halber Irrtum. warum? Ja, wir können viele lernen. Wir lernen vieles bewusst anzuwenden, bis hin zu künstlich erlernten Automatismen. Aber da sind nicht wir,d as ist dann künstlich und sehr anstrengend. Es ist eine bewusste Entscheidung, es ist eine bewusste Handlung oder Handlungsabfolge. Und je nach dem wie stark unter Stress wir stehen, läuft es dann reibungslos mit wenig Latenz oder aber sehr verzögert und ruckelnd ab. Denn wir lernen, ja, aber es wird nicht zwingend zu unserer Natur. Denn was wir im sozialen Bereich nicht von Natur aus können, müssen wir schauspielern, aber alles ist und bleibt eine bewusste Tat. Und je mehr davon zusammen kommen, um so anstrengender wird es, irgendwann mekrt man es uns an.
Smaltalk - es ist erlernt und kommt nicht natürlich vor. Ich bin schnell durch oberflächliche Kommunikation gelangweilt. Ich kann es auch nicht lange faken, das dem so ist. Ich kann vielleicht 10 Minuten Smaltalk, aber ich kann kein Interesse an den oberflächlichkeiten des anderen heucheln. Kannst du beim Autofahren mit dem Mitfahrer reden? Ohne das es sich auf deinen Fahrstil auswirkt? Wie sehr ich es versuche, klappt nicht. Je mehr der Verkehr meine Aufmerksamkeit braucht, um so schlechter kann ich mit dem Beifahrer reden. Denn beides muß ich bewusst machen, Autofahren und Reden. Lenken, auf die anderen Teilnehmer achten, Bremsen, Gasgeben, Kuppeln, Schalten... ja, das muss ich alles bewusst machen. und je schlechter ich mich konzentriere, um so schlechter fahre ich dann auch. Und wenn dann noch wer mich von der seite anquatscht, kann ich agressiv werden, bis hin rechts rann und jenen rausschmeißen, der/die meint mich ablenken zu müssen. Ich bin schlichtweg nicht in der Lage das Autofahren automatisch zu machen. Meine Gehirnverdrahtung kann es nicht.
Oder Emphatie. Hab ich nunmal nicht. Spiegelneuronen sind nur zu 10% so viele da wie bei dir. ODer gar nicht vorhanden? Wenn jemand traurig ist und zu mir kommt, so tief traurig, merke ich es nicht. Ich muß bewusst die Mimik analysieren und die Stimmtonlage und den Inhalt der Kommunikation um es zu erkennen. Und dann ist es nur eine bewusste Wahrnehmung - ich spühre die Traurigkeit nicht. Nur wenn die Situation gerade traurig ist - also angenommen einer unserer Kater stirbt und meine Frau und ich lieben das Tier soo sehr, so sind wir beide traurig und trauern und können uns in den anderen hineinversetzen, weil wir gerade exakt das gleiche erleben. Wer sich exakt so weh getan hat, wie ich schon mal und ich mich gerade daran zurück erinnere wie ich mich gefühlt habe, so kann ich mich bewusst dafür entscheiden diese Emotionserinnerung erneut zu fühlen, damit ich nach außen hin diese emotionen zeigen zu können. Übersehe ich es, entscheide ich mich nicht so, so fällt es weg und ich wirke kalt, auf Distanz, gefühllos. Wo keine Spiegelneuronen sind, kann man auch nicht welche herantrainieren. Wer nicht hören kann, weil das Gehör nicht da ist, kann nie erlernen wie es ist etwas zu hören. Es existiert dann schlicht nicht. Wer keine Farben sehen kann, kann nur bewusst einen Unterschied erkennen erlernen in den Grauschattierungen. Aber absolut immer richtig liegen wir dann nicht. Es muss Anhaltspunkte geben wie die Farbe wohl sein müsste - Aber wenn ein Mensch sich dunkel braun angemalt hat oder es von natur her ist, können wir nicht sehen, außer wir sahen den menschen schon immer in seiner natürlichen dunkleren erscheinung. Wenn uns gesagt wird, der ist dunkelbraun so muß er das wohl so sein. Aber kennen wir den Menschen nicht, sehen ihn zum ersten Mal und der ist so dunkel geschminkt, sehen wir das nicht. Habe wir gelernt das an der Ampel oben rot ist, dann Geld, dann Grün, welche Farben haben dann die Ampeln in den USA, ,die horizontal sind? Rechts rot oder links rot? Denn wenn wir farbenblind sind, woher wissen wir es dann??? du kannst die Farbe sehen, wir nicht. So anders sind für uns diese sozialen Spiele, die du von klein auf kannst ,wir nicht.