@Charlotte
Charlotte, ich stimme Dir zu, es gibt nicht "die" neurotypischen Menschen, genausowenig wie sich Menschen mit der Diagnose Asperger Autismus untereinander alle gleichen, genausowenig wie es "die" Männer, Frauen, Deutschen, Österreicher, FC-Freiburg-Fans, BDSMler, katholischen Priester, Privatschulzöglinge, Auschwitzüberlebende, Monarchen, Hartz-4-Empfänger, Politiker, etc, pp, gibt. Aber es gibt diese Kategorien, es gibt Unterschiede zwischen den Kategorien, und es gibt Unterschiede in der Verteilung von Chancen, Möglichkeiten, Macht.
Und aus einer Position von Zugehörigkeit zur Mehrheit jemandem, der zur Minderheit gehört, zu sagen, sein Empfinden von Ungleichbehandlung, Ungerechtigkeit sei unberechtigt ist heikel.
Wie wenn der Rechtshänder dem Linkshänder sagt, alle Haushaltsgeräte, die im normalen Handel erhältlich sind, seien doch problemlos zu bedienen, es sei Einbildung, dass er mit einem anderen Dosenöffner oder einer Linkshänderschere besser zurecht käme.
Sicher kann es gut sein, dass jemand übertrieben empfindlich ist, sich zu unrecht benachteiligt und diskriminiert fühlt. Geschieht mit Sicherheit auch oft genug. Aber ob das bei einer Person (hier TurtleBear, aber es geht mir gar nicht um ihn, sondern um das Prinzip) der Fall ist, das kann jemand besser beurteilen, der zumindest in einer ähnlichen Situation steckt.
Ich finde es zB auch lächerlich, wenn mir ein Mann erklären will, dass der Feminismus obsolet geworden sei. Darüber diskutiere ich mit Frauen.