus allen Bereichen wissen kann, das hat auch gar nichts mit Dummheit zu tun!Dafür gibt es Leute, die sich spezialisiert haben.

Bleibt in meinen Augen schon Böswilligkeit über, wobei die Betreffende leider nicht nur sich selbst, sondern einem Kind schadet, das dann wahrscheinlich geboren wird . Ich weiß nämlich nicht, ob es dann so geliebt wird wie es sollte!

Was für eine Pille Du genommen hast weiß ich nicht, vor 20 Jahren waren die Hormondosen aber noch ganz andere...Ob die etwas mit Zeugungsunfähigkeit zu tun hatten, weiss ich auch nicht, aber manchmal ist das einfach so, dass man keine Kinder bekommen kann .
Fakt ist, dass das Medikament ein Notfallmedikament ist und nicht wie Smarties eingeworfen werden sollte!

Die Ultraschalluntersuchung wird schon jetzt nicht stattfinden. Das ist viel zu teuer! Wer soll die Kosten übernehmen, vom Zeitfaktor mal abgesehen?
Und wenn die Frau am Wochenende in die Klinik geht und der Doc dort sich nicht so gut auskennt? Da arbeiten schließlich nicht nur Experten aus Kinderwunschkliniken...Ich musste z.Bsp. schon mal einem Chirurgen auf dem Röntgenbild zeigen, wo genau mein Fuß gebrochen war...
Ich musste z.Bsp. schon mal einem Chirurgen auf dem Röntgenbild zeigen, wo genau mein Fuß gebrochen war...

Grauenhaft! Ich könnte keinem ein Röntgenbild erklären und auch kein Ultraschallbild. Aber ist die schlechte Quailtät der medizinischen Versorgung ein Argument, sie noch weiter zu verschlechtern?
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Grauenhaft! Ich könnte keinem ein Röntgenbild erklären und auch kein Ultraschallbild. Aber ist die schlechte Quailtät der medizinischen Versorgung ein Argument, sie noch weiter zu verschlechtern?

Es gibt viele Gründe, wo die medizinische Versorgung besser sein könnte.

Aber die moderne Pille danach hat nicht mehr die schlimmen und gefährlichen Nebenwirkungen früherer Präparate. Deswegen muss man sie auch nicht künstlich zu einem Hochrisikofaktor hochstilisieren.
nochmal Danke an toxycodendron
für den Link, der wirklich sehr gute Informationen bietet.

Und in dem man nachlesen kann, dass in vielen Bereichen bei dem Präparat, um das es geht - Handelsname ellaOne - nur sehr wenig Daten vorliegen. Z.B. auf Seite 17 bezüglich einer möglichen Schädigung des Fötus: "liegen nur äußerst wenige Daten vor". "Daten" "nicht ausreichend".
Auf S. 19 des Dokuments (S. 407 der Zeitschrift) wird das empfohlene ärztliche Vorgehen beschrieben: In der Zyklusmitte Untersuchung des Cervixschleims oder Ultraschall. Um ggf. noch mit der "Spirale danach" auch bei bereits erfolgtem Eisprung verhüten zu können.
*********dron Frau
462 Beiträge
Es wird ja bereits auf politscher Ebene diskutiert, also gehen wir mal davon aus dass es da inzwischen genauere Daten gibt die die europäische Arznemittelkommission überzeugt haben. Die Stellungnahme ist von 2011.

Deinen persönlichen Standpunkt will ich garnicht infrage stellen.
*******ella Frau
119 Beiträge
Ich kann mich noch nicht dazu entschließen es gut zu finden dass die Pille danach rezeptfrei sein soll. Was ist denn so schlecht an dem Procedere dass frau erst noch mal einen Arzt besucht der sie dann nochmal aufklärt und berät? Ist doch auch kein so großer Aufwand.

Ich habe dazu folgendes erlebt. Meine mittlerweile erwachsene Tochter hatte mit ca. 17 Jahren mit einem Jungen geschlafen. Am nächsten Morgen haben wir uns darüber unterhalten und ich hab mal, eigentlich mehr im Scherz, nachgefragt ob sie denn noch Kondome bräuchte. Das war an einem Sonntag. Sie antwortete mir darauf, nein, nein, kein Problem, ich hab ja seit Mittwoch wieder die Pille genommen. Ich bekam ganz große Augen und fragte dann doch noch genauer nach ob das vielleicht daran lag dass da die Einnahmepause zu Ende war. Und da kam raus, dass Sie der Meinung war es würde reichen ein paar Tage vorher mit der Pilleneinnahme zu beginnen.
Soweit so schlecht. Wir fuhren also zur diensthabenden Ärztin und sie bekam die Pille danach weil es vom Zyklus her tatsächlich möglich gewesen wäre dass sie fruchtbar war.

