Mein Freund hat das Asperger Syndrom, ist medikamentös eingestellt und ist mit sich ins Reine gekommen. Das Anderssein sieht er heute nicht mehr als Fluch, sondern eher als Segen. Im Gegensatz zu anderen Aspis kann er sehr gut über sich und seine Probleme reden, das macht es für uns leichter. Er kann mir in die Augen schauen und sogar Regungen "erfühlen". Schaue ich mir zB den Film "Adam" an, ist er gottseidank längst nicht so stark betroffen. Ich mag seinen vorsichtigen und respektvollen Umgang mit Menschen, seine Abneigung gegen Smalltalk und seinen Feingeist. Er hat einen Eliteuniabschluss und ist doch manchmal wie ein kleines Kind. Da schreibt er ein neues hoch wissenschaftliches Buch und in den Pausen bastelt er. Ich empfinde das als absolut liebenswert und akzeptiere auch den zeitweisen Rückzug in seine Welt. Ich kann dann ruhig bei ihm sein, auch mit ihm reden aber er ist dann trotzdem einfach mal kurz weg. Er ist der zärtlichste Mann, den ich jemals genießen durfte, er ist herrlich verschmust und intensiv, unser Sex ist durchgehend befriedigend und gut. Er bekommt nicht regelmäßig Orgasmen, die Medis schränken ihn diesbezüglich ein aber das ist nicht wichtig. ER lebt im WIR, wie ich es bisher noch nie erleben durfte, gerade die emotionale Nähe ist unglaublich, er gibt mir Sicherheit und Ruhe. Meine alten Probleme wie Vertrauensängste und Zweifel werden täglich mehr abgebaut.
Ich liebe diesen Mann und es fühlt sich gut und richtig an.
Ich liebe diesen Mann und es fühlt sich gut und richtig an.