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Pille danach bald rezeptfrei – Was haltet ihr davon?

*********_sie Frau
126 Beiträge
Also ich sehe die Situation Zwiegespalten.
Erster und überwiegender Gedanke war eine Notfall Pille sollte immer zur Hand sein. Gehen wir vom worst case Szenario und Frau wacht morgens mit kaputten Klamotten hinter der Disco auf. Schlagwort k.o Tropfen. Da viele Feauen es nicht zur Anzeige bringen und aus Schahm nichtmal ein Arzt aufsuchen wäre so eine Notfall Pille vielleicht nicht unangebracht.

Natürlich wollen wir alle nicht an so ein Verbrechen denken. Ich wäre dafür das die Pille zumindest ab 16 frei verkäuflich ist. In diesem Alter sollte Frau/Mädchen schon minimal die Risiken von Selbstmedikation kennen. Klar es gibt auch die Sorte IQ kleiner als alt (Spaß beiseite wir wissen alle das es ein paar Menschen gibt die nicht so helle sind) da würde ich sagen eigenrisiko.

Wiederum sehe ich das freiverkäufliche auch als bedenklich. Heutzutage sind viele trotz aufklärungsunterricht nicht im Stande richtig zu verhüten. Wie oft lese ich Beiträge wo gefragt wird wie man die Pille nun richtig nimmt. Hatt man dann immer eine Notfall Pille parat wird auf hormonelle Verhütung bald gar nicht mehr Wert gelegt. Dann gibt es die kondomverweigerer/latexallergie in Verbindung mit naiven schwärmenden Mädchen. Sie hat Glück und wird vermutlich nicht schwanger durch die Pille danach aber hat sich dafür ne Hand voll geschlechtskrankheiten eingefangen.

Um Hetze zu vermeiden
Nicht jeder kondomverweigerer hat automatisch ne Krankheit falls sich jemand angegriffen fühlt
*******Flyy Mann
348 Beiträge
Genau so sehe ich das auch, mehr wollte ich mit meinem Post auch nicht ausdrücken.
Denke aber auch, dass die Leute, die mit dem Verhüten sowieso nicht so richtig klar kommen, oder es nicht so eng sehen, damit dann trotzdem weniger Kinder in die Welt setzen.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Die Pille danach gibt es nur in der Apotheke nach entsprechender Beratung - es ist keine Kopfschmerztablette, die man ja auch nicht so gedankenlos schlucken soll, aber dieses Medikament erst recht nicht.

Immer eine Notfall-Pille im Schrank zu haben, das ist es nicht was, angedacht ist - sie soll nur an die betroffene Frau selber ausgegeben werden und nicht auf Vorrat. Eine gewisse medizinische Beratung sollte schon stattfinden.

Mädchen unter 14 müssen auch weiterhin zum Arzt, aber auch danach lohnt sich der Arztbesuch, weil die Krankenkassen die Kosten bis zum 20. Lebensjahr übernehmen, wenn frau beim Arzt war.

Ansonsten denke ich, dass die Bedenken, dass die Pille danach als "einfache" Verhütung benutzt wird, unnötig sind. Die eventuellen Nebenwirkungen und vor allem die Kosten lassen auf die Dauer andere Mittel attraktiver erscheinen. Und die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern sagen das auch, so wie ich gelesen habe.
**********s1007 Mann
150 Beiträge
Die "Ella One" ist für alle Frauen im gebärfähigen Alter zugelassen. Eine generelle Altersbeschränkung gibt es im herrkömmlichen Sinn für dieses Arzneimittel nicht.
Theoretisch und auch praktisch ist es also möglich, dass auch Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren ihre Forderung nach der "Pille danach" in der Apotheke geltend machen. Die Entscheidung für oder gegen eine Abgabe wird in solchen Fällen recht problematisch werden, da die Herausgabe auch bei jüngeren Patienten nicht prinzipiell abgelehnt werden darf...
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Apotheker sollten Mädchen unter 14 zum Arzt schicken/ihnen raten, zum Arzt zu gehen - aber ich denke, da haben sie auch einen gewissen "Gewissensspielraum".
*******Flyy Mann
348 Beiträge
Denken wir mal weiter, der Apotheker schickt das Mädchen zum Arzt...und dann?
(Mal vorausgesetzt der Arzt hat gerade offen)
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Deswegen
sagte ich ja, dass es einen "Gewissensspielraum" wohl gibt ... es ist eine Empfehlung, kein Gesetz, wenn ich das richtig sehe.