Obwohl sie eigentlich, sowohl von mir, als auch von ihrer normalen Frauenärztin aufgeklärt war wie die Pille zu nehmen sei und ab wann sie sicher wirkt wurde das in ihrem jugendlichen Leichtsinn einfach zur Seite geschoben und ich war froh um die nochmalige sehr deutliche Aufklärung der diensthabenden Ärztin.
*********dron Frau
462 Beiträge
Hier nochmal ein Artikel aus Branchensicht:
http://news.doccheck.com/de/ … 0836084f2cc3ce0147485a02bdea

Hier steht jetzt entgegen dessen was in zB der PZ steht, dass bei EllaOne die Freigabe verpflichtend EU-Weit wäre, bei Pidana nicht.
*******rbe Frau
184 Beiträge
darum, dass ich mir vorstellen kann, auch wenn ich es nicht beweisen kann, dass meine spätere Unfruchtbarkeit zum Teil auch (sicher nicht nur) damit zusammen hängen KÖNNTE, dass ich damals dreimal das damals übliche Präparat eingenommen habe.

Das tut mir sehr leid für dich. Allerdings kenne ich ein paar Fälle, bei denen Frauen erst viel später herausgefunden haben, dass sie unfruchtbar sind. Das ist ja etwas, womit man sich in seinen 20ern oft nicht auseinandersetzt. Man geht einfach davon aus, alles wäre in Ordnung und verhütet eben, solange man noch keine Kinder will. Vielleicht also warst du dein ganzes Leben schon unfruchtbar und hast es leider erst sehr spät herausgefunden. Ich hoffe sehr, du kommst gut damit klar.
Du hattest ja auch deine Sorge über den möglichen Schaden am Embryo geäußert, die verstehe ich voll. Allerdings habe ich mir von einer befreundeten Hebamme sagen lassen, dass in den ersten Wochen, in denen es noch keine Plazenta gibt (also noch keine physische Verbindung zwischen Blutkreislauf der Mutter und des Kindes), die Gefahr für den Embryo Schaden von etwas zu tragen, das die Mutter zu sich genommen hat eigentlich gegen null geht. Viele Frauen entdecken ja ihre Schwangerschaft erst, wenn sie merken, dass ihre Periode überfällig ist. Da allerdings waren sie meist bereits zwei Wochen schwanger. Wer in dieser Zeit Alkohol getrunken und geraucht hat macht sich dann oft Sorgen um die Gesundheit des Kindes, allerdings ist das zu der Zeit noch völlig unberührt von den Giften, die Frau so zu sich genommen hat.
Eventuell also könnte das der Grund sein, weswegen Ärzte da Entwarnung geben.

Wenn eine Frau allerdings seit 10 Wochen auf ihre Periode wartet, dann sollte auch sie inzwischen mal auf die Idee gekommen sein, dass sie wahrscheinlich schwanger ist. Es überrascht mich auch nicht, dass es keine Daten zu der Wirkung auf Föten hat. Welche Frau nimmt im schwangeren Zustand freiwillig an einer Studie teil, bei der sie ihr Kind einer potenziellen Lebensgefahr aussetzt?


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Ich habe dazu folgendes erlebt. Meine mittlerweile erwachsene Tochter hatte mit ca. 17 Jahren mit einem Jungen geschlafen. Am nächsten Morgen haben wir uns darüber unterhalten und ich hab mal, eigentlich mehr im Scherz, nachgefragt ob sie denn noch Kondome bräuchte. Das war an einem Sonntag. Sie antwortete mir darauf, nein, nein, kein Problem, ich hab ja seit Mittwoch wieder die Pille genommen. Ich bekam ganz große Augen und fragte dann doch noch genauer nach ob das vielleicht daran lag dass da die Einnahmepause zu Ende war. Und da kam raus, dass Sie der Meinung war es würde reichen ein paar Tage vorher mit der Pilleneinnahme zu beginnen.
Soweit so schlecht. Wir fuhren also zur diensthabenden Ärztin und sie bekam die Pille danach weil es vom Zyklus her tatsächlich möglich gewesen wäre dass sie fruchtbar war.

Obwohl sie eigentlich, sowohl von mir, als auch von ihrer normalen Frauenärztin aufgeklärt war wie die Pille zu nehmen sei und ab wann sie sicher wirkt wurde das in ihrem jugendlichen Leichtsinn einfach zur Seite geschoben und ich war froh um die nochmalige sehr deutliche Aufklärung der diensthabenden Ärztin.

