Liebhaber und Partner - wo ziehen wir denn da mal den Unterschied?
An sich würde ich (w) behaupten, dass beide prinzipiell partnerschaftstauglich sein müssten. Ich könnte nicht auf jemanden, der mich im Bett total genial findet, dem ich ansonsten aber völlig auf den Keks gehe. Das fände ich befremdlich.
Die zwischenmenschliche Chemie muss also stimmen und man sollte sich schon für ein gewisses Maß an Dingen gemeinsam interessieren.
Eine gute Streitkultur halte ich für ebenfalls wichtig - wenn man nicht aneinander geraten kann, ohne, dass sich die Dinge halbwegs wieder klären (entweder mit gemeinsamen Standpunkt oder respektierten zwei Standpunkten), geht das irgendwann in die Hose.
Wobei ich da ganz ehrlich bin: Ich will mich mit 'nem Mann auch mal streiten. Also keine reine Zuckerwatte und jemanden, der alles macht, was ich sage, obwohl es Unsinn ist. Das darf man mir schon stecken.
Abgesehen davon die üblichen Verdächtigen:
- Nicht nur sich selbst im Blick haben, sondern auch den anderen,
- optimalerweise die Schwächen des anderen mit eigenen Stärken ausgleichen (ist aber immer etwas
Zufall, ob das funzt),
- genug Luft und Raum zum Atmen
- und ansonsten Feinsinnigkeit, Humor und selbstgekochte Erdbeermarmelade...
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Was Sex betrifft, bin ich für Kreativität und Lockerheit. Man muss nicht alles total eng sehen oder irgendwelche Listen abarbeiten, nur, weil es alle machen.
Da mag ich lieber Mut zur Lücke und einen eigenen Kopf. Der ist nämlich immer sexy - besonders dann, wenn er von dunklen Augen und Haaren, einer tiefen Stimme und einem 3-Tage-Bart geziert wird.
Und wenn der Kopf plus Anhang kapiert, dass ich nicht nach dem klassischen 0815-Frauen-Schema funktioniere.
Aber wahre Sexgötter haben den individuellen Bogen raus, von daher kann ich diese Erkenntnis voraussetzen
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Also wegen mir kann ein Liebhaber auch zum Partner werden, wenn er denn mag und ich ihn nicht total verschreckt habe.
Wenn jemand nur Freundschaft+ von mir will, finde ich das in vielen Fällen in Ordnung. Die hatte ich gefühlt auch schon mit einem Mann und das war durchaus schön.
Als dann einer mit festen Absichten kam, der mir genauso gut gefallen hat, war ich allerdings weg. Soviel zum Verhältnis Hand und Finger...
Und zum Schluss ein kleiner Wehmutstropfen für Männer, die auf vergebene Frauen als Affäre stehen: Ich würde mir keinen Liebhaber suchen, wenn ich schon einen Partner habe. In diesem Zustand bin ich männertechnisch bereits gut versorgt. (Clever wählen soll da helfen.)
Aber irgendwas ist ja immer
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