Es kommt sicher auf die individuellen Beteiligten an und ob sich ein Vertrauensverhältnis in so einem Gespräch aufbauen lässt oder nicht. Bei Kindern unter 14 (denn das sind sie dem Recht nach) ist das alles sowieso eine schwierige Sache, denn da geht es auch um so was wie Fürsorge und Erziehung ... ich weiß nicht, ob man diesen Fall hier so pauschal besprechen kann.

Einfacher als auch noch den Schritt zum Arzt/ärztlichen Notdienst zu machen, ist das auch für Mädchen in jedem Fall.
*******Flyy Mann
348 Beiträge
Ich meinte damit auch vor allem, dass der Arzt dem Mädchen exakt das gleiche erzählen wird wie der Apotheker, sich nun dieses unangenehme Gespräch nicht gleich zwei mal anzutun ist vielleicht auch eine Hemmschwelle.
Wenn das Vertrauensverhältnis zum Arzt gut genug ist, wird sie das erste Gespräch sicher bei ihm suchen.
Hier sollte der erste Gang aber eigentlich zu den Eltern erfolgen, aber sind wir mal ehrlich, hätten wir das mit 14 gemacht, wenn wir es hätten vertuschen können?
Vielleicht ist es auch besser so die Eltern nicht mit ins Boot zu holen, wenn sich diese Situation nicht wiederholt, für das Mädchen und für die Eltern (die sich sonst nur noch Sorgen machen würden).
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Genau, ich sehe das auch ein sehr komplexes und im Einzelfall zu entscheidendes Problem.

Wenn ein Mädchen mit knapp 14 schon regelmäßig Sex hat, sollte in meinen Augen der Gang zur Frauenärztin auch wegen der Diskussion von Empfängnisverhütung geschehen und selbstverständlich sein, wie für uns erwachsene Frauen auch. Und wenn sie da irgendwie in eine Situation hineingerutscht ist, braucht sie hinterher vielleicht auch noch Betreuung - am besten durch die Eltern, aber auch hier könnte die Beratung in der Apotheke die Adresse von Beratungsstellen weitergeben ... mal so dahin gedacht. Es ist sicher im Einzelfall zu entscheiden.

Um zum Thema der erwachsenen Frauen zurück zu kommen - je mehr ich drüber nachdenke, desto besser finde ich die Regelung . Ich fand es ursprünglich nicht unbedingt nötig, weil auch am WE ärztliche Notdienste verfügbar sind und ich keine Probleme damit hatte. Aber diese Diskussion hier hat mir doch neue Gesichtspunkte gezeigt. *danke*
*******Flyy Mann
348 Beiträge
Das mit den Eltern ist auch so eine ganz schwierige Sache.
Nehmen wir mal den Fall das Mädchen hatte Sex, das Kondom ist aus irgendeinem blöden Grund geplatzt (falsches Gleitgel?) und nun haben wir den Salat.
Ginge das Mädchen jetzt zu ihren Eltern, wird sie bis sie 18 ist keine einzige Party mehr alleine besuchen dürfen und die Eltern werden sich ständig Sorgen machen, wenn das Mädchen aus dem Haus ist.
Belastend für beide, somit wäre es vielleicht sinnvoller, wenn die Eltern das erst einmal nicht erfahren würden und der Dialog zwischen Arzt als Vertrauensperson und dem Mädchen auch ggf. mit weiterführenden Maßnahmen erstmal der einzige ist.
Sollte das öfter vorkommen, sind natürlich die Eltern einzuschalten, keine Frage.
Aber wenn so etwas einmal, nicht aus Unvernunft, sondern durch reines Pech geschieht, sollte man das vielleicht einfach nicht an die große Glocke hängen, es ist besser für beide.
****tte Frau
24.000 Beiträge
Also können wir zusammenfassend festhalten, dass die rezeptfreie Abgabe von dir befürwortet wird, sehe ich das richtig?