Deine Tochter hat Glück, dass sie eine Mutter hat, der sie vertraut und die mit ihr anscheinend offen über so etwas sprechen kann. Ebenso hat sie Glück, dass ihre Mutter sie an die Hand nimmt und mit ihr gemeinsam zum Arzt geht. Das ist toll! Aber leider hat nicht jedes Mädchen eine Mutter wie dich, die anscheinend auf ein offenes und gutes Verhältnis zu ihrer Tochter Wert legt und auch intime Themen anspricht. Es gibt ja immernoch viele Eltern, die das nicht so hinkriegen und deren Kinder dann eben lieber schweigen und im Alleingang eine Lösung finden. Ich war da mit 16 nicht anders. Dass ich schwanger war hat meine Mutter auch erst von mir gesagt bekommen, als ich sie bat das Belehrungsblatt der Anästhesistin zu unterschreiben. Da hatte ich bereits das Beratungsgespräch hinter mir, war bei der Ärztin und hatte einen Termin für den Abbruch. Wäre ich mir von Anfang an sicher gewesen, ich wäre so dankbar dafür gewesen nach dem Verhütungsunfall einfach in die Apotheke gehen zu können und mich selbst darum zu kümmern, dass nichts passiert. Auf der einen Seite also war ich sehr unsicher und hatte niemanden, dem ich ernsthaft vertraut habe und zum anderen war ich aber auch selbstständig genug um mich dann, als meine Entscheidung feststand, um alles allein zu kümmern. So ist aber auch nicht jeder.
Ich vertraue darauf, dass eine Apothekerin/ein Apotheker ein Mädchen/eine Frau genauso kompetent beraten kann, wie es Ärzte in diesem Fall können und ich glaube es ist eine gute Sache, dass man seine Zukunftsplanung selbst in die Hand nehmen kann, auch als junges Mädchen.
*******ella Frau
119 Beiträge
Ich vertraue darauf, dass eine Apothekerin/ein Apotheker ein Mädchen/eine Frau genauso kompetent beraten kann, wie es Ärzte in diesem Fall können und ich glaube es ist eine gute Sache, dass man seine Zukunftsplanung selbst in die Hand nehmen kann, auch als junges Mädchen.

Da muss ich Dir allerdings auch recht geben. Letztlich denke ich, wenn man eben kein ungeplantes Kind haben will, ist es sicher besser die Pille danach möglichst unkompliziert zu bekommen als dann statt dessen einen Abbruch vornehmen lassen zu müssen.
**********bidum Frau
290 Beiträge
Verpflichtend Ultraschall statt nur Beratung in der Apotheke, ist mein Standpunkt.

wozu der ultraschall? aus echtem interesse gefragt.

soweit ich es verstanden habe, werden ja auch in D die kosten für die pille danach nicht von der krankenkasse getragen. wie wahrscheinlich ist es, dass ein für die ausgabe des präparats verpflichtender (noch teurerer) ultraschall dagegen schon von der kasse übernommen würde? tja, wenn nicht - dann käme die pille danach aber ziemlich teuer. luxusnotverhütung. kann man eigentlich auch gleich abtreiben, etwas überzeichnet gesprochen.

eine schwangerschaft feststellen könnte man zu dem zeitpunkt, zu dem ultrageschallt werden würde, ja noch gar nicht, weil die schwangerschaft noch gar nicht eingetreten ist. eventuell ließen sich ungefähre aussagen über schleimhautbeschaffenheit und zyklusphase ableiten, also darüber, ob ohne den einsatz der pille danach ein eisprung unmittelbar bevorstünde und so eventuell eine schwangerschaft eintreten könnte, aber ohne engmaschigeres zyklusmonitoring ist das wohl auch eher kanonen auf spatzen schießen.
*******ella Frau
119 Beiträge
Das sehe ich auch so. Ultraschall ist an der Stelle eher unnötig. Gute Beratung aber wäre hier extrem wichtig. Ein verantwortungsbewusster Apotheker kann dasvom fachlichen her sicher leisten. Ein Arzt aber hat die Patientin bei sich allein im Behandlungszimmer. Ich denke da kann man offener und deutlicher sprechen als in einem möglicherweise sehr vollen Verkaufsraum einer Apotheke. Das ist doch was sehr intimes und sollte in einem geschützten Rahmen besprochen werden können. Die Pille komplett ohne Beratung abzugeben davon halte ich nichts.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Das sehe ich auch so. Ultraschall ist an der Stelle eher unnötig. Gute Beratung aber wäre hier extrem wichtig. Ein verantwortungsbewusster Apotheker kann dasvom fachlichen her sicher leisten. Ein Arzt aber hat die Patientin bei sich allein im Behandlungszimmer. Ich denke da kann man offener und deutlicher sprechen als in einem möglicherweise sehr vollen Verkaufsraum einer Apotheke. Das ist doch was sehr intimes und sollte in einem geschützten Rahmen besprochen werden können. Die Pille komplett ohne Beratung abzugeben davon halte ich nichts.

