Ich möchte
Die "Rahmenbedingungen", die du andeutest, sind sicherlich wichtig und ein Ausdruck der inneren Haltung, aber selbst wenn dies für einen (immer subjektiv) stimmig und erotisch förderlich erscheint, ist letztlich der Moment entscheidend, ob es passen könnte oder nicht. Da kann dann manches scheinbar auf den ersten Blick Störende (Figur, Gewohnheiten) unwichtig werden und manches scheinbar sinnlich-erotisch Förderliche (toller sexy Body etc.) abtörend sein, weil eben zwischen den Personen als Personen nichts passiert. Für mich z. B. spielen die Augen eine wichtige Rolle und zuerst nicht der Busen, der Po etc. Wenn ich über die Augen keinen Kontakt aufbauen kann, habe ich keinen Zugang zu dem Menschen.
noch ein wenig präzisieren auf Grund der Erfahrungen, die auch in meinen Homepages sehr ausführlich geschildert sind, bevor ich es vergesse, aber auch fragen, was denn gegen ein sowohl als auch spricht? Es kann doch durchaus machbar sein, mit manchen Menschen spontan Sex zu haben, mit anderen feste Freundschaften aufzubauen, die sich vielleicht sogar aus Spontansex ergeben.
Ich hatte bei meinen "Verhandlungen" mit Paaren selten den Eindruck, dass sie mit einer Stimme sprechen. Meist war sie der skeptischere Teil, er wollte dem gerecht werden, traute sich nicht, sie zu überholen, um nicht ganz nein sagen zu müssen. Und so wurden Bedingungen aufgetürmt, die schon im Vorfeld nichts Gutes, unverfänglich Machbares verhießen. Wenn es dann zu Vortreffen kommt, zählt so vieles, was mit der Absicht überhaupt nichts zu tun hat, begonnen mit der Kleidung, dem Gang, kleinen Beobachtungen bei Tisch. Vieles wird reingedeutet, zum Beispiel in den Klang der Stimme, die Art zu blicken, die Art zu reden. So häuft sich ein Missverständnis nach dem anderen. Das heißt: dieser Art der Partnersuche kann nur selten überzeugt gelingen.
Im Club ist es natürlich schon wesentlich anders, weil dort manche Barrieren schon gefallen sind. Da redet man auch schon ganz anders miteinander, wenn man es charmant beginnt. Wenn sich Paare im Club verabreden, besteht daher schon eine wesentlich größere Chance, sich einig zu werden.
Wenn man nun aber Blind dates macht, lässt man sich sofort aufeinander ein, zumindest wenn die erotische Atmospäre stimmt (ich habe es schon weiter vorne geschrieben: weggeblieben ist schon mal wer- ganz selten aber- wer gekommen ist, ließ sich auch verzaubern, einbinden in den Rausch der Sinne). Neugier und Lust verbinden sich zu einer einzigartigen Mischung, die befriedigt werden will und befriedigt werden kann. Und wenn dann etwa zwei Stunden dieser Befriedigung gehuldigt wurde, kommt es fast automatisch zum Gespräch, aber es wird dann ganz anders miteinander geredet, wenn man sich so sehr einander geöffnet hatte und die Neugier auf den anderen Menschen wird mehr von Empfindungen getragen. Und ist zumindest in dem was ich kenne, nicht verlegen laut oder gar kichernd auftrumpfend, sondern oft sehr intim gedämpft. Das Fremde in der Begegnung verschwindet selbst dann, wenn man sich nur dieses eine Mal sieht. Man lässt sich dann in den weiteren Stunden ganz anders aufeinander ein.
Was an einem solchen Abend oder Wochenende geschieht, kann ich zwar rein äußerlich beschreiben, aber die Stimmung vermag ich mit meinen Worten nicht ausreichend einzufangen und wiederzugeben.