Liebe Grüße,
lynette
JOY-Team
*******Flyy Mann
348 Beiträge
In gewissen Fällen, das erste, vielleicht zweite mal.
Irgendwann sollte dann doch eine eingehendere Beratung erfolgen.
Wieso die Frage? Stören dich meine Formulierungen? Ich dachte das wäre ein Diskussionsthread.
**********s1007 Mann
150 Beiträge
Die Eltern können nicht so einfach eingeschaltet werden, da sowohl der Arzt als auch das pharmazeutische Personal in der Apotheke der medizinischen Schweigepflicht unterliegen. Ein informieren dritter Personen ist somit nicht möglich, auch wenn es vielleicht in einzelnen Fällen angebracht wäre...
*******Flyy Mann
348 Beiträge
Ab 15 Jahren hat der Arzt da keinen Spielraum mehr, darunter schon.

https://www.aerztekammer-bw. … blaetter/schweigepflicht.pdf
**********s1007 Mann
150 Beiträge
Bloß wie überprüfst du vor Ort in der Apotheke, ob die Person jetzt 13, 14 oder 15 ist? *zwinker*
*******Flyy Mann
348 Beiträge
Steht doch im Personalausweis, falls sie ihn freiweillig rausrückt...^^
**********s1007 Mann
150 Beiträge
Ich wusste nicht, dass die Patienten gezwungen werden können sich mittels Lichtbildausweis auszuweisen, wenn sie einen Einkauf tätigen. *zwinker*
Deswegen ist die Diskussion um das etwaige Alter nicht zwingend zu führen, da jeder wenn er das möchte sich auch als älter ausgeben kann, um seine Ziele zu erreichen...
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ich denke, dass im Fall eines sehr jungen Mädchens der Apotheker/die Apothekerin eben individuell entscheiden muss. Wahrscheinlich eher dafür als dagegen - aber nach entsprechender Beratung. Ich würde auch Adressen von Beratungsstellen weitergeben, an die sich die Kinder wenden können, wenn das mit den Eltern wirklich nicht geht.

Sind das nun Argumente für oder gegen die Regelung ?

Ich bin immer noch dafür.
+++ Was bisher geschah ... +++
Hallo meine Lieben,

das Wörtchen "bald" in meiner Thread-Überschrift ist ja nun schon obsolet geworden: Seit März dieses Jahres ist die Pille danach in den Apotheken rezeptfrei zu haben.

Die Medien melden die Tage, dass seither die Verkaufszahlen "in die Höhe schnellen". Das heißt:

Der Verkauf ist seither um rund 40 Prozent gestiegen.
Pro Woche werden somit zwischen 13.000 und 14.000 Packungen verkauft.
Bis März lag der Absatz noch bei durchschnittlich 9.500 Packungen.

Das sind natürlich nur die schlichten Verkaufszahlen, Informationen zur Beratungsqualität und zur Kundschaft liegen bislang nicht vor, aber vielleicht können Kritiker und Befürworter ja schon ein klein wenig für ihr Meinungsbild mitnehmen.

Zwei Monate danach - wie ist eure Meinung zum Thema? Hat sie sich bei dem ein oder anderen vielleicht sogar gewandelt?

Ich danke euch für die vielen interessanten Kommentare bislang, die vereinzelt auch schon mein themenbezogenes Gedankenstübchen renoviert haben. Ich freue mich auf weitere interessante Posts!