Glücklicherweise ist hier ja nicht die Rede davon, dass es die Pille danach nur noch frei verkäuflich geben soll. Außerdem wird die Variante, die es nur nach Gespräch beim Arzt gibt, deutlich billiger sein - ein weiterer Anreiz dafür, dass sicher nicht alle jungen Frauen jetzt komplett auf die ärztliche Beratung verzichten werden, nur weil es auch eine Alternative für die Fälle gibt, in denen der Arzt in der Notaufnahme das Rezept verweigert.
Ich
*******itch
13.517 Beiträge
Wo findet ihr eigentlich immer diese überfüllten Apotheken mit den langen Warteschlangen und ohne jeglichen Nebenraum oder abgetrennten Bereich für ein Beratungsgespräch? Noch dazu, wo grade in der Notdienstzeit Warteschlangen wohl kaum vorkommen dürften....

Die würde ich ggfs einfach mal bei der Kammer melden...

Aus der ApothekenbetriebsVerordnung:
http://www.gesetze-im-intern … etro_1987/BJNR005470987.html
"(2a) Die Offizin muss einen Zugang zu öffentlichen Verkehrsflächen haben und soll barrierefrei erreichbar sein. Sie muss so gestaltet werden, dass der Vorrang des Arzneimittelversorgungsauftrags nicht beeinträchtigt wird und für die in der Offizin ausgeübten wesentlichen Aufgaben, insbesondere die Beratung von Patienten und Kunden, genügend Raum bleibt. Die Offizin muss so eingerichtet sein, dass die Vertraulichkeit der Beratung, insbesondere an den Stellen, an denen Arzneimittel an Kunden abgegeben werden, so gewahrt wird, dass das Mithören des Beratungsgesprächs durch andere Kunden weitestgehend verhindert wird."
*******ella Frau
119 Beiträge
Wo findet ihr eigentlich immer diese überfüllten Apotheken mit den langen Warteschlangen und ohne jeglichen Nebenraum oder abgetrennten Bereich für ein Beratungsgespräch? Noch dazu, wo grade in der Notdienstzeit Warteschlangen wohl kaum vorkommen dürften....

Die würde ich ggfs einfach mal bei der Kammer melden...

Aus der ApothekenbetriebsVerordnung:
http://www.joyclub.de/link/40781509.htmlsetze-im-intern … etro_1987/BJNR005470987.html
"(2a) Die Offizin muss einen Zugang zu öffentlichen Verkehrsflächen haben und soll barrierefrei erreichbar sein. Sie muss so gestaltet werden, dass der Vorrang des Arzneimittelversorgungsauftrags nicht beeinträchtigt wird und für die in der Offizin ausgeübten wesentlichen Aufgaben, insbesondere die Beratung von Patienten und Kunden, genügend Raum bleibt. Die Offizin muss so eingerichtet sein, dass die Vertraulichkeit der Beratung, insbesondere an den Stellen, an denen Arzneimittel an Kunden abgegeben werden, so gewahrt wird, dass das Mithören des Beratungsgesprächs durch andere Kunden weitestgehend verhindert wird."

Das mag in der Theorie ganz toll klingen aber in der Praxis sieht das doch oft so aus dass man in der Apotheke oft länger anstehen muss als in der Post. Und das soll was heißen finde ich. Als Kundin möchte ich - auch wenn die Leute hinter mir im "Diskretionsabstand" warten - dort nicht mehr so intim beraten werden. Das empfinde ich schon bei anderen Themen wie z.B. Scheidenpilz schon nicht mehr so gut.
Und ja, auch bei einer Notdienstapotheke habe ich schon in strömenden Regen nachts vor der Tür angestanden. Da war dann gleich gar nichts mehr mit Diskretion. Da hätte die Apothekerin auch wenig machen können. Es war einfach nicht mehr viel Platz auf dem Bürgersteig.
******853 Frau
259 Beiträge
...
kaum eine Apotheke hat hier irgendwelche separaten Räumlichkeiten für Beratungsgespräche..
wenn separater Raum, dann für sowas wie Blutzucker messen oder Maß nehmen für Kompressionsstrümpfe usw., aber nicht für Gespräche
Nimmt einen auch keiner beiseite bei sowas, damit andere das nicht so mitbekommen