Liebe Grüße,
Condwiramurs
*******Flyy Mann
348 Beiträge
Diese Zahlen sagen ja nun leider nicht viel über die Beweggründe aus.
Entweder hat sich jetzt die gleiche Anzahl ''Unfälle'' ereignet, es haben sich mehr Frauen getraut die Pille danach zu kaufen und somit wurden mehr ungewollte Schwangerschaften verhindert ODER die Leute sind nun einfach nachlässiger geworden und es ist dadurch häufiger zu Unfällen gekommen.
Ich vermute es ist eine Mischung aus beidem, jedoch lässt sich zweiteres sowieso nicht wirklich verhindern, da muss man dann einfach ganz schmerzfrei sagen, dass es zwar nicht gesund ist so nachlässig zu sein, es jedoch bei der Personengruppe früher oder später wahrscheinlich sowieso dazu gekommen wäre.
Einziges Problem an dieser Nachlässigkeit ist jetzt vielleicht die Infektionsgefahr ohne Kondom.
Hier sollte es vielleicht an Schulen und Universitäten mehr Aufklärungen über Nutzen und Risiken der Pille danach geben, damit das Bewusstsein für das was man seinem Körper damit zumutet steigt.
no go...
wie ein Hormonsturm ohne Rettungsboot...nonsense
*******chen Paar
19 Beiträge
ich habe schon einmal vorsichtshalber die pille danach genommen... musste dafür aber zum arzt
ich finde es gut das sie verschrieben werden muss da die nebenwirkungen wirklich heftig ausfallen können... ich lag drei tage lang flach und war nur am kotzen... für die verhütung sollte man sorgen können wenn man sex haben will... ich nehme die pille und fast immer ein kondom... damals ist mir das kondom gerissen und da ich angst hatte hab ich mir die pille danach geholt... zumal meine frauenärztin mich gewarnt hat wenn man diese zu oft nimmt kann man unfruchtbar werden.... die ist auch einer ehemaligen Freundin passiert... die ist mit viele kerlen durch die betten gehüpft und ist heute unfruchtbar...
ich bin dabei vorsichtig und finde es besser wenn sie rezeptpflichtig bleibt und wenn wenigstens erst ab 18 frei im handel ...
*********dron Frau
462 Beiträge
Pille danach macht nicht unfruchtbar
Ich habe keine Quelle gefunden die über die bloße Behauptung, die Pille oder die Pille danach mache unfruchtbar, hinausginge.

Aber eine Studie http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25751211 in der, wenn ich das richtig verstehe, festgestellt wurde, dass die Fruchtbarkeit nach Einnahme einer Notfallkontrazeption zwar in den ersten 3 Monaten tatsächlich negativ beeinträchtigt war, nach 4-6 Monaten aber nicht mehr.

Es ist reine Spekulation, aber wenn Du die Unfruchtbarkeit Deiner Freundin schon auf ihre vielen Sexualkontakte schiebst ist es wahrscheinlicher, dass sie in Folge von Gonorrhoe oder Chlamydien unfruchtbar wurde.
Absolut dagegen
Da ich selbst in einem Pharma-Großhandel arbeite, hat es mich sehr erschreckt wie der Umsatz in die Höhe ging. Ich bin auf jeden Fall dagegen die Pille danach Rezeptfrei zu bekommen. Ich glaube die meißten Frauen (leider sind es laut Aussagen von Apotheken viele junge Damen) machen sich gar keine Gedanken darüber was sie ihren Körper antun. Sicher kann jeder in die Situation kommen um die Pille danach nehmen zu müssen, aber sagt mein gesunder Verstand da nicht dass ich zum Arzt gehe?? Selbst jetzt würde ich sie nicht einfach so einnehmen.
Sollte die normale Verhütungspille irgendwann frei erhältlich sein, zweifle ich endgültig an unseren Gesundheitssystem. Ich möchte nicht darüber nachdenken wieviel Frauen sich dann keinen Kontroll Besuchen mehr unterziehen und was dass alles nach sich zieht muss ich ja wohl nicht erklären. So weit denken viele aber nicht.
*******rbe Frau
184 Beiträge
Sicher kann jeder in die Situation kommen um die Pille danach nehmen zu müssen, aber sagt mein gesunder Verstand da nicht dass ich zum Arzt gehe?? Selbst jetzt würde ich sie nicht einfach so einnehmen.
Sollte die normale Verhütungspille irgendwann frei erhältlich sein, zweifle ich endgültig an unseren Gesundheitssystem. Ich möchte nicht darüber nachdenken wieviel Frauen sich dann keinen Kontroll Besuchen mehr unterziehen und was dass alles nach sich zieht muss ich ja wohl nicht erklären. So weit denken viele aber nicht.