und Notdienstapotheke ist hier zu fast 100% Abfertigung an der Straße /aufm Gehweg
Klingelst an der Notfallklingel, wartest ne gefühlte Ewigkeit, dann öffnet sich mit ein kleines Sichtfenster in oder neben der Tür, reichst das Rezept rüber oder sagst an was du haben willst, wenn kein Rezept nötig ist, wartest wieder ne weile, Apotheker/in kommt zurück, drückt einem das gewünschte Medikament in die Hand, kassiert ab und zack is die Luke wieder zu
und das wohlgemerkt auf quasi offener Straße....
Ich hab zwei Male auch schon fast eine Stunde warten müssen, da der Klingelknopf sone Art Rufumleitung zur Apothekerin ,die an dem Wochenende grade Dienst hatte, privat war..sprich, klingelst und dann bimmelt bei der zuhause das Telefon an welches sie dann rangeht, wurde beide Male fast regelrecht angepampt was ich denn wolle, bis dann ein genervtes "ja ich komm" kam...
fast ne stunde durfte ich dann beide Male auf die gute frau warten und durfte selbst als sie dann da war, auch nicht mit rein in die Apotheke, sondern musste draußen vor der Tür warten...
ich bekam was ich wollte, ich fuhr wieder los und sie setzte sich auch wieder Richtung nach Hause in Bewegung..
*********dron Frau
462 Beiträge
Dass Du im Notdienst so abgefertigt wurdest tut mir Leid, aber dass Du nicht mit in den Laden kannst sollte ohne Erklärung verständlich sein.
Ob man im Notdienst auf der Straße stehen muss ist weder vom Präparat noch von der Rezeptpflicht eines Präparats abhängig, das wird auch nicht durch das vorherige Besorgen eines Rezepts verändert.
*********dron Frau
462 Beiträge
Korrektur
Ich hatte in meinen vorigen Beiträgen geschrieben man könne die Abgabe als Apothekenmitarbeiter* auch verweigern. Dem ist nicht so.
Vgl:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=48482
Ich
*******itch
13.517 Beiträge
Danke für diesen hochinteressanten Beitrag - allerdings ist da ja nur die Rede von rezeptpflichtigen Mitteln die auch mit Rezept geholt werden - wenn die Pille danach ohne Rezept geholt werden kann, dann könnte die Rechtslage hierbei dann doch eine Andere sein?!

Ist es nicht so, daß ein Apotheker bei Mitteln ohne Rezept sehr wohl abwägen und entscheiden darf ob er die abgibt oder nicht? Ich kenne das meistens beispielsweise bei Schmerztabletten oder auch Abführmitteln oder Nasensprays - alles Mittel mit denen es einen nicht ganz unerheblichen Mißbrauch gibt - da dürfen (und sollen?) Apotheker doch durchaus auch die Abgabe verweigern - zB weil der Kunde erst gestern ne ganze Schachtel geholt hat oder einen dementsprechend fragwürdigen Eindruck macht...

Oder auch bei der Abgabe von Spritzen und Nadeln ohne Rezept - weswegen manche Apotheken ja sogar Schilder im Fenster aushängen haben - "Hier keine Spritzen"...

Irgendwie hab ich grad das Gefühl da wird man nochmal nachbessern müssen.... *gruebel*
*********dron Frau
462 Beiträge
Huh, wie es sich mit der Abgabe von Spritzen und Kanülen zB verhält weiß ich nicht, wir verfahren da aber ganz ähnlich (nur nicht per Schild im Schaufenster).
Im Grunde darf jede Kauffrau und jeder Kaufmann entscheiden mit wem sie oder er Geschäfte macht. Da wir in der Apotheke aber einen Versorgungsauftrag haben müssen wir bei der Verweigerung einer Abgabe schon triftige Gründe haben, zB Verdacht auf missbräuchliche Verwendung, Rezeptfälschung, etc. Ob das auch auf OTC-Artikel zutrifft... Keine Ahnung, der Versorgungsauftrag geht ja von einer Notwendigkeit aus. Eine Packung Aspirin wird wohl kaum jemand einem erwachsenen Menschen verweigern, auch wenn da nicht immer Notwendigkeit besteht.
Und ob eine Frau einer Schwangerschaft entgegenwirken kann oder nicht hat ja auch irgendwo Auswirkungen auf ihr Leben... Also, wie gesagt, ich weiß es nicht ob sich das bei OTC anders verhält, einklagen kann man das vermutlich nicht (sich bei der Kammer bzw. der/dem Patientenbeauftragten beschweren allerdings schon).
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