Also ich nehme zur Zeit eine einphasige kombinierte Mikropille und habe deshalb eine App auf meinem Telefon, die mich jeden Tag an meine Einnahme erinnert. Innerhalb dieser App gibt es auch ein Forum, in dem man sich austauschen kann. Tatsächlich über alles mögliche. Da wird gefragt wie man bei Vergessern handeln sollte, wie das mit gleichzeitiger Antibiotikaeinnahme aussieht, wer welche Nebenwirkungen bei welcher Pille hatte, etc., alles natürlich immer mit dem Verweis den Beipackzettel gut zu studieren und zur Sicherheit beim Frauenarzt nachzufragen. Seitdem ich also in diesem Forum bin ist mir aufgefallen, dass anscheinend viele PiDaNa-Einnahmen nichts damit zu tun haben, dass man einfach keine Lust hatte zu verhüten, sondern, dass die Mädchen und Frauen dort verantwortungsvoll mit ihrer Verhütung umgehen wollen und diese aber manchmal versagt und dann der Gang in die Apotheke notwendig wird. Oft übrigens lese ich auch davon, dass ihnen nach Schilderung ihrer Lage von Apothekern die PiDaNa gegeben wurde ganz ohne, dass es eigentlich wirklich nötig gewesen wäre.
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass ich bei einer unfreiwilligen Verhütungspanne einfach nur so schnell wie möglich das Problem bereinigen möchte. Wenn so schnell wie möglich bedeutet in die Apotheke gehen und sich dort nach Beratung die PiDaNa oder die ellaOne holen zu können, dann würde ich das sofort machen. Ich musste bisher erst einmal zum Arzt um mir ein Rezept für die Pille danach zu holen und es war durchaus einer der demütigsten Arztbesuche ever in meinem Leben. Ich bin verurteilt worden und mir wurde attestiert, dass es ja bei mir mit der Verhütung nicht so klappt, dabei war das außerdem das erste Mal in meinem Leben, in dem beim Sex ein Kondom gerissen ist. Das war keine Absicht und woran es genau lag, keine Ahnung, aber es kann einfach mal passieren. Man ist deswegen noch lange kein verantwortungsloser Mensch, also will ich mir auch einfach sowas nicht anhören müssen. Ich kann mir vorstellen, dass viele Frauen und Mädchen vorher eben lieber nicht zum Arzt gegangen sind, aus purer Scham und es dann eben zu Schwangerschaftsabbrüchen kam.
Ärzte sind keine Götter und viele von ihnen beraten schlecht und urteilen hart.
Ich habe mich vorher informiert und meinem Arzt klar gesagt, welche Pillen ich in meinem Leben schon hatte und dass ich jetzt eine einphasige kombinierte Mikropille mit Levonorgestrel haben will und er war sofort einverstanden und hatte das auch angedacht. Aber nicht alle sind so. Mir hat mit 17 bei meiner ersten Pille keiner erklärt, was es mit dem Thromboserisiko so auf sich hat, stattdessen habe ich munter Dienogest und Desogestrel verschrieben bekommen. Viele Mädchen bekommen Pillen mit Gestagenen aus der 3. und 4. Generation, bei der das Thromboserisiko noch höher ist und kein Arzt erklärt ihnen, was das bedeutet oder was die Anzeichen einer Thrombose sind, so dass schnell gehandelt werden kann. Wenn man also an unserem Gesundheitssystem zweifeln sollte, dann nicht erst, wenn die Pille frei verkäuflich sein sollte, was ich mir schwer vorstellen kann, da es dafür keine wirkliche Indikation gibt.

Also lasst uns doch endlich mal den Frauen ein bisschen mehr zutrauen. Diejenigen, die charakterlich anders unterwegs sind wird es so oder so immer geben